Manipulationsvorwürfe gegen Montpellier

  • ...und dabei bist du doch für solche Art der Polemik eigentlich nicht bekannt....


    Keine Angst, den Titel wird Dir keiner wegnehmen. :P

    Die restlichzen Teams der Gruppe wird es freuen, denn zu alter Stärke wird Montpellier so schnell nicht zurück kommen.

    Man kann eigentlich nur mirt dem Kopf schütteln über soviel Dummheit.....


    Allerdings. Karabatic darf also nicht an Training und Spielbetrieb teilnehmen. Prost dann wohl auch nicht. Was ist mit Honrubia und Bojinovic? Dürfen die noch bei PSG mitmachen? Oder immer nur einer zur Zeit??

    Und was ist mit den restlichen erwähnten Spielern, Hmam, Luka K., Kavticnik? Betrifft die justizielle Verfolgung tatsächlich nur die vier genannten Spieler? Also einige Fragen sind da bei mir schon noch offen. ?(

  • Karabatic war für mich immer ein Sportsmann. Leider ist er wohl "nur" ein guter Handballer.

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Wer nicht mitgespielt hat, kann nicht betrogen haben?
    Natürlich kann er das theoretisch, z.B. indem er entsprechend auf die einwirkt, die dann gespielt haben.
    Da käme dann gleich noch ein neuer Tatbestand hinzu.
    Nenne ich aber nur als Beispiel, nicht dass ich solches für gegeben halte.

    Natürlich kann man auch betrügen ohne mitzuspielen, wie erpressen, Schlafmittel in Getränke mixen, etc. ABER es war davon bisher nicht die Rede und bei dem geringen Wetteinsatz (von Karabatic und anderen Spielern) glaube ich an sowas keineswegs. Also was soll dann bitteschön der Grund sein, welcher das Festnehmen rechtfertigt?

    Es geht dabei nicht um die Höhe des Wetteinsatzes. In Frankreich ist Sportbetrug strafbar, unabhängig von den finanziellen Auswirkungen (im Gegensatz zu Deutschland, da geht es beim Betrug immer um einen Vermögensschaden) - und ich bin ziemlich sicher, dass da auch Spieler, die nicht mitgespielt haben, aber in die Planung involviert waren, ebenfalls verurteilt werden können.

    Genau, und welcher Ansatz gibt es für Sportbetrug, wenn besagte Spieler noch nichtmal mitgespielt haben? Klar, Vernehmung ist ja noch nachvollziehbar, aber 2 Tage "festnehmen"? Wäre der wetteinsatz 50.000 gewesen, so könnte ich es ja verstehen, weil da ein indiz für "Beeinflussung/Erpressung//etc." wegen des Betrages höher wäre, selbst wenn ein Spieler nicht spielte, aber die bisher bekannten Fakten rechtfertigen eine Festnahme in meinen Augen eben nichtmal im Ansatz. Auch Deine letzte Vermutung wird doch bei dem niedrigen Betrag extrem nebensächlich, oder glaubst Du allen ernstes, dass jemand, der ca. ne Mio +/- verdient für 3k Gewinn groß was plant/bei einer Planung mitmacht?!

    Und das in Frankreich die finanzielle Höhe eines Betrugs keine Rolle spielt, das glaube ich kaum. Wissen tue ich es freilich nicht, aber vorstellen kann ich's mir nicht.

  • ...und dabei bist du doch für solche Art der Polemik eigentlich nicht bekannt....Je nun, ein paar mehr waren es schon.

    Überhaupt keine Polemik. Wir hatten doch im CL-Thread darüber diskutiert worden, daß historisch wenig (offizielle) Zuschauer bei diesem Spiel waren. Darauf hatte ich mich bezogen. Zugegeben, vielleicht ein bischen lax formuliert.

