Eigentor, Siebenmeter oder Freiwurf?

1. offizieller Beitrag

    Ein kuriose, aber spielentscheidende Szene gab es am diesen Wochenende in der OL Nordsee beim Spiel Jever/Schortens gegen Hatten/Sandkrug. Gleichstand wenige Sekunden vor Schluss, Tempogegenstoß der Heimmannschaft, der Torwart pariert, trifft mit seiner Parade aber einen Mitspieler, der völlig deplatziert im Kreis steht und von da aus geht der Ball in der letzten Sekunde ins Tor. Klingt wie eine konstruierte Situation aus dem Lehrbuch, aber letztlich geben die Schiris den Treffer. Das Ganze kann man sich auch noch auf Video anschauen:

    http://www.fri-tv.de/index.php?opti…=1003&Itemid=58 (etwa bei 7:20 Minuten ist die Szene)

    Wie hätten die Regelkundigen hier im Forum in dieser Situation entschieden?

    Tor.

    Durch den Mitspieler im Kreis, der schließlich das Tor "erzielt" entsteht der angreifenden Mannschaft keine Nachteil, daher Vorteil gewähren und Tor.

    Fängt er den Ball, dann 7m.

    Gruß
    Hörtie

    Das mit dem Tor in dieser Situation ist ja richtig.

    Aber:

    Zitat von Hoertie

    Fängt er den Ball, dann 7m.

    Gruß
    Hörtie

    Wie kommst du darauf? Nach Regel 6.2b gibt es Freiwurf. Einen 7m nach Regel 6.2c kann man nur geben, wenn der Abwehrspieler durch sein Berühren des Balles im Kreis eine klare Torgelegenheit vereitelt. Im Video sieht man deutlich, dass neben in der Richtung in die der Ball springt neben 2 Angreifern auch ein Abwehrspieler wartet und an den Ball hätte kommen können. Eine klare Torgelegenheit sieht anders aus...

    Da der Abwehrspieler selber in den Kreis geraten ist und nicht durch ein Vergehen des Angreifers (z.B. Stoß), ist der Abpraller als Vorteil zu werten und damit als klares Tor!

    Ich wüsste nicht, warum der SR hätte hier abpfeifen und auf Freiwurf entscheiden müssen, da der Vorteil des Tores größer war!

    Einmal editiert, zuletzt von Snooky21 (27. September 2011 um 13:31)

    Zitat von TLpz

    Wie kommst du darauf? Nach Regel 6.2b gibt es Freiwurf. Einen 7m nach Regel 6.2c kann man nur geben, wenn der Abwehrspieler durch sein Berühren des Balles im Kreis eine klare Torgelegenheit vereitelt. Im Video sieht man deutlich, dass neben in der Richtung in die der Ball springt neben 2 Angreifern auch ein Abwehrspieler wartet und an den Ball hätte kommen können. Eine klare Torgelegenheit sieht anders aus...

    weil ich das Video nicht angeschaut habe *g*

    In dieser Situation- wenn dann - ganz klar FW ;)

    Gruß
    Hoertie

    Einmal editiert, zuletzt von Hoertie (30. September 2011 um 14:12)

    ich würde in diesem Zusammenhang gerne mal den "Mauelkorberlass" ins Spiel bringen. Denn wie im Arena TV zu sehen, zieht der Trainer deutlich über die SR her ("Clowns" etc.).

    Eigentlich bin ich ja gegen den Mauelkorberlass und die neuen "Kaputt Regelements" in der BuLiga (kein sportliches anfeuern mehr des Hallensprechers mehr erlaubt etc.) aber diese Regelung hätte den Trainer sicher vor seiner unqualifizierten Äußerung bewahrt. Es zeigt doch auch nur, dass die Trainer leider nicht über ausreichende Regelkenntnisse verfügt.

    Mich würde mal interessieren, wie die SR und auch der Verband/Spielleitende Stelle reagiert hat bzw. hat sich der Trainer noch entschuldig?

    PS Danke auch noch mal für das Posten hier, sehr interessant!

    Zum Maulkorberlass:

    Also Handball ist nun mal ein Sport mit Emotionen wie bei anderen auch ....

    Gut manche Trainer benehmen sich wie Rumpelstilzchen aber braucht es dazu neue Regeln man hat doch die Ermahnung, gelbe und rote Karte - bei gröberen Beleidigungen noch den Verband der längere Strafen verhängen kann...

    Und die Fans können zum Schiri z.B. "A....." sagen ohne das was passiert - was ist da menschlich gesehen besser mal von der Tatsache abgesehen das der Trainer das sportliche Vorbild ist. Aber sind es Eltern nicht in anderer Weise auch ...

    Zitat von Ralfipalfi

    Und die Fans können zum Schiri z.B. "A....." sagen ohne das was passiert...


    :verbot: Das ist so nicht richtig. :verbot:


    Theoretisch kann jeder (Spieler, Trainer, Schiedsrichter), bei eindeutiger Identifizierung der betreffenden Person, eine Anzeige erstatten. Notfalls müsste die Polizei zur Feststellung der Personalien gerufen werden. Nur wenn dieser Weg gegangen werden würde, hätten viele Leute keine Zeit mehr ihrer normalen Arbeit nachzugehen.

    Aber wir wollen jetzt schon bei der üblichen Praxis bleiben ansonsten geb ich Dir ja recht....

    Wenn wir gerade dabei sind wäre ein Hallenverweis möglich wegen mündlichem Pöbeln und Beleidigung ?