MT Melsungen - Hauptthread

  • So wie er da im Timeout gesprochen hat, meinte er wohl Julius Kühn der in der Abwehr einige Fehler gemacht hat.
    Ja die Müllers haben einen schlechten Ruf, teilen aus können aber auch einstecken. Aber taktisch gesehen sind sie
    wertvoll. Allein die Anwesenheit von P. Müller hatte den Magdedeburgern so ziemlich den Zahn gezogen. :)


    Nicht so ganz nur die Anwesenheit, er hat sich Daamgard gleich zu Beginn vorgenommen. Daamgard hatte danach die Schnauze voll. Auf der einen Seite vertändlich, auf der anderen Seite wenig ehrgeizig. Auch einen Müller kann man die Grenzen aufzeigen.

  • Was ist daran frech??? Wenn du P. Müller quasi Vorsatz unterstellst und was hat das Gewicht damit zu tun??? Das war ein Foul, wie viele anderen auch. P. Weber und P. Müller sind unglücklich aneinander geraten.

    Im Judo, Ringen oder sowas gibt's Gewichtsklassen, also Gewicht ist doch nicht ganz unwichtig. 18 kg Differenz ist ne Menge, beim Sportler eher mehr in Muskelmasse. Selbst beim klassischen Rugby wäre nach meiner Kenntnis dieser 'Wurf' nicht Regelkonform gewesen, und wäre Sanktioniert worden. Es sah auch einfach heimtückisch aus. Er verfolgt weber, der Ball ist weg, und er lässt nicht ab, Hängt sich an die Schultern, und lässt sich in die Beine von weber fallen. Dann läuft er schnell weg, sehr jämmerlich.

  • Die Bezeichnung Handwerker für die Twins ist schon korrekt. Die ziehen auch mal durch. letztendlich OK. Aber heimtücke ist doch unschön. Und weber ist arm dran. Das ist nicht die Art des Sportsmann.

  • Meint ihr im Ernst, dass dies Heimtücke oder Absicht war? Das kann ich mir nicht vorstellen. Vielmehr denke ich, dass der gute P. Müller ähnlich wie gegen Magdeburg eine Duftmarke setzen wollte, war so in der 5. Minute. Das Foul war überflüssig und das bestreite ich auch nicht. Falls ich mich irre, sollte man P. Müller für einige Spiele sperren. Mit tut nur der P. Weber leid, ein Pfundsspieler und die EM ist für ihn nun auch in Gefahr. Bleibt nur eine Frage ungeklärt, was hat das alles mit dem Gewicht zu tun?

  • Setz dir mal ein Kleinkind aud die Schultern, und dazu im Vergleich einen 100 Kilo Typen, oder eine 100 kg Mutti. Das ist der Unterschied. Dann stell dir vor, du läufst, und der 100 kg Mensch sieht nen Bekannten und führt auf deiner Schulter sitzend eine Drehbewegung aus, Dann liegst du auf der Fresse. Das Kind hingegen kann Zappeln, das kann man halten.
    Also liegst du auf der Schnauze, willst aufstehen, geht aber nicht. Die Drehbewegung unter Last hat dein Rücken nicht mitgemacht. 112.
    oder Kraft=MasseX Beschleunigung aus der Errinnerung . so oder ähnlich.

  • Bleibt nur eine Frage ungeklärt, was hat das alles mit dem Gewicht zu tun?

    Es gab Zeiten, da haben die Vereine vor allem große und schwere Spieler verpflichtet, um eine große körperliche Präsenz in der Abwehr beziehungsweise eine hohe Durchschlagskraft im Angriff zu kriegen. An diese Zeiten erinnere ich mich, wenn ich heute die Koordinaten der meisten Melsunger lese. Dagegen haben die Leipziger (neben den vielen Eigengewächsen) jüngere und schnelle Leute engagiert, die weniger Masse mitbringen, doch dafür in das spielerische Konzept - auch in der Defensive - gut passen. Die Melsunger wollten die spielerischen Vorteile der Leipziger durch ihre Körperlichkeit, durch sogenannte Stopfouls und eben einen Philipp Müller, der dann den Gegenspieler einfach umrennt, begegnen. Kein Vorsatz erkennbar? Ich weiß nicht.