  • Ich mache es kurz, warum Spieler, die nicht mitgespielt aber mitgewettet haben, trotzdem mit dran sein könnten. Wenn es nur die Gebrüder Karabatic gewesen wären, könnte man noch argumentieren, dass es einfach Kameradenschweine sind, die den Ersatzspielern nix zutrauen und aus purer Gehässigkeit wetteten oder weil sie es so bei Mamma S. gelernt hatten.
    Nun haben aber weitaus mehr Personen gewettet, zudem versucht, das zu verschleiern und insgesamt deutlich mehr Geld gesetzt als üblich ist.
    Das riecht nach Absprache und gemeinschaftlichem Vorgehen, also zumindest Mittäterschaft, wenn nicht gar Anstiftung, da ja ein paar Wetter doch gespielt hatten.
    Das Argument nicht gespielt reicht mir da als Ausrede/Alibi nicht automatisch.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Im Endeffekt ist es doch wie an der Börse ein Insiderhandel. Dort ist der ausdrücklich strafbar, wie das im franz. Glücksspielgesetz ist weiß ich nicht und auch nicht wie so etwas im Sportgesetz festgehalten ist.

    Interessant wäre doch, wenn du beim Roullette (eine andere Art der Wette) wüsstest, dass eine Hälfte vom Tisch schwerer ist und daher wohl öfter gewinnen wird. Das wäre nach Glücksspielgesetz sicherlich Betrug sowas systematisch von der Frau der Croupiers auszunutzen, auch wenn der sich an genau dem Tag Urlaub nimmt.

    Ich bin allerdings lang nicht fit genug in franz. Recht, allerdings gehe ich davon aus, dass sich die Spieler da schon rauswinden werden.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Wenn man sich demonstrativ hinter den Trainer stellt, bringt man sich nur in Stellung, um ihm in den Rücken fallen zu können ;)

    no pain, no glory

  • Ich mache es kurz, warum Spieler, die nicht mitgespielt aber mitgewettet haben, trotzdem mit dran sein könnten. Wenn es nur die Gebrüder Karabatic gewesen wären, könnte man noch argumentieren, dass es einfach Kameradenschweine sind, die den Ersatzspielern nix zutrauen und aus purer Gehässigkeit wetteten oder weil sie es so bei Mamma S. gelernt hatten.
    Nun haben aber weitaus mehr Personen gewettet, zudem versucht, das zu verschleiern und insgesamt deutlich mehr Geld gesetzt als üblich ist.
    Das riecht nach Absprache und gemeinschaftlichem Vorgehen, also zumindest Mittäterschaft, wenn nicht gar Anstiftung, da ja ein paar Wetter doch gespielt hatten.
    Das Argument nicht gespielt reicht mir da als Ausrede/Alibi nicht automatisch.

    Willst Du es nicht verstehen? Es geht nicht um Vermutungen, Glauben oder sonstwas. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass dies natürlich kein Zufall war, aber es ist und bleibt Glauben/Vermutung/etc. Seit wann soll das juristisch denn bitte reichen?

    Juristisch gibt es noch Indizien, OK, damit kann man auch noch leben, da sind wir dann aber bei Deinen Punkten,

    - ANSTIFTUNG, woher nimmst du da ein Indiz, wenn insgesamt ca. 85k "zu viel" gewettet wurde und auf Karabatic jeweils 1.500 Euro Wetteinsatz gehen? Sorry, das ist nun wirklich kein Indiz, sondern eher ein absolutes Gegenindiz, dass er bei einem Anteil von nichtmal 2% am gesamten Wetteinsatz wohl ein "Anstifter" ist.

    . MITTÄTERSCHAFT, theoretisch schon eher denkbar, aber bei eben nichtmal 2% des gesamten Wetteinsatzes aber auch ziemlich hoch gegriffen, denn der Anteil ist in meinen Augen nur ein Indiz für "Mitwisserschaft" und da sind wir wohl auch juritisch auf nahezu unmöglichen Eis. Während es an der Börse ja noch Insiderhandel juritisch gibt, so ist mir das bei (Sport)wetten wirklich unbekannt. Ich kenne sogar auch jemanden, der im Wettbusiness so tief drin war/ist, dass er schon Fußballergebnisse vorhergesagt hat, was ja schon alleine durch Quotenveränderungen auch wirklich machbar ist. Das ist dann schon im Prinzip ein sehr ähnlicher Umstand und wohl kaum strafbar. Erst recht, wo evtl. noch nichtmal klar ist (juritisch), wer nun wirklich der Wettinitiator bei Karabatic war, er oder seine Freundin, denn auch die kann ja eben "mitbekommen", dass einige GEGEN Montpellier wetten und hat sich dann eben angeschlossen.


