Das Elend des deutschen Handballs (ein Online-Fortsetzungsroman)

  • Und auch sonst bleibt weiterhin alles beim Alten. Der südbadische Sancho Pansa erklärt den Sieg gegen die Söhne Zions zum glanzvollen Erfolg. Der gelungene Kreuzzug im gelobten Land wird die Krfitiker in Germanien schon für eine Zeit ruhig stellen. Don Strombione und der feurige Rübezahl nicken ab und alle haben sich wieder lieb............

    .............zumindest bis zum nächsten großen Kräftemessen im Land der stolzen Iberer. Aber dort drohen die Horden der wilden Gallier und derer des Balkan Reststaates den einst guten Ruf Handball-Germaniens endgültig zu zerstören.

  • Don Strombione, ob seiner Qualitäten im Aussitzen auch der Helmut Kohl des Handballs genannt, - er tat nichts.
    Der Feurige Rübezahl - er war mit der Verflachung von Hierachien beschäftigt.
    So musste der arme Sancho Pansa alleine das Spiel im Lande Kanaan in der Öffentlichkeit verkaufen. Kein Pressesprecher weit und breit, der ihm die richtigen Worte in den dialektgeschädigten Schlund geschoben hätte.
    So dilettierte der blonde Strohhügel fleissig drauf los. Er wollte alles gut reden und machte es nur noch schlimmer!

    Das treue Handballvolk diskutierte derweil fleissig, um die Gründe für das Versagen der nationalen Riege zu klären.
    Elan und Einsatzfreude, Wille und Willenlosigkeit, Aggression und Angsthasen-Handball, spielerische Defizite und taktische Mängel - aber keine Erklärung wollte zünden.

    Schon wird spekuliert, den Adler-Dompteur aus dem Schwarzwald durch einen Übungsleiter mit Migrationshintergrund zu ersetzen. Wer sind die aussichtsreichsten Kandidaten?

  • In die tiefen, dunklen Schluchten des Balkan sollten die tapferen Ritter sich begeben. Dort haust ein einsamer Ritter namens "der Serdaschut", der - sehr angetan vom Umgang mit der luftgefüllten Lederhülle - sogar sonderbar schwarz-weiß gestreiften Lauftieren den ehrenwerten Umgang mit selbiger nahebringen konnte...

  • Noch weiter im Süden, jenseits der mediterranen Fluten, hat lange auch ein deutscher Lümmel die Pharaonen in die Kunst des Spieles mit der Harzkugel eingeweiht. Internationale Erfahrungen in totalitären Verbandsstrukturen, aber Muttersprachler - was will man mehr?

  • Bitte wählen Sie aus den nachfolgenen Sätzen den richtigen aus:

    A) "

    Der Terminwahn ist die Wurzel des Übels und wird nun mal verursacht durch die internationalen Verbände."


    B) "

    Die Geldgier ist die Wurzel des Übels und wird nun mal verursacht durch alle Verbände und Vereine."


    Hinweis: nur eine Aussage ist richtig.

    Einmal editiert, zuletzt von tabaluga (28. Dezember 2012 um 08:56)

  • Und so begab es sich, dass der Feurige Rübezahl eine Neujahrsansprache der besonderen Art verfassen lies. Sein schreibender Günstling, der schneller schrieb als er dachte, erstellte eine Bannbulle, in der alle Feinde ihr Fett wegbekamen:


    Der nordische Ritter von fürchterlicher Gestalt, der den Nibelungenschwur verweigert hatte und nicht zu den Weltspielen bei den Iberen antreten will.

    Sein Verein, der die falschen Werte vermittelt, so dass der Geist von 1954 die Sancho Pansa-Buben nicht mehr erreichen konnte.

    Und last but not least die Landesfürsten im DHB, deren Machtgebaren und Inkompetenz dem Feurigen Rübezahl schon lange ein Dorn Auge waren.

    Die Fronten waren nun wieder klar gezogen und alle sind gespannt, ob das Turnier in La Mancha und seinen Nachbarprovinzen die alte Weisheit von Otto Rehhagel wieder bestätigt: "Die Wahrheit liegt auf dem Platz!"

