Quelle: Südkurier
Von Gewinnern, Routiniers und Allroundern
02.06.2012 Von ULRICH HAAFF0 Grund zum Feiern gab es oft bei der HSG Konstanz. Das Team von Trainer Daniel Eblen beendete die Saison auf Rang vier.
Nach einer starken Saison der HSG Konstanz zieht Trainer Daniel Eblen eine persönliche Bilanz beim Vierten der 3. Handball-Liga Süd.
Eine Saison fast aus dem Bilderbuch legten die Drittliga-Handballer der HSG Konstanz als Tabellenvierter aufs Parkett. „Das war sicher mehr, als man erwarten durfte“, sagte Trainer Daniel Eblen. Präsident Otto Eblen ernannte Stefan Bruderhofer zum „Gewinner der Saison“, nachdem der in Singen groß gewordene Nachwuchsmann im Rückraum immer zu Stelle war, wenn es darauf ankam. Im SÜDKURIER zieht der Trainer seine ganz persönliche Einzelbilanz.
Stefan Bruderhofer: „Stefan bringt einfach schon tolle physische Voraussetzungen zum Handballspielen mit und hat hart an sich gearbeitet, um dieses Niveau zu erreichen.“
Oliver Junker: „Wenn man sieht, wie selten er zum Schluss im Training war und wie souverän er doch aufgetreten ist, kann man abschätzen, welchen Stellenwert die Erfahrung hat. Super Auge, gutes Stellungsspiel, wichtige Tore und stark im Mittelblock der Deckung!“
Yannick Schatz: „Der zweite Sieger der Saison. Als er zu uns kam, hat er gleich voll eingeschlagen. Zwischenzeitlich gab's aber dann immer mal wieder ein kleines Tief, weil zu wenig Torgefahr von ihm ausging. Seit wir daran arbeiten, hat sich sein Wert für die Mannschaft extrem gesteigert!“
Tobias Eblen: „Da weiß ich gar nicht, den wievielten Frühling er durchlebt. Perfekter Lenker unseres Spielsystems im Rücken von Yannick Schatz, wann immer man ihn brauchte.“
Matthias Faißt: „Ein Kapitän, wie man ihn sich vorstellt. Extrem wichtige Körpersprache für die Mitspieler. Neben dem Minimalisten Oliver Junker fällt auf, dass er einen aufwändigeren Handball-Stil pflegt, was den Eindruck hinterlässt, ihm fehle zum Ende der 60 Minuten ein bisschen die Kraft.“
Matthias Stocker und David Twardon: „Wenn's in dieser Saison überhaupt Verlierer geben kann, dann sind es auf Grund ihres Verletzungspech die beiden. Matthias hat schon sehr an seiner Situation zu knabbern, da sein Genesungsverlauf nur sehr schwer vorauszusagen ist. Das wichtigste für ihn ist, Geduld zu haben und auf seinen Körper zu hören. Bei David hält das Knie gut, jetzt liegt's an ihm, soviel Muskulatur aufzubauen, dass es möglichst nicht zu weiteren Verletzungen am Gelenk kommt!“
Kai Mittendorf: „Unser Allrounder, dem ein bisschen die körperliche Durchschlagskraft für den Rückraum fehlt, der von der Mittelposition aus auch am Kreis spielen kann. Hat ein bisschen das Problem als Allrounder auch in der Abwehr stark gefordert zu sein.“
Markus Schoch: „Meist unterschätzter Spieler im Kader, hat sich taktisch und körperlich zu einer Größe entwickelt und kann zu einem richtigen Abwehrchef reifen. Gibt denjenigen, die im Angriff Verantwortung tragen, Zeit zum Luft holen. Spielt dabei so unauffällig und solide, dass selten wahrgenommen wird, wie wichtig er für das Team ist.“
Simon Flockerzie: „Seit er letztes Jahr zu uns gestoßen ist, sind wir drei Stufen besser geworden. Nicht nur, weil er enorm torgefährlich ist, sondern auch für den Rückraum Räume schafft. Hat ein großes Kämpferherz, was am Ende manchmal die Kräfte schwinden lässt.“
Sebastian Groh: „Bester Torschütze von Linksaußen. Hat die Mannschaft schon allein schon vom Typ als Spaßvogel her bereichert. Trotzdem sehr ehrgeizig mit deutlicher Verbesserung des Abwehrverhaltens in der Rückrunde.“
Christoph Babik: „Erlebt diese Saison eine ähnliche Situation wie Oliver Junker. Studienbedingt wochenlang oft gar nicht im Training, was für einen Spieler in seinem Alter äußerst schwierig ist.“
Marc Hafner: „Sehr gut in die Saison gestartet, hatte dann lange Probleme mit der Wade. Litt wie alle Außenpositionen unter verbesserungswürdigem Timing des Rückraums.“
Simon Gessler: „Sehr aktiver Spieler mit guten technischen und athletischen Voraussetzungen. Musste erkennen, dass Training und Umsetzung im Spiel verschiedene Sachen sind und braucht daher weiter Erfahrung.
Alexander Lauber: „Junger Mann, der seine Sache bei seinen Kurzeinsätzen gut gemacht hat und je nach Entwicklung vielleicht auch weitere Einsätze aus der zweiten Mannschaft heraus bekommen wird. Mutig für sein Alter.“
Maximilian Wolf: „Hat in der Bundesliga-A-Jugend eine gute Saison gespielt und gegen den TV Hochdorf gezeigt, dass er talentiert und gut ausgebildet ist. Wird mit Fleiß und Ehrgeiz sicherlich weiterhin Spielanteile bekommen.“
Marco Marques: „Hatte es schwer, nachdem Patrick Glatt als Nummer eins eine derart starke Saison gespielt hat. Hat – zumal zum Ende der Saison hin – gezeigt, wie gut er ist.“
Patrick Glatt: „Hat eine richtig starke Saison gespielt. Steht sich vielleicht auf Grund seiner Emotionalität manchmal selbst im Weg, aber wir sind richtig froh, dass wir ihn haben!“
Andre Melchert: „Großen Anteil an dieser Saisonleistung hatte auch unser Co-Trainer Andre Melchert, der gerade durch meine körperlichen Wehwehchen doch viel Verantwortung übernehmen musste. Ihn kann man eigentlich gar nicht genug loben.“