    Du darfst mir aber nun gerne erklären, wo Du die Indizien siehst, dass man bei weniger 2% des fragwürdigen gesamten Wetteinsatzes, die eine Mittäterschaft oder gar Anstiftung begründen.

    Indizien sehe ich viel eher bei einem Bojinovic, der ja selbst laut eigenem Anwalt ein Spieler ist und von dem der Wetteinsatz noch nicht öffentlich genannt wurde. Wobei mir da ja auch noch viele Informationen fehlen, die die Staatsanwaltschaft schon haben sollte, wie eben den Wetteinsatz oder gar finanzielle Situation (bei Spieler ja öfters nicht die beste, siehe im Fußball T. Cichon).

  • Völlig egal ob strafrechtlich relevant...erlaubt oder auch nicht:

    Meiner Meinung nach ist gegen seinen eigenen Verein und Arbeitgeber zu Wetten ist eine absolute Sauerei...und verdient größt mögliche Missbilligung... :wall:

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Man sollte vielleicht auch nicht ignorieren, dass die Polizei offenbar Telefone der Spieler abgehört hat. Je nachdem, was da so besprochen wurde, können da dann eben auch die, die nicht gespielt und wenig gewonnen haben ein ernstes Problem bekommen.


  • Lies dir mal meinen Beitrag durch und zeige mir, dass ich ausschließlich Karabatic meine. Wer da nun Mitläufer oder Initiator ist oder ob überhaupt, ist mir selbstverständlich nicht bekannt. Ist auch gar nicht so wichtig für mich.
    Das Wetten haben sie ja alle gestanden. Das reicht mir. Das ist verwerflich, total unkollegial, unsportlich und doch wohl zumindest verbandsrechtlich strafbar.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Lies dir mal meinen Beitrag durch und zeige mir, dass ich ausschließlich Karabatic meine. Wer da nun Mitläufer oder Initiator ist oder ob überhaupt, ist mir selbstverständlich nicht bekannt. Ist auch gar nicht so wichtig für mich.
    Das Wetten haben sie ja alle gestanden. Das reicht mir. Das ist verwerflich, total unkollegial, unsportlich und doch wohl zumindest verbandsrechtlich strafbar.

    Da Dein Post nach meinem bzgl. nicht spielen, Karabtic, Wetteinsatz kam, dachte ich schon, dass Du auch speziell auch diese Spieler (Karabatic-Brüder) meinst.

    Und bei Nikola Karabatic hieß es doch letztens dass seine Freudin auf eigene Rechnung gewettet hätte (was ich nun auch nicht glaube). Sprich mit dem letzten Satz von Dir bin ich nicht mehr so sicher, ob das nun stimmt.

    Völlig egal ob strafrechtlich relevant...erlaubt oder auch nicht:

    Meiner Meinung nach ist gegen seinen eigenen Verein und Arbeitgeber zu Wetten ist eine absolute Sauerei...und verdient größt mögliche Missbilligung... :wall:

    Da bin ich absolut bei dir, nur finde ich es mind. genauso falsch wenn Ermittlungen, sprich Judikativve und Exekutive ziemlich wild und willkürlich agieren und danach sieht es für mich bisher aus, bei dem, was bisher an die Öffentlichkeit kam. Wie eben die Fragen,

    - woher wissen diese Leute, WER gewettet hat, wenn (z.T.) in anonymen 100Euro-Beträgen gesetzt wurde
    - überhaupt Kautionen für Freundinnen/Ehefrauen, die "nur" gesetzt hatten
    - überhaupt Festnahme bei Spielern, die angeblich "nur" 1.500 Euro gesetzt hatten und nicht im Spiel mitgespielt haben, wie auch hier Kaution (das es moralisch ein absolutes NoGo ist und evtl. auch sportrechtlich entsprechende konsequenzen hat/haben sollte, hat damit nichts zu tun, das steht außer Frage)
    - da es sich um Leute des öffentlichen Lebens handelt sollte man bzgl. dem Vorgehen auch passender vorgehen, das bisherige Vorgehen kommt doch ein kompletten öffentlichen Vorverurteilung gleich

    Um mal einen Vergleich zu bringen, wieviele Tage war eigentlich Schwenker "verhaftet" und wie hoch war seine Kaution? Und nun vergleiche man dieses mit Karabatic, bzw. den Karabatic-Brüdern, Spielerfrauen/-freundinnen etc. Klar, anderes Land, aber Frankreich gehört ja schließlich auch zu der zivilisierten Welt.

