• Sevaljevic ist ja als Olsen-Nachfolger da...

    Auf der Olsen-Position hätte ich in Minsk aber eigentlich eher Pavel Atman auf dem Schirm. Den hatte ich bisher auch eher einen Wechsel in die Bundesliga zugetraut. Wie auch immer, man wird das in Burgdorf sehr genau sondiert haben. Ich bin gespannt!

  • Julian Possehl rückt zur kommenden Saison in den Profi-Kader auf. Damit dürfte der Platz als zweiter RR beim TBV, hinter der klaren Nummer 1 Rolf Hermann, mit einem Junioren Nationalspieler aus den eigenen Reihen geschlossen sein. Finde ich konsequent und unter Anbetracht der finanziellen Situation eine gute Lösung. Ob Julian den Sprung in die Bundesliga dann tatsächlich dauerhaft schafft, wird man sehen.

  • Welches Konzept hat den der TuSEM? Essen hat einfach keine Kohle (im warsten Sinne des Wortes) und muss daher angeblich hoch talentierte junge Spieler holen. Dann kommt die übliche blablabla PM in der Verein und Spieler sich hochloben und vom besten konzept und vom talentietesten Jungspund allerzeiten berichten.

  • Skrbc,
    perfekt, genau so ist es. wobei ich es in Essen total enttäuschend finde, auf einem (finanziellen) Niveau knapp über Neuhausen zu arbeiten. In einer Stadt mit über 600.000 Einwohnern, in einer Stadt, wo zahlreiche große und konsumorientierte Unternehmen einen Sitz haben. Klar gibt es die bekannten strukturellen Probleme des Ruhrgebietes, aber allein von den Standortfaktoren her ist die wirtschaftliche Arbeit der Verantwortlichen seit dem Niedergang der Schorn-Ära mehr als enttäuschend. Wenn man fies sein möchte, kann man es auch als peinlich bezeichnen.
    Nichtsdestotrotz bietet dieses Versagen in der finanziellen Entwicklung eben auch jungen Spielernm Chancen, die sie woanders nicht bekommen, auch wenn es mit dem Durchbruch als angekündigtes Supertalent mal eben nicht so schnell geht.Unsympathisch ist das nicht. Konzeptionell aber auch nicht.

  • TUSEM hing in der Schorn-Ära direkt an der Post. Warum sollte es in Essen mit seiner Strukturschwäche einfach sein einen guten Etat zu stemmen, wenn das nicht einmal in Düsseldorf gelingt? Nur weil Großkonzerne in Essen ihren Sitz haben, strahlt das doch nicht auf den Handball ab? Welcher DAX oder M-DAX Konzern ist denn aktuell überhaupt im Handball aktiv? Ist in Essen eigentlich noch Stefan Hecker aktiv? Der war doch in Gummersbach jahrelang der erste Klinkenputzer.

  • Alter Sack, dann muss man sich eben bemühen, Unternehmen zu gewinnen. Warten tun die sicher nicht auf den Handball. Aber es scheint, das wird immer so als Freifahrstschein des eigenen Versagens verstanden, nur weil das anderen nicht gelingt, muss mir das auch nicht gelingen. Nie werden die Gegenbeispiele herangezogen, dort, wo es gelingt. Die gibt es zuhauf. Und in Essen gibt es allein aus schierer Größe genug Unternehmen, die nicht Dax-notiert sein müssen. Und auch erst recht Zuschauer. Nur muss man die begeistern und nicht in der eigenen Suppe schwimmen. Ein ziemlich typisches Handballverhalten. Es liegt vornehmlich an den handelnden Personen, nicht an irgend welchen Mächten. Und Ddorf als Beispiel anzuführen passt dann in diesem Kontext ganz genau. Dann weiss man auch, warum es nicht geklappt hat.

    Im übrigen war es damals nicht die Post, die alleine den Etat stemmte. Da gab es in fast ähnlicher Größenordnung noch RWE, Edeka mit den zahlreichen Liefernaten wie Onken. Die Sparkasse war dick im Boot, usw. Die Bindung zur Post war auch keine, sondern eigentlich die Bindung zum Marketimgbeauftragten der Post, der sich von Schorn immer schön hofieren liess. Bis dieses primadonnenhafte Verhalten aufgeflogen ist und der Herr musste gehen. Und damit auch die Postgelder. Parallel überalterten auch mit ihm Schorns Kontakte in die örtliche Wirtschaft. Und dann kam das Weiner-Desaster. Die Nachfolger haben es nie ansatzweise so hinbekommen, Hecker eh nicht, der kann nur Kleinvieh verkaufen.

