Länderspiel der Frauen Deutschland : Polen fand in Berliner Medien nicht statt

  • Liebe Leser der handballecke.de,


    erst heute werde ich den immer noch in mir schwelenden Frust zur
    Berichterstattung der Berliner Medien des am 26. Mai in der Berliner
    Sporthalle Charlottenburg stattgefundenen Länderspiels Deutschland gegen
    Polen los. Deshalb schickte ich schon am Sonntag an die
    Redaktionskonferenz und Sportredaktion der Berliner Morgenpost dieses
    Fax:


    "Seit Anfang Mai dieses Jahres ist bekannt, dass heute, 16:00 Uhr, in der Sporthalle Charlottenburg, Sömmeringstraße, das

    Frauen-Handball-Länderspiel Deutschland gegen Polen stattfindet, das der
    Vorbereitung auf die in der nächsten Woche anstehenden
    WM-Play-Off-Spiele gegen die Ukraine in Oldenburg und Kiew dient.


    Mit der Veröffentlichung durch den Deutschen Handballbund (DHB) und
    Handball-Verband Berlin (HVB) durch Presse-News Anfang Mai, Mitte Mai
    und in den letzten Tagen wurden die Medien über die Vergabe des Spiels
    in Berlin und Hintergründe informiert.


    Darüber hinaus wurden Sie zu einer Pressekonferenz am 14. Mai vor dem
    Bundesligaspiel der Männer Füchse Berlin gegen den SC Magdeburg
    eingeladen mit dem Bundestrainer Jensen und Vertretern des DHB sowie HVB
    eingeladen und über die Bedeutung dieses Treffens und über das Programm
    der seit dem Freitag und bis Dienstag oder Mittwoch in Berlin weilenden
    Frauennationalmannschaft informiert.


    Ebenso über die Bedeutung, die dieses nach 16 Jahren erste
    Frauenländerspiel in unserer Stadt, mit Blick auf die Vergabe der
    Spielorte anlässlich der im Dezember 2017 in Deutschland stattfindenden
    Weltmeisterschaft, hat. U.a. einen hohen Zuspruch der Öffentlichkeit,
    u.a. von Medien und Zuschauern. Gleichfalls den für den Frauenhandball
    in Berlin und die

    Spreefüxxe, die alle Bemühungen unternehmen, dass in Berlin wieder erstklassiger Handball gespielt wird.


    Schade, nein ärgerlich, dass Sie dem allen keinen Bericht, Meldung und Zeile gewidmet haben. Auch heute nicht!"


    Danach auch keinen Bericht über das von 1.100 Zuschauern am Sonntag
    besuchte und vom HVB sehr gut organisierte Spiel am Montag und bis heute
    keine Antwort der Berliner Morgenpost auf mein Fax. Das im übrigen
    hätten auch die anderen Berliner Printmedien bekommen müssen. Für die
    schien es zur gleichen Zeit aber wichtiger zu sein, über die
    Wohnungssuche der zwei Schweden zu berichten, die mit den Füchsen Berlin
    in die neue Saison starten.


    Schade für den Frauen- und Mädchenhandball in der Stadt. Erfreulich,
    dass aber genau die dem Länderspiel beiwohnten und für eine
    länderspielreife Stimmung sorgten!


    Henning Opitz

    Henning Opitz

  • Ist doch eigentlich typisch für die Printmedien in Deutschland.
    Über Frauenhandball wird nur berichtet wo es lokal interessiert...
    In der "Märkischen Oderzeitung" war am Freitag ein Vorbericht und am Montag dann
    der Spielbericht zu finden. Jeweils mit kleinem Bild.
    Der MOZ-Journalist war aber einer der wenigen seiner Zunft in der Halle...

  • Dieses Thema bezüglich des Länderspiels gegen Polen ist ja schon "abgelaufen", aber aus der damaligen Sicht scheint mir heute folgende Frage nicht uninteressant: "Gab es denn bezüglich des DHB-Pokal-Spiels zwischen den 'Spreefüxxinnen' und dem HC Leipzig in den Berliner Printmedien (BZ, Tagesspiegel, Berliner Morgenpost) eine entsprechende Notiz?"

    Vielleicht steigen die 'Spreefüxxinnen' in die 1. Bundesliga auf und in Berlin merkt es fast keiner (dank der aufmerksamen Presse)?

