Kurtagic bleibt Trainer in Gummersbach!

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, war der BHC handelseinig mit Kurtagic aber der VfL wollte ihn nicht ziehen lassen (wegen Anstellungsvertrag in der Akademie hatten sie sowas wie ein Joker). Da dieses aber keinem zu verkaufen wäre, die Rolle rückwärts mit dem Trainer, ohne vorher mit Gorr verhandelt zu haben und - und das ist schon ziemlich peinlich - und ohne mit Kurtagic einen gültigen Cheftrainer-Vertrag zu haben.

    das heisst also, er bekommt den job nicht, weil man den ihm wegen seiner guten arbeit unbedingt geben wollte - er wird jetzt cheftrainer weil er sonst zu einem anderen verein gegangen wäre!
    na dann. am ende wird man sich jetzt über die laufzeit nicht einig, gorr will nicht mehr und man braucht einen ganz anderen. nichts gegen gummersbach - aber das management des vfl ist schon eher für irgend eine soap als für eine hbl mannschaft zu brauchen

  • aus der WNZ von oben

    Zitat

    Es bleibt dem sympathischen Akribiker nur zu wünschen, dass die Abschlussfahrt am Mittwoch nach Cala Ratjada auf Mallorca nicht zur Farce wird: Der VfL Gummersbach hat sich pikanterweise am selben Strandabschnitt eingebucht.

    Das ist ja genial. Da kann man ja das Problem mit der Viertelmillion nach oder während des gemeinsamen Komasaufens aus der Welt schaffen.

  • nichts gegen gummersbach - aber das management des vfl ist schon eher für irgend eine soap als für eine hbl mannschaft zu brauchen


    Ist das nicht schon seit knapp 7 Jahren so? Wechselnde Aktoren, wechselnde Themen, gleichbleibende Ergebnisse: das Management und der Vorstand des Vereins können garnix und versemmeln die einfachsten Entscheidungen?!

    Viele Grüße
    :hi:

  • Je mehr Beiträge man über dieses skandalöse Verhalten des VFL Gummersbach liest, muss man sich doch auch mal die Frage stellen, warum ein Jochen Kienbaum, der ein weltweitbekanntes Personaldienstleistungsunternehmen führt und Aufsichtsratsmitglied des VFL Gummersbach ist, diese menschenverachtenden Machenschaften unterstützt?
    Oder ist es gar in seinem Unternehmen ähnlich, dass Verträge nichts mehr wert sind?

  • Sehr schöne Aktion....

    "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen,
    aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles)

  • Je mehr Beiträge man über dieses skandalöse Verhalten des VFL Gummersbach liest, muss man sich doch auch mal die Frage stellen, warum ein Jochen Kienbaum, der ein weltweitbekanntes Personaldienstleistungsunternehmen führt und Aufsichtsratsmitglied des VFL Gummersbach ist, diese menschenverachtenden Machenschaften unterstützt?
    Oder ist es gar in seinem Unternehmen ähnlich, dass Verträge nichts mehr wert sind?

    Genau, und die Fans erst. Man sieht es ja. Die sind alle genauso. Fürchterliche Gegend dort. Wenn darth vader eine Heimat hat, dann sicher ganz nah bei Gummersbach... :cool:

    Ein bisschen differenzierter darf es dann doch schon sein, oder?

  • Ich denke auch, Faiplay hat noch nicht ganz verstanden, was Profisport bedeutet. Das ist nicht immer nett, das ist nicht immer bequem und vor allem ist es nicht immer fair und noch weniger gerecht, weder auf der Platte noch abseits davon. Ein Jan Gorr hätte ja bei solchen Maßstäben mit der Bekanntgabe des Abschiedes von Hüttenberg verwerflichen Hochverrat begangen. Da gibt es doch zig Beispiele, die man anfüren kann. Deswegen dieses in meinen Augen dumme und ungeschmeidige Verhalten des VfL als menschenverachtende Machenschaften zu geißeln führt am Thema vorbei und wird anderen menschlichen Tragödien nicht gerecht. Fakt ist, Gorr wird weich fallen, er wird wieder aufstehen und einen anderen Verein finden. Entlassungen gehören zum Traineralltag, sie so zu erfahren ist heftig, gehört aber zum Lernprozeß. Ein Kurtagic wird die Chance ebenso ergreifen, auch er hat doch eigentlich doppeltes Spiel gespielt (handschlag mit BHC), wenn man es so eng sehen möchte. Ich denke, für seine eigene Entwicklung wäre ein Wechsel besser gewesen und er hat dieses Risiko des Scheiterns vor sich. Der einzige, der sich blamiert hat, ist der VfL, und dafür muss er halt bezahlen. So ist das nun Mal.


  • Genau, und die Fans erst. Man sieht es ja. Die sind alle genauso. Fürchterliche Gegend dort. Wenn darth vader eine Heimat hat, dann sicher ganz nah bei Gummersbach... :cool:
    Ein bisschen differenzierter darf es dann doch schon sein, oder?


