20.Spieltag SG H²Ku Herrenberg - HSG Nieder Roden

  • Quelle: HP Herrenberg


    Hohe Fehlerquote bricht der SG H2Ku das Genick

    Handball: Herrenberger Drittliga-Männer rutschen durch Pleite gegen Nieder-Roden auf einen Abstiegsrang


    Für Tobias Hold könnte die Partie gegen Nieder-Roden ein tragisches Nachspiel haben. Er verletzte sich nach zehn Minuten am Knie
    Frust bei den Drittliga-Handballern der SG H2Ku Herrenberg: Das wichtige Heimspiel gegen die HSG Nieder-Roden hat das Team um Trainer Stephan Christ vor 500 Zuschauern mit 26:30 (13:14) verloren und steht nun wieder auf einem Abstiegsrang. Überschattet wurde das Duell von der Knieverletzung des SG-Spielers Tobias Hold.

    Sven Gruber

    Zehn Minuten lang hatte die SG H2Ku Herrenberg das wichtige Duell im Abstiegskampf der dritten Liga gegen die Gäste der HSG Nieder-Roden offengehalten. Bis zum 4:4-Unentschieden (8. Minute) war die Truppe um Trainer Stephan Christ geschickt in die Lücken der offensiven 3:2:1-Deckung des Aufsteigers gegangen und hatte jeden Fehler des Gegners zielstrebig in Tore umgemünzt. Bestes Beispiel: das Führungstor der SG. Einen Torabwurf des Keepers Tobias Barthold passte Abwehrchef Christian Dürner ohne großes Zögern zu Valentin Hörer. Der fackelte ebenfalls nicht lange und bediente aus der eigenen Hälfte heraus den bereits in Stellung gelaufenen Kreisläufer Felipe Soteras-Merz - 1:0 (4.).

    Tobias Hold verletzt sich am Knie

    Doch die Freude der Gastgeber über die gelungenen Aktionen der Anfangsphase war schlagartig in Minute zehn vorüber: Tobias Hold und HSG-Akteur Michael Weidinger hatten sich im rechten Rückraum der Gäste einen an sich unspektakulären Zweikampf geliefert. Weidinger hatte Hold eine Sperre gestellt und ihm bei dessen Ausweichbewegung noch einen kurzen Schubser an der linken Schulter mitgegeben. Doch genau der entpuppte sich als offensichtlich zu viel für das rechte Knie Holds. Die Miene des 24-Jährigen versprach nichts Gutes. Erst Mitte Dezember hatte er nach mehrmonatiger Zwangspause infolge eines Kreuzbandrisses sein Comeback im SG-Dress gefeiert. Nun droht eine erneute Pause. Das wäre ganz bitter für Hold und die im Abstiegskampf steckende SG H2Ku Herrenberg.

    Die Hausherren zeigten sich in der Folge von diesem Schreckmoment beeindruckt. Erst traf Christian Rau nur den linken Innenpfosten (11.). Im nächsten Angriff scheiterte Rechtsaußen Manuel Tremmel an HSG-Torhüter Marco Rhein. Anschließend unterlief Dürner in Unterzahl ein Ballverlust (12.). Schließlich setzte Krämer seinen Wurf über das Tor (14.) und die HSG bestrafte im Gegenzug auch diesen Lapsus eiskalt. Das Team um Coach Alexander Hauptmann zog auf 8:4 davon - Christ reagierte mit einer Auszeit.

    Angeführt von Valentin Hörer und Dürner pirschten sich die Hausherren in der Folge erst auf 6:8 (18.) und später auf 10:11 (24.) heran. Auch beim 13:14-Anschlusstreffer durch Hörers dritten Treffer neun Sekunden vor der Pause hatte die SG H2Ku erneut einen Drei-Tore-Rückstand fast wettgemacht. Doch nach Wiederanpfiff erlebte nicht nur Trainer Christ ein Déjà-vu: "Immer, wenn wir uns gerade wieder ins Spiel zurückgekämpft haben, leisten wir uns entweder im Angriff oder in der Abwehr einen Blackout und stellen uns damit selbst ein Bein", haderte er. Erst gelang der SG durch Hörer in Unterzahl das 15:16 (36.). Nur 90 Sekunden später hatte Nieder-Roden unter anderem zwei unnötige Ballverluste der SG H2Ku im Spielaufbau genutzt und war auf 19:15 (37.) enteilt.

    Für die Hausherren und deren Fans entwickelte sich in der Schluss-Viertelstunde ein zermürbendes Nervenspiel. Christian Rau hatte nervenstark zum 21:22 (48.) verkürzt. Doch nach einem Lattentreffer der Gäste scheiterte Hörer zweimal hintereinander an HSG-Schlussmann Rhein, der auf insgesamt 14 Paraden kam. Die HSG antwortete mit dem 23:21 (50.). Eike Schmiederer unterlief daraufhin ein Schrittfehler - es war zum Haareraufen für die Hausherren. Denn der Ausgleich wollte nach dem 23:24-Anschluss nicht gelingen. "In der Summe haben wir einfach zu viele Fehler gemacht, um uns hier noch mit Punkten zu belohnen. Besonders die ausgelassenen sechs, sieben hundertprozentigen Chancen haben uns am Ende das Genick gebrochen", ärgerte sich Christ über die 26:30-Schlappe. Letztlich tauchten in seiner Statistik 14 technische Unzulänglichkeiten und 25 Fehlwürfe auf. "Besonders die einfachen Pass-Fang-Fehler waren heute allesamt entscheidend", monierte er.