  • Zitat

    Nie werden die Gegenbeispiele herangezogen, dort, wo es gelingt. Die gibt es zuhauf.

    Wo gelingt es denn? Da wäre Berlin noch das Beispiel, das am ehesten passt - im Übrigen von einem TUSEM-Vereinsmitglied! und selbst das hinkt, wenn wir mal auf die Sportlandschaft schauen, die es in der "Metropolregion mit drei Fußballerst und zwei Fußballzweitligisten sprechen. Ich warte mal auf "mehr" Beispiele, da wirst du kaum welche nennen können, die über eine derart hohe Konkurrenzsituation verfügen.

    Essen hat im Übrigen einen Ausgaben-Etat von 1,7 Mio Euro, das ist zumindest offiziell schon ne Hausnummer höher als Neuhausen, Edelmeier hatte zwar einen höheren Etat (2,0 Mio), aber wohin das führte, dürfte bekannt sein. Schorn hat offiziell nie Etatangaben gemacht.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • David G. Du hast die Lösung ja eigentlich gezeigt. Es liegt an handelnden Personen. Beim TUSEM hing es an Schorn, der als EDEKA-Chef ( war er doch?) ein kleiner Wirtschaftskapitän war. Dem sein Netzwerk haben Ex-Spieler wie Krebietke und Hecker eben nicht. Schau dir den Fussball an. Ist das gleiche in grün. Schalke hängt extrem an einem Mann wie Fleischguru Tönnies. Männer wie Schorn sind goldwert, aber auch aus einer anderen Zeit. In Zeiten von compliance checks geht es nicht mehr, dass ein Postobermufti mit ein paar Unterschriften nebenbei einen Bundesligaklub alimentiert. Gutes Beispiel ist ein Klub wie Balingen. Die scheinen eine sehr breite Sponsorenlandschaft zu haben. Dort wurde über Jahre schrittweise gewachsen. Mittlerweile sind die nicht mehr die Kirchenmaus der Liga. Und die Handballkonkurrenz ist in Balingen recht groß. Letztlich lieft es in jedem Verein an den handelnden Personen. Wenn bei Handballvereinen auf Bezirksebene der lokale Tankstellenbesitzer ne Kiste Bier spendet hebt man sich schon von der Konkurrenz ab. Beim TUSEM hat der Weiner Spinner wohl viel zerschlagenes Porzellan hinterlassen. War es nicht so, dass Schorn am Ende sogar mit seinem Privatvermögen die Differenz ausgeglichen aht, damit die Saison zu Ende gespielt werden konnte.

  • Ist in Essen eigentlich noch Stefan Hecker aktiv? Der war doch in Gummersbach jahrelang der erste Klinkenputzer.


    Stefan Hecker ist nicht mehr direkt in Essen aktiv. Er hat ein Firma gegründet die sich mit Sponsoring beschäftigt. Natürlich bringt er auch dem VFL Sponsoren. Im Gegenzug stellt er dem Verein eine Rechnung. Ganz einfach. Stefan Hecker hat ein sehr großes Netzwerk.

  • alter Sack, Schalke lebt nicht von Tönnies. Schalke kann auch ohne Geld von Tönnies existieren und dennoch nicht auf dem Niveau von Greuther Fürth (nicht despektierlich gemeint) stehen. Und ja, Schorn musste richtig privat leiden.

    Diese Konkurrenzsituationanführens-Entschuldigung ist banal, Abgesehen von Kiel leidet jeder Großstadt-Klub mehr oder weniger darunter.
    Wirtschaftsschwach sind auch viele Räume, nicht zuletzt Flensburg und Magdeburg zeigen aber, das es geht, zu begeistern. Zuschauer und Wirtschaft. Und das gilt für viele Mannschaften der 1. BL. Für Essen nicht.
    Berlin ist finanziell sehr schwer zu stemmen, jedenfalls nicht leichter als im Ruhrgebiet. da fehlt jedes finanzstarkes Hinterland. Und da gibt es auch andere, sehr erfolgreiche Klubs in nahezu allen Sportarten.
    Und wenn man noch den Zuschauerzuspruch mit dem Potenzial der Erreichbarkeit ( Einwohnerzahlen & Reichweite) vergleicht, ist die Performance der Tusem-Verantwortlichen nur als katastrophal zu bezeichnen. Immerhin ist der Tusem nicht nur unter Konkurrenz vieler anderer Vereine, er ist auch einziger Handball-Bundesligist unter mehr als 5 Mio. Einwohnern. Das nutzt jeder andere Bundesligaklub besser, wahrscheinlich auch die meisten Zweitligaklubs.
    Die Leute in Essen goutieren eben nicht halbwegs im gleichen Maße wie alle anderen BL-Standorte das Produkt Bundesliga-Handball (Verhältnis Einwohner-Zuschauerzahlen). Das ist wohl unstrittig. Und warum? Weil das natürlich nur an der Konkurrenzsituation liegt, oder auch an der schlechten Luft, oder ist der Essener genetisch anders? Nur am Management, daran liegt es nicht, das sind die besten. Das ist viel zu einfach.

