Toller Post !
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Na Blödsinn ist das ganz sicher nicht, sondern eine Möglichkeit von verschiedenen. Deine Lösung wäre sicher möglich! Viel mehr als klare Regeln wäre in so einem Fall einfach Weitsicht und Einfühlungsvermögen seitens der HBL! Fakt ist aber, dass die HBL hier nicht das Spiel abgesagt hat, sondern der SCM! Somit würde nach Deiner Regel die Schuld beim SCM liegen (was ich natürlich nicht so sehe) und das Spiel wie jetzt geschehen mit 0:2 gewertet werden...würde in diesem Fall also auch nichts bringen...
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Nachdem klar war, dass der SCM aus nachvollziehbaren Gründen nicht spielen kann und will, hätte die HBL von sich aus reagieren und das Spiel selbst offiziell absagen müssen.
Trotz scheinbar regen Austauchs mit dem SCM musste hier scheinbar der Verein selber absagen, was wohl im Umkehrschluss bedeutet, dass die andere Möglichkeit durch die HBL nicht ins Gespräch gebracht wurde.
Da hat man es scheinbar nicht nur fahrlässig versäumt.
Wenn die HBL hier einigermaßen Gesicht wahren will, muss das Spiel 1:1 gewertet werden, eben weil sie selbst es verpasst haben, nach der eindeutigen und ebenso eindeutig nachvollziehbaren Tendenz der Magdeburger, das Spiel von sich aus abzusagen. Nachdem die Mannschaft Stellung bezogen hat, hätte man das sicherlich so drehen können...
Für so einen Fall kann man dann wohl eine Regelung schaffen: "Wenn eine Spielansetzung aufgrund höherer Gewalt, für die keiner der beiden Vereine schuldhaft ist, nicht durchgeführt werden kann, ist eine Spielverlegung bzw., wenn aufgrund bestehender Statuten nicht anders möglich, eine Spielabsage durch die HBL durchzuführen und das Spiel unentschieden zu werten." Wäre wohl nicht allzuschwer, dies in eine Regelung zu packen. Es gibt doch sicherlich auch eine Regelung, was zu machen ist, wenn z.B. während eines Spiels der Strom ausfällt...
Andere Sportarten bekommen solche Regelungen doch schon für den Fall hin, dass ein bisschen zu viel Regen oder Schnee auf die Austragungsstätte gefallen ist. Zum Glück gibts beim Finale im Stadion ja einige Arenen, bei denen man das Dach schließen kann...
Und um auf ein anderes Thema zurückzukommen: Mir wäre neu, dass Nationalmannschaften die Gehälter bezahlen...
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Für so einen Fall kann man dann wohl eine Regelung schaffen: "Wenn eine Spielansetzung aufgrund höherer Gewalt, für die keiner der beiden Vereine schuldhaft ist, nicht durchgeführt werden kann, ist eine Spielverlegung bzw., wenn aufgrund bestehender Statuten nicht anders möglich, eine Spielabsage durch die HBL durchzuführen und das Spiel unentschieden zu werten." Wäre wohl nicht allzuschwer, dies in eine Regelung zu packen. Es gibt doch sicherlich auch eine Regelung, was zu machen ist, wenn z.B. während eines Spiels der Strom ausfällt...
Man sollte nicht während des Spiels auftretende Zwischenfälle (Tod eines Zuschauers, Stromausfall, etc.) mit Absagen im Vorfeld eines Spiels vermischen, weil bei Ersterem keinerlei planbare Alternativen möglich sind.Wo liegt die Grenze zur unverschuldeten Absage? Zunächst hatte der SCM sich um eine Ausweichhalle abseits der Hochwasser gefährdeten Gebiete bemüht und sogar die Austragung des Spiels in Aschersleben angekündigt. (Ob Magdburg die Ersatzhalle genutzt hätte, wenn es für den Verein um wichtige Punkte gegangen wäre ist natürlich reine Spekulation.) Zu diesem Zeitpunkt bestand aus Sicht der HBL also kein zwingender Grund das Spiel abzusagen bzw. neu zu teminieren.
