Rücktritt in Leutershausen: Holger Löhr geht

  • Respekt vor dieser richtigen Entscheidung.......die SGL hat ihm viel zu verdanken, er hat die Mannschaft aus der Viertklassigkeit nach oben gebracht...ich hoffe er bleibt der SGL in irgendeiner Funktion erhalten...so richtig glauben kann ich daran allerdings nicht

    Edit: Hoffe es gibt eine vernünftige Verabschiedung im Rahmen des nächsten Heimspiels

    Einmal editiert, zuletzt von Roter Teufel (2. Oktober 2013 um 10:02)

  • Ich habe und hatte immer großen Respekt vor Holger Löhr - als Mensch UND Trainer.
    Er ist mit dem Herzen vermutlich eher ein "Heisemer" als manch anderer hier im Forum, der sich selbst der Gruppe "SGL Fan", sei es nun ehemalig oder immer noch, zuordnet.

    Und wenn ich dann folgendes lese, fühle ich mich in meiner Einschätzung bestätigt:
    "Fast sieben Jahren lang habe ich die sportliche Hauptverantwortung für die 1. Herrenmannschaft der SG Leutershausen getragen. Daher übernehme ich auch die alleinige Verantwortung für den in den letzten eineinviertel Jahren ausbleibenden Erfolg in der 2. Handball-Bundesliga - denn wir dürfen nicht vergessen, dass wir unter meiner Leitung auch im letzten Jahr rein sportlich abgestiegen wären"

    Klare ehrliche Worte - schade, dass er geht.
    Die Erosion beginnt an der falschen Stelle!

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Ich habe vor solchen Menschen keinen Respekt und keine Achtung.
    Die erste... verlässt das sinkende Schiff und andere werden folgen. Traurig , traurig.
    Nein nicht alleine das Management ist Schuld an dieser Misere. Denkt ihr etwa, dass alleine das Management entschieden hat, welche Spieler eingesetzt werden, welche nicht?
    Denkt Ihr denn alleine das Management hat entschieden, wer im letzten Jahr gehen musste und wer nicht?
    Nein, das hat Herr Löhr genauso mitentschieden und mitgetragen.
    Dieser Rücktritt , so traurig er für manche ist, war geplant auf lange Sicht. Da holt man einen 2 .Trainer dazu und hat selbst die Absicht im passenden Moment auszusteigen.
    Es bleibt abzuwarten, was in den nächsten Wochen noch passieren wird.
    Für mich kam dieser Rücktritt nicht überraschend.

  • Ich denke nicht, dass der Rücktritt "geplant" war, als Marc Nagel geholt wurde...dann hätte es Sinn gemacht wen er nach Ende der letzten Saison gegangen wäre


    und die Spieler die gegangen sind, z.B. Roko, Jonas und Mitch wurden ja durchaus von Holger eingesetzt.....ihr Abgang hat m.E. somit nicht an den fehlenden Spielanteilen gelegen.....als Trainer kannst du nie "alles" richtig machen, aber über die Jahre gesehen hat er jedenfalls das meiste richtig gemacht und dafür sollte man ihm dankbar sein

  • Roco hat er am Ende auch nur eingesetzt, weil Hübe verletzt war. Jonas war nach Geppert immer nur 2.Wahl.Das wird jetzt alles gerne vergessen.
    Roter Teufel, vielleicht erfüllt sich ja Dein Wunsch und Herr Löhr wird operativer Geschäftsführer ;)

  • Jonas hatte am Ende fast die gleichen Spielanteile wie Geppert....

    was den "Geschäftsführer" angeht, da sucht die SGL nach ihrer genialen "Stellenbeschreibung" auf der Homepage ja mehr einen Eventmanager als einen sportlichen Experten.....also ist das wohl eher nix für Holger :) ,,denke er wird sich erstmal auf seinen Beruf konzentrieren

  • denke er wird sich erstmal auf seinen Beruf konzentrieren

    welchen Beruf übt Holger Löhr aus?

    ist er in der Privatwirtschaft oder im öffentlichen Sektor zu Gange?


