Samstag 11.5.13 Beginn: 19.00 Uhr
30. Spieltag SG H²Ku Herrenberg - TSV Neuhausen/Filder
-
-
Die Schirris:
[Blockierte Grafik: http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/ohmohm1r2z3tvl6so.jpg]
Waldemar Ohm / Vitali Ohm
-
Meister Beck hat den Abstieg in Gr.-Umstadt schon besiegelt.
-
Endstand: (14:18) 32:31
-
Dass die Halle mehr als eine Stunde vor Spielbeginn ausverkauft war spiegelt die Wichtigkeit des Spiels für beide Mannschaften eindrucksvoll wieder. Spannendes und lang nicht so hart wie von mir erwartet geführtes Spiel mit leider sehr unschönem Ende (vermutlich schwere Verletzung eines Spielers der Mad Dogs inklusive Krankenwageneinsatz 50 sec vor Schluss). Letztendlich hat Neuhausen es nach 5-Tore-Führung selber verspielt, wobei sich auch der Trainer die Frage stellen muss, ob seine Auszeit nicht viel zu spät kam.
-
wie kam es zu der Verletzung?
-
Ich habe es nicht genau gesehen. Umstehende meinten aber, dass er beim Ausholen für einen Pass (ca an der Mittellinie) mit einem Herrenberger zusammengerasselt ist. War also vermutlich keine Absicht - auch die Reaktion des "Verursachers" und der beiden Mannschaften ließ für mich nicht auf ein brutales Foul schließen.
-
Laut des Berichts von der Neuhausener Homepage war er selbst Schuld:
"TSV-Linksaußen Philipp Frey hatte sich beim Versuch einen Querpass abzufangen die Schulter ausgekugelt und der Notarzt musste anrücken. " -
Mein Gott, war das knapp in Herrenberg. Schade, dass Neuhausen nicht doch in der 3. Liga bleiben darf. Aber ART Düsseldorf will ja scheinbar klagen, damit es zu einer Absteigsrelegation kommt.
Hier der Bericht von der TSV-Homepage:
"Bitterer kann ein Abstieg nicht sein - 31:32-Niederlage in HerrenbergYoungster Felix Klingler machte in Herrenberg ein Klassespiel und verwandelte all seine sechs Strafwürfe sicher. Bei seinen beiden entscheidenden Würfen hatte er aber nicht das Glück auf seiner Seite.
Es hat nicht sollen sein! Im entscheidenden Spiel um den Klassenverbleib in der dritten Liga haben die Handballer des TSV Neuhausen in einem an Dramatik nicht zu überbietenden Krimi bei der SG H2Ku Herrenberg mit 31:32 den Kürzeren gezogen. Lange Zeit sah es danach aus, als könnte die Truppe von Coach Florian Beck auch das dritte Spiel in Folge gewinnen und sich damit die Zugehörigkeit in der dritthöchsten deutschen Spielklasse sichern. Allerdings wurde eine zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung innerhalb von fünf Minuten verspielt und auch ein Zwei-Tore-Vorsprung nach 56 Zeigerumdrehungen reichte letztlich nicht aus.
59 Sekunden waren beim Stand von 31:31 in der restlos ausverkauften Herrenberger Markweghalle noch zu spielen, als die Partie für rund eine halbe Stunde unterbrochen werden musste. Was war passiert? TSV-Linksaußen Philipp Frey hatte sich beim Versuch einen Querpass abzufangen die Schulter ausgekugelt und der Notarzt musste anrücken. Bis das Spiel wieder fortgesetzt wurde, waren die anderen Begegnungen bereits beendet und es war klar, dass die MadDogs nur bei einem Sieg die Klasse halten konnten. Groß-Umstadt hatte in Kirchzell gewonnen und Hochdorf in Kronau in allerletzter Sekunde ausgeglichen. Somit reichte der SG ein Unentschieden.
Aber der Reihe nach. Zu Beginn war beiden Teams die Wichtigkeit der Partie anzumerken, denn Fehlpässe und technische Fehler sorgten dafür, dass zunächst wenig Tore fielen. Erster negativer Höhepunkt aus Neuhäuser Sicht war ein vergebener Siebenmeter von Simon Wohlrabe, der die 4:3-Führung bedeutet hätte. Dennoch erarbeitete sich die Truppe von Coach Florian Beck das 4:5 (14.). Es folgte ein 3:0-Lauf der Herrenberger, die aber Timo Flechsenhar mit zwei Treffern in Serie beantwortete. Erneut setzte sich das Team aus dem Gäu auf zwei ab, in Überzahl konnten die Filder-Handballer aber den 9:9-Gleichstand herstellen (21.).