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Eins vorne weg ich will hier niemand in Schutz nehmen....
Das hier vielleicht auch etwas spät bezüglich des Hochwassers reagiert wurde kann auch daran liegen ....
...heute kam im Radio das sich "viele Magdeburger" beschwert haben Sie seien zu spät über das Hochwasser informiert worden somit hat auch die zuständige "Hochwasserstation" ihren Anteil an der späten Absage ....
Als Frisch Auf- Fan ist/wäre mir es schnuppe wie das Spiel gewertet wird es geht um nix ...
Aber egal wie das Spiel gewertet wird/wurde es bringt den Magdeburgern die gegen das Hochwasser kämpfen gar nix - positiv sehe ich hier das es ein Spendenkonto für die Hochwasseropfer gibt...
zu HBL höflich ausgedrückt "ungeschickt verhalten" aber für die Magdeburger ist es jetzt wichtiger Hilfe in Form von tatkräftiger Unterstützung zu erhalten um klar Schiff zu machen
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...heute kam im Radio das sich "viele Magdeburger" beschwert haben Sie seien zu spät über das Hochwasser informiert worden somit hat auch die zuständige "Hochwasserstation" ihren Anteil an der späten Absage ....Wo kam das?
Nicht wenige haben sich beschwert, dass das Ausmaß zu lange abgewiegelt wurde...
Und das Ausmaß war - wie bereits beschrieben - schon am Donnerstag Mittag abzusehen.
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also nagel mich bitte jetzt nicht fest ich glaub wir hören Antenne 1 im Büro in Düsseldorf und da kam es Minimum stündlich ...
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Man sollte nicht während des Spiels auftretende Zwischenfälle (Tod eines Zuschauers, Stromausfall, etc.) mit Absagen im Vorfeld eines Spiels vermischen, weil bei Ersterem keinerlei planbare Alternativen möglich sind.Wo liegt die Grenze zur unverschuldeten Absage? Zunächst hatte der SCM sich um eine Ausweichhalle abseits der Hochwasser gefährdeten Gebiete bemüht und sogar die Austragung des Spiels in Aschersleben angekündigt. (Ob Magdburg die Ersatzhalle genutzt hätte, wenn es für den Verein um wichtige Punkte gegangen wäre ist natürlich reine Spekulation.) Zu diesem Zeitpunkt bestand aus Sicht der HBL also kein zwingender Grund das Spiel abzusagen bzw. neu zu teminieren.
Ja, der SCM hatte sich um eine Ausweichhalle bemüht, da jede andere Möglichkeit von der HBL kategorisch ausgeschlossen wurde. Und wenn du ernsthaft glaubst, dass hier die Grenze für ein unverschuldetes Absagen noch nicht erreicht wurde, dann schalte den Fernseher an oder komm mit Helfern hierher! Was glaubst du denn, wo die Spieler wohnen??? Die sind mit ihren Familien doch genauso betroffen! Meinst du ernsthaft, dass von denen irgendwer zu einem Spiel fahren wollte, wenn die Familie zu Hause im Katastrophengebiet sitzt?!?

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Ja, der SCM hatte sich um eine Ausweichhalle bemüht, da jede andere Möglichkeit von der HBL kategorisch ausgeschlossen wurde. Und wenn du ernsthaft glaubst, dass hier die Grenze für ein unverschuldetes Absagen noch nicht erreicht wurde, dann schalte den Fernseher an oder komm mit Helfern hierher! Was glaubst du denn, wo die Spieler wohnen??? Die sind mit ihren Familien doch genauso betroffen! Meinst du ernsthaft, dass von denen irgendwer zu einem Spiel fahren wollte, wenn die Familie zu Hause im Katastrophengebiet sitzt?!?