    Einmal editiert, zuletzt von tabaluga (21. Januar 2013 um 22:19)

  • Die Fronten waren nun wieder klar gezogen und alle sind gespannt, ob das Turnier in La Mancha und seinen Nachbarprovinzen die alte Weisheit von Otto Rehhagel wieder bestätigt: "Die Wahrheit liegt auf dem Platz!"

    Warten wir die hehren Ritterspiele im Land der Iberer ab. Es dünkt mich allerdings, dass die hiesigen Recken mit verbeulter Rüstung den Heimweg antreten werden. Zu wenig locken die zu erringenden Genüsse und zu stark locken die Versprechungen der hiesigen Burgherren.

  • Geschichte wiederholt sich zwanghaft. Auch wenn der tapfere Chronist lange warten musste: der klassische Zweifrontenkrieg, in dem Deutschland hervorragende Erfahrungen hat, ist endlich eröffnet.


    Die traditionsreiche Quelle vieler Verbandsquerelen, der Frauenhandball, hat endlich zu alter Blüte gefunden. Man war schon versucht zu glauben, Neid, Missgunst, Egomanie, Selbstdarstellerei und Dilletantismus wären ausgestorben, doch die Reaktionen auf die aktuellen Vorkommnisse (Trainer Heine aus Lego-Land und der Feurige Rübezahl haben die Vaterlands-Verräter aus Büchsenhütchen und Leckerschmusen kritisiert) belehren uns eines Besseren.


    Nicht anders ist die Aussage des Hofnarren zu Elfenhausen zu deuten:
    "Insgesamt sehe ich das Manöver seitens des DHB nur als willkommenen Anlass um im Männerteam endlich Ruhe zu bekommen. Denn anders ist es nicht zu erklären, dass man praktisch die Vereine nun anschießt, die in den letzten zwei Jahren den Karren aus dem Dreck gezogen haben.


    Was soll man dazu sagen? Ist es ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Liebe? Will der Frauenhandball auch mal wieder wichtig sein? Brauchen die Verantwortlichen effektive Zuwendung aus Dortmund? Oder ist da ein professioneller Verschwörungstheoretiker am Werk?
    Und wie kommt man auf die Idee, mit dem 7. Platz von Serbien sei der Karren aus dem Dreck gezogen?


    So kann es weitergehen - dann nimmt der Frauenhandball bald wieder den ihm gebührenden Raum in der öffentlichen Darstellung ein, auch ohne die Psychs der alten Schule wie Doc G., der Einbürgerungsmeister aus Mittelhessen.
    Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern!

    Einmal editiert, zuletzt von tabaluga (9. Januar 2013 um 17:22)

  • Der Chronist bittet die späte Fortsetzung zu entschuldigen, so viel ist inzwischen passiert.

    Sancho Pansas Buben sind munter in die zweite Runde eingezogen - wer hätte das gedacht? Insbesondere der Sieg gegen den Erbfeind um den (Ex-und-ggf.-bald-wieder-Kieler)-Wettkönig wird die Experten verwundern. Und er wird die Erwartungen hochschrauben. Spätestens jetzt müsste sich Don Strombione melden und vom Finale fabulieren.

    Hinter den Kulissen gehen die wahren Kämpfe weiter: der kleine König Kalle Wirsch hat offen verkündet, Nachfolger vom Mindener Postboten im DHB-Präsidium werden zu wollen. Der Feurige Rübezahl hat das garnicht gerne gehört. Als der Fuchsbauverwalter noch Hilfssheriff vom Feurigen Rübezahl war ging die Freundschaft - so es denn jemals eine war - in die Brüche. Und jetzt will Bob-by Car auf der ehrenamtlichen Überholspur vorbeiziehen.

    Andere Kandidaten für die Nachfolge von Don Strombione werden auch schon kolportiert: der freigesprochene Strippenzieher von der Förde könnte wohl die Internationale Vernetzheit mitbringen, die dem OB von Aschersleben (der Name Michelmann ist für einen DHB-Funktionär nicht mehr karikierbar) generell abgesprochen wird.