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

  • Spielt Frauen-Handball überhaupt in den Medien statt?

    Nach meinen Beobachtungen nein.
    Ebenfalls findet Frauen Fußball nur eine Randnotiz in den Medien, obwohl dort die Werbeeinnahmen höher sind.

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)

  • Spielt Frauen-Handball überhaupt in den Medien statt?

    Nach meinen Beobachtungen nein.
    Ebenfalls findet Frauen Fußball nur eine Randnotiz in den Medien, obwohl dort die Werbeeinnahmen höher sind.


    Findet etwas anderes als Fußball und Skifahren in den Medien statt?
    Nein. Warum? Weil die anderen Sportarten keine Lobby und auch kein Geld haben. Wer die Redakteure am besten schmiert bekommt die meiste Sendezeit.
    Ich bin schon seit Jahren der Meinung die ÖRFs sollten einen reinen deutschen Sportkanal machen. Und da wird nur vom Regionalsport, "Randsport" und aus allen deutschen Bundesligen - außer Fußball - berichtet.

    Jede Woche reißen sich tausende Trainer, Sportler, Helfer den Arsch auf und es kommt so gut wie nichts davon draußen an.
    Ich kann garnicht so viel essen wie ich... :kotzen:


  • Findet etwas anderes als Fußball und Skifahren in den Medien statt?
    Nein. Warum? Weil die anderen Sportarten keine Lobby und auch kein Geld haben. Wer die Redakteure am besten schmiert bekommt die meiste Sendezeit.
    Ich bin schon seit Jahren der Meinung die ÖRFs sollten einen reinen deutschen Sportkanal machen. Und da wird nur vom Regionalsport, "Randsport" und aus allen deutschen Bundesligen - außer Fußball - berichtet.

    Jede Woche reißen sich tausende Trainer, Sportler, Helfer den Arsch auf und es kommt so gut wie nichts davon draußen an.
    Ich kann garnicht so viel essen wie ich... :kotzen:

    Sorry, aber das ist ja mal kompletter Blödsinn. Übertragen wird was Quote bringt. Das mag uns gefallen oder auch nicht. Frauen-Fußball stößt in der Bevölkerung auf ebenso wenig Interesse wir Frauen-Handball. Dementsprechend gering ist das Interesse der Medien darüber zu berichten. Das ist teilweise natürlich auch ein Teufelskreis, aber es ist halt so. Selbst der Männerhandball ist doch diesbezgl. auf dem absteigenden Ast. Generiert die Nationalmannschaft noch einigermaßen gute Quoten, so bewegt sich diese bei HBL- u. EC-Spielen um unteren sechsstelligen Bereich. Was also sollte die Sender dazu bewegen mehr Handball zu übertragen?

  • Erstens geht es um die ÖR - die haben eben keine Quotenerfüllung als Primärziel, sondern einen Auftrag. Die ÖR tragen aber mit ihrer Fußballlastigen Berichterstattung (Sportschau, Sportstudio, Länderspiele und Champions League) in einem erheblichen Maße zum Sportmonopol des Fußballs bei.

    Zweitens wird Quote über Stories erzeugt. Wer hat sich denn für Skispringen oder Biathlon interessiert, bevor es die Sender derart aufgezogen haben? Wäre eine schöne Henne-Ei-Debatte. Aber wenn ich den Willen habe eine bestimmte Sportart zu übertragen, dann finde ich Mittel und Wege, um da eine ordentliche Quote hinzubekommen. Dass z.B. die wöchentliche Handballsendung Liga 1 von WDR/NDR ein rohrkrepierer war, lag auch an der Art und Weise, wie man diese Sendung konzipiert hatte und nicht zwangsweise an der Sportart.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Erstens geht es um die ÖR - die haben eben keine Quotenerfüllung als Primärziel, sondern einen Auftrag.

    Genau, da mache ich mein Ding auch fest. Besonders die Dritten haben doch die Aufgabe der überwiegend regionale Berichterstattung.
    Dort ist m.E. viel Raum für andere Sportarten als Fußball und F1.

    Die Dritten bringen zwar nicht die hohen Zuschauerzahlen, es wäre aber ein Anfang.

