EM Aufgebot für Serbien

  • Aus Testspielen sollte man nie zu viel herauszuinterpretieren versuchen. Letztlich kann die Mannschaft erst in der EM-Vorrunde zeigen, ob sie eine solche ist, ob sie dem Druck standhält und was sie drauf hat. Erst dann haben wir auch wieder wirklichen Diskussionsstoff, fürchte ich. Eine Europameisterschaft ist aus meiner Sicht immer extrem schlecht zu prognostizieren, weil das gesamte Teilnehmerfeld auf einem sehr ähnlichen Niveau ist. Das gilt auch für "unsere" Gruppe. Da kann von Platz 1 bis 4 alles drin sein. Die Hauptrundengruppe mit Spielen gegen wahrscheinlich Polen, Dänemark und Serbien wäre aus meiner Sicht einer guten Schlussplatzierung eher förderlich, jedenfalls "einfacher" als wenn man gegen Frankreich, Spanien und NN oder Island, Kroatien und NN spielen müsste.

    Die Testspiele gegen Ungarn sind aber zumindest aus der emotionalen Perspektive interessant, da jenes Gedaddel in der Kinnarps Arena in Jönköping die WM 2011 erst so richtig vermasselt hat.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Vielleicht geben ja die Spiele gegen Ungarn Aufschluss darüber, was wir von der Mannschaft zu erwarten haben.


    Heuberger wird sich bei den beiden Spielen gegen Ungarn wieder einen Dreck um die Zuschauer scheren und viel wechseln und "testen". Da wird nicht viel Erhellendes für uns Außenstehende herauskommen.

    Und was allgemein die Erwartungen für die EM angeht: die sollten wir ganz tief unten ansetzen. So nach dem Motto "froh sein, wenn die Vorrundenspiele jeweils mit weniger als 4 Toren Unterschied verloren gehen". Und falls mal doch was gewonnen bzw. gar die Zwischenrunde erreicht wird, dies als kleine Überraschung nehmen und sich freuen. :geschenk:

  • Nur noch zehn Tage bis zur EM, und hier ist seit 9 Tagen Funkstille?

    Ich denke, das sagt so einiges über die Erwartungshaltung vor diesem Turnier aus. [...]

    Ich persönlich bin übersättigt mit Welt- und Europameisterschaften.
    Alle 4 Jahre (2 Jahre im Wechsel) wie im Fußball würde mir vollkommen ausreichen.

    Denn falls wir nicht erfolgreich sein sollten - wen stört's ? Im nächsten Januar gibt's doch schon wieder die nächste Chance... von daher - alles nicht so dramatisch... ;)

  • Zur Übersättigung trägt aus meiner Sicht auch bei, dass EM und WM völlig austauschbare Tuniere sind, da die außereuropäischen Mannschaften keine Rolle spielen.

  • Heuberger wird sich bei den beiden Spielen gegen Ungarn wieder einen Dreck um die Zuschauer scheren und viel wechseln und "testen". Da wird nicht viel Erhellendes für uns Außenstehende herauskommen.

    Naja, aber bis zum Ende testen sollte er auch nicht. Klar wird er noch das eine oder andere ausprobieren, aber diese beiden Spiele sind für Mannschaft die letzte Möglichkeit, sich halbwegs unter "Wettkampfbedingungen" einzuspielen. Diese sollte er nutzen.

    Dass das dann trotzdem noch keine endgültigen Rückschlüsse auf die Leistung bei der EM zulässt, ist schon klar. Aber ich warte im Vergleich zum Supercup schon deutliche Fortschritte.


    Was die Übersättigung angeht, kann ich mich nur anschließen. EM oder WM haben doch kaum eine Bedeutung, wenn jedes Jahr ein großes Turnier stattfindet (+ olympische Spiele alle vier Jahre). Ein Wechsel auf den Vier-Jahres-Rhythmus würde beide Turniere massiv aufwerten. Leider sehen die Verbände das nicht ein.

    ojessen hat natürlich auch recht, aber daran wird sich so schnell nichts ändern (langsam vermutlich auch nicht). Und eines der Turniere abzuschaffen, wird sich nie im Leben machen lassen.

    Diese EM ist (abgesehen davon, dass ich mir gerne Handball ansehe) für mich in erster Linie spannend, weil es fürs deutsche Team noch um die Olympiaqualifikation geht.