Im konkreten Fall habe ich vollstes Verständnis für die Absage des Spiels. Ich will lediglich aufzeigen, dass die geforderte allgemeingültige Regelung solcher Ausnahmesituationen in meinen Augen nicht zielführend ist. Es gibt in Deutschland zum Glück nur sehr wenige katastrophale Situationen von einem Ausmaß wie derzeit das Hochwasser an Donau und Elbe und dementsprechend sollten diese Situationen als Einzelfälle gemäß der jeweiligen Lage unabhängig voneinander bewertet werden. -
In meinen Augen kommen in diesem Fall zwei Probleme sehr unglücklich zusammen: Die sportliche Zwangslage am Saisonende und die (wieder einmal) mangelhafte Kommunikationsleistung der HBL.
Zuerst ist ganz klar, dass der übliche Weg bei Spielausfall bzw. -abbruch aufgrund höherer Gewalt eine Spielverlegung bzw. -wiederholung ist. Diese Lösung wird aber am Saisonende oft schwierig bis unmöglich - eine Erfahrung, die im Übrigen viele auch schon in unterklassigen Ligen gemacht haben, wenn eine Mannschaft z.B. wegen einer späten Grippewelle nicht antreten konnte.
Da ist auch für die betroffenen Teams eventuell ein Abwägen von Aufwand und Nutzen zu treffen. Nagelt mich jetzt nicht fest, aber ich meine mich an Fälle in anderen Sportarten (Fußball?)zu erinnern, wo Mannschaften aus dem Urlaub zurückgeholt wurden, um z.B. Relegationsspiele zu bestreiten, die aus unterschiedlichen Gründen kurzfristig angesetzt wurden. Da es hier bei beiden Mannschaften um nichts mehr geht, wäre ein ersatzloses Streichen dieses Spiels mit geteilten Punkten sicher für alle Beteiligten, also auch für die anderen Mannschaften, vertretbar gewesen. In anderen Fällen müsste eine Entscheidung her - notfalls auf Kosten der Nationalmannschaftsvorbereitung oder des Urlaubs oder...
Sollten die Statuten eine solche Entscheidung nicht her geben - es wird ja, ob korrekt oder nicht, hier der Eindruck erweckt, als könne die HBL gar keine andere Entscheidung treffen als das Spiel zum ursprünglich terminierten Zeitpunkt durchzuführen - dann muss diese Lücke geschlossen werden. Solange die Regeln eine andere Lösung nicht hergeben, kann die HBL tatsächlich nicht anders entscheiden - wie zynisch oder ignorant das auch erscheinen mag. Wohlgemerkt, wenn es keine regelkonforme Möglichkeit gibt.
Auch mit einer entsprechenden Regelung, das dürfte klar sein, wird es in vergleichbaren Fällen keine Entscheidung geben, bei der niemand benachteiligt wird. Nicht komplette oder nicht ausreichend vorbereitete Mannschaften, zwei Teams, die alle anderen Ergebnisse kennen und wissen, wie sie spielen "müssen", Einnahmeausfälle oder Zusatzkosten, Unsicherheit bzgl. der Planung für die neue Saison etc. etc. Ganz gerecht wird es nie zugehen.
Auf einem anderen Blatt steht die augenscheinlich wieder einmal mehr als mangelhafte Kommunikation der HBL-Geschäftsführung. Jeder zweitklassige PR-Berater hätte das besser hingekriegt. Darüber hinaus gibt es Fortbildungen, Experten, die man verpflichten kann, Leitfäden und Literatur en masse. Von Dingen wie gesundem Menschenverstand und Einfühlungsvermögen will ich gar nicht erst reden.
Mir ist immer wieder ein Rätsel, wie eine Institution, deren Existenz maßgeblich vom Bild in der öffentlichen Wahrnehmung abhängt, so dilettantisch und mit so wenig Gespür für strategische Kommunikation agieren kann. -
Ich will lediglich aufzeigen, dass die geforderte allgemeingültige Regelung solcher Ausnahmesituationen in meinen Augen nicht zielführend ist. Es gibt in Deutschland zum Glück nur sehr wenige katastrophale Situationen von einem Ausmaß wie derzeit das Hochwasser an Donau und Elbe und dementsprechend sollten diese Situationen als Einzelfälle gemäß der jeweiligen Lage unabhängig voneinander bewertet werden.