    Man sollte vielleicht auch nicht ignorieren, dass die Polizei offenbar Telefone der Spieler abgehört hat. Je nachdem, was da so besprochen wurde, können da dann eben auch die, die nicht gespielt und wenig gewonnen haben ein ernstes Problem bekommen.

    Und genau da wird's doch schon schwer, wie oben beschrieben, as rechtfertigte denn das Abhören mancher Telefonate? Also ich finde, dass eine Wette über 1.500 Euro bei einem Spieler, der nicht im entsprechenden Spiel mitwirkt, absolut keine Rechtfertigung darstellt. Ob nun Karabatic-Telefon abgehört wurde, das weiß ich freilich nicht, wirkt aber bisher so.
    Wird das Telefon des Kneipenbesitzers abgehört, der 25k gewettet hat, das ist dann natürlich etwas anderes, oder eben ein Telefon eines anderen Wetters mit entsprechend sehr großer Wettsumme, denn es muss ja noch jemand fett gesetzt haben um auf die ca. 85k zu kommen.

  • Der Straftatbestand des Sportbetrugs wird nicht durch den Vermögensschaden bzw. -nutzen verwirklicht, sondern bereits durch das absichtliche manipulieren des Ergebnisses. Sprich auch wenn da NIEMAND gewettet hätte, aber aus irgendeinem Grund der begründete Verdacht aufgekommen wäre, das Ergebnis sei manipuliert, müssten alle für diese Manipulation Verantwortlichen mit erheblichen Gefängnisstrafen rechnen. Der Verdacht ist hier durch die Wetten entstanden, daher also die weiteren Ermittlungen, insbesondere die Überwachung der Telefone aller Verdächtigen. Die halte ich bei einer möglichen Strafe von mehreren Jahren Gefängnis für durchaus gerechtfertigt. Du scheinst nach wie vor nicht realisiert zu haben, dass es nicht primär um die Wetten geht, sondern dass in Frankreich im Zuge der Tour Skandale ein Gesetz entstanden ist, dass alleine den Betrug im Sport hart bestraft...

  • La Parisien meldet, dass nun auch die unerwartete Niederlage Montpelliers beim Tabellenvorletzten Nimes untersucht werden soll, weil im asiatischen Raum ungewöhnlich hohe Summen auf dieses sensationelle Ergebnis gesetzt worden sein sollen. Das Spiel fand am 22. Spieltag der letzten Saison statt - zwei Wochen vor dem Spiel gegen Cesson-Rennes. Es war Montpelliers erste Niederlage in der französischen Liga nach fast anderthalb Jahren und 41 ungeschlagenen Spielen in der LNH.

  • Der Straftatbestand des Sportbetrugs wird nicht durch den Vermögensschaden bzw. -nutzen verwirklicht, sondern bereits durch das absichtliche manipulieren des Ergebnisses. Sprich auch wenn da NIEMAND gewettet hätte, aber aus irgendeinem Grund der begründete Verdacht aufgekommen wäre, das Ergebnis sei manipuliert, müssten alle für diese Manipulation Verantwortlichen mit erheblichen Gefängnisstrafen rechnen. Der Verdacht ist hier durch die Wetten entstanden, daher also die weiteren Ermittlungen, insbesondere die Überwachung der Telefone aller Verdächtigen. Die halte ich bei einer möglichen Strafe von mehreren Jahren Gefängnis für durchaus gerechtfertigt. Du scheinst nach wie vor nicht realisiert zu haben, dass es nicht primär um die Wetten geht, sondern dass in Frankreich im Zuge der Tour Skandale ein Gesetz entstanden ist, dass alleine den Betrug im Sport hart bestraft...

    Das ist mir alles klar und bei KLAREN Verdachtsmomenten würde ich ja auch nichts sagen, gar nichts, siehe mein Beispiel mit dem hohen Wetteinsatz und dem Barmanager. Nur bei 1.500 Euro von einem verletzten, also nicht spielden Spieler sehe ich diese allein aus den bekannten Informationen wirklich nicht als gegeben an, wohlgemerkt JURISTISCH. Moralisch und als Fan betrachtet ist mir auch klar, bzw. bin ich überzeugt, dass Karabatic zumindest etas mitbekommen/gewusst hat.

