19.Spieltag SG H²Ku Herrenberg - TV Hochdorf

  • Quelle: HP Herrenberg

    Optimismus und Kampfgeist vor dem Kellerduell
    Handball: Abstiegsbedrohter Drittligist SG H2Ku Herrenberg empfängt heute den Tabellennachbarn Hochdorf

    ZoomMit Vollgas aus dem Tabellenkeller: Tobias Hold (im Spiel gegen Zweibrücken) GB-Foto (Archiv): Holom Der abstiegsbedrohte Drittligist SG H2Ku Herrenberg empfängt am heutigen Samstagabend (20 Uhr) den Tabellennachbarn TV Hochdorf zum Kellerduell in der Markweghalle. Bei einem Sieg könnte die SG aus den Abstiegsrängen klettern und an den Gästen vorbeiziehen. Im Hinspiel hatte Hochdorf hauchdünn mit 30:29 die Nase vorne.

    Sven Gruber

    "In erster Linie wollen wir zwei Punkte holen", sagt Trainer Stephan Christ vor dem brisanten Kellerduell des Drittletzten SG H2Ku Herrenberg mit dem Tabellen-Zwölften TV Hochdorf. Der Coach der Gastgeber weiß um die Wichtigkeit eines doppelten Punktgewinnes: "Ein Sieg und wir verlassen die Abstiegsränge." Fiele der zudem mit mindestens zwei Treffern Unterschied aus, könnte sein Team (11:21 Zähler) mit den Gästen (13:23) nach Punkten gleichziehen und sie dank des direkten Vergleichs sogar überholen.

    Großartig zu motivieren braucht Christ seine Spieler gegen Hochdorf ohnehin nicht. "Wir sind gierig auf die Revanche. Schließlich haben wir aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen", erinnert sich der SG-Übungsleiter bestens an den Handballkrimi aus dem September des vergangenen Jahres. Damals bekamen die Pfälzer sechs Sekunden vor Schluss einen äußerst fragwürdigen Siebenmeter zugesprochen, den Andreas Mauer eiskalt zum 30:29-Siegtreffer für den TVH verwandelte.

    Die Gäste werden die heutige Reise nach Herrenberg mit einem neuen Trainer antreten: Am Montagvormittag trennten sich die ebenfalls abstiegsbedrohten Hochdorfer nach dreieinhalb Jahren vorzeitig von Coach Michael Pfeil. Der hatte bisher drei erfolgreiche Spielzeiten (zweimal Dritter, einmal Siebter) in der dritthöchsten deutschen Liga vorzuweisen. Trotzdem zog Vereinschef Christian Deller nach nur einem Sieg (28:27 gegen Groß-Umstadt) aus den vergangenen zwölf Partien und der jüngsten 30:33-Heimniederlage gegen den TSV Neuhausen/Filder personelle Konsequenzen aus der anhaltenden sportlichen Talfahrt.

    In Benjamin Matschke präsentierte Deller bereits Pfeils Nachfolger. Der Kapitän und Spielmacher des Zweitligisten TSG Friesenheim sollte den TVH ursprünglich erst zum 1. Juli 2013 übernehmen. Doch Matschke bekam von den TSG-Verantwortlichen grünes Licht für einen früheren Einstieg. Aufgrund seines zweiten Kreuzbandrisses kann der 30-Jährige allerdings vorerst nicht wie beabsichtigt in die Rolle des Spielertrainers schlüpfen. Viel Zeit zur Vorbereitung auf den Auftritt im Gäu blieb Matschke nicht: "Ich habe mir das vergangene Spiel per Video angesehen. Die Defizite der Mannschaft sind mir hinreichend bekannt, jetzt müssen wir uns auf die schwere Aufgabe am Samstag in Herrenberg vorbereiten", sagte der B-Lizenz-Inhaber Mitte der Woche der "Ludwigshafener Rundschau".

    Doch auch die Gastgeber verspüren den Druck des Gewinnenmüssens gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt: "Aber wir nehmen ihn an", sagt SG-Coach Christ selbstbewusst. Er konnte sich zumindest schon einmal über eine sehr gute Trainingswoche freuen. Außerdem stimmt ihn der Auftritt des vergangenen Wochenendes gegen die TSG Groß-Bieberau trotz der 25:28-Niederlage zuversichtlich: "An der Abwehr lag es überhaupt nicht. Wir müssen nur unsere Angriffsleistung verbessern."