Ich halte es für absolut falsch, keine allgemeingültigen Regeln zu haben. Wenn im Einzelfall entschieden wird, von wem auch immer, hat es immer ein Geschmäckle. Wer sowas fordert, hat noch nie die Ungerechtigkeiten erleben müssen, die (Schieds-)Gerichte entscheiden, kraft ihrer Wassersuppe, weil sie ja unabhängig sind und ihnen ja keiner was kann. Im Fußball wird ein ungeliebter Verein aus einem Wettbewerb ausgeschlossen, für Vorkommnisse bei Auswärtsspielen, auf die dieser Verein keinen Einfluss hatte. Im Handball bekommt ein Verein immer wieder eine Lizenz, mit Schulden, mit denen jeder andere Verein schon abgestiegen wäre. Weil es ja eine "Kommission" entscheidet und das nunmal der Traditions-Lieblings-Verein des DHB ist.
Regeln im Sport müssen allgemeingültig sein. Man kann nicht im Einzelfall entscheiden, je nach Tabellenlage. Man hätte nie und nimmer so agiert, wenn die Paarung Magdeburg-Großwallstadt geheißen hätte. Und auch wenn hier jeder der Meinung ist, es ging im aktuellen Fall um nichts, wer weiß dass schon? Vielleicht spielt auf einmal der 7. EC. Vielleicht steht in einem Sponsoring-Vertrag des SCM, dass es eine dicke Extra-Prämie gibt, wenn mindestens Platz 7 erreicht wird...
Solange die Regeln eine andere Lösung nicht hergeben, kann die HBL tatsächlich nicht anders entscheiden - wie zynisch oder ignorant das auch erscheinen mag. Wohlgemerkt, wenn es keine regelkonforme Möglichkeit gibt.
Hier wurde von Anderen schon gut herausgearbeitet, dass eine andere Vorgehensweise möglich gewesen wäre. So wie es ja 2011 auch gehandhabt wurde.
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Da aber jede Regel eben auch Auslegungssache ist...ist deren Anwendung eben trotzdem abhängig von dem, der darüber entscheidet!
Und wenn dem die Weitsicht fehlt...dann wäre bei der von Dir aufgestellten festen Regel aus einem vorigen Post, im Falle SCM, genau das gleiche Ergebnis rausgekommen, wie jetzt in dieser "Einzelfallentscheidung"Daher bringt eine feste Regel bei sowas auch nur "subjektiv" was...
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...dann wäre bei der von Dir aufgestellten festen Regel aus einem vorigen Post, im Falle SCM, genau das gleiche Ergebnis rausgekommen, wie jetzt in dieser "Einzelfallentscheidung".
Sorry, aber das ist doch Quatsch.Hat keiner der beiden Vereine die Absage schuldhaft verursacht, ist das Spiel zu verlegen/wiederholen. Klare Regel.
Entscheidend ist doch nicht, wer bei der HBL anruft, nur weil die den Schuss nicht gehört haben. Entscheidend ist, wer die Absage schuldhaft zu vertreten hat. Was hier passiert ist, nennt man "höhere Gewalt" und was das ist, hat der BGH definiert.Man kann sich sicherlich über alles streiten und ich habe persönlich schon die hanebüchesten Urteile vor deutschen Gerichten erlebt. Aber zuerst mal muss man einen Rahmen abstecken und oberste Priorität muss dabei die sportliche Gerechtigkeit haben - sonst können wir uns den ganzen Kram mit Sport und so auch ganz sparen. Aber es gibt ja auch Leute, die Wrestling mögen - ich kenne mich da nicht aus, aber ich vermute, dass ihr da eure geliebten Einzelfallentscheidungen habt. Sorry für das bisschen Polemik.
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Sorry, aber das ist doch Quatsch.