    Und lese ich nun das letzte Post von Arcosh, dann wundert das mich nun auch nichtmehr, denn auch dieses Ergebnis fand ich schon sher merkwürdig, wobei ich es wegen den fehlenden Wetteinsätzen (denn diese Zahlen kommen ja normal schnell raus, siehe eben Rennes) eher als ne Art "Generalprobe" angesehen hatte oder als Beweis/Indiz für den Fall der Fälle, das man eben gegen einen Betrugsvorwurf eine plausible Erklärung hat, die ne klare sportliche Schwäche zeigt und man somit den "sportlichen Betrug" kaum beweisen kann.

    Das ist ja das große Dilemma, bei der tour de France und dem Radsport hast Du klar "Betrug" (Wettbewerbsvorteil) durch Doping das ist beleg- und beweisbar. Du kannst aber nicht belegen/beweisen, dass einer absichtlich nen Wurf über oder neben das Tor setzte, nen Fehlpass absichtlich spielte hier bleibt es immer bei Indizien und da sollte man auf juristischer Ebene zumindest sehr vorsichtig sein. Wetten sind für Sportler nunmal nicht GESETZLICH verboten, auch nicht für Angehörige und Bekannte von Sportlern, was auch juristisch wohl schwer wäre als Gesetz.

    Nach den bisher bekannten Fakten scheint es für mich so, dass die Unschuldsvermutung (die mir juristisch wichtig ist) hier ziemlich mit Füßen getreten wird. Natürlich kann es noch (theoretische) Szenarien geben, die das aktuelle Vorgehen dann doch rechtfertigen, z.B. ein Karabatic hätte Schlafmittel in die Getränke der Spieler gemixt, er hätte den ein oder anderen Spielenden (in dem/den entsprechenden Spielen) erpresst, etc. nur halte ich diese für extrem unwahrscheinlich. Ne wahrscheinliche, plausible Erklärung ist mir bisher nicht eingefallen, außer eben die "Mitwisserschaft", was dann aber kein Sportbetrug ist/wäre, ich somit nichtmal weiß, ob es darauf überhaupt eine gesetzliche Strafe gibt. Moralisch ist und bleibt das verwerflich im Idealfall "nur dumm".

    ----

    Edit sagt ncoh ich sehe gerade Dein Wappen, Kiel, was hättest denn gesagt, wenn bei dem Verdacht bzgl. CL-Finale erstmal ALLE Spieler vom Staatsanwalt 2-3 Tage festgehalten/festgenommen worden wären und dann nur mit Kaution wieder frei gekommen wären? Das wäre in meinen Augen ähnlich, denn jeder Spieler hat vom Sieg profitiert, die Siegprämie ist vermutlich sogar höher gewesen als die Gewinnsumme von Karabatic beim Rennes-Spiel (also größeres finanzielles Indiz), Verdachtsmomente auf Betrug in dem Spiel gab es ja auch, etc.

    Was meinst, wie sehr diese Spieler da in ihrer Karriere "gekillt" worden wären?

    Einmal editiert, zuletzt von Hoelle-Sued (5. Oktober 2012 um 13:01)

  • ähm - die Wetten GEGEN den eigenen Verein, auch wenn es nur wenige hundert Euro sind, geben doch einen ganz eindeutigen Anfangsverdacht her, um in Sachen Sportbetrug zu ermitteln. Ergo - > abhören der Telefone. DADURCH wiederum hat man dann (davon gehe ich jedenfalls aus) weitere, erheblich stärkere Beweismittel /Indizien gegen die nun Beschuldigten erhalten. Und erst DANACH folgten die Festnahmen. Den Anfangsverdacht gab es in Kiel selbstverständlich, ob gegen Spieler - nun ja, ich wüsste nicht, woher, aber wenn man aufgrund des Anfangsverdachts z.B. die Telefone der Verdächtigen überwacht hätte, hätte ich das für absolut unbedenklich gehalten. Und wenn sich dadurch dann so starke Verdachtsmomente gegen Spieler ergeben hätten (wie gesagt, ich wüsste nicht, wo die herkommen sollten im Fall des THW, aber das spielt ja erstmal keine Rolle), dann hätte natürlich auch nix gegen eine U-Haft gesprochen...