  • Irgendwann sind diese Diskussionen doch an einem Punkt angekommen, an dem es sich nicht mehr lohnt weiterzumachen.

    Klar ist, dass die MT eine harte Abwehr spielt und sich auch über die Körperlichkeit definiert. Das muss nicht jedem Gefallen, ist aber zur Zeit so.
    Aufgrund dieser Prämisse (und auch aufgrund der dafür vorhandenen Spieler) kommt es tatsächlich öfters mal dazu, dass es hinten halt "mal rappelt" (um in der Handballersprache zu bleiben). Dies wird dann durch die Schiedsrichter geahndet wenn erforderlich und damit ist es gut.

    Der MT zu unterstellen, das Spiel in Leipzig durch "Stoppfouls" und dem umrennen der Gegner zu gestalten halte ich aber für abenteuerlich. Ich denke, dass sich der Trainer da doch eine andere Strategie zurechtgelegt haben sollte.

    Klar ist auch, dass die Aktion von P. Müller gegen Weber konsequent gegen den Mann war. Hier sollte halt eine Duftmarke gesetzt werden und ich gehe davon aus, dass Müller auch eine progressive Bestrafung in Kauf genommen hat.

    Ihm aber Absicht oder Vorsatz ("mit Wissen und Wollen") in Bezug auf die Verletzung von Weber zu unterstellen ist nicht angemessen und geht an der Realität vorbei. Auch mit "Heimtücke" hat das nichts zu tun, es war kein verstecktes Faul, wie es sich mache Kreisläufer oder Abwehrspezialisten auch mal erlauben.

    Zudem ist auch der Vorwurf "er geht nach dem Foul direkt wieder weg" für mich nicht nachvollziehbar. Wie oft bekommen die Müllers selbst einen ab. Da bleibt der Gegner auch nicht dabei und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden... Im Interview nach dem Spiel hat Müller Weber direkt alles Gute und eine schnelle Gesundung gewünscht.

    Einmal editiert, zuletzt von Vellmarer (10. November 2017 um 11:13)

  • Wie gesagt..Absicht kann man dem Müller da sicher nicht unterstellen..aber er nimmt die Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf sprich dessen Gesundheit ist ihm in diesem Moment egal..im Strafrecht nennt man das "bedingten Vorsatz" ( in Abgrenzung zur Absicht )

  • Wie gesagt..Absicht kann man dem Müller da sicher nicht unterstellen..aber er nimmt die Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf sprich dessen Gesundheit ist ihm in diesem Moment egal..im Strafrecht nennt man das "bedingten Vorsatz" ( in Abgrenzung zur Absicht )

    Das kann man so sehen. Auf jeden Fall kann man es nicht widerlegen, da man die Intention von Müller in dieser Aktion niemals belastbar erfahren wird.
    Wenn ich diesen Gedankengang jedoch konsequent weiterverfolge, habe ich vergleichbare Situationen (billigendes Inkaufnehmen einer Verletzung) in einer Vielzahl der Bundesligaspiele. Da muss man nur mal an die ganzen Aktionen denken, bei denen Rückraumspieler im Sprung gestoßen werden oder bei denen den Kreisläufern jemand im Arm hängt.

    Wenn das Foul an Weber nicht von Müller, sondern z. B. von einem beliebigen Außen auf der Spitze bei einer 5:1 Deckung begangen worden wäre, dann würde es diese Diskussion, wie sie hier betrieben wird nicht geben.

    Ich bin auch kein Freund der Müllers und finde ihre Aktionen teilweise grenzwertig und übertrieben aber irgendwann sollte man die Kirche mal im Dorf lassen und zu einer objektiven Betrachtung des Vorgangs übergehen. Es war ein dummes Foul. Weber hat sich verletzt, was in dieser Situation unnötig ist. Aber Handball ist ein Kontaktsport und ein gewisses Risiko gehört dazu.

