Samstag 23.3.13 Beginn: 19.30 Uhr
Sporthalle Nieder Roden, Wiesbadener Str. 63110 Rodgau Nieder Roden
24. Spiel HSG Nieder Roden - TSG Groß Bieberau
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Die Schirris;
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Claudia Burger / Stephanie Ganter
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Endstand: (12:9) 23:22
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Quelle: HP Nieder Roden
Großartige kämpferische Leistung der Baggerseepiraten wird belohnt
Stefan Seitel erzielte bis zu seiner Verletzung 2 Treffer
3. Liga Süd: HSG Nieder-Roden – TSG Groß-Bieberau 23:22 (12:9)
Tolle Atmosphäre herrschte am Samstagabend in der Sporthalle Wiesbadener Str. beim Derby in der 3.Liga Süd zwischen der heimischen HSG und dem Kontrahenten aus dem Odenwald, der TSG Groß-Bieberau. 500 Zuschauer bildeten die angemessene Kulisse zu diesem umkämpften Spiel, das von den beiden Schiedsrichterinnen Claudia Burger und Stephanie Ganter souverän geleitet wurde.
Beide Teams wählten in der Defensive eine 6:0 Abwehrformation, was sich als effektiv herausstellen sollte. Die HSG stand in den ersten 10 Minuten sehr sicher, konnte einige Bälle herausfangen und erzielte durch Tempogegenstöße von Timo Kaiser und Stefan Seitel eine 6:3 Führung. Da kam schon Stimmung auf den Rängen auf, was ein großer Rückhalt für die HSG war. Im weiteren Spielverlauf kämpfte sich Groß-Bieberau heran und konnte in der 21.Minute zum 9:9 ausgleichen, doch Timo Kaiser, der besonders in der ersten Hälfte überragend spielte (7 von 10 Treffern) und der am Kreis wirkungsvoll agierende Christian Schmid erzielten die verdiente 12:9 Pausenführung.
In der zweiten Hälfte dann ein furioser Auftakt für die HSG. Torhüter Marco Rhein lief zur Bestform auf und raubte den Bieberauern den Nerv. Die HSG nutzte ihre Chancen konsequent und baute den Vorsprung auf 17:10 (38. Min.) aus. Getrübt wurde die euphorische Stimmung durch ein Foul an Stefan Seitel in der 37. Minute beim Tempogegenstoß, hier hätte sich Gästeakteur Döll über eine Rote Karte nicht beschweren dürfen, doch die Unparteiischen beließen es bei einer 2 Minuten Strafe. Seitel konnte im weiteren Verlauf nicht mehr eingesetzt werden, über die Schwere der Verletzung ist noch nichts bekannt.
Mit der Verletzung des schnellen Linksaußen kam ein kleiner Bruch ins Spiel der Baggerseepiraten. Zudem mussten die Gastgeber Mitte der zweiten Hälfte ihrem kräftezehrenden Spiel Tribut zollen und Groß-Bieberau startete eine erfolgreiche Aufholjagd. Schulz & Co. unterliefen einige technische Fehler und Fehlwürfe, die die Odenwälder im Stile einer Spitzenmannschaft gnadenlos zu Torerfolgen nutzten. In der 47. Minute schafften sie den Ausgleich zum 18:18 und hatten den psychologischen Vorteil, innerhalb weniger Minuten ein verloren geglaubtes Spiel wieder gedreht zu haben.
Jetzt stieg die Spannung in der Halle auf den Siedepunkt. Beide Teams kämpften um jede Chance, wobei die HSG immer ein Tor vorlegte. Groß-Bieberau glich wieder aus, ohne jedoch selbst in Führung zu gehen. Die Fans beider Mannschaften unterstützten ihre Teams leidenschaftlich. Besonders bejubelt wurde die abgezockte Aktion von Tim Henkel zum 21:20 in der 54. Minute, der aus spitzem Winkel den Gästetorhüter überwinden konnte. Die letzten Minuten waren wieder mal nichts für schwache Nerven. Goalgetter Timo Kaiser erzielte in der 59. Minute das 22:21, das Denis Rybakov durch einen 7-m Strafwurf egalisierte. Die HSG zeigte sich nervenstark, spielte druckvoll bis Timo Kaiser nur durch ein Foul zu stoppen war. Den fälligen 7m Strafwurf verwandelte Sebastian Schulz routiniert zum 23:22 Endstand, denn im letzten Angriff der Gäste stand die HSG-Abwehr sicher, kämpfte leidenschaftlich und ließ nichts mehr anbrennen.
Ein ganz wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Die HSG hat den 9. Tabellenplatz gefestigt und mit 24:24 Punkten einen 5 Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen.