Es folgte die stärkste Phase des TSV im gesamten Spiel. Nachdem die Hausherren noch einmal vorlegten, schloss sich ein 5:1-Zwischenspurt an, diesen konnte auch eine Auszeit seitens SG-Coach Stephan Christ nicht unterbrechen. Beim 14:16 hatten die MadDogs eigentlich das Spielgerät schon verloren, aber Kommandogeber Florian Beck zückte zum richtigen Zeitpunkt seine Time-Out-Karte und legte damit den Grundstein für die 18:14-Halbzeitführung. „Es ist wirklich bemerkenswert, was meine Mannschaft für eine Leistung gezeigt hat. Sie hat in dieser hitzigen Atmosphäre kühlen Kopf bewahrt“, lobt TSV-Kommandogeber Florian Beck die Seinen.
Der Abstand blieb auch in den ersten Minuten der zweiten 30 Minuten konstant und wuchs beim 16:21 (36.) sogar auf den Höchststand an. „Bis zum 21:16 hatten wir alles unter Kontrolle und die Möglichkeit zum 22:16, bekommen dann aber ein fragwürdiges Stürmerfoul gegen uns gepfiffen“, sieht Beck einen der ausschlaggebenden Gründe für die Wende im Spiel.
Danach kam allerdings die entscheidende Phase, die letztlich die Partie zum kippen brachte. Denn innerhalb von nicht einmal fünf Zeigerumdrehungen schaffte es das Heimteam auszugleichen. „Es gab einige Faktoren, die wir nicht beeinflussen konnten“, weiß Beck. Nun stand das Spiel auf des Messers Schneide, dennoch behielt die Filder-Sieben zunächst kühlen Kopf. Immer wieder konnte ein Treffer vorgelegt werden und beim 22:24 (44.) waren es dann sogar wieder zwei. Mit einer 3:0-Serie warf sich die Spielgemeinschaft beim 26:25 (49.) dann erstmals wieder seit dem 10:9 wieder in Front.
Nach dem 26:26-Gleichstand hätte die Partie eigentlich für Ex-MadDog Christian Dürner mit seiner dritten Zeitstrafe beendet sein müssen, aber es erwischte fälschlicherweise Eike Schmiederer. Auch in anschließender doppelter Überzahl schafften es die Mannen von Florian Beck nicht den Sack entscheidend zuzumachen. Trotzdem sah es nach dem 29:31 (56.) verheißungsvoll aus, es sollte jedoch das letzte TSV-Tor bleiben. Stephan Christ nahm seine zweite Auszeit und SG-Topscorer Valentin Hörer markierte das 30:31. Pech hatten die Gäste als Tobias Klisch einen Siebenmeter im Nachwurf zum 31:31 verwandelte und der starke Youngster Felix Klingler seine wichtigsten beiden Würfe in der Schlussphase nicht an Tobias Barthold vorbeibringen konnte.
Dann die letzte Spielminute nach der anfangs angesprochenen halbstündigen Unterbrechung. Die Gastgeber waren in Ballbesitz, warfen aufs Tor, Felix Schmidl parierte und nachdem auch der Nachwurf vergeben wurde, gab es einen höchst fragwürdigen Strafwurf. Dieser sollte letztlich die Entscheidung zu Gunsten der SG 27 Sekunden vor Ende bringen. Die beiden letzten Wurfversuche von Kapitän Markus Fuchs fanden nicht mehr den Weg ins Tor, hätten aber auch nichts mehr am Abstieg geändert. „Es war ein Spiegelbild der Saison, in der uns am Ende das Glück gefehlt hat. Eine von 1800 Minuten hat über den Ausgang einer ganzen Saison entschieden. Es ist tragisch, denn mein Team hat auch gestern gezeigt, dass es in die dritte Liga gehört. Sie werden aufstehen und in der neuen Saison die Mission Wiederaufstieg in Angriff nehmen“, zeigte der scheidende TSV-Übungsleiter nochmals auf, wie bitter das Saisonende für alle Beteiligten war.
Bei Philipp Frey wurde noch am Samstagabend die Schulter wieder eingerenkt und er hatte dabei Riesenglück im Unglück. Bleibt zu hoffen, dass keine weiteren Schäden entstanden sind, und er bald wieder aufs Tor werfen kann.
H2Ku Herrenberg – TSV Neuhausen 32:31
H2Ku Herrenberg: Rebmann, Barthold, Soteras-Merz, Hörer (9/1), Tremmel, Klisch (1), Schmiederer (3), Sattler, Dürner (2), Somnitz (2), Krämer (8/3), Wohlbold, Rau (6), Geist (1).
TSV Neuhausen: Herrmann, Schmidl, Durst (5), Fuchs (3), Kroll (1), Klingler (9/6), Wohlrabe (4), Grundler, Hebisch, Flechsenhar (6), Stratmann, Frey (3).
Schiedsrichter: Ohm/Ohm (Illertissen/Dietenheim).
Zuschauer: 1100.
Zeitstrafen: Hörer (2), Schmiederer, Dürner (2), Krämer, Rau; Kroll, Klingler.
Siebenmeter: 6/4, 8/6."