    Aber warum nicht eine Frau? Schliesslich hat gerade eine verdiente Ex-Funktionärin das Bundes-Mutterkreuz verliehen bekommen. Passender hätte man sie nicht auszeichnen können.

    Zuverlässige Quellen berichten, dass auch ein Prominenter mit Migrationshintergund dem Image des DHB gut zu Gesicht stehen würde. Erste Geheimgespräche mit Roberto Blanco sind bereits terminiert. Gleichzeitig ist angedacht, die DHB-Präsidiumssitzungen zukünftig ins Dschungelcamp zu verlegen.

    Einmal editiert, zuletzt von tabaluga (19. Januar 2013 um 07:20)

  • Es lodert nicht mehr - das Feuer im oberbergischen Rübezahl: nach Don Strombione will nun auch sein treuer Gefährte den Rückzug antreten und das trotz eines noch laufenden Versorgungsvertrages.

    Hat er sich so sehr über den kleinen König Kalle Wirsch geärgert? Dabei wurde der schon vom Schwaben-Strategen Bauer zurückgepfiffen: "DHB heisst nicht Deutscher Hanning-Bund". Wo doch auch jeden wissen muss, dass es "Deutscher Heiner-Bund" heissen sollte.

    Wittewittewitt gehört nun auch zum Kreis der Anwärter auf die Nachfolge des Paten aus Gurkenrinnsal. Seine Voraussetzungen sind gut: Frisch gescheitert bei den Wahlen für die EHF könnte er die Tradition der fehlenden internationalen Akzeptanz der teutonischen Funktionäre nahtlos fortsetzen.

  • Es lodert nicht mehr - das Feuer im oberbergischen Rübezahl: nach Don Strombione will nun auch sein treuer Gefährte den Rückzug antreten und das trotz eines noch laufenden Versorgungsvertrages.

    Falsch verstanden hat er, tabaluga, das. Gebeten oder gebettelt werden der Rübezahl möchte, das Zepter zu nehmen.

  • Viele Probleme im DHB könnten zukünftig gelöst werden, wenn für die einzelnen Positionen im Präsidium eine detaillierte Stellenbeschreibung vorhanden wäre.


    In Ermangelung dieser kann aber ein idealtypisch besetztes Präsidium zumindest Anhaltspunkte geben. Aus gut unterrichteten Kreisen wurde nun bekannt, welche Prototypen sich die AG Strategie in enger Abstimmung mit den bisherigen Stelleninhabern vorstellt:

    DHB-Präsident: Papa Schlumpf

    Vertreter Liga Männer: Popeye

    Vertreter Liga Frauen: Lucy van Pelt

    Vizepräsident Jugend: Wickie

    Vizepräsident Leistung: Clver & Smart (als Doppelspitze)

    Vizepräsident Finanzen: Dagobert Duck

    Vizepräsident Recht: Alfred E. Neumann


    Weitere Vorschläge für geeignete Kandidaten sind erwünscht.

  • Weitere Alternativen aus der weiten Welt des Kinos:

    DHB-Präsident: Hans Beckert (gespielt von Peter Lorre in der Neuverfilmung "P - ein Verband sucht einen Präsidenten")

    Vertreter Liga Männer: Walt Kowalski (gespielt von Clint Eastwood in "Grand Torino")

    Vertreter Liga Frauen: Idgie Threadgoode (gespielt von Mary Stuart Masterson in "Grüne Tomaten")

    Vizepräsident Jugend: Kevin McCallister (gespielt von Macaulay Culkin in der Neuverfilmung "Kevin allein im DHB")

    Vizepräsident Leistung: Jackie Chan

    Vizepräsident Finanzen: Gollum (muss nur einen Satz sagen: "Mein Schatz")

    Vizepräsident Recht: COL Nathan R. Jessep (gespielt von Jack Nicholson in "Eine Frage der Ehre")