    Dass z.B. die wöchentliche Handballsendung Liga 1 von WDR/NDR ein rohrkrepierer war, lag auch an der Art und Weise, wie man diese Sendung konzipiert hatte und nicht zwangsweise an der Sportart.

    Zu dieser Sendung kann ich keine Aussage treffen, da sie mir nicht bekannt ist.

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)

  • Jede Woche reißen sich tausende Trainer, Sportler, Helfer den Arsch auf und es kommt so gut wie nichts davon draußen an.
    Ich kann garnicht so viel essen wie ich... :kotzen:

    ja und? warum muss es irgendjemanden interessieren, wenn sich ein anderer den arsch aufreist?

    wer sich den arsch aufreißen will - bitte gerne - aber mit welchem recht geht er davon aus, dass sich andere dafür interessieren (müssen)?

    woo woo woo - you know it, bro

  • ja und? warum muss es irgendjemanden interessieren, wenn sich ein anderer den arsch aufreist?

    wer sich den arsch aufreißen will - bitte gerne - aber mit welchem recht geht er davon aus, dass sich andere dafür interessieren (müssen)?

    ja und? warum muss es irgendjemanden interessieren, wenn sich ein anderer den arsch aufreist?

    wer sich den arsch aufreißen will - bitte gerne - aber mit welchem recht geht er davon aus, dass sich andere dafür interessieren (müssen)?

    ALI, dein Status hier ist "Erleuchteter", erleuchtend/einleuchtend ist dein Post recht wenig. :nein:

    Jeder der sich irgendwie betätigt, will auch eine Bestätigung für seine Tätigkeit.

    Weiter äußere ich mich zu deinem Post nicht mehr, es geht am Thema vorbei.

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)

  • ALI, dein Status hier ist "Erleuchteter", erleuchtend/einleuchtend ist dein Post recht wenig. :nein:

    Jeder der sich irgendwie betätigt, will auch eine Bestätigung für seine Tätigkeit.

    Weiter äußere ich mich zu deinem Post nicht mehr, es geht am Thema vorbei.

    Und ich habs vermieden darauf zu antworten... :verbot:

    Recht haste!

  • Also in Österreich gibt es seit Jahren den Sender ORF Sportplus (Vorgänger TW1), wo Randsportarten zu ihren Sendezeiten, ziemlich Quotenunabhängig kommen, dafür gibt es sogar für den öffentlichen Fernsehsender eine Förderung vom Staat.
    Mindestens 20 Handballspiele sollen im Jahr übertragen werden, vor allem EC-Spiele von Hypo und Spiele der Nationalmannschaften (männlich, weiblich), ab und zu flimmert auch ein WHA-Spiel über den Bildschirm, ziemlich regelmäßig die HLA.
    Dazu gibt es jedes Jahr kleine Verbesserungen (früher ist z.B. keine Uhr mitgelaufen), auch die Moderation wird mMn stets leicht besser. Der Sender ist zudem ziemlich werbefrei, d.h. in der Halbzeit werden Infos statt Werbung gesendet.
    Ist natürlich noch eine Steigerung möglich, bin aber froh wenn die Handballberichterstattung in Österreich nicht schlechter wird.

  • @crux:
    Im Prinzip hat Ali doch Recht. Zuschauer in der Halle oder gar eine TV-Übertragung sind eine schöne Anerkennung, aber doch nicht der Grund aus dem sich ein Sportler ursprünglich für den Sport entscheidet - insbesondere wenn es um "Randsportarten" geht. Zudem sind Handballer medial deutlich besser vertreten als viele andere Athleten in olympischen und nicht-olympischen Sportarten, die ihren Sport ebenfalls mit großem Arbeitspensum betreiben.