  • ähm - die Wetten GEGEN den eigenen Verein, auch wenn es nur wenige hundert Euro sind, geben doch einen ganz eindeutigen Anfangsverdacht her, um in Sachen Sportbetrug zu ermitteln. Ergo - > abhören der Telefone. DADURCH wiederum hat man dann (davon gehe ich jedenfalls aus) weitere, erheblich stärkere Beweismittel /Indizien gegen die nun Beschuldigten erhalten. Und erst DANACH folgten die Festnahmen. Den Anfangsverdacht gab es in Kiel selbstverständlich, ob gegen Spieler - nun ja, ich wüsste nicht, woher, aber wenn man aufgrund des Anfangsverdachts z.B. die Telefone der Verdächtigen überwacht hätte, hätte ich das für absolut unbedenklich gehalten. Und wenn sich dadurch dann so starke Verdachtsmomente gegen Spieler ergeben hätten (wie gesagt, ich wüsste nicht, wo die herkommen sollten im Fall des THW, aber das spielt ja erstmal keine Rolle), dann hätte natürlich auch nix gegen eine U-Haft gesprochen...

    Hätte Karabatic gespielt, dann wäre ich bei Dir bzgl. angemessenem Anfangsverdacht zur Abhörung eines solchen Spielers. Da sehe ich dann nun wirklich keinen Unterschied mehr zu meinem Beispiel mit den THW-Spielern. Wohlgemerkt auch im Verhältnis zu der von Karabatic gesetzzten Summe. Hätte Karabatic 50k gesetzt, somit ca. 50% des gesamten Wetteinsatzes und auch ein klar größerer Teil seines vermutlichen Gehalts, dann sähe es auch noch anders aus, aber weniger als 2% des Wetteinsatzes des Spiels, wohl weniger als 5% seines Monatsgehalts, das kann doch da nicht reichen. Bei solchen Zahlen ist ja auch sogar wirklich denkbar, dass ein verletzter Spieler sich denkt, ich wette gegen, gewinnen meine Kameraden, KLASSE, verlieren sie, ist es nciht so schlimm und mache mir nen richtig schönen Abend mit meiner Freundin.

    Ganz davon ab, gibt es hier ja aber noch viel größere Probleme auf juristischer Ebene, denn Karabatic hat NICHT in eigenem Namen gewettet, seine Freundin wurde wohl offensichtlich erst in den letzten Tagen verhört, also allein aus diesem FORMALEN Grund ist die Verletzung der Privatssphäre (Telefonate Abhören), sofern das bei den Karabatic-Brüdern geschehen ist, ein absolutes Unding. Und die Telefonate von den Freundinnen abhören, das kann nun auch nicht sein, denn Wetten ist ja bekanntlich nicht verboten.

    Meine persönlichen Vermutungen in der ganzen Geschichte ist inzwischen:

    Es wurde geschoben, wer der/die Drahtzieher sind ist absolut offen, wobei der Barmanager (wegen des Wetteinsatzes) und Bojinovic (weil er selbst laut eigenem Anwalt ein Spieler ist) bei mir ganz oben stehen.
    Manche Spieler, die gewettet haben, haben sich evtl. "nur saudumm" verhalten, denn ich würde nicht in der Situation eines Spielers stecken wollen, der von Problemen weiß (ein Mannschaftskamarad wird erpresst/ist in der Hand von jemanden wegen z.B. Schulden, Liebesdingen -Affäre, schwul sein,etc.-) und muss nun entscheiden ob er einen/zwei/drei Kameraden "verpetzt" oder die Füße still hält, solange es dem eigenen Verein ja nichtmal schadet (Meisterschaft war ja schon gewonnen). Oder man macht eben nichts. Das "Nichtstun" ist leider ein sehr verbreitetes Vorgehen, selbst wenn's keine großen Zwickmühlen sind. Dumm, richtig DUMM ist es dann aber noch ein paar Euronen gewinnen zu wollen. Und genau danach sieht es doch bei manchen Spielern, wie den Karabatic-Brüdern, aus, wobei auch hier ja denkbar ist, dass man zu Hause, gerade mit dem Lebenspartner über etwas spricht, wo man nicht weiß, was man tun soll und dieser dann sein Wissen nutzt um ein paar Euronen zu verdienen. Das wäre dann ja sogar nichtmal gesetzeswidrig, so weit ich weiß.