    ich frage weil ich heute mit Verwunderung gelesen habe, dass er die letzten Jahre Trainertätigkeit und Beruf parallel betrieben hat

  • Wen wunderts ? Schon als man M. Nagel holte, war klar, dass Holger geht ! Doch wohin geht sein Weg ? Man munkelt, dass er, nachdem er jetzt endlich seinen Schein hat, nach höheren Aufgaben strebt. Oder aber es fehlt immer noch das Geld des Großsponsors. Kann man ihn vielleicht nicht mehr ausreichend bezahlen ?
    Denke, die Runde wird vorzeitig für die SGL beendet sein. Mir taten die Spieler leid, die Löhr abserviert hat, jetzt tun mir die Spieler leid, die bald einen neuen Club suchen müssen.
    Was war jetzt eigentlich mit dieser "jungen TRUPPE " besser. Zwei Punkte hatten die ALTEN zu dieser Zeit auch.
    Löhr war ohne Zweifel ein guter Taktiker aber zu einem guten Trainer gehört auch die Menschenführung u,v, mehr. Da muss er noch lernen. Eine klammheimlich Freude überkommt mich, denn die finanziellen Probleme sind ja allseits bekannt. Leider wird die SGL daran scheitern und wieder Oberliga spielen müssen. Schade !! :hi:


  • ich frage weil ich heute mit Verwunderung gelesen habe, dass er die letzten Jahre Trainertätigkeit und Beruf parallel betrieben hat


    Ist das so ungewöhnlich? habe ich mich noch nie drum gekümmert, aber spontan fällt mir da Brack und Gaugisch ein, weil das vor kurzem durch die Presse ging. Aber da sind doch noch mehr, oder?

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Zitat


    Ist das so ungewöhnlich? habe ich mich noch nie drum gekümmert, aber spontan fällt mir da Brack und Gaugisch ein, weil das vor kurzem durch die Presse ging. Aber da sind doch noch mehr, oder?


    mhm, die Frage ist wer noch?!?

    deshalb ja auch meine Frage bezogen auf Löhr, ob er einer Tätigkeit in der freien Wirtschaft nachgeht oder im öffentlichen Sektor
    denn bei allem Respekt bei Gaugisch (Sportlehrer, ja ich weiß auch Deutsch) und Brack (Uni-Dozent) handelt es sich nicht um knallharte 50-60 Stundenwochenjobs

  • Zitat

    Starker Tobak. Aber sie werden nicht die Einzigen sein !

    die Einzigen bei denen ein Trainer geht ?

    oder die Einzigen die die Saison nicht zu Ende spielen (deine Gedanken kreisen dabei um den TVG?) ?

  • Artikel RNZ 04.10.2013

    Von Daniel Hund

    Leutershausen. Die Nachricht schlug am Mittwoch ein wie eine Bombe: Holger ist nicht mehr Trainer der SG Leutershausen. Nach sieben Jahren, in denen er die SGL von der Oberliga bis in die zweite Handball-Bundesliga geführt hatte, trat er zurück: "Der Saisonstart ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben", erklärt Löhr, "ich habe mir daher eingestehen müssen, dass ich nach dem schwachen spielerischen Auftritt gegen Aue nicht mehr das Gefühl habe, in dieser Situation das Optimale aus der Mannschaft herausholen zu können." Marc Nagel, der bislang mit Löhr ein Trainerteam gebildet hatte, ist fortan Cheftrainer. Die RNZ sprach mit Uli Roth, dem Manager der SG Leutershausen.
    Uli Roth, wie kam es zum Rücktritt von Holger Löhr?
    Holger und ich reden sehr viel. Er war seit sieben Jahren rund um die Uhr gefordert, da ist der Akku eben irgendwann mal leer. Schließlich ist Holger kein Profitrainer, er hat seinen Hauptjob bei der SAP. Und wenn dir als Trainer die nötige Energie fehlt, um die Spieler mitzureißen, ist es schwer. Er war ausgebrannt. Den Rücktrittsgedanken trug er deshalb schon länger in sich. Vor seiner Entscheidung haben wir großen Respekt.