    Kapitän Christian Dürner hatte noch ein anderes Manko ausgemacht: "Nieder-Roden war enorm laufstark und wir haben es zu selten geschafft, ihnen einen Schritt voraus zu sein." Zudem fehlte der SG-Offensive nicht nur gegen Ende in entscheidenden Momenten oftmals das nötige Tempo und damit die Durchschlagskraft.

    SG H2Ku Herrenberg: Barthold, Rebmann (beide im Tor), Hörer (8), Schmiederer (6), Dürner (3), Krämer (3), Soteras-Merz (2), Rau (2), Klisch (1/1), Tremmel (1), Hold, Kuppinger, Geist

    HSG Nieder-Roden: Rhein (im Tor), Seitel (7), Weidinger (6), Henkel (5), Kaiser (3/1), Schulz (2/2), Keller (2), Schmid (2), Prinz (1), Christoffel (2)

  • Quelle: HP Nieder Roden


    Kaperfahrt der Baggerseepiraten nach Herrenberg bringt 2 wichtige Punkte


    Überragender Marco Rhein führt HSG zum 3. Auswärtssieg


    Mit sieben Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt: Stefan Seitel



    3.Liga Süd: SG H2KU Herrenberg-HSG Nieder-Roden 26:30 (13:14)

    Nach zwei Wochen Spielpause mußte das Drittligateam der HSG Nieder-Roden zur Spielgemeinschaft Haslach-Herrenberg-Kuppingen (H2KU) in den Schwarzwald reisen. Die HSG hatte in diesem Jahr noch kein Erfolgserlebnis, und so sorgte die Vorgabe von Trainer Alex Hauptmann, aus 3 Spielen 4 Punkte zu holen, schon für ein wenig Druck bei seinen Schützlingen. Im Vorfeld gab es zudem einige verletzte, bzw. erkrankte Spieler bei den Hessen, so zum Beispiel Kapitän Sebastian Schulz, der durch eine Gehirnerschütterung noch gehandicapt, nur im Notfall eingesetzt werden sollte.



    Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Die HSG konnte sich dank einer guten Abwehrarbeit mit einem aggressiven Philipp Keller und einem erneut überragenden Marco Rhein (20 Paraden) einen 4 Tore Vorsprung bis zur 14. Minute herausspielen (4:8), den Herrenberg aber bis zum 10:11 fast wieder egalisierte. Die HSG ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie zeigte schon in der ersten Hälfte deutlich, daß sie an diesem Tag das bessere Team war. In der Abwehr zeigte sie Leidenschaft und eine gesunde Härte und im Angriff zog wiederum Philipp Keller als Spielmacher gekonnt die Fäden und setzte seine Mitspieler immer wieder erfolgreich ein. Vor allem Stefan Seitel und Michi „Air“ Weidinger glänzten mit tollen Torabschlüssen. Einzig das Spiel über die Kreisläufer war nicht so effektiv wie im Hinspiel. So kam es auch zum knappen Halbzeitstand von 13:14 für die Baggerseepiraten.



    Auch nach dem Wiederanpfiff blieb es erstmal eng, ehe sich die HSG dank eines 3-er Laufs auf 15:19 (37.) absetzen konnte. Herrenberg hielt dagegen, zeigte im Angriff schöne Spielkombinationen und konnte durch die Treffsicherheit von Hörer und Schmiederer das Spiel offen gestalten. Nach dem 21:24 (52.) für die HSG nahm Herrenbergs Trainer Christ eine Auszeit und schickte sein Team mit neuer Taktik aufs Parkett. Eine offenere Abwehrformation sorgte für kurze Zeit bei der HSG für Verunsicherung und Herrenberg kam unterstützt von den zahlreichen und lautstarken Fans auf 23:24 heran und schöpfte wieder Hoffnung. Doch die HSG fand wieder zum Spiel und zeigt eine unwiderstehliche Schlußoffensive. Beim 24:28 durch Stefan Seitel in der 58. Minute skandierten die 25 mitgereisten Fans schon „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, da kam Herrenberg noch einmal auf 2 Tore heran (28:26), ehe Tim Henkel und Björn Christoffel den Sack zuschnürten.



    Ein ganz wichtiger Sieg für die HSG, sowohl fürs Selbstvertrauen als auch für den Tabellenplatz. Gute Voraussetzungen für die nächste schwere Aufgabe am kommenden Samstag in Hochdorf, wo hoffentlich Sebastian Schulz über seine volle Leistungsfähigkeit verfügen kann. In seinen Kurzeinsätzen in Herrenberg zeigte er überdeutlich, wie wichtig er für sein Team ist.



    Mannschaft:Marco Rhein (20 Paraden), Marvin Hoppenstaedt; Stefan Seitel 7, Alex Weber, Tim Henkel5, Sebastian Schulz 2/2, Christian Schmid 2, Ben Weber, Christoffer Prinz 1, Björn Christoffel 2, Michael Weidinger 6, Timo Kaiser 3/1, Philpp Keller 2, Rene Schrod, Philippe Kohlstrung;

    Spielfilm: 3:2 (7.), 4:6 (12.), 4:8(14.), 6:10 (20.), 10:11 (24.), 11:14 (27.),13:14---15:16 (35.), 15:19 (37.), 17:20 (42.), 19:22 (44.), 21:24 (52.), 233:24 (56.), 24:28 (58), 26 :30

    2-Minuten H2KU 4-HSG 3

    7.m 2/1-4/3