Brooks, da sind wir einer Meinung. Nur ein kleiner Zusatz: ob ein Unternehmen jetzt meint sponsorn zu müssen, auch wenn es nichts bringt, sei dem Unternehmen überlassen, solange a) keine Abhängigkeit ensteht und b) marktübliche Preise bezahlt werden. Auch der THW hat Sponsoren, die nicht wirklich was davon haben. Hier müssen Verfahren entwickelt und durchgesetzt werden um Abhängigkeit, Märenatentum oder ähnliches in den Griff zu bekommen. Nein, ich träume nicht, ich weiss, dass das Zukunftsmusik bleiben wird.
Kiel - Gummersbach
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- [34. Spieltag]
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Jenny -
2. Juni 2012 um 13:06
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Verkleinert die Liga auf 14 Mannschaften, das verringert zum einen das Risiko, daß sich finanziell übernehmende Vereine wie Essen und Dormagen mit reinrutschen und zudem wird das Leistungsgefälle in der Liga etwas reduziert. Dann ein Play-Off mit Viertel- und Halbfinale im Modus Hin- und Rückspiel und ein Finale um die deutsche Meisterschaft bspw. in der Lanxess-Arena. Garantierte Spannung bis zum Schluß, während der Ligarunde ist der Kampf um die Play-Off-Plätze, bzw. die vorderen Plätze spannend, z.B.,weil die höheren Plätze die Heimrechte im Rückspiel sichern, ähnlich wie in der Champions League.
Daß dann nicht mehr die Konstanz über Platzierungen entscheidet, sondern mitunter Glück und daß Verletzungen noch entscheidender werden können als zum jetzigen Zeitpunkt, ist die Kehrseite der Medaille. Aber man kann ja nicht alles haben.

Selbst ich als THW-Anhänger hätte mit so einer Reform kein Problem. Nicht zuletzt deswegen, weil auf einer Meisterfeier wie gestern, ähnlich wie 2009 die Euphorie nicht soo überschwänglich war wie in anderen Jahren, weil die Meisterschaft seit Wochen entschieden ist. Hat nichts mit Erfolgsverwöhntheit zu tun, sondern ist glaub ich ganz normal in einer solchen Konstellation. Ich erinnere mich an Entscheidungen 2002 oder 2010 beim Public Viewing auf dem Rathausplatz, wo die Freude nachher umso größer war.
Bei der Innovationskraft der Herren in DHB und HBL rechne ich allerdings in diesem Jahrtausend nicht mehr mit einer solchen Reform.