    Wie würden Sie die Arbeit von Holger Löhr in Leutershausen beschreiben?
    Als überwältigend. Er hat überragende Arbeit geleistet. Im sportlichen Bereich ging es ständig mit Riesen-Schritten vorwärts. So schnell, dass wir auf der geschäftlichen Ebene gar nicht mehr mitgekommen sind. Sämtliche Aufstiege hat Holger mit ganz jungen Spielern geschafft. Und die kamen meistens vor allem wegen Holger.

    Ist Holger Löhr der SGL mit seinem Rückzug nur zuvorgekommen? Sprich stand er kurz vor der Entlassung?
    Nein, denn die aktuelle sportliche Situation war nicht ausschlaggebend. Die Idee ist, dass Holger ins Management rückt. Wir führen bereits Gespräche und hoffen, dass wir ihn weiter für uns gewinnen können.

    Wird ein neuer Trainer kommen, oder wird Marc Nagel zur Dauerlösung?
    Marc ist ein sehr erfahrener Trainer, der auch eine A-Lizenz besitzt. Wir haben ihn damals ganz bewusst geholt, er sollte behutsam aufgebaut werden, um irgendwann einmal die Nachfolge von Holger anzutreten. Wir werden ihn unterstützen und noch einen geeigneten Co-Trainer suchen.

    Die SGL steht wieder weit unten in der Tabelle, woran liegt's?
    Es ging super los. Und dann kamen Spiele, in denen wir uns gut verkauft haben, aber knapp unterlegen sind. Da haben wir der Mannschaft auch keinen Vorwurf gemacht. Aber was da nun gegen Aue passiert ist, geht gar nicht. Als Spieler der SGL kann man verlieren, aber eben nicht ohne zu kämpfen. Und die Einstellung gegen Aue hat nicht gestimmt. Da war keine positive Stimmung. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir unsere Punkte noch holen.

    Zweite Liga Männer, Sonntag, 17 Uhr: Eintracht Hildesheim - SG Leutershausen.


    Da liest man sehr wohl zwischen den Zeilen, dass alles so oder so ähnlich geplant war.Vielleicht nicht gleich zu Beginn der Runde, aber....
    Und die Gespräche mit Herrn Löhr und dem Management laufen auch nicht erst seit gestern...
    Es wird sich also nichts ändern, alles bleibt wie es ist oder wird schlimmer...

    Einmal editiert, zuletzt von snowman (4. Oktober 2013 um 10:15)

  • mhm, die Frage ist wer noch?!?

    deshalb ja auch meine Frage bezogen auf Löhr, ob er einer Tätigkeit in der freien Wirtschaft nachgeht oder im öffentlichen Sektor
    denn bei allem Respekt bei Gaugisch (Sportlehrer, ja ich weiß auch Deutsch) und Brack (Uni-Dozent) handelt es sich nicht um knallharte 50-60 Stundenwochenjobs


    Und die "knallharten 50-60 Stunden Jobs" finden wir in der Wirtschaft?
    Vielleicht selten, dann aber nicht auf Positionen, die nebenher noch als Handballtrainer arbeiten würden.

    Mein Bruder ist übrigens im "öffentlichen Sektor" und er hätte gerne eine knallharte 35- oder 37,5 Stunden Woche - aber er hat eben dann doch 41 Stunden. (alles Werte aus Tarifverträgen)
    Nicht immer davon ausgehen, dass die Manager Arbeitszeiten auch für die ganze Produktion und Verwaltung eines Unternehmens gelten.
    Ich persönlich arbeite in einem Unternehmen mit >2000 Mitarbeitern weltweit und ich kenne niemanden bei uns, der mehr als 40 Stunden in der Woche arbeiten muss.

    So und jetzt zurück zu Holger Löhr - er ist im Personalbereich bei SAP tätig.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • das hat sich ja nun lange genug angekündigt - und es war an der Körpersprache auf der Bank in den letzten Spielen überdeutlich zu erkennen, ebenso an den Anteilen in der Außendarstellung abzulesen.

    snowman oben hat Recht, wenn er darauf hinweist, dass Löhr für die strategischen Entscheidungen bzgl. Spielanteile und Verträge der Spieler, die er selbst aus der BWOL in die 2. Bundesliga geführt hat, hauptverantwortlich war: Jonas und Rocco waren tatsächlich immer nur noch 2. Wahl - und sind nur dann zum Zug gekommen, wenn Geppert und Hübe verletzt oder indisponiert waren.