  • David G. wir sind in diesem Thread OT. Wäre sicher mal einen eigenen Tread wert in dem das Managementniveau der einzelnen Klubs bewertet. Ich bin mit dir ja völlig einer Meinung, dass es letztlich am Management liegt. Deshalb ja auch mein Hinweis dass Balingen es trotz großer Konkurrenz im Ballungsraum schafft den Etat zu steigern. Gerade die letzten Jahr in Burgdorf und Wetzlar zeigen, dass es an nur an wenigen Handlungsträgern liegt. Chatton und Seipp machen einen guten Job. In Wetzlar hatte sich zuvor Schnobrich versucht, dem man nachsagte, dass er beim TVG zuvor gut gearbeitet hatte. Der Mann war vorher auch in der Wirtschaft. Dann kam Björn Seipp, der als Radiomoderator von Handball vermeintlich Null Ahnung hat und vom Management eines Wirtschaftsunternehmens noch weniger. Seitdem läuft Wetzlar auf gutem Kurs. Woran es bei den einzelnen Krisenklubs mangelt kann für uns jedoch nur Spekulation sein. Wir haben keinen Einblick in die Gebahren der Klubs und können uns nur aus Zeitungsberichten und Zitaten einen Reim machen. Da gibt es Klubs wie den HSV, bei denen man dank der Presse jeden Pups mitbekommt und dann gibt es Vereine wie den TVG die sich total abschotten.
    Und man sollte auch nicht vergessen. Vereine wie TUSEM sind im Vergleich gesehen Mikrounternehmen nach Vereinsregeln geführt werden. Mag sein, dass ein Krebietke es nicht drauf hat (wenn der überhaupt ein Player ist und für die Kohle zuständig ist) aber auf dem Niveau reicht es vielleicht schon, wenn der Vereinsvorsitzende sagt "Er ist aber eine treue Seele. Den lassen wir mal weitermachen". Wenn man sich die Handballklubs anschaut findet man im Finanzmanagement sehr oft Ex-Spieler. In der Fussballbundesliga hingegen sind die Kaufmänner in der Regel studierte Leute. Auch das ist ein Zeichen der fehlenden Professionalisierung. Aber wie schon gesagt, dafür sind die Umsätze mikroskopisch.

  • alter Sack, bin bei Dir.
    ich habe schon Einblick bei einigen professionellen Vereinen, auch in anderen Sportarten. Und es ist in der Tat so, wie Du schreibst. Es wird nicht flächendeckend professionell gearbeitet, und vielmehr sind andere Faktoren für Besetzungen ausschlaggebend. Seipp zum Beispiel war der einzig verfügbare, auf den man sich einigen konnte. Sein Hauptjob war (und ist) neben der "normalen" operativen Arbeit, den Laden zusammen zu halten und moderierend/ausgleichend zu wirken (in der Beziehung ist Wetzlar immer noch ein Verbund von Dörfern), eine Eigenschaft, die zumindest in Wetzlar nicht zu unterschätzen ist und an der Schnobrich gescheitert ist.
    In Essen fehlt jemand mit Vision und Begeisterungsfähigkeit, der frei von jedem Klüngel das zweifelos vorhandene Potenzial weckt. Und es fehlt an einer Basis, die fordert. Man hat sich irgendwie "eingerichtet". Jetzt kann Steinar wieder motzen.

    Mal zum Nachdenken: der Etat vom FC Bayern München betrug 1978 6 Mio. Euro, also weniger als Kiel und Hamburg heute! Der Etat wurde bis heute versechzigfacht!

  • Mal zum Nachdenken: der Etat vom FC Bayern München betrug 1978 6 Mio. Euro, also weniger als Kiel und Hamburg heute! Der Etat wurde bis heute versechzigfacht!