Entscheidend ist doch nicht, wer bei der HBL anruft, nur weil die den Schuss nicht gehört haben. Entscheidend ist, wer die Absage schuldhaft zu vertreten hat. Was hier passiert ist, nennt man "höhere Gewalt" und was das ist, hat der BGH definiert.Man kann sich sicherlich über alles streiten und ich habe persönlich schon die hanebüchesten Urteile vor deutschen Gerichten erlebt. Aber zuerst mal muss man einen Rahmen abstecken und oberste Priorität muss dabei die sportliche Gerechtigkeit haben - sonst können wir uns den ganzen Kram mit Sport und so auch ganz sparen. Aber es gibt ja auch Leute, die Wrestling mögen - ich kenne mich da nicht aus, aber ich vermute, dass ihr da eure geliebten Einzelfallentscheidungen habt. Sorry für das bisschen Polemik.
Na jetzt schreibst Du aber Blödsinn!
Die HBL hat in diesem Fall das Spiel nicht abgesagt, weil sie aus ihrer Sicht keinen Grund dafür sah!
Aus Sicht der HBL hat der SCM das Spiel "schuldhaft" abgesagt, daher die "Einzelfallbezogene" 0:2 Wertung.
Die Halle war und ist nicht überflutet und so gesehen formal bespielbar, bzw. wäre auch noch eine alternative Halle zur Verfügung gestanden...daher vermutlich diese Auslegung der HBL!
Und wenn diese Sicht auf die Ereignisse so ist, dann kommt bei Deiner Regel...genau das gleiche Ergebnis raus...0:2 Wertung!Es gibt im Handball auch klare Spielregeln...trotzdem ist es Auslegungssache der Entscheider (Schiedsrichter) über deren Art der Anwendung...und so ist es bei der HBL in der Anwendung von Regeln eben auch!
Wäre die Halle tatsächlich unter Wasser gestanden und somit unbespielbar gewesen, wäre es eindeutiger von der Auslegung...
Du meinst einfach mit einer starren Regel wäre alles eindeutig gelöst...aber das ist es eben nicht...
Ohne das notwendige "Fingerspitzengefühl" funktioniert auch die beste Regel nicht immer...und dieses "Fingerspitzengefühl" fehlt hier der HBL ganz offensichtlich...Schwachsinnige Bemerkungen wie die zum Wrestling helfen aber in keinem Fall weiter...
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Hier wurde von Anderen schon gut herausgearbeitet, dass eine andere Vorgehensweise möglich gewesen wäre. So wie es ja 2011 auch gehandhabt wurde.
Die ganze DIskussion über eine neue Regelung ist doch völlig obsolet. Es gibt bereits eine Regelung. Man muß sie halt nur anwenden:
ZitatDHB-Spielordnung Fassung vom 01.07.2012
§ 47 Nichtaustragung, Nichtbeendigung eines Spiels
Kann ein Spiel infolge besonderer Umstände nicht ausgetragen oder nicht zu Ende geführt werden, entscheidet die Spielleitende Stelle über die Wertung oder Neuansetzung des Spiels.Das kam 2011 zur Anwenung, als das Spiel in Wetzlar abgebrochen werden musste. Eine 1:1-Wertung ist also prinzipiell möglich, sogar am letzten Spieltag (der in der HBL ein Sonderfall ist, s.u.). Der Spielleiter kann aber nur eine salomonische Wertung treffen, wenn der Paragraph auch zur Anwendung gelangt. Das war beim SCM-Spiel nicht der Fall.
Das Problem im vorliegenden Fall ist ganz einfach, daß die HBL das Spiel nicht nach §47 SpO von selbst abgesetzt - also eine Nichtaustragung "infolge besonderer Umstände" festgestellt - hat. Dadurch war der SCM quasi zur Absage gezwungen, was er aber nach §46 SpO gar nicht darf:
ZitatDHB-Spielordnung Fassung vom 01.07.2012
§46 Absetzung und Verlegung eines Spiels
(1) Absetzung oder Verlegung eines Spiels ist zulässig. In allen Fällen entscheidet die Spielleitende Stelle.