    Die mäßige Abschlussquote bereitete ihm allerdings auch im ersten Aufeinandertreffen mit den Hochdorfern Sorgen. "Unabhängig davon muss jedem klar sein: Wir werden kein fehlerfreies Spiel auf das Parkett zaubern. In unserer Lage gehen viele Dinge einfach nicht automatisch von der Hand", gibt Christ zu bedenken. Doch eine Sache stimmt ihn sehr zuversichtlich: "Ich kann nahezu aus dem Vollen schöpfen." Im Hinspiel standen dem SG-Coach verletzungsbedingt nur zehn Feldspieler zur Verfügung. Nun muss Christ vermutlich nur auf Rückraum-Youngster Nico Kuppinger (Grippe) verzichten.

    Bei den Gästen dagegen hat sich die Personalsituation weiter zugespitzt: Routinier und Linksaußen Christoph Morio hat sich das Außenband im rechten Knie gerissen. Morio ist mit aktuell 18 Treffern alleine vom Siebenmeterstrich der nervenstärkste Schütze im Hochdorfer Dress. Rückraum-Ass Tim Beutler und Siegtorschütze Andreas Mauer sind dagegen mit von der Partie.

    "Das ist heute das erste von 14 Endspielen der Rückrunde und zudem ein echtes Vier-Punkte-Spiel. Wir brauchen daher die volle Unterstützung in der Halle", hofft Christ auf ein ausverkauftes Haus. Die Mannschaft hat eine Aktion für die Fans vorbereitet.

  • Quelle: Die Rheinpfalz

    TV Hochdorf entlässt Michael Pfeil

    Hintergrund: Der Handball-Drittligist hat auf seine Niederlagenserie reagiert und die Reißleine gezogen. Michael Pfeil, nach seinem angekündigten Abschied zum Saisonende ein Trainer auf Abruf, muss jetzt schon gehen. Benjamin Matschke wird ihn beerben.

    Von Jochen Willner


    HOCHDORF-ASSENHEIM. Nach dreieinhalbjähriger Zusammenarbeit haben sich der Handball-Drittligist TV Hochdorf und Trainer Michael Pfeil am Montagvormittag getrennt. Hintergrund der sofortigen Beurlaubung ist die derzeitige sportliche Situation der Grün-Weißen. Nach der letzten Heimniederlage gegen TSV Neuhausen/Filder befindet sich der Drittligist auf einem Abstiegsrang und muss um den Klassenerhalt bangen. Noch am gleichen Abend übernahm Benjamin Matschke vorzeitig das Amt des Spielertrainers in Hochdorf.„Ich hatte das Gefühl, dass jetzt der Zeitpunkt für einen Wechsel notwendig wurde, um mit einem neuen Mann an der Seitenlinie den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft zu schaffen“, sagte Vereinschef Christian Deller. „Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, aber im Sinne des TV Hochdorf hatte ich keine andere Wahl. So brutal ist nun mal der Sport“, betonte Deller. Zugleich dankte der TVH-Vereinschef seinem Freund Michael Pfeil, der in den vergangenen drei Spielzeiten die Mannschaft vorangebracht hat und zwei dritte sowie einen siebten Platz in der dritthöchsten Spielklasse erreicht hatte. „Michael hat einen tollen Job gemacht, war stets mit Herzblut dabei und hat wie kein anderer zuvor akribisch mit der Mannschaft gearbeitet“, verdeutlichte Deller.


    Dennoch konnte Pfeil die Talfahrt des TVH nicht bremsen. Bis auf den hartumkämpften 28:27-Sieg gegen den TV Groß-Umstadt am 12. Januar blieb die Mannschaft in zwölf Liga-Spielen ohne doppelten Punktgewinn. Bereits am Samstagabend nach der Partie sowie am Sonntag analysierte Deller mit Pfeil die Situation, mit dem Ergebnis, dass beide Parteien zur Auffassung gelangten, dass eine Trennung unumgänglich sei.


    „Der Trainer ist immer das schwächste Glied in der Kette. Deshalb kann ich die vorzeitige Beurlaubung des TV Hochdorf auch nachvollziehen. Ich will damit der Mannschaft auch neue Impulse geben“, erklärte Pfeil, der zunächst eine Pause vom Handballsport einlegen möchte.


    Unmittelbar nach der Trennung von Pfeil fragte Vereinschef Deller den derzeit verletzten Kapitän des Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim, Benjamin Matschke, ob er vorzeitig als Spielertrainer in Hochdorf einsteigen könne. Ursprünglich hatte der Studienrat zum 1. Juli 2013 zugesagt. Nach Gesprächen mit dem TSG-Management erhielt der 30 Jahre alte Familienvater „grünes Licht“ für die neue Aufgabe. Bereits am Montagabend übernahm Matschke das Training, nachdem Deller der Mannschaft zuvor die Trennung von Pfeil bekanntgab.