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Dann wär es zwar spannender aber erfahrungsgemäß vergrößern sich damit die Unterschiede mit einem Play-off noch mehr. Der große und die größeren Clubs haben aufgrund Ihrer Finanzkraft bessere Chancen weiter zu kommen und damit vergrößern sich noch die Einnahmendisparitäten. Als zuschauerfinanzierte Sportart mit größtenteils regionalen Sponsoren ( gerade auch der THW) sind Vereine auf möglichst viele Spiele angewiesen. Daher finde ich die Jammerei der Nationalspieler ob der vielen Spiele immer etwas scheinheilig. Keiner von denen kommt mal mit dem Vorschlag, weniger Spiele und dafür weniger Geld.
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derArtikel auf hw beleuchtet das Problem recht umfassend.
Ich denke es ist auf eine sehr einfache Formel zu bringen. Der THW hat ein Budget von 10 Millionen und wird diesen Etat wohl auch halten können, da er als einziger Handballverein Deutschlands eine europaweite Marke darstellt und selbst bei Verlust der Provinzial als Hauptsponsor in der Lage sein wird eine ähnliches Großunternehmen als Hauptsponsor zu akquirieren. Solange kein Klub in der Lage ist einen Etat von 8 Millionen zu stemmen, wird es auch keinen entsprechenden Konkurrenten um die Meisterschaft geben und die Liga in der Titelfrage (und die Titelfrage ist nun mal die entscheidende) entsprechend langweilig bleiben. Es würde unter diesen Umständen wohl erst wieder spannend wenn ein neuer Trainer kommt.
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Den Alleingang des THW allein am Saisonetat festzumachen, halt ich für zu kurz gesprungen. Die letzten "spektakulären" Neuverpflichtungen, wie Narcisse, Sprenger und Ilic sind drei Jahre her und waren zwangsläufig. Dass die Jungs Geld kosten ist klar. Dass sie mit ihrem Willen, ihrem Engagement, ihrem individuellen Können, ihrer Teamfähigkeit das Geld Wert sind und wohl im Vergleich zu den dem ein anderen Spieler in der Liga "unterbezahlt"
sind, halt ich für gegeben. Auch die Neuzugänge sind nicht das who is who der Handballwelt. Vujin ist obere Klasse, Goggi noch immer, aber da laufen wohl andere Kategorien in den diversen Ligen rum. Dass man das Engagement beim THW mit unbedingter Leistungsbereitschaft quittieren muss, zeigt wohl am deutlichsten Dragicevic. Wie es Andersson kürzlich gesagt hat, was so spielerisch aussieht, ist das Ergebnis harter Arbeit. Das hat halt z.B. Der HSV nicht immer gezeigt, da geht mal ne lockere Malle-Sause vor. Ist ja auch in Ordnung, wenn Fans, Management und Verein das mittragen. Aber jammern ist dann nicht. Ich sah den THW diese Saison auch nicht unschlagbar. Das Spielsystem hat sich früh in der Saison gezeigt und wurde auch nicht nachhaltig geändert. Wie schon oben gesagt, versagt haben die selbsternannten Taktikfüchse der Liga. Da gefällt mir z.B. ein Vranjes, der sich nicht beeindrucken läßt und die Meisterschaft für 2015 anpeilt, dem nehm ich den Plan im Gegensatz zu einem Schwalb und einem Gudmundsson ab, deren Pläne eher Hirngespinste sind. -
Apropos Dragicevic:
Jetzt könnten die Kieler endlich mal die Katze aus dem Sack lassen, und sagen, was da vorgefallen ist.
Da war doch irgendwas gravierendes, sonst hätte ihn Gislason am letzten Spieltag wenigstens ein paar Minuten spielen lassen.
Also raus damit!!!
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... Dann ein Play-Off mit Viertel- und Halbfinale im Modus Hin- und Rückspiel und ein Finale um die deutsche Meisterschaft bspw. in der Lanxess-Arena. Garantierte Spannung bis zum Schluß, während der Ligarunde ist der Kampf um die Play-Off-Plätze, bzw. die vorderen Plätze spannend, z.B.,weil die höheren Plätze die Heimrechte im Rückspiel sichern, ähnlich wie in der Champions League.
Den Quatsch macht die Volleyball Bundesliga auch seit einigen Jahren...und (fast) jedes Jahr wird trotzdem Friedrichshafen Meister...
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Langweilig hin oder her. Ich mach mir die Sache ganz einfach: Kiel einfach ignorieren, der Rest war ja schon spannend....