    Dazu sieht es eben auch danach aus, dass vor allem die Judikative und evtl. auch Exekutive sich krass falsch verhalten haben. Wenn nicht nur Telefonate von stark verdächtigen Leuten (sprich denen mit sehr hohem Wetteinsatz und wo dieser auch den Leuten zuzuordnen war ohne Datenschutzgesetze zu verletzen) abgehört wurden und sich dabei dann evtl. andere wie Karabatic belastet haben, dann sehe ich wirklich keine Gründe für das Verhalten bei den Karabatic-Brüdern und dessen Freundinnen. Oder die genannte Summe des Wetteinsatzes von 1.500 Euro wäre komplett falsch und in Wahrheit viel höher.

  • @Hoelle-Sued:
    Betrachte es einfach mal von der anderen Seite. Dass ein Richter das Abhören von Telefonaten genehmigt hat (meines Wissens ist nicht publik gemacht worden wessen Telefonate abgehört wurden) und auch nach der Anhörung der Spieler noch ausreichend Tatverdacht sieht um ein Verfahren einzuleiten und entsprechende Auflagen gegenüber den Spielern und Beteiligten zu verhängen, spricht für eine entsprechende Beweislast gegen die Beschuldigten. Nur weil bislang nur ein geringer Teil der Informationen an die Öffentlichkeit gelant ist bedeutet nicht, dass es nicht weitere Beweise und Indizien gibt. Auch die 1500€ von Nikola Karabatics Konto sind nur die bislang bekannte und zugegebene Summe.

    P.S.: Da in Frankreich auf Wettbetrug wohl eine Freiheitsstrafe von 3 bis 5 Jahren steht, ist auch bei kleineren Wettsummen ein konsequentes Vorgehen der ermittelnden Behörden gerechtfertigt - egal ob der einzelne Spieler nun Initiator oder Mittäter ist.

  • Spieler die bei Ihrem Verein angestellt sind, egal ob sie bei dem betreffenden Spiel auf dem Spielfeld standen oder eben nicht, ist doch scheissegal.
    Wer den monatlichen Gehaltsscheck in Höhe was weiss ich ( ein Karabatic z.B. wird sicher 30000 oder noch mehr Euronen Bekommen), die anderen auch richtig viel Kohle einsacken und dann auf eine Niederlage des eigenen Teams zu wetten, das ist das allerletzte was man sich vorstellen kann.
    Ich kann nur hoffen, dass dies alles aufgeklärt wird und wenn es so ist wie es im Moment dargestellt wird, kann es ur heissen die betroffenen Spieler egal wie sie heissen fristlos zu entlassen
    Die haben dann auf dem Spielfeld nichts mehr zu suchen.
    Dann können sie auf alle wetten wie sie Lust haben.

  • Die Rolle des Barmanagers ist in der Tat sehr interessant.
    Hatte der nur ein großes Ohr gehabt, als die Spieler die Sache bei einem Bierchen besprachen oder hat er was gehört/gesehen, womit er mindestens einen Spieler in der Hand hatte?

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Spieler die bei Ihrem Verein angestellt sind, egal ob sie bei dem betreffenden Spiel auf dem Spielfeld standen oder eben nicht, ist doch scheissegal.
    Wer den monatlichen Gehaltsscheck in Höhe was weiss ich ( ein Karabatic z.B. wird sicher 30000 oder noch mehr Euronen Bekommen), die anderen auch richtig viel Kohle einsacken und dann auf eine Niederlage des eigenen Teams zu wetten, das ist das allerletzte was man sich vorstellen kann.
    Ich kann nur hoffen, dass dies alles aufgeklärt wird und wenn es so ist wie es im Moment dargestellt wird, kann es ur heissen die betroffenen Spieler egal wie sie heissen fristlos zu entlassen
    Die haben dann auf dem Spielfeld nichts mehr zu suchen.
    Dann können sie auf alle wetten wie sie Lust haben.


    Genau so ist es!!!!!!!!

    ....und das völlig unabhängig von den Geschehnissen in Montpellier und unabhängig von der Sportart!

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin: