Für mich ganz klar Rot mit Bericht.
ich wäre sogar der Meinung dass egal ob letze Minute oder nicht eine Disqualifikation mit Bericht geben müsste nach 8.6
da die Aktion im Sprung von hinten arglistig ist
Sehe ich genauso... Das geht nur gegen den Körper, keine Möglichkeit, den Ball zu erreichen.
Also ich sehe 8:6 als nicht erfüllt an und daher kein Bericht - ich sehe das Foul an der Grenze zwischen 2 min und DQ.
Würde hier auch eher zu 8:5 tendieren.
Also 8:10d kommt doch überhaupt nicht in Betracht. Wo ist hier die klare Torwurfsituation bzw. Torgelegenheit?
Wenn der Ball in der letzten Spielminute im Spiel ist und der gegnerischen Mannschaft durch ein Vergehen im Sinne von Regel 8:5 oder 8:6 die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, ist das Vergehen nicht nur mit Disqualifikation laut 8:5 oder 8:6 zu bestrafen, sondern es muss auch ein schriftlicher Bericht eingereicht werden.
Also 8:10d kommt doch überhaupt nicht in Betracht. Wo ist hier die klare Torwurfsituation bzw. Torgelegenheit?
Nun, die Torwurfsituation kann m.M.n. gar nicht klarer sein; allerdings spricht 8:10d davon, „in eine Torwurfsituation“ erst „zu kommen“.
Als das Foul gemacht wird, so könnte man argumentieren, ist die Torwurfsituation schon da, und deshalb gilt 8:10d nicht.
es liegt m. E. keine klare Torwurfsituation vor. Schau mal wieviele Abwehspieler noch vor ihm stehen. Oder verstehe ich hier etwas falsch? Nach diesem Foul kann es auch nur mit Freiwurf weitergehen und nicht mit 7 m.
Kommentar:
Wenn ein Vergehen nach Regel 8:5 oder 8:6 in der letzten Spielminute begangen wird, mit dem Ziel ein Tor zu verhindern, ist das Vergehen als ein besonders grob unsportliches Verhalten gemäß 8:10d zu beurteilen und zu ahnden. Disqualifikation in der letzten Spielminute (Regel 8:10d)
IHF-Publikation 2011
Bei Disqualifikation gemäss Regel 8:5 in der letzten Spielminute führen nur diejenigen Vergehen zu
einer Disqualifikation mit Bericht (gemäss 8:10d), die der Regel 8:6 Kommentar entsprechen (Vergehen
mit dem Ziel, ein Tor zu verhindern).
Eine Disqualifikation des Torwarts nach Regel 8:5 Kommentar (Verlassen des Torraums) führt normalerweise
nicht zu einer Diqualifikation mit Bericht. Dies ist in der letzten Spielminute nur dann der Fall,
wenn es sich um ein Vergehen nach Regel 8:5 a-c handelt.
also ein torwurf wird hier ja ganz klar verhindert, und ich interpretiere " mit dem ziel ein tor zu verhindern" so, dass es nicht zwangsläufig eine klare torchance sein muss, sondern es genügt wenn man die absicht hat einen torwurf zu verhindern und das war hier ganz klar der fall..mE rote karte mit bericht....
daran wie schnell der betroffene spieler sich da von dannnen gemacht hat merkt man auch dass er heilfroh war nur mit 2 minuten davongekommen zu sein 
Womit wir wieder bei der Frage sind, die sich seitdem es die neuen Regeln gibt alle stellen:
Was bedeutet "die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen"?
Was bedeutet "Vergehen mit dem Ziel, ein Tor zu verhindern"?
Darauf konnte mir noch niemand eine klare Antwort geben.
Nach meiner Meinung ist es das Grundziel im Handball Tore zu erzielen. Folglich hat jeder Aktion der ballführenden Mannschaft das Ziel ein Tor zu werfen. Folglich hat jede Aktion der verteidigenden Mannschaft das Ziel ein Tor zu verhindern.
Folglich ist jeder AKtion gemäß 8:5 in der letzten Spielminute nach 8:10 zu bestrafen.
Ist nur meine persönliche Meinung.
Zur Szene.
Ganz klar DQ nach 8:6a und da in der letzten Minuten nach 8:10d
Wer hier überlegt ob dies überhaupt ne DQ sei oder doch nicht besser nur 2min dem sei mal 8:5a ans Herz gelegt:
a) der tatsächliche Verlust der Körperkontrolle im Lauf oder Sprung oder während einer Wurfaktion
Wir wollen doch wohl nicht bestreiten, dass hier ein Verlust der Körperkontrolle vorliegt? Schaut euch mal den Kopf des Werfers an. Der schlägt nach dem der Spieler auf den Boden fällt auf dem Boden auf.
Macht man sowas, wenn man noch volle Körperkontrolle hat? Wohl kaum!
Die Aktion ist also mindestens Rot ohne Bericht. Mindestens!
Wenn nun nicht die letzte Minute wäre, wäre es für mich zudem auch nach 8:6a Rot mit Bericht.
8:6a sagt eindeutig: "besonders rücksichtslose oder besonders gefährliche Vergehen"
Der Angreifer ist in der Luft, er konzentriert sich voll auf den Wurf, der Abwehrspieler kommt von hinten, seine Aktion richtet sich ausschließlich auf den Körper. Wenn das nicht besonders gefährlich ist, dann weiß ich nicht, was sonst...
mit 8:5 geh ich mit dir einig.
ja das mit dem "vergehen ein tor zu verhindern" ist in der tat ein sehr dehnbarer begriff
mE fällt darunter jeder torwurf, egal ob ein "freier " wurf oder nicht, aber zB auch der passversuch zu einem spieler, der dann in freier wurfposition stünde...jeder passversuch kann es aber sicher nicht sein, denn es muss sich mE schon um das Verhindern einer, sei es auch nicht unbedingt 100prozentigen, torwurfchance sein
aber wie gesagt, leider sehr unklar formuliert
es liegt m. E. keine klare Torwurfsituation vor. Schau mal wieviele Abwehspieler noch vor ihm stehen. Oder verstehe ich hier etwas falsch? Nach diesem Foul kann es auch nur mit Freiwurf weitergehen und nicht mit 7 m.
Meinetwegen ist es (noch) „keine klare Torwurfsituation“, aber vielleicht kannst der zweiten Möglichkeit eher zustimmen, nämlich daß „die Chance genommen wird, [...] eine klare Torgelegenheit zu erreichen“ –
und dann sind wir in der letzten Spielminute ganz klar bei 8:10d.
Und noch was zur Spielsituation:
Daß der Abwehrspieler beim Freiwurf die Mauer umläuft, um den gegnerischen Werfer (nicht den Ball!) anzugreifen, ist eine typische Spielsituation bei knappem Spielstand kurz vor Schluß: Es muß unbedingt das drohende Tor verhindert werden, weil damit entweder ein (doppelter) Punktverlust oder das Ausscheiden aus einem Turnier etc. verbunden wäre.
Und genau für solche Situation wurde 8:10d auch geschaffen, oder?
(Nochmal @ thomask:
Und 8:5 in der letzten Spielminute bedeutet DQ mit Bericht)
Schaut euch bitte mal nochmal genau das Video an.
Der Spieler möchte gerade den Torwurf ausüben
wird von hinten in der Luft angegangen und dies nicht gerade zipperlich!
Verletzungsgefahr ist mehr als nur gegeben da der Spieler mit dieser Attacke nicht rechnet.
Uns wurde von den Beobachter schon angekreidet weil ein Spieler an einer Abwehrlücke vorbei geschuckt wurde und somit ihm die Möglichkeit genommen wurde in eine Torwurfsituation zu kommen. Dies wäre auch in der letzen Minute mit D+B zu bestrafen.
Man sollte doch einfach mal überlegen wieso wurde dies eingeführt? Viele versuchen mit harten einsteigen schon die Möglichkeit zu unterbinden in die nähe ein Torwurfsituation zu kommen. So denken leider viele hauptsache umholzen. Dies ist einer der Gründe wieso dies Regelung so eingeführt wurde.
Die Klarstellung vom DHB zeigt doch schon alles auf. Ich frag mich wieso man da immer anfangen muss zu interpretieren. Schiedsrichter sollen die Regeln ausführen und nicht zu recht legen.
Handball ist natürlich körperbetont keine Frage aber für so eine Aktion Hinnausstellung niemals.
klare Torchance und Torwurfsituation sind nicht das selbe. Für das erst ist der 7 Meter bei nicht Torerfolg klar
wobei ein Torwurf theoretisch auch aufs leere Tor von der Mittellinie ausgeführt werden kann.
Hatte das mit der letzten Spielminute überlesen ---> mit Bericht
Gebt Ihr denn bei der gleichen Situation in der 7 Minute kein D+B?
Wennihr das tut, dann entfällt jede Diskusion ob 8:10d. Dann greift eh 8:6 und die Spielleitende Stelle hat ein viel höheres Strafmaß.
Gruß
Frank