    Naja, man spricht ja von Partnern.
    Und bei Partnern ist es ja normalerweise schon so, dass man darauf achtet, was der andere Partner tut, und darauf Einfluss nimmt.
    Wenn nicht, wirft das einen Schatten

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Respekt für die Mannschaft des TVH. Der "offene Brief" hat alles das exakt auf den Punkt gebracht, was gesagt werden mußte. :klatschen: Besser konnte man die "Riesensauerei" nicht beschreiben.

    Hoffentlich zieht man bei HBL, DHB und VfL aus dieser Affäre die richtigen Schlüsse.

    Und hoffentlich nimmt Jan Gorr den VfL aus wie eine Weihnachtsgans. :baeh: Verdient wäre das alle Male.

  • Nette und ungewöhnliche Geste der Hüttenberger Spieler, aber wie sie es selber schreiben, wohl komplett ohne Auswirkung. Warum auch. Gorr hätte bei seiner Unterschrift in Gummersbach wissen dürfen, dass er auf ein unberechenbares Pulverfass setzt. Von Zweitliga bis Amateurliga war zu dem Zeitpunkt alles möglich für den VfL. Sicherlich hat Gorr eine Ausstiegsklausel für den Abstiegs- oder Insolvenzfall gehabt, die Auswirkung wär wohl schlimmer, als jetzt mit einem gültigem Vertrag der Gerichtsverhandlung entgegenzusehen. Und dass Gorr seine Reputation in Frage gestellt wäre durch das schuntige Verhalten der Gummersbachern Führung, seh ich auch nicht. Die einzige Reputation, die gelitten hat, wenn das überhaupt noch möglich ist, ist die des VfL-Managements. Und mit denen hat Gorr sich eingelassen. Also auch ein Fall von selber schuld. Gorr hat was gelernt, diejenigen, die künftig mit dem VfL verhandeln, sind vorgewarnt und den Sponsoren ist's eh egal.

  • Hallo David G.
    Fairplay hat sehr wohl verstanden, was Profigeschäft bedeutet. Wenn man über 30 Jahre die Handballszene miterlebt hat, kennt man sich aus. Bei diesem sittenwidrigen Vorgang handelt es sich um einen einmaligen noch nie dagewesenen Vorgang und halt eben nicht mal um eine Trainerentlassung z.B. weil man die Mannschaft nicht mehr erreicht, schlechte Arbeit abliefert, keinen Erfolg hat oder aber andere Dinge vorgefallen sind. Deswegen kann man das überhaupt nicht vergleichen. Und wer das nicht versteht, sollte sich einfach mal selbst in diese Situation hineinversetzen. Ich bleibe dabei, Trainer, Spieler etc. dürfen nicht zum Spielball der Manager, Aufsichtsräte etc. werden. Hier ist dringend
    Handlungsbedarf angesagt.

  • Eigentlich ist das Ganze doch jetzt ein Elfmeter für jeden Verein, der gerade eine Vakanz hat (mir fällt da im Moment nur der BHC ein). Die können doch jetzt, wo die Zahlen auf dem Tisch liegen an Jan Gorr mit dem Angebot gehen ihm 60000 p.A. zu zahlen und die Differenz zu den 130 Riesen würde ja sein aktueller Arbeitgeber für die nächsten 2 bis 3 Jahren tragen. Damit hätte man einen (vermutlich) billigeren Trainer als zuletzt HaDe Schmitz und könnte das geplante Budget in die Mannschaft investieren. Hat der BHC eigenlich Schmitz in der kommenden Saison noch auf den Lohnzettel? Frage ist natürlich ob der BHC ansonsten eine Perspektive bieten kann, wo gerade die Mannschaft auseinanderfliegt. Einen gewissen Charme hätte das gleiche Modell natürlich auch wenn der HSV diese Nummer abzieht. Wie hier zu lesen war hatte der Vfl schon fest mit einer Ablöse für Pfahl geplant und müsste auf einmal in den kommenden zwei bis drei Jahren einen monatlichen Übberweisungsträger an den HSV überweisen. Ich frag mich bei solchen Geschichten immer, ob die Verantwortlichen überhaupt nicht solche "Wenn-Dann-Fälle" gedanklich durchspielen. Wie kann ich mich ohne Not in eine derartige Verhandlungsposition drängen lassen?

  • @Alter Sack:
    Ganz so einfach ist das zum Glück nicht. Solange Jan Gorr beim VfL Gummersbach unter Vetrag steht müsste ihm der Verein zunächst die Genehmigung erteilen eine andere Stelle anzunehmen und wenn er dies zu einem Gehalt unter den marktüblichen Konditionen machen würde, dann dürfte es arbeitsrechtlich schwierig werden den vollen Differenzbetrag einzuklagen.

  • Alter Sack, das frage ich mich auch, ob da mal irgendwer zu ende gedacht hat. Und Gorr könnte genau das durchspielen, zur Schadenminderung ist er ja verpflichtet, sich einfach 2 Jahre hinsetzen (oder waren es drei?) geht jedenfalls nicht so einfach. Aber warum nicht für kleineres Geld irgendwas reizvolles machen und sich die Differenz auszahlen lassen. Gibt schlechtere Situationen.