Die Rodgauer zeigten in diesem richtungsweisenden Spiel eine große kämpferische Leistung gepaart mit Leidenschaft und Können. Das muß das Team bis zum Rundenschluß weiter zeigen. Gefordert sind sie nach der kurzen Osterpause schon wieder am Sonntag, den 7.April um 18.00 Uhr in einem weiteren Südhessenderby beim TV Groß-Umstadt. Trainer Alex Hauptmann, der seinem Team eine starke Leistung attestierte, forderte deshalb gleich nach dem Spiel die HSG-Fans auf, ihre Mannschaft auch in Groß-Umstadt lautstark zu unterstützen.
Mannschaft: Marco Rhein (1.-60.) 16 Paraden, Marvin Hoppenstaedt; Stefan Seitel 2, Alexander Weber, Tim Henkel 2,Sebastian Schulz 3/1, Christian Schmid 2, Ben weber, Christopher Prinz 1, Björn Christoffel, Michael Weidinger 2, Timo Kaiser 10/4, Philipp Keller 1;
7-m: HSG 5/5 TSG 2/1
2.min HSG 3 TSG 3
Spielverlauf: 3:3 (6.), 7:4 (11.), 8:6 (15.), 9:9 (21.), 11:9 (25.), 12:9 (29.), --- 14:10 (36.), 17:10 (39.), 18:14 (44.), 18:18 (47.), 20:19 (54.), 22:21 (59.), 23:22; -
Quelle: Darmstädter Echo
25. März 2013 | kaf
Quelle: Darmstädter Echo
Aufgeholt – und doch verloren
Handball, Dritte Liga – TSG Groß-Bieberau unterliegt in Nieder-Roden mit 22:23
Fünf Tore von Michael Malik reichten der TSG Groß-Bieberau auch nicht zum Sieg
Das Derby war spannend, weil es von zwei konsequenten Abwehrreihen geprägt war. Was aber das junge, enorm schnelle HSG-Ensemble 40 Minuten leistete, war enorm. Nieder-Rodens Trainer Alexander Hauptmann hatte im Dress des TV Kirchzell selbst lange gegen die Odenwälder gespielt, wusste um die vakanten Punkte im Spielaufbau.
Seine Spieler agierten in einer 6:0-Formation, aber mit unglaublich hoher Aggressivität und schnellen Beinen. Eine Taktik, die griff. Groß-Bieberaus Michael Malik (fünf Tore) wurde bei jedem Ballkontakt konsequent vom starken Tim Henkel attackiert. „Nieder-Roden hat richtig gut gedeckt. Man hat gemerkt, dass sie die Punkte noch dringend brauchen“, war auch der junge Rückraumspieler beeindruckt.
Durch Ballerverluste der zumeist ratlosen TSG-Spieler oder nach Paraden des bärenstarken HSG-Keepers Marco Rhein griff die erste und zweite Angriffswelle. Die HSG kam zu leichten Tempotoren über ihre rechte Angriffsseite um Torjäger Timo Kaiser (10/4).
Die Odenwälder hingegen patzten vorne, präsentierten aber ebenfalls eine gute Abwehr. So war es spannend, ehe sich die Rodgauer nach dem 9:9 auf 12:9 zur Pause absetzen konnten. Groß-Bieberaus Spielertrainer Florian Bauer hoffte nach einer eindringlichen Halbzeitansprache auf mehr Kreativität im Spielaufbau. Nach dem 10:13 von Alexander Lemke gelang den Gästen minutenlang kein Tor, Nieder-Roden konterte zum 17:10.
„Da haben alle gedacht, wir hätten die Partie schon verloren. Doch wir wollten einfach mehr und haben uns noch mal richtig reingekniet“, erklärte Malik die folgende erfolgreiche Phase. Die TSG stand dicht gegen die nun konditionell schwächer werdenden Gastgeber. Schnelle Tore sorgten für die Wende, nach 47 Minuten schaffte Till Buschmann das 18:18.
Die Führung gelang den Gästen indes nicht, was auch Malik als Knackpunkt bezeichnete. „Wenn wir das 19:18 machen, sind wir obenauf“. So folgten hektische Schlussminuten. Ein fragwürdiger Siebenmeter sorgte 30 Sekunden vor dem Abpfiff für den 22:23-Rückstand. Den letzten Ball warf Malik über das Gehäuse. „Ich dachte, wir hätten nur noch zwei Sekunden zu spielen. Dabei waren es noch sechs“. Trotz dieser Fehleinschätzung lieferte der 19-Jährige eine ordentliche Leistung.
Bereits am Freitag stellte die TSG Groß-Bieberau die Weichen für eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Modau (wir berichteten). Von den 58 anwesenden Mitgliedern stimmten 46 für einen Zusammenschluss, zwei dagegen.