    @Steinar:
    Volle Zustimmung zur Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen und ihrem Beitrag zum Sportmonopol des Fußballs. Nur bei den Stories sehe ich es etwas differenzierter bezüglich Ursache und Wirkung. In der Regel gab es zuerst den sportlichen Erfolg bzw. die große Story und danach sprangen die TV-Sender auf den Zug auf (und im nächsten Schritt profitierte Wiederum der Sport vom medialen Boom). Boris Becker und Steffi Graf leitteten mit ihren Erfolgen den Aufschwung im Tennnis ein, Martin Kaymer machte vor wenigen Jahren plötzlich Golf interessant für deutsche TV-Sender und auch im Biathlon oder Skispringen kamen zuerst die Erfolge deutscher Sportler und danach die kameras der TV-Sender. Im Handball war es bei den Herren die WM 2007, die ein landesweite Interesse ausgelöst hat und die Zuschauerzahlen in den Hallen sowie die Einschaltquoten ein paar jahre ansteigen ließ. Für die Damen kann die Devise nur lauten sich bestmöglich für die Heim-WM 2007 aufzustellen und dann Live-Übertragungen der deutschen Spiele in ARD und ZDF zu forcieren - und natürlich diese einmalige Plattform mit positiven sportlichen Resultaten zu nutzen.


    Darüber hinaus gibt es im Internet eine Video- und Streaming-Plattform des DOSB für Sportarten die nicht oder nur selten im deutschen Fernsehen zu sehen sind: Splink.tv

  • Arcosh: In Sachen Stories stimme ich dir teilweise zu. Die deutschen Biathleten waren aber schon jahrelang erfolgreich und es lief ja auch schon ewig in der Wintersportschiene mit. Aber ein Quotenhit und Zuschauermagnet an den Strecken in dem jetzigen Ausmaß wurde das m.W. erst, als man bei den ÖR irgendwann mal damit begann das ganze medial größer aufzuziehen. Skispringen müsste ich jetzt noch mal nachschauen, aber bei Weißflog/Thoma war doch es doch von den Übertragungen und der Öffentlichkeitswirkung ganz anders, als dann bei Hannawald/Schmidt. Und z.B. war es RTL, das damals noch das Format "Deutschland sucht den Formel1-Fahrer" mehr oder weniger hatte. Kann man sich ja heute mit Blick auf das Fahrerfeld gar nicht mehr vorstellen. ;)

    Der Handball wurde aber eben nach 2007 nicht derart hochgepusht. Da wurden zwar Testländerspiele gegen Portugal live übetragen, aber die Qualität insgesamt war "so wie immer"... Man muss doch mal ganz klar feststellen. Deutschlands berühmteste Handballer waren bei der WM 2007 als TV-Experte und als Trainer aktiv - aber nicht auf dem Parkett.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Als Folge der WM 2007 stieg RTL beim Handball ein, zahlte einen Millionenbetrag für die Senderechte an der WM 2009 und führte u.a. neue Kameraperspektiven (Spider-Cam, Hinter-Tor-Kamera, etc.) sowie die Superzeitlupe ein. Zudem bemühten sie sich im Vorlauf der Spiele einen Einblick in den Handball (Trickwürfe, Verwendung von Harz, etc) zu geben. Das mag nicht bei allen langjährigen Handball-Fans für Begeisterung gesorgt haben, aber die technischen Standards der Übertragung aus Kroatien 2009 wurden seitdem nie wieder erreicht (höchstens noch beim Final Four der Champions-League). Dass RTL relativ schnell wieder das Interesse verlor, lag meiner Meinung nach zum Einen am sportlichen Abschneiden der Nationalmannschaft und zum Anderen an der Altersstruktur der Zuschauer. RTL ist es nicht (oder nicht in ausreichendem Maße) gelungen das jüngere Publikum vor den Fernseher zu locken. Man kann aber nicht sagen, dass RTL es nicht versucht habe.

  • ALI, dein Status hier ist "Erleuchteter", erleuchtend/einleuchtend ist dein Post recht wenig. :nein:

    Jeder der sich irgendwie betätigt, will auch eine Bestätigung für seine Tätigkeit.

    Weiter äußere ich mich zu deinem Post nicht mehr, es geht am Thema vorbei.

    diese bestätigung muss man vornehmlich bei sich selbst finden - wenn man die eigenen bestleistungen erhöht, wenn man an die eigenen grenzen geht und wenn man besser als der gegner ist

    wer sport (nur( macht, damit ein dritter etwas davon mitbekommt und dann als "jubelperser" dafür sorgt, dass der sportler seine bestätigung findet hat eindeutig ein problem mit dem selbstwertgefühl

    inwieweit dies nun am thema vorbeigeht muss jeder für sich selber wissen - die frage bleibt aber, warum es jemand zum kotzen findet, wenn irgendein athlet mit seinem sport nicht in der lage ist interesse zu generieren - das problem liegt beim sportler und nicht bei zuschauer

