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Christian Wulff
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Tja, läuft im Moment wirklich alles gegen den bösen Wulff.
Aber das im Moment ausgerechnet Banken und Hedgefonds irgendwelche Schadenersatzansprüche stellen entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Da klagt ja der Teufel gegen den Belzebub.
Ok Gottfried, ich geh´dann mal wieder zelten.

Gute Idee. In Frankfurt zumindest war es heute doch eher sonnig.

Ich bin ja auch nicht auf Wulffs Seite. Aber das mit dem Bankdarlehen kann man zumindest noch zu seinen Gunsten auslegen. Er mag es so verstanden haben, daß man sich mit der Bank heutzutage noch mündlich einigen kann, der schriftliche Vertrag ist dann nur noch Formsache. Das war früher tatsächlich so, als bei den Banken nicht die Penner aus den Risikoabteilungen keine Ahnung aber das Sagen hatten, so wie heute.
Ich frage mich im übrigen: Darf eine Bank solche Auskünfte ungefragt erteilen? Oder gilt das Bankgeheimnis nur dann, wenn der Vertragspartner kein Politiker ist? Oder soll man den Faden weiterspinnen und bei der BW-Bank die grün-rote Politik als Auskunftserteiler vermuten?
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Jetzt kommt es aber ganz dick: Präsident Wuff und Kai Quiekmann

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Angeblich soll es einen Plan B geben, sollten die Vorwürfe gegen Wulff stärker werden. Angeblich würden die 3 Parteichefs der Regierungsparteien dann Wulff nicht mehr unterstützen und sollte Wulff zurücktreten, sollte ein Kandidat präsentiert werden, den SPD und Grüne nicht ablehnen könnten.
Alle Beteiligten haben umgehend zwar dementiert, aber ich denke schon, dass die Parteien sich gedanken machen müssten.
http://web.de/magazine/nachr…pekulation.htmlIch möchte spekulieren, dass dann doch Gauck wieder ins Gespräch gebracht werden könnte. Als vorher Partei unabhängig, politisch nie in einem wichtigen Amt, Geschichtlich gesehen doch eine sehr wichtige Persönlichkeit, der auch Lebenserfahrung mitbringt, was ich bei Wulff doch sehr vermisse. Eben ein perfekter Kandidat für das Amt in der schweren Zeit.
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ZitatAlles anzeigenVorwürfe gegen Bundespräsident Christian Wulff - Neue Ungereimtheiten beim Hauskauf
07.01.2012, 10:40 2012-01-07 10:40:00
Es hagelt Vorwürfe von allen Seiten: Niedersachsens Grüne entdeckten neue Ungereimtheiten bei Wulffs Hauskauf. Es gebe weder einen notariellen Vertrag, noch habe Wulff seine Kreditgeber beim Eintrag ins Grundbuch genannt. Ein Vorgang, der bei Baufinanzierern Verwunderung auslöst. Die SPD legt Wulff inzwischen eine Selbstanzeige nahe.
Der Ärger für den Bundespräsidenten reißt nicht ab: Niedersachsens Grüne werfen Christian Wulff vor, bei seinem Hauskauf seine Geldgeber stärker verschleiert zu haben, als bislang bekannt war.
Bundespraesident empfaengt Sternsinger Bild vergrößernDer Fraktionschef der niedersächsischen Grünen, Stefan Wenzel, sagte der Frankfurter Rundschau, Wulff habe keinen notariellen Vertrag abgeschlossen und auch im Grundbucheintrag seine Kreditgeber nicht genannt. Zudem habe er bislang keinen Beleg für Tilgungen auf das Darlehen vorgelegt. "Hier tun sich Abgründe auf, die ich nicht für denkbar gehalten habe", sagte Wenzel. Niedersachsens Grüne verlangen, dass der Sachverhalt noch einmal geprüft wird und haben eine 100 Fragen umfassende Anfrage an den Landtag gestellt.
Nach Wenzels Einschätzung bekommt auch die Zahlungsweise neue Brisanz: Wulff habe sich das Darlehen von Unternehmersgattin Edith Geerkens über 500.000 Euro mittels eines anonymen Bundesbank-Schecks auszahlen lassen. Der anonyme Scheck trug nach Recherchen der Zeitung die Nummer 83338 und sei am 18. November 2008 von der Sparkasse Osnabrück ausgestellt worden. "Ich habe noch nie gehört, dass jemand auf diese Weise ein Haus finanziert", sagte Grünen-Politiker Wenzel. "Das schreit nach einer Überprüfung." Es sei "nicht vertretbar, dass ein Ministerpräsident anonyme Schecks annimmt".
"Absolut unüblich bei einem Hauskauf"Die Annahme anonymer Schecks sei "absolut unüblich bei einem Hauskauf", sagte auch Baufinanzierungsexperte Max Herbst, Chef der FMH-Finanzberatung in Frankfurt am Main, der Zeitung. Derartige bestätigte Bundesbankschecks bekomme kein normaler Kunde, sie seien für absolute Ausnahmegeschäfte mit großen Beträgen vorgesehen wie etwa bei Auktionen und Zwangsversteigerungen. Das Besondere an dieser Zahlungsweise sei die Verschleierung der Geldquelle, denn bei diesen Schecks erfahre "auch bei der Einlösung keiner, wer der Geldgeber ist". Es gehe "um das Verbergen der Finanzierungsabläufe", sagte der Experte. [...]
Sehr dubios. Das Verhalten Wulffs legt den Schluss nahe, dass er wusste, dass die Sache nicht koscher ist. Warum sonst die Verschleierungstaktik?
Oder wollte da ein guter väterlicher Freund seine Schwarzkohle waschen? -
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Ich bin mir nicht so sicher, ob diese neuen Fragen wirklich so heiß sind, wie sie dargestellt werden.
Klar, das Verschleierungspotential bei dem Bundesbankscheck ist schon merkwürdig und fragwürdig, aber auch schon länger bekannt.
Wie er allerdings ohne einen notariellen Vertrag im Grundbuch als Eigentümer des Grundstücks eingetragen worden sin soll - das halte ich für SEHR fragwürdig. Eigentlich nehmen die Rechtspfleger bei den Registergerichten Grundbuchänderungen nur mit notariellen Verträgen vor.
Und es ist ebenfalls nicht zwingend, beim Grundbucheintrag den genauen Kreditgeber zu nennen - die Absicherung kann auch anders erfolgen. Bei einer Briefgrundschuld kann man zB aus dem Grundbuch nicht zwingend erkennen, wer aktuell Inhaber der Grundschuld ist. -
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Grundbuchänderungen beim Kauf geht nur mit notariellem Vertrag. Entweder der Kaufvertrag wird notariell beurkundet oder aber die Auflassung (§ 873 BGB iVm § 925 BGB)
Die Grundbuchmäßige Absicherung findet zwar selten außerhalb der Urkunde über den Kauf statt, ist jedoch nicht verwerflich und auch nicht zu beanstanden. Insbesondere wenn der Verkäufer die Finanzierung nicht kennen soll findet dies so statt.
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Wie doof (bzw. grottig beraten) ist der eigentlich? Das tut schon weh...
Hätte in dem Interview "tabula rasa" gemacht, fiele die zweite Mailbox-Drohung nicht ins Gewicht.
Jetzt dürfte sie der Tropfen sein, der das Fass endgültig zum Überlaufen bringt, bzw. jetzt auch seine Partei"freunde" zum öffentlichen Umschwenken bewegt. Da spielt die in o.g. Artikel einbezogene Talanx-Geschichte auch keine Rolle mehr.Ich gehe davon aus, dass er spätestens bis Mitte nächster Woche abgedankt wird ... abdankt.
Finde ich noch irgendjemanden, der dagegen setzt?
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Es ist wie schon bei Guttenberg und einigen anderen zuvor. Wäre man gleich offensiv zur Sache gegangen und hätte Tabula Rasa gemacht wäre wahrscheinlich alles (oder vieles) im Sande verlaufen.
Leider aber scheint man in der Kaste der Politiker nicht lernen zu wollen. Bei Herrn Wulff ist die Angelegenheit zudem schon ziemlich krass, um nicht zu sagen unwürdig.
Es gibt, bei gesundem Menschenverstand gesehen, eigentlich nur eine Möglichkeit.................
ZitatIch gehe davon aus, dass er spätestens bis Mitte nächster Woche abgedankt wird ... abdankt.
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nächste Woche ... Herr Wulff denkt da in anderen Dimensionen:
http://www.spiegel.de/politik/deutsc…,807798,00.html
..... nächstes Jahr ist alles vergessen ...
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Wartet es ab, der sitzt das aus. Der ist so fernab der Realität und so geil auf das Amt, der sitzt das aus.
Ich bin inzwischen nur noch fassungslos... -
..... nächstes Jahr ist alles vergessen ...
Jo, ich glaube auch, dass Herr W. im nächsten Jahr längst vergessen sein wird.

Vielleicht wird einfach noch der Ausgang des Kieler Prozesses abgewartet, damit Noka S. als würdiger Nachfolger präs(id)entiert werden kann. Der hat langjährige Erfahrungen als "König von Kiel", redet sowieso nicht mit der Presse und hat eine First Lady an seiner Seite, die für ihre moralische Prinzipientreue berühmt ist.
Christian W. wird seinen Rücktritt mit der einmaligen beruflichen Chance begründen, zum HSV-Präsidenten aufzusteigen ("Es war immer mein Traum, in Rudis Finca-Weinkeller zu urlauben."). Dieser Posten wird frei, da Martin S. leider der einzige ist, der die Untrainierbaren trainieren kann ("Mit der gelben-Leibchen-Taktik zurück in die Erfolgsspur.").
Zurück ins Funkhaus.

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Ich verstehe die Aufregung nicht. Wer die Möglichkeit hat, günstig an einen Kredit zu kommen der wird es auch tun.
Und wenn Wulff die Bild-Zeitung beschimpft hat, hat er doch Recht.
Man kann ihm nur ankreiden, dass er im Landtag nicht die volle Wahrheit gesagt hat. Was solls, es wird doch ständig gelogen.
Jetzt auf einmal sind die Jungs von der Bild-Zeitung die Guten ? Das kann doch auch nicht sein. -
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Ich verstehe die Aufregung nicht. Wer die Möglichkeit hat, günstig an einen Kredit zu kommen der wird es auch tun.
Aber nicht als Ministerpräsident mit dem naheligenden Verdacht "Bezug auf das Amt". Der identische Sachverhalt einige Ebenen tiefer, z.B. im Bauamt einer Stadt und der Beamte wäre rausgeflogen und hätte ein Strafverfahren am Hals...
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Vielleicht steckt hinter der ganzen Sache auch noch mehr als wir alle glauben.
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der beamte bekommt n privatkredit von einem sehr guten freund, den er seit mehr als 40 jahren kennt - wenn deswegen eine entlassung kommt, dann würde die jeder verwaltungsrichter binnen sekunden zerfleddern
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Tja, so kann sich so eine Sache ändern. Zu Beginn schien es nur um eine dusselige Verfehlung und einen privaten Kredit zu gehen. Was Wulff aus dieser Sache mit seiner Salamitaktik gemacht hat und was im Laufe der Zeit immer noch zu Tage kam stellt das Ganze schon wieder anders dar. Meiner Ansicht nach hat Wulff sein Recht verwirkt sein Amt zu bekleiden. Er hat sich mit seinem Verhalten genau gegensätzlich zu dem gegeben, was sein Amt eigentlich erfordert - nämlich Vorbild und moralische Instanz.
Meiner Ansicht nach gehört er schnellstens abgelöst und das OHNE Zapfenstreich!Wut kann man vor allem bekommen, wenn man sich einmal überlegt was das dem Sterzahler kostet Wulff neben einem neuen Präsidenten lebenslang durchzufüttern. Seine Bezüge liegen Stand 2010 bei 199.000EUR + 78.000EUR Aufwandsgeld. Nach Ausscheiden aus dem Amt werden die Bezüge (ohne Aufwandsgeld) lebenslänglich weiterbezahlt. Außerdem erhält er ein Büro und eine Sekretärin.
Böse könnte man fragen wie viele Altpräsidenten sich Deutschland noch leisten will - Wulff wäre der fünfte noch lebende
Ich habe zwar nichts dagegen, daß jemand der viel für das Land getan hat auch entsprechend entlohnt wird. Aber eine generelle volle Bezahlung auf Lebenszeit, vor allem wenn Verfehlungen/Fehlverhalten des Präsidenten vorliegen, dann ist das schon grenzwertig.Zum Ende noch eine überaschende Meldung vom 4.1.: Amt des Bundespräsidenten tritt von Christian Wulff zurück
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Jemand mit solch einem Einkommen kriegt auch von mir jeden Kredit den er haben will....
Ein Kreditzins bemisst sich nämlich in erster Linie nach der Wahrscheinlichkeit des Ausfalls plus Verwaltungskosten und einer Verdienstspanne.
Wo jedes Handballdorf ,selbst in Wetzlar ,den örtlichen Autohändler als Sponsor hat und die Spieler dessen Karosse zu Sonderpreisen oder gleich als Sponsorleistung bekommen,kann der BPräsi sein Renomee auch mal bei einer Bank sponsoren lassen.
Seit wann hält den ausgerechnet die Bildzeitung die Keule der Moral hoch ?
ZitatDer identische Sachverhalt einige Ebenen tiefer, z.B. im Bauamt einer Stadt und der Beamte wäre rausgeflogen und hätte ein Strafverfahren am Hals...
Polemischer Quark !!
Wulff hat die Fragen der oppositionellen Landtagsfraktion genau beantwortet.
Das die Fragestellung irgendwo zwischen naiv und strundsdumm war,wirft ein bezeichnendes Licht auf die Oppositin , kann aber damaligen Ministerpräsident nicht zum Vorwurf gemacht werden. -
Volle Zustimmung. so ist es und nicht anders.
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Polemischer Quark !!
Nein, das ist kein polemischer Quatsch! Wer die Handhabungen im öffentlichen Dienst zum Thema Korruption kennt - und wer die Dienstanweisungen kennt, die es Beamten, Richtern und ANgestellten im öffentlichen Dienst verbieten, Gewschenke von mehr als 5 Euro Wert anzunehmen - dem ist eben völlig klar, dass der absolut identische Sachverhalt einige Etagen tiefer ganz andere Folgen anch sich gezogen hätte!ALI: Der Verwaltungsrichter würde das nicht sofort zerfleischen, der würde den Amtsbezug sehr genau prüfen. Wenn auch nur der Hauch eines Verdachts auf Amtsbezogenheit da ist, dann würde es sicher nicht zu einem Verriß der Entlassung kommen.
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