    Faiplay, Du hast nicht leider nicht verstanden, sittenwidrig meint was anderes. Und üblicherweise ist es eher umgekehrt der Fall, das Trainer auch gerne mal ihre Machtposition nutzen. Wer lange im Geschäft ist, kennt das divenhafte Verhalten vieler (das bezieht sich aber jetzt nicht auf Gorr). Das hat was mit dem Spiel der Kräfte zu tun. Das Trainer Verträge gar nicht erst antreten dürfen ist so neu auch nicht, wer erinnert sich noch an Noka und die Rhein-Neckar-Löwen?

    Dennoch versteh ich alle, die das Verhalten des VfL kritisieren, ablehnen und verärgert darüber sind. Da geht es bei mir aber eher um das "wie". Das man zu einer anderen Einschätzung der Situation kommt als ein Jahr zuvor kann passieren und ist auch sogar nachvollziehbar.

  • Ich denke eher, dass Gorr eine Abfindung anstreben wird, schließlich will er im Geschäft bleiben.
    Außerdem kann er in der Summe dadurch mehr herausholen - wenn es ihm gelingt einen anderen Trainerposten zu bekommen.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • @Alter Sack:
    Ganz so einfach ist das zum Glück nicht. Solange Jan Gorr beim VfL Gummersbach unter Vetrag steht müsste ihm der Verein zunächst die Genehmigung erteilen eine andere Stelle anzunehmen und wenn er dies zu einem Gehalt unter den marktüblichen Konditionen machen würde, dann dürfte es arbeitsrechtlich schwierig werden den vollen Differenzbetrag einzuklagen.


    Jan Gorr muss erst mal gar nix. Der VfL muss und zwar pünktlich zahlen und daran ändert sich auch nix, solange Jan Gorr sich (arbeitsrechtlich) nichts zu schulden kommen lässt. Ob er eine anderweitige adäquate Tätigkeit im Verein ausüben müsste kommt wohl auf die Regelungen im Vertrag an und falls da stehen sollte, dass er Cheftrainer der Ersten Mannschaft ist, dann muss er wohl nix anderes machen.
    Und ob er dann ein anderes Angebot reizvoll findet, und wie groß sein INteresse daran ist und wie groß das Interesse des Vereins ist ihn von der payroll zu bekommen steht auf einem ganz anderen Blatt. UNd nur danach wird sich dann das Verhältnis der Abfindung im Vergleich zur Restlaufzeit ermitteln. Tja, das kann blöd laufen für den VfL...

  • Aber die Liquiditätslücke ist ja wieder brav geschlossen. Ist denn da eine Abfindung oder das doppelte Gehalt mit eingerechnet?

    Ich würde Jan Gorr ja gern beim BHC sehen.

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!


  • Jan Gorr muss erst mal gar nix. Der VfL muss und zwar pünktlich zahlen und daran ändert sich auch nix, solange Jan Gorr sich (arbeitsrechtlich) nichts zu schulden kommen lässt. Ob er eine anderweitige adäquate Tätigkeit im Verein ausüben müsste kommt wohl auf die Regelungen im Vertrag an und falls da stehen sollte, dass er Cheftrainer der Ersten Mannschaft ist, dann muss er wohl nix anderes machen.
    Und ob er dann ein anderes Angebot reizvoll findet, und wie groß sein INteresse daran ist und wie groß das Interesse des Vereins ist ihn von der payroll zu bekommen steht auf einem ganz anderen Blatt. UNd nur danach wird sich dann das Verhältnis der Abfindung im Vergleich zur Restlaufzeit ermitteln. Tja, das kann blöd laufen für den VfL...


    Habe ich irgendwann, irgendwo Gegenteiliges behauptet? ?(

  • Wenn man sich den Bericht von rp-online, der weiter vor gepostet ist, mal genau anschaut, kann man ja fast den Eindruck gewinnen, dass ein Herr Kurtagic auch an der Schmierenkomödie beteiligt ist. Sagt beim BHC 06 per Handschlag zu und nutzt das ganze dann als Druckmittel beim 'Vfl, obwohl er ja da einen Vertrag für die Akademie unterschrieben hatte. Es hätte ihm sicherlich mehr genutzt, einen ambitionierten Verein wieder in die erste Liga zu bringen.

  • Wow, der offene Brief der Hüttenberger Mannschaft ist besser als jedes Was-noch-gesagt-werden-muss-Gedicht eines deutschen Literaturnobelpreisträgers je sein kann. Es ist in der deutschen Sporthistorie zwar ein einmaliger Vorgang, dass sich eine Profisport-Mannschaft in einem offenen Brief über die Geschäftspraktiken eines Konkurrenten auslässt und im Grunde auch ein absolutes No-Go. Aber die Situation ist so speziell und der Hüttenberger Brief so gut geschrieben, dass man das durchaus sympathisch finden kann. Anders als die Autoren selbst, glaube ich aber, dass dieser Brief durchaus etwas bewirken kann. Das Management des VfL Gummersbach und die Führung sowie Lizenzierungskommission der HBL wurden in diesem Brief derart angegangen, dass eine Reaktion seitens des VfL und der HBL zwingend erfolgen muss. Und auf diese Reaktion(en) bin ich gespannt.