[...]
(3) Wird der Antrag auf Verlegung des Spiels abgelehnt oder wird diesem entsprochen, gilt diese Entscheidung als Bestätigung oder als Abänderung des Spielplans.(Das Wichtige/Zutreffende von mir rostrot markiert)
Ein Antrag auf Verlegung mußte von der HBL allerdings abgelehnt werden, weil laut Punkt 16 der Durchführungsbestimmungen HBL gilt:
ZitatDF-Bestimmungen HBL 2012/13
16. Anträge auf terminliche und uhrzeitliche Verlegung von Spielen des letzten Spieltages können nicht gestellt werden."Kann nicht gestellt werden" bedeutet, selbst wenn einer gestellt wird ist dieser von vornherein nichtig. Einem Antrag auf Verschiebung konnte die HBL aufgrund ihrer eigenen Bestimmungen also gar nicht zustimmen. Allerdings ist davon die Feststellung der "besonderen Umstände" nach §47 nicht berührt. Daß das nicht erfolgt ist, war meiner Ansicht nach der eigentliche Fehler.
Die (erzwungene) Absage seitens des SCM erfüllt jedenfalls den ersten Satz des §50 SpO, den ich schon weiter oben zitiert hatte, und damit ist die Spielwertung formal gar nicht anders möglich:
ZitatDHB-Spielordnung Fassung vom 01.07.2012
§50 Sonderfälle des Spielverlustes – Spielverlustwertung
(1) Für eine Mannschaft ist ein Spiel in folgenden Fällen mit 0:2 Punkten und 0:0 Toren als verloren zu werten:
a. wenn sie das Spiel absagt oder schuldhaft (unentschuldigt und/oder ohne stichhaltigen Grund) nicht antritt;Anm.: Das Schuldhafte Nichtantreten im zweiten Halbsatz bezieht sich m.M.n. auf die Situation vor Ort, in der eine Mannschaft ohne vorherige Absage des Spiels nicht antritt*, nicht aber auf eine Absage zwei Tage im Voraus, denn man hat das "oder" zu beachten - es trennt diesen Satz in zwei unterschiedliche Sachverhalte. Darum kann auch das Argument "es gab doch einen Stichhaltigen Grund" hier nicht aktiviert werden, weil sich der Teilsatz "ohne stichhaltigen Grund" schon nicht mehr auf die Absage, sondern nur auf das Nichtantreten (am Spieltag vor Ort) bezieht.
Fazit: Der SCM hat das Spiel (gezwungenermaßen) selbst abgesagt, aber das darf er nach §46 (1) SpO gar nicht. Darum mußte die Wertung nach §50 (1) a SpO mit 0:2 erfolgen. Einer terminlichen Verlegung konnte wegen P.16 DfB-HBL per se nicht zugestimmt werden (einer räumlichen schon; man hätte - ungeachtet der konkreten Hochwassersituation nur theoretisch gedacht - also bspw. auch in GP spielen können). Andererseits wäre eine Absage durch die Liga und damit eine Remis-Wertung nach §47 SpO möglich gewesen, ist aber unterblieben. Wieso, weshalb, warum müssen sich die Beteiligten fragen. Ich persönlich glaube ja, daß man aufgrund der fehlenden sportlichen Bedeutung der Partie (und auch angesichts der katasrophalen Hochwasserlage) über solche Fragen wie mögliche Spielwertungen gar nicht groß nachgedacht und auch nicht damit gerechnet hat, daß das solche Wellen schlagen könnte (mich überrascht das ehrlich gesagt auch).
Dumm gelaufen in diesem Fall, aber ich glaube nicht, daß es eine neue Regelung braucht. Die Spielordnung gibt auch Einzelfallentscheidungen mit Remis-Wertung her, sie wurde hier nur nicht in diesem Sinne angewendet.