    Und nun hat es mit seinem Dream-Team nicht so gefunzt wie erhofft, insbesondere das Spiel gegen Aue dürfte in der Tat den Ausschlag gegeben haben - da hat er die Mannschaft nicht so erreichen können, dass sie sich wenigstens kämpferisch gegen den Gegner gestemmt hat, dem sie spielerisch unterlegen war.

    Bleibt abzuwarten, ob Nagel neue Impulse setzen kann, ob er von der Mannschaft als glaubwürdiger Neuanfang wahrgenommen wird, ob er vom Management als gleich kompetent wie Löhr wahrgenommen wird und akzeptiert wird.

    Denn Löhrs Erfolge der letzen Jahre kann ihm ja keiner nehmen, sie beruhten natürlich darauf, dass er ein ausgesprochen ehrgeiziger und kompetenter Trainer war, ABER sie beruhten eben auch darauf, dass er eine Mannschaft hatte, die mit ihm (und der Vereinsleitung und den Zuschauern) gemeinsam das Ziel hatte, nach dem Jahr Zwangspause nach der Insolvenz, wieder dahin zu kommen, wo sie herkamen, nämlich in die 2. Liga, und dafür haben sie seine Anforderung geschluckt, dem sportlichen Erfolg alles unterzuordnen.

    So, die Spieler wurden erfolgreich vergrault, jetzt haben wir ein Team sehr sehr junger Spieler (Hübe und Schulz als Ausnahmen), und dafür war Löhr offenbar nicht mehr der richtige - er hatte keine Lust mehr auf die Mühen der Ebene - und Tschüss. Denn er ist ein guter, meinetwegen auch sehr guter Trainer, aber kein guter Pädagoge - was Nagel ist.

  • aus der WNOZ vom 04.10.2013

    Ende einer Mission
    Er wurde bei der SG Leutershausen als Heilsbringer geradezu verehrt: Holger Löhr hat als Trainer Unglaubliches geleistet, hat die Roten Teufel quasi aus dem Nichts wieder in die 2. Bundesliga geführt. Der Erfolg gab dem 43-Jährigen immer wieder Recht - auch wenn manch personelle Entscheidung des ehemaligen Nationalspielers durchaus unpopulär war.

    Doch sieben Jahre sind eine lange Zeit und die Mission 2. Bundesliga hat Löhr viele Körner gekostet. Zu viel lief da schief und nach 2:8 Punkten droht sich dieses Szenario jetzt zu wiederholen. Das hat auch der Trainer erkannt. Weil Holger Löhr von den Bundesliga-Verantwortlichen ob seiner Verdienste wohl das Prädikat "unkündbar" erhalten hatte, zog der Unantastbare nun selbst die Reißleine. Die Mannschaft präsentierte sich zuletzt so erschreckend schwach, das war für den Perfektionisten so nicht mehr hinzunehmen.

    Ob Löhrs Rücktritt der richtige Impuls ist, muss sich nun zeigen. Gegen Aue wäre es wohl egal gewesen, wer da auf der Bank gesessen hätte. Da passte einfach überhaupt nichts zusammen. Klar ist, dass Leutershausen in dieser Besetzung die Liga nur halten kann, wenn jeder seine Leistungsgrenze erreicht. Das Team muss jetzt beweisen, dass nicht es selbst, sprich die Personalplanung, die eigentlichen Probleme sind.

    Anja Treiber zum Rücktritt von Holger Löhr

    Artikel vom: 04.10.2013

  • Nun der jetzige Kader hat scvhlichtweg nicht die Qualität um die Klasse zu halten...also gibt es nur 2 Alternativen...entweder man legt personell nach oder man steigt ab, falls es nicht wieder aus irgendwelchen Gründen einen "verringerten" Abstieg gibt