    „Die Entscheidung kam für mich völlig überraschend. Jetzt gilt es, alles dafür zu tun, dass die Mannschaft in der Dritten Liga bleibt“, sagte der Diplom-Handelslehrer am Wirtschaftsgymnasium in Schwetzingen. Mit der Übernahme des Spielertrainer-Amtes in Hochdorf trifft Matschke auch auf seinen früheren Teamkollegen Tim Beutler sowie auf seine beiden ehemaligen Schützlinge in der A-Jugend der TSG Friesenheim, Steffen und Jörn Christmann. „Wir haben nicht viel Zeit. Ich habe mir das vergangene Spiel per Video angesehen. Die Defizite der Mannschaft sind mir hinreichend bekannt, jetzt müssen wir uns auf die schwere Aufgabe am Samstag in Herrenberg vorbereiten“, sagt der B-Lizenz-Inhaber. Ob nach dem Wechsel von Pfeil zu Matschke zusätzliche personelle Veränderungen vorgenommen werden, ließ Vereinschef Deller offen. „Das werden wir in Ruhe besprechen.“ Handlungsbedarf bestehe dennoch auf der linken Außenbahn, nachdem Christoph Morio wegen eines Abrisses des Außenbandes am rechten Knie und der bereits angekündigten Rückkehr zum TV Offenbach nicht mehr im TVH-Trikot auflaufen wird.

    Quelle: Verlag: DIE RHEINPFALZ Publikation: Ludwigshafener Rundschau Ausgabe: Nr.25 Datum: Mittwoch, den 30. Januar 2013

  • Quelle: Die Rheinpfalz

    3 Fragen an Trainer Benjamin Matschke

    Herr Matschke, zuerst Herrenberg (heute, 20 Uhr), dann zum SV Zweibrücken. Es sind enorm wichtige Spiele für den TV Hochdorf in der Dritten Handball-Liga Süd. Wie fühlen Sie sich?


    Das ist eine Situation, in der keiner Wunder erwarten darf. Ich habe drei Trainingseinheiten hinter mir, meine, dass wir gut trainiert haben. Herrenberg, ich kenne einige Spieler, mit einem habe ich in Kornwestheim gespielt, wird eine schwierige Aufgabe. Sie haben ein Heimspiel und deshalb Vorteil.


    Wie lösen Sie das Problem auf der linken Seite, wo Christoph Morio nicht mehr eingesetzt werden kann?


    Mit Niklas Schwenzer. Er hat das Doppelspielrecht und kann spielen. Er hat in Friesenheim wenig Spielanteile in der Zweiten Liga bekommen. Das ist für ihn eine Chance, sich zu beweisen.


    Sie haben die zweite Kreuzband-Operation hinter sich. Wann dürfen wir Sie als spielenden Trainer erwarten?


    Ich habe momentan kein Kreuzband. Bei der Operation im September waren die Bohrlöcher zu groß. Im Rücken wurde Gelenkflüssigkeit entnommen, diese wurde eingefüllt und muss aushärten. Mitte März habe ich noch eine Operation. Ich selbst rechne so mit Rückrunde nächste Saison.


    InfoBenjamin Matschke ist seit Montag Spielertrainer des TV Hochdorf. Der 30-jährige Diplom-Handelslehrer stammt aus Heilbronn, spielte unter anderem in Kornwestheim und Pfullingen und seit 2007 für die TSG Friesenheim, deren Kapitän er gerade noch war. Eigentlich sollte er nach der Saison beim TVH auf Michael Pfeil folgen. Nach der Heimniederlage gegen Neuhausen ging es ganz schnell

    Quelle: Verlag: DIE RHEINPFALZ Publikation: Ludwigshafener Rundschau Ausgabe: Nr.28 Datum: Samstag, den 02. Februar 2013

  • Quelle: HP Kronau

    [02.02.13 > SG KÖ - TV Groß-Umstadt Vorbericht]
    Richtungsweisende Partie für den Bundesliga- Nachwuchs

    Am kommenden Samstag trifft die Bundesliga-Reserve der Rhein-Neckar-Löwen auf den TV Groß-Umstadt. Die Hessen rangieren momentan auf dem 13.Tabellenplatz der 3.Liga und damit nur ein Platz vor den Abstiegsrängen.