    Der FC Bayern ist ein Witz gegenüber den Etatsteigerungen in der NBA im vergleichbaren Zeitraum - aber was hilft uns das weiter? ;)

    Ob im gleichen Umfeld jemand bessere Arbeit leisten würde, sieht man erst, wenn de Leute in der Verantwortung sind. Das ist genau das Problem.
    Essen hat eben noch aus der Ära Schorn einen großen Namen (drei der vier Final4-Trainer spielten früher in Essen - nur Vranjes nicht, der ist zu jung), mit dem man vielleicht in der Szene wuchern kann, aber nach zwei Insolvenzen war der Verein bzw. das Bundesligateam praktisch auf "Ground zero". Krebietke/Dragunski sind Repräsentanten nach außen hin und noch diejenigen, die gemeinsam mit dem Trainer vor allem den Handballsachverstand einbringen. Für die wirtschaftlichen Komponenten hat man Vermarkter bzw. die Geschäftsführung (vor allem Ellwanger). Dass Hecker nicht mehr da ist, hat eben auch seine Gründe.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Aber Hecker arbeitet noch auf Provision für den Tusem, oder jetzt auch nicht mehr?
    Mal im Ernst, Schorn hatte niemanden neben sich geduldet und alle potentiellen Nachfolger der großen Ära vergrault. Aber das Gegenprogramm heutzutage wurschtelt vor sich hin und kommt nicht weiter. Ein Tusem muss doch locker 4000 Zuschauer anziehen können, eher, mehr. Bei der Stadt. bei der Bevölkerung. Es fehlt an PR, an knowhow. Nicht an Geld, das käme schon, wenn mehr Begeisterung herrscht. Es ist Zeit, dass der Tusem wieder angreift und diese falsche Bescheidenheit ablegt. das wirkt in Hüttenberg, in Neuhausen. Nicht mals mehr in Balingen oder Wetzlar.

  • Zitat

    Julian Possehl rückt zur kommenden Saison in den Profi-Kader auf. Damit dürfte der Platz als zweiter RR beim TBV, hinter der klaren Nummer 1 Rolf Hermann, mit einem Junioren Nationalspieler aus den eigenen Reihen geschlossen sein. Finde ich konsequent und unter Anbetracht der finanziellen Situation eine gute Lösung. Ob Julian den Sprung in die Bundesliga dann tatsächlich dauerhaft schafft, wird man sehen.

    Ich bin sehr skeptisch ob Possehl das packt. Man darf das mit der Verjüngung auchn nicht übertreiben.

    Wenn Fußball wie Samba ist, dann ist Handball wie Pogo!

  • Aber Hecker arbeitet noch auf Provision für den Tusem, oder jetzt auch nicht mehr?

    Nö, Hecker ist meines Wissens zuletzt bei ETB Schwarz-Weiß involviert gewesen. Wie groß das Potential ist, ist schwer zu sagen. Die Halle am Hallo gibt erst mal gar nicht viel mehr her, als den aktuellen Schnitt, in der Grugahalle wärst du mit 4.000 schon wieder verloren, da brauchst du 5.000+, um aufgrund der Hallenarchitektur überhaupt so etwas wie Atmosphäre zu erzeugen.

    Ob das in der aktuellen Situation machbar ist? Mag sein.
    Aber ich erinnere mich hier noch an den Saisonbeginn. Wie oft wurde selbst hier noch geunkt, dass in Essen Geld fehlen könnte. Klar, nach zwei Insolvenzen. Soll da der Verein gleich was vom Europapokal erzählen?

    Ja, aktuell ist man eben auf der Stufe von Neuhausen und Hüttenberg und man orientiert sich entwicklungstechnisch vielleicht eher in Richtung Balingen. Aber ganz ehrlich, die Mannschaft macht mehr Spaß als diejenige, die die Meisterschaften errungen hat.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Mindestens in diesem Bereich ist der Tusem schlauer als der VfL. Der ETB schreibt ja auch Geschichte vor lauter Erfolg an der Vermarktungsfront.

    Aber in der Tat, Dir machen Ramel, Pötter und Co. mehr Spaß als Fraatz, Gislason, Happe, Quattro, Schwalb und all die anderen Cracks? Du musst zugeben, merkwürdig zu sein. Oder aber Sinnbild der neuen Essener Bescheidenheit (die aber meiner ultimativ subjektiven Meinung nach nicht zielführend ist)

  • Torhüter Thomas Bauer ersetzt Carsten Lichtlein!!

    Zitat

    Am gestrigen Freitagabend wurde es amtlich: Torhüter Thomas Bauer verlässt den TV Neuhausen. Der 27-Jährige hat beim TBV Lemgo einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. Zudem wechselt seine Freundin Laura Magelinskas zur HSG Blomberg-Lippe.

    http://www.swp.de/reutlingen/spo…art5689,1946654

    Leiden kommt von Leidenschaft!!