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Naja, ganz so einfach ist das ja (leider) nicht... wenn am letzten Spieltag praktisch nur noch Freundschaftsspiele ausgetragen werden und ausgerechnet der THW die einzige Mannschaft war, für die es wirklich noch um etwas ging, dann sagt das schon eine ganze Menge... und wenn es einfacher ist, sich als EHF-Cup-Sieger zu qualifizieren, weil es praktisch unmöglich ist, den 5.Platz in der Liga zu holen, dann sind das ja im Grunde schon spanische Verhältnisse...
aber dennoch CHAPEAU THW zu dieser Saison, zu der viel mehr gehört, als die besten/teuersten Spieler einzukaufen... irgendwer erwähnte schon, dass seit drei Jahren keine namenhaften Spieler mehr verpflichtet worden sind und diese Kontinuität zeichnet ja Kiel schon über mindestens 20 Jahre aus... von daher - so paradox das klingen mag - bin ich auch der Meinung, dass Kiel am "wenigsten" für diese recht langweilige Saison kann ...
btw auch der SCM steht seit Herbst - also rund eine dreiviertel Spielzeit lang - schon auf dem 6.Tabellenplatz, der dann auch am vorletzten Spieltag endgültig fix war ...ob das alles im Sinne der Erfinder ist? -
Dann wär es zwar spannender aber erfahrungsgemäß vergrößern sich damit die Unterschiede mit einem Play-off noch mehr. Der große und die größeren Clubs haben aufgrund Ihrer Finanzkraft bessere Chancen weiter zu kommen und damit vergrößern sich noch die Einnahmendisparitäten. Als zuschauerfinanzierte Sportart mit größtenteils regionalen Sponsoren ( gerade auch der THW) sind Vereine auf möglichst viele Spiele angewiesen. Daher finde ich die Jammerei der Nationalspieler ob der vielen Spiele immer etwas scheinheilig. Keiner von denen kommt mal mit dem Vorschlag, weniger Spiele und dafür weniger Geld.
Naja, mit "meinem Modell" haben die Play-Off-Mannschaften nur ein Spiel weniger als mit der heutigen Liga. Mach meinetwegen das Finale auch mit Hin- und Rückspiel, dann sind es genauso viele. Laß die übrigen Mannschaften eine Abstiegsrunde ausspielen, dann ist das Argument mit den wenigeren Spielen obsolet.Ustra: Es geht ja nicht darum, daß der THW nicht mehr Meister werden darf. Es ging um die Spannung bis zum letzten Spiel, die wäre damit gewährleistet.
Um das klarzustellen: Ich bin kein Verfechter dieser Lösung, weil ich es ungerecht finde, wenn 1-2 Spiele eine ganze Saison auf den Kopf stellen. Aber möglich wär's ohne weiteres.
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Play-offs sind Blödsinn. Wer es nach einer bestimmten Anzahl von Spielen nicht schafft, auf 1 oder 15 oder wo auch immer zu stehen, hat's nicht anders verdient.
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Play-offs sind Blödsinn. Wer es nach einer bestimmten Anzahl von Spielen nicht schafft, auf 1 oder 15 oder wo auch immer zu stehen, hat's nicht anders verdient.
sehe ich auch so. Durch Playoffs kann man mit nur vielleicht 2 Spielen eine schlechte Saison ausbügeln. Die Mannschaft die nach 34 Spielen auf Platz 1 steht ist auch verdient Meister.
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Ustra: Es geht ja nicht darum, daß der THW nicht mehr Meister werden darf. Es ging um die Spannung bis zum letzten Spiel, die wäre damit gewährleistet.
Die Frage ist halt aber auch: "Wie spannend ist die Saison bis zum Beginn der Play-offs?" (Gibt immer zwei Seiten der Medaille)
Und letztlich wäre so ein "offener Salary Cap" wie in der NBA (praktisch ne Art Reichensteuer, der dann an den Rest verteilt wird) wohl am ehesten realisierbar. Ein Drafting-System wäre mit Sicherheit auch durchaus reizvoll, aber dafür müssten sich ja auch die Transferregeln ändern (was wohl kaum gehen wird)
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Die Frage ist halt aber auch: "Wie spannend ist die Saison bis zum Beginn der Play-offs?" (Gibt immer zwei Seiten der Medaille)
Wahrscheinlich genauso spannend wie in der jetzigen Form zwischen dem 1. und 26. Spieltag.
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Von meiner Seite nochmals herzlichen Glückwunsch an den THW zu dieser überragenden Saison. Sie haben völlig verdient die Saison ohne Punktverlust und mit dem Triple abgeschlossen.
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Das ist schon heftig, 68:0, deshalb muss man aber trotzdem mal den Dom in Köln lassen und nicht die Bundesliga reformieren, so weitergehen wird das sicher nicht. Ich denke der Weggang von Andersson wird schmerzhaft, der von Ahlm in einem Jahr ebenso. Das müssen die Neuzugänge erstmal kompensieren. Nochmal so ein Durchmarsch kommende Saison, ich halte das für ausgeschlossen.

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Naja, ganz so einfach ist das ja (leider) nicht... wenn am letzten Spieltag praktisch nur noch Freundschaftsspiele ausgetragen werden und ausgerechnet der THW die einzige Mannschaft war, für die es wirklich noch um etwas ging, dann sagt das schon eine ganze Menge...
btw auch der SCM steht seit Herbst - also rund eine dreiviertel Spielzeit lang - schon auf dem 6.Tabellenplatz, der dann auch am vorletzten Spieltag endgültig fix war ...ob das alles im Sinne der Erfinder ist?
Dass es am letzten Spieltag um nichts mehr ging, ist zwar schon unglücklich, aber es war hinter Kiel im Kampf um die CL-Plätze und um Platz 6 schon recht lange spannend. Im Abstiegskampf ebenso. Und dass es mit Flensburg und Berlin zwei Mannschaften direkt in die CL geschafft haben, die sicher nicht die favorisierten Kandidaten dafür waren, spricht auch gegen eine langweilige Liga.
Für die nächste Saison sehe ich auch den Kampf um die CL-Plätze und die Europa-League-Plätze relativ offen. Magdeburg, Lemgo und Göppingen erwarte ich sehr nah beieinander, und ich traue allen zu, näher an die Plätze 2-5 zu rücken. Zumal die RNL und Hamburg Qualität eingebüßt haben und ich da noch keine Trendwende sehe. Da sehe ich schon Potential, dass die Reihenfolge mal ein bisschen durcheinander gewürfelt wird. Lediglich der Kampf um die Meisterschaft wird wohl leider wieder nicht so spannend werden.
An den THW auch von mir Glückwunsch zu dieser perfekten Saison! Das war eine (hoffentlich ;)) einmalige Leistung, vor der man nur den Hund ziehen kann.

Der THW spielt momentan einfach in einer anderen Liga, und das Motto dieser Saison kann dann auch nur so aussehen (die Idee ist zwar geklaut, aber ich denke, nie passte das so gut wie zu dieser HBL-Saison):
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