    Bei fünf Punkten Abstand zu Jung-Löwen, hätte das Team von Klaus Gärtner bei einem Sieg die Chance einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf erst einmal zu distanzieren. Deswegen ist sich SG-Coach Gärtner der Bedeutung der Partie bewusst:“Wir haben die Chance unserem Ziel den nächsten Schritt näher zu kommen. Dafür müssen wir am Samstag-abend alles geben. Sollten wir erfolgreich sein, wird es für Groß-Umstadt schwer uns noch einmal einzuholen.“ Allerdings zeigte die erfahrene Mannschaft aus dem Odenwald schon beim 31:28-Sieg im Hinspiel, dass dies keine einfache Aufgabe für die Hausherren werden wird. Die Mannschaft um Trainer Tim Beckmann ist vor allem im Rückraum stark besetzt. Der Linkshänder Florian See ist Topscorer der Liga und hat bereits 140 Tore erzielt. Dazu kommen die 2.Liga-erfahrenen Tegaday Ramos Nuez, Marc Geißler und Michiel Lochtenbergh. Zu dem mauserte sich Neuzugang Phillipp Becker (RL) in den letzten Wochen zu einem Leistungsträger in Reihen der Beckmann-Sieben.

    „Unsere Formkurve zeigte gegen Friedberg nach oben. Jetzt wollen wir noch einen Schritt nach vorne machen. Wir haben unser Ziel fest im Blick. Auch wenn die Aufgabe gegen Groß-Umstadt nicht einfach wird“, blickte Gärtner auf die richtungs-weisende Partie am Samstag. Allerdings müssen im Lager der Jung-Löwen bis zum Anpfiff noch einige personelle Fragen beantwortet werden, so konnten unter Woche einige Spieler überhaupt nicht oder nur sehr eingeschränkt trainieren. SG-Coach Gärtner nimmt die ungünstige Personal- situation mit Humor und Optimismus:“Sind Verwundete Löwen nicht die Gefährlichsten."

  • Hier der Spielbericht aus dem Gäuboten:
    Mit einer Energieleistung aus der Abstiegszone
    Handball: Drittligist SG H2Ku Herrenberg klettert durch das 32:27 gegen den TV Hochdorf auf Rang zwölf
    Mit einer überaus engagierten Leistung haben sich die Drittliga-Handballer der SG H2Ku Herrenberg im Abstiegskampf der dritten Liga ein wenig Luft verschafft. Vor rund 600 Zuschauern besiegten die Gastgeber am Samstagabend den ebenfalls stark gefährdeten TV Hochdorf mit 32:27 (16:12) und verließen die Abstiegsränge.

    Robert Stadthagen

    Jubel ja, Euphorie nein - weder bei den Spielern, noch beim Trainer Stephan Christ. Nach der Energieleistung gegen Hochdorf wich die große Anspannung mentaler Erschöpfung. Ein Zustand, der auch dem Coach im Gesicht abzulesen war. "Das war eine enorme Drucksituation", sagte Christ nach dem Spiel. "Wir standen mit dem Rücken zur Wand. Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen."

    Dass sich die Mannschaft viel vorgenommen hatte, wurde bereits vor dem Spiel klar. Mit extra für diese Partie gefertigten T-Shirts liefen die Gastgeber ein. Weiß auf Rot stand dort: "100 Prozent 3. Liga. Wir für Euch - Ihr für uns." Die Shirts warfen die Spieler vor dem Anpfiff ins Publikum. Das kam bei den Zuschauern ebenso gut an wie die Art und Weise, mit der das Team seine klare Kampfansage von der ersten Minute an umsetzte. Die Gastgeber gingen von der ersten Sekunde an ein enorm hohes Tempo und agierten in der Abwehr beweglich und konsequent. Vor allen Dingen Felipe Soteras-Merz an der Spitze der 3:2:1-Deckungsformation, Christian Dürner und Simon Geist packten immer wieder beherzt zu. "In den ersten zehn Minuten sind wir richtig gut gestanden", freute sich Torwart Tobias Barthold. Der Keeper selbst hatte einen ganz entscheidenden Anteil. Nicht nur am starken Auftakt, sondern insgesamt am Erfolg. "Die Abwehr war in der ersten Halbzeit richtig stark und dann haben wir im Tor mit Tobias Barthold ja noch einen Teufelskerl, der heute seine beste Saisonleistung gezeigt hat", zollte Spielmacher Tobias Hold dem 34-jährigen Routinier zwischen den Pfosten Respekt.