  • ...zu einer objektiven Betrachtung des Vorgangs übergehen.

    Wie soll das denn gehen? Eine Betrachtung ist immer subjektiv, sonst wäre es keine Betrachtung!

    Der MT zu unterstellen, das Spiel in Leipzig durch "Stoppfouls" und dem Umrennen der Gegner zu gestalten, halte ich aber für abenteuerlich.

    Ganz dünnes Eis. Es gab die Fernsehkameras, die in der ersten Auszeit den Melsunger Trainer "auf dem Kieker" hatten, der hat da genau diese Stopfouls von seinen Spielern gefordert. Also nichts mit "abenteuerlich".

  • Wie gesagt..Absicht kann man dem Müller da sicher nicht unterstellen..aber er nimmt die Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf sprich dessen Gesundheit ist ihm in diesem Moment egal..im Strafrecht nennt man das "bedingten Vorsatz" ( in Abgrenzung zur Absicht )

    Also nimmt jeder Außen, der zu spät kommt, jedes Mal die Verletzung des Gegenspielers auch billigend in Kauf? Hieße der Foulende in diesem Fall nicht Müller, würde nicht seitenlang darüber geschrieben werden.

  • Nein, das "Zu spät kommen" ist nur Fahrlässigkeit, da man ja davon ausgeht noch "rechtzeitig zu kommen"..ist nicht nur im Handball so :D

    der Unterschied von solchen Aktionen zu der Ringereinlage von Müller sollte eigentlich auch Dir klar sein wenn Du etwas nachdenkst

  • Der MT zu unterstellen, das Spiel in Leipzig durch "Stoppfouls" und dem umrennen der Gegner zu gestalten halte ich aber für abenteuerlich. Ich denke, dass sich der Trainer da doch eine andere Strategie zurechtgelegt haben sollte.

    Klar ist auch, dass die Aktion von P. Müller gegen Weber konsequent gegen den Mann war. Hier sollte halt eine Duftmarke gesetzt werden und ich gehe davon aus, dass Müller auch eine progressive Bestrafung in Kauf genommen hat.

    Das würde ich auch so sehen.

    Wenn das Foul an Weber nicht von Müller, sondern z. B. von einem beliebigen Außen auf der Spitze bei einer 5:1 Deckung begangen worden wäre, dann würde es diese Diskussion, wie sie hier betrieben wird nicht geben.

    Exakt so ist es.

  • Wie gesagt..Absicht kann man dem Müller da sicher nicht unterstellen..aber er nimmt die Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf sprich dessen Gesundheit ist ihm in diesem Moment egal..im Strafrecht nennt man das "bedingten Vorsatz" ( in Abgrenzung zur Absicht )

    Hier gehts um Handball und nicht um Strafrecht. ich denke man sollte die Diskussion bezüglich der Müllers mal langsam beenden.

  • Klar habe ich über meine Aussage nachgedacht und bewusst einen leicht hinkenden Vergleich gewählt. Nur ganz ehrlich, wenn wir jetzt jedes Foul in einem Handballspiel diskutieren, dann machen wir bis zu unserem Tode nichts anderes mehr. Körperliche Härte gehört zum Sport dazu, leider auch Verletzungen. Ich glaube aber nicht, dass sich die Müllers jedes Mal denken "ach, egal, verletzt er sich halt, wenn ich ihn umhaue".

  • Smile..was irgendwer denkt ist immer schwer zu beurteilen da gebe ich Dir recht :P ..und man muss auch nicht über "jedes Foul" diskutieren, aber gerade diese für P. Müllers Spielweise sehr typische Aktion ist m.E. schon eine Diskission wert und da stehe ich ja nicht alleine, ich habe die Diskussion ja auch gar nicht angefangen :)