    woo woo woo - you know it, bro

  • Ich bin zwar auch vom vielem Fußball genervt, aber Sport per ÖR-Quote zu verordnen ist trotzdem falsch. Ich finde das schon immer beim Frauenfußball seltsam, weil hier vön den ÖR quasi eine Blase geschaffen wird, die in der Realität so nicht vorhanden ist. Nichts gegen Frauenfußball, aber der ist medial geradezu überproportional repräsentiert. Das Interesse an so etwas wie Männerhandball ist ja auch natürlich gewachsen, genauso ist es mit allen anderen Sportarten die Live von Sendern übertragen werden. Erst müssen die Leute in die Stadien und Hallen kommen, dann kann man über Fernsehmedien nachdenken. Nicht umgekehrt.

    Natürlich ist das bei dem Beispiel dieses Threads aber eine unpassende Diskussion. Über ein Länderspiel kann man einfach mal berichten, die haben die Berliner Medien Mist gebaut.

  • Erstens geht es um die ÖR - die haben eben keine Quotenerfüllung als Primärziel, sondern einen Auftrag. Die ÖR tragen aber mit ihrer Fußballlastigen Berichterstattung (Sportschau, Sportstudio, Länderspiele und Champions League) in einem erheblichen Maße zum Sportmonopol des Fußballs bei.

    Volle Zustimmung.

    So wie ich das sehe, ging es hier aber nicht ausschließlich um die ÖR.

    Zweitens wird Quote über Stories erzeugt. Wer hat sich denn für Skispringen oder Biathlon interessiert, bevor es die Sender derart aufgezogen haben? Wäre eine schöne Henne-Ei-Debatte. Aber wenn ich den Willen habe eine bestimmte Sportart zu übertragen, dann finde ich Mittel und Wege, um da eine ordentliche Quote hinzubekommen. Dass z.B. die wöchentliche Handballsendung Liga 1 von WDR/NDR ein rohrkrepierer war, lag auch an der Art und Weise, wie man diese Sendung konzipiert hatte und nicht zwangsweise an der Sportart.

    Vielleicht würde es auch was bringen, wenn die Verantwortlichen mal etwas an der Außendarstellung des Handball feilen würden. Die ist nämlich nicht selten katastrophal. So amateurhaft man sich beim größten Handballverband des Öfteren präsentiert, finde ich es manchmal gar nicht so schlecht, dass man nicht so viele Menschen erreicht. ;)

  • Eigentlich hatte ich doch nur ne' Frage zu den Berliner Printmedien (Beitrag Nr. 3) gestellt. Wo sind wir gelandet? Da, wo wir immer landen, wenn wir uns über Handball und Medien (in Deutschland) austauschen.

    Ich meine, weil mir "TW 1" (Vorgänge von ORF - Sport 1 Plus) nicht unbekannt ist, dass man in Österreich den Informationsauftrag der "öffentlich Rechtlichen" viel ernster nimmt als in Deutschland.

    Wo ist denn der feine Unterschied zwischen "Quote" und "Schmieren"?

    Warum gibt es denn in Deutschland noch keinen "öffentlich rechtlichen" und "fußballfreien" Sportfernsehsender? Wenn ich am Dienstagabend aus Gewohnheit mal Sport1 einschalte und "viertklassigen Fußball" sehe (Motto: Not gegen Elend), kann ich es nur mit Max Liebermann halten: "Ick kann jar nich soville fressen, wie ick k..... möchte" (Liebermanns original Mundart). Denn absoluten Clou leistet sich ja mal Sport 1, die Live-Übertragung eines WM-Länderspiels Deutschland gegen (Island oder China) fiel zu 30 % aus, weil man live übertrug "wie zwei Personen Fußball im Fernsehen schauten und darüber sich austauschten". Es klingt wie ein Witz, ab es ist leider wahr. Für mich war das damals einfach nur menschenverachtend. Wie schrieb jemand im Thema über SIS: "Dem geschenkten Gaul, guckt man nichts ins Maul", deshalb: " :spam: Danke Sport 1 für eure Sorge im den deutschen Handball-Fan, mein Dank auch an die "Öffentlich-Rechtlichen", dass Handball bei ihnen sogar im Teletext eine Rolle spielt".

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.