  • Was die Übersättigung angeht, kann ich mich nur anschließen. EM oder WM haben doch kaum eine Bedeutung, wenn jedes Jahr ein großes Turnier stattfindet (+ olympische Spiele alle vier Jahre). Ein Wechsel auf den Vier-Jahres-Rhythmus würde beide Turniere massiv aufwerten. Leider sehen die Verbände das nicht ein.

    ojessen hat natürlich auch recht, aber daran wird sich so schnell nichts ändern (langsam vermutlich auch nicht). Und eines der Turniere abzuschaffen, wird sich nie im Leben machen lassen.

    Das sich die Stärke außereurpäischer Mannschaften in Zukunft nicht wesentlich ändert, sehe als zusätzliches Argument dafür, auf einen 4-Jahres-Rythmus zu gehen. Ich meine auch immer wieder zu hören, dass den Spielern die Teilnahme an Olympia auch mehr bedeutet als eine EM oder WM, oder ist das selektive Wahrnehmung (z. B. Klein sprach vom großen Traum, zusammen mit seiner Frau in London spielen zu können.)

  • Mein Pausenfazit zum GER-HUN-Spiel:
    Das sieht im Angriff sehr gut aus; bis auf Glandorf. Endlich verwerten die Einläufer und die KMs vom Kreis die 100%igen. Hens gelingen heute auch gut die Anspiele, wenn sich zwei oder gar drei Leute auf ihn "stürzen" und der Kreis frei ist.
    In der Abwehr tun sich Gensheimer, Klein, Pfahl und Glandorf im 1:1-Stellungsspiel schwer (aber war das jemals anders gewesen?). Als Hamburger darf ich da bedauern, dass Flohr da fehlt. Kann sich zumindest Klein nicht mal von Matti ein paar Tips geben lassen? ;)

  • Das Testspiel gegen die Ungarn hat einmal mehr gezeigt, dass man sich auf den Außenpositionen absolut keine Gedanken machen muss. Auf RR ist man mit Pfahl und Glandorf ganz ordentlich besetzt, solange vor allem Glandorf an seine Saisonform anknüpfen kann. Im linken Rückraum hängt wohl auch viel von der Tagesform ab, es gibt aber derzeit wohl keine besseren Alternativen. Haaß halte ich absolut für keinen Spielmacher, sein Aufbauspiel lässt ziemlich zu wünschen übrig. Gut, Kraus ist wohl noch nicht in Form, wobei dann wahrscheinlich ohnehin Strobel gestrichen worden wäre.
    Das wohl mit Abstand größte Problem sehe ich am Kreis. Theuerkauf hat in meinen Augen kein internationales Niveau, hinzu kommt, dass er in der Abwehr nicht eingesetzt werden kann und ein unnötiger Wechsel vonnöten ist. Wiencek agiert oft zu plump, ihm fehlt die Athletik vor allem in der Deckung. Auch Roggischs Zeiten sollten eigentlich nun abgelaufen sein.
    Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, glaube aber, dass man einen besseren Kader hätte zusammenstellen können.

  • Wer mich in der Nationalmannschaft immer wieder negativ übberascht ist Christophersen. Zumindest auf RL. Auch gestern wieder kein Vergleich mit seinen Leistungen in der HBL oder der Champions League. Eigentlich nicht zu verstehen. Er kann uns aber m.E. auf RM weiterhelfen, da trotz allem noch wesentlich torgefährlicher als Haaß und Strobel.

    Ansonsten gab es gestern auch einiges positves zu sehen. Trotzdem bin ich noch eher skeptisch was die EM angeht.

  • Ja, das ist ein wenig verwunderlich, aber vielleicht liegt es schlicht daran, dass bei bei der NM die Mittelmänner nicht so gut sind, während bei Berlin mit Jaszka einer der weltbesten RM spielt. Dadurch hat Christophersen dort ganz andere Möglichkeiten.


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    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • THema:Christophersen

    Ich habe das Gefühl , dass es bei ihm nur Kopfsache ist.
    Er hat doch in Berlin mit selbstbewusstem und erfolgreichem Audtreten bewiesen, dass wer sich auch international (siehe CL) durchsetzen kann.
    Er ist schon lange nicht mehr die Nr 3 auf RL und auch auf RM eine wirklich torgefährliche Alternative.
    Vielleicht müsste ihm Heuberger auch mal das Vertrauen demonstrieren.