* Mannschaft erscheint nicht zum Spiel oder weigert sich zu spielen, weil der Ball nicht rund genug ist oder was weiß ich, das kennt ja jeder Kreisklassenaktive aus der Praxis.
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Das meinte ich damit...nicht die Anhäufung von noch so vielen, noch detailierteren Regeln ist die Lösung, sondern das gewisse Fingerspitzengefühl bei der Anwendung von zur Verfügung stehenden Regeln!
Volle Zustimmung!
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- Offizieller Beitrag
Wenn ich die ganzen Beiträge lese und die Bildern von den ganzen Überflutungen anschaue und dann feststelle das hier über die Spielwertung - die keine mir bekannt Auswirkung hat - gestritten wird, dann geht die Diskussion in eine für mich schwer nachvollziehbare Richtung.
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Trotzdem ist das hier ein Handballforum...und diese Hochwasserkatastrophe hat eben Auswirkungen auf unseren Sport, bzw. auf den davon betroffenen Verein SCM...der nicht nur vom Hochwasser schwer getroffen, sondern zusätzlich dann auch noch durch eine Entscheidung der HBL benachteiligt wird...und sei es nur um die Chance auf Platz 7 der Abschlusstabelle!
Sehe da nichts falsches dran...und verstehe hier Deinen "moralischen" Einwand nicht...
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Meine Güte, Ihr diskutiert Euch hier ja kaputt (was aus erwähnten Gründen nachzuvollziehen ist)!
Gibt es eigentlich von beiden Vereinen offizielle Statements dazu? Fühlt sich da einer schlecht behandelt oder gar benachteiligt? Oder ist es denen auch offiziell egal, ob das Spiel als gewonnen oder verloren gewertet wurde? Dann wäre das, außer daß es keine Regelung seitens der HBL gibt, eine komplett überflüssige Diskussion an dieser Stelle!
Aber es gilt ja ein Sommerloch zu füllen...
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Die Halle war und ist nicht überflutet und so gesehen formal bespielbar, bzw. wäre auch noch eine alternative Halle zur Verfügung gestanden...daher vermutlich diese Auslegung der HBL!Naja...was brauchen die HBL und Du denn noch, damit es eindeutig wird? Im Gebiet ist Katastrophenalarm ausgelöst, Zehntausende Magdeburger sind evakuiert, auf dem Parkett liegen Sandsäcke, damit das Grundwasser nicht hochdrückt. Offiziell angeordnet sind unnötige Gefährdungen und Bewegungen zu vermeiden. Viele Spieler sind persönlich betroffen.
Das meinte ich damit...nicht die Anhäufung von noch so vielen, noch detailierteren Regeln ist die Lösung, sondern das gewisse Fingerspitzengefühl bei der Anwendung von zur Verfügung stehenden Regeln!
Hereticus hat die aktuelle Lage hervorragend herausgearbeitet. Ich halte eine Regel, die der spielleitenden Stelle die Macht gibt, bei höherer Gewalt nach Gutdünken über Benachteiligungen einzelner Vereine zu entscheiden, für grundlegend falsch. Man braucht da einfach eine bessere Regel. Der aktuelle Fall zeigt es ja eindeutig: Je mehr Entscheidungsfreiheit man der spielleitenden Stelle überlässt, desto größer ist die Gefahr, dass da der pure Mist bei rauskommt. Wenn man eine eindeutige Regel hätte und sich die spielleitende Stelle dann darüber hinwegsetzt, kann man protestieren - so muss man mit der Ungerechtigkeit leben.
Aber das Problem ist im Handball ja beinahe allgegenwärtig. Dass die EHF frei entscheidet, welche Vereine an der Champions League teilnehmen dürfen, indem sie "Wild Cards" vergibt, kann einfach nicht sein. Dass nach Abschluss der Saison noch nicht klar ist, welche Vereine nun für den Europacup qualifiziert sind, ebensowenig. Auch hier fehlen ganz einfach klare Regularien. Dem Missbrauch und auch der Korruption ist Tür und Tor geöffnet.
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