    Nach knapp 13 Minuten sah sich Hochdorfs neuer Trainer Benny Matschke zur ersten Auszeit gezwungen. Eike Schmiederer hatte per Gegenstoß gerade den Treffer zum Herrenberger 7:2 erzielt. Barthold hatte den Konter mit seiner fünften Parade ermöglicht. Die Hausherren überrollten die schwachen Gäste in der ersten Viertelstunde geradezu und hatten die Partie auch nach dem Time-out sicher im Griff. Schnörkellos und konsequent wurde in den meisten Fällen im Angriff der Abschluss gesucht. Die schnelle Mitte wurde derart rasant praktiziert, dass sich Hochdorfs Coach Matschke nach Ende der ersten Halbzeit bei den Schiedsrichtern Rocco Finger und Stefan Friedel (Großwallstadt/Kirchzell) über die Ausführung des SG-Anwurfs beschwerte. Das alles ging offenbar nicht nur seinem Team deutlich zu schnell. Dabei traf die SG neben den Gegenstößen aus nahezu allen Lagen. Dürner, Hold und Hörer aus dem Rückraum, Krämer und Schmiederer über Linksaußen oder Simon Geist über den Kreis. Dass über Rechtsaußen in der ersten Halbzeit nicht viel zusammenlief, konnten die Gastgeber verschmerzen.

    Trotz Unterzahl zu Beginn der zweiten Halbzeit baute die SG H2Ku Herrenberg ihre Führung vom Pausenstand von 16:12 schnell auf 20:12 (36.) aus. Matschke stoppte den Lauf der Gastgeber mit einer Auszeit und stellte seine Abwehr um. In der Folge ließ er Dürner und Hörer in Manndeckung nehmen. Das zeigte Wirkung. "Da war uns kurz nicht klar, wie wir diese Situation lösen sollen", erklärte Stephan Christ. "Obwohl uns das Spiel vier gegen vier eigentlich liegen sollte. Wir haben die Leute dafür", so der SG-Coach.

    Noch einmal gefährlich heran kamen die Gäste auch durch diese Maßnahme nicht. Trotzdem nahm Stephan Christ zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 26:21 eine Auszeit, um die Dinge noch einmal zu sortieren. Auf der Zielgeraden machten sich nach einer intensiv geführten Partie Verschleißerscheinungen bemerkbar. "Wir haben in der Abwehr nicht mehr so konsequent gearbeitet", so Christ. Jegliche Sorgen, die SG könnte in den letzten Minuten noch falsch abbiegen, zerstreuten die beiden Treffer von Hold und Soteras-Merz zum 28:21 (51.). Das war das klare Signal an die Gäste: Das Spiel ist gelaufen.

    Über die Bedeutung des Erfolges gab es im Lager der SG H2Ku Herrenberg nach der Schlusssirene keine zwei Meinungen. "Das war heute das erste von 14 Endspielen", erklärte der Coach. "Es gibt keinen Grund, euphorisch zu werden. Wir müssen kommenden Samstag in Konstanz so auftreten, dass wir uns keinen Vorwurf machen müssen. Das ist ein Testspiel für die Heimpartie gegen Nieder-Roden in zwei Wochen. Klar ist aber auch, dass man auch auswärts punkten darf." Auch Tobias Hold wollte den Erfolg bei aller Freude nicht überbewerten. "Wir haben heute einen schwachen TV Hochdorf geschlagen. Wir haben zu Hause noch fünf weitere direkte Konkurrenten im Abstiegskampf zu Gast. Wenn wir an die heute gezeigte Leistung in diesen Spielen anknüpfen, dann werden wir am Ende der Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben", so Hold.

    Die geradezu vorsichtige Freude über den Sieg ist sicher keine schlechte Herangehensweise an die schweren Wochen und Monate bis zum Saisonende. Der Erfolg gegen Hochdorf war nur der erste Schritt, kleinreden muss man ihn aber sicher nicht. Die SG hat es in einer schwierigen Lage geschafft, mit viel Herz und Einsatz die Abstiegsränge zu verlassen. Das sollte der Mannschaft kräftigen Rückenwind geben.

    SG H2Ku Herrenberg: Barthold, Rebmann (beide im Tor), Hörer (6), Tremmel, Christian Rau, Tobias Klisch (3/1), Soteras-Merz (3), Hold (4), Schmiederer (4), Sattler, Dürner (3), Krämer (5), Brandner (2), Geist (2).


    TV Hochdorf: Haller, Doppler (beide im Tor), Hundt (3), Beutler (2), Sliwa (1), Labroue, Steffen Christmann (3), Jörn Christmann (3), Kupijai, Mauer (5/3), Job (1), Zimmermann (3), Dietz, Schwenzer (6).