  • Was ich so mitgekriegt habe, ist Christophersen auch im Verein in der letzten Zeit recht formschwach, zeigt zumindest schwankende Leistungen und sitzt nicht ohne Grund länger als noch am Anfang der Saison auf der Bank..

  • Das Testspiel gegen die Ungarn hat einmal mehr gezeigt, dass man sich auf den Außenpositionen absolut keine Gedanken machen muss.


    Solange sie eine so hohe Trefferquote haben, ist das okay. Aber für meinen Geschmack müssten unsere Außen in der Abwehr noch etwas zulegen. Denn gegen Mannschaften mit starken Torhütern wird die Quote von Außen nicht so hoch sein (bzw. da sollte die Mannschaft eher vom Rückraum und von KM aus den Abschluss suchen) und dann wird die Deckungsleistung wichtiger.
    Aber in der zweiten HZ sah es in der Abwehr schon ganz gut aus. Allerdings habe ich nicht darauf geachtet, wie stark der ungarische Trainer seine Mannschaft in der 2. HZ umgestellt bzw. experimentiert oder andere Spielzüge ausprobiert hat.

  • In der 2. Halbzeit spielte eigentlich die " B" Manschaft mit Ancsin, Vadkerti , Putics, Nagy Kornél, Szöllösi, Schuch.
    Für uns war ein grosses Problem das Lékai ist verletzt und Nagy hat nicht die Qualitat von Császár.

    Heute wird Trainer Mocsai Krivokapics, Katzirz, Harsányi und in der Tor Tatai ausprobieren.

  • Zitat

    Was ich so mitgekriegt habe, ist Christophersen auch im Verein in der letzten Zeit recht formschwach, zeigt zumindest schwankende Leistungen und sitzt nicht ohne Grund länger als noch am Anfang der Saison auf der Bank...

    Das lag an seiner Handverletzung Mitte Dezember. Das hat ihn etwas zurückgeworfen.
    Im letzten Spiel gegen Melsungen konnte er aber schon wieder an die alte Form anknüpfen...

    Ich denke auch, dass Heuberger ihm einfach mal mehr Vertrauen schenken sollte.

  • Ja, das ist ein wenig verwunderlich, aber vielleicht liegt es schlicht daran, dass bei bei der NM die Mittelmänner nicht so gut sind, während bei Berlin mit Jaszka einer der weltbesten RM spielt. Dadurch hat Christophersen dort ganz andere Möglichkeiten.

    Was aber m.E. nicht unbedingt an der Arbeit von Jaszka "für Christophersen", sondern eher an der eigenen Gefahr von Jaszka für die gegnerische Deckung liegt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Passt dann ja zum Symptom, dass die deutschen RM zu wenig eigene Torgefahr ausstrahlen.


    ... und dann muss Wohl oder Übel die Frage erlaubt sein, wieso Herth auf einem Kasperle-Spiel in New York und nicht in der Vorbereitung zur EM ist?

    Was solls...jetzt muss man mit dem Kader da durch. Ich bin gespannt, wohin die Reise geht. Rein von der Spielanlage hat mir das gestern allerdings besser gefallen als noch unter Brand. Wirklich weiterwissen werden wir aber wohl erst, wenn die Vorrundengruppe gespielt ist. :hi:

    :schrei: Gegen den modernen Handball!

  • Einschaltquote beim gestrigen Länderspiel: 2,52 Mio. Zuschauer (10,5%)

    Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber dem dem vorherigen Wintersport-Programm. Die anderthalb Stunden zuvor mit Eisschnelllauf, Damen-Skispringen und Zweierbob erreichten 2,8 bis 3,0 Millionen Zuschauer (~15%) und der Quotenkönig Biathlon lockte ab 14:30 Uhr sogar 4,47 Mio. Zuschauer (28,4%) vor den Fernseher.

    Dennoch verdeutlichen diese Zahlen, weshalb Bohmann und die HBL sich um mehr Präsenz bei den Öffentlich-Rechtlichen bemühen. Von derartigen Zuschauerzahlen können Sport1 und Eurosport selbst bei Spielen THW Kiel - HSV Hamburg oder dem Champions-League-Finale nur träumen. :/: