Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zu meinem Puls. Und zwar würde ich mal gerne wissen, welche Pulsfrequenz (nennt man das so?) für Sportler als Normalpuls zählt und was zu hoch oder zu niedrig ist. Außerdem wüsst ich gerne wie hoch mein Puls steigen darf. Kann mir da jemand helfen?
LG Kädi
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220 - Lebensalter gilt als Maximalpuls.
Alle anderen Pulswerte hängen davon ob, wo deine individuelle anaerobe Schwelle liegt und was du trainieren willst. -
Wenn Du wissen willst, was Dein "Normalpuls" ist, musst Du z.B. Deinen Puls morgens nach dem Aufstehen, im Laufe des Vormittags in der Schule oder Arbeit, nach dem Mittagessen und während des Trainings nach einer intensiven Belastung messen. Das ganze dann jeden dritten Tag über 4-6 Wochen wiederholen. Jeder Mensch ist anders. Vergess die Pulsfrequenzvorgaben in den (Sport-) Lehrbüchern. Ich hatte als Trainer schon Laufmaschinen, die hatten einen Ruhepuls von über 70, sind aber allen davon gerannt und haben noch nicht mal dabei geschwitzt oder hätten Sauerstoffprobleme bekommen. (Die haten dann nach der Belastung einen Puls von weit über 200). Für die Trainingslehre ist wichtig, einen effektiven Trainingsreiz zu setzen. Und so albern es vielleicht klingen mag, aber die uralte Regel beim Walldlauf, (wenn ich die anaerobe Ausdauer trainieren will), lautet: wenn du beim Rennen Dich noch unterhalten kannst, ist´s gut. Wichtig ist nur, die Dauer des Laufes nicht zu kurz zu halten, weil der Trainingseffekt bei den meisten erst nach etwa einer halben Stunde einsetzt.
Es gibt keinen "normalen" Ruhepuls oder "Normalpuls". Wichtig ist lediglich, mit einer Pulsfrequenz zu trainieren, die für Dich persönlich einen efektiven Trainingsreiz setzt. -
Das ist aber dann doch eher ungewöhnlich, vielleicht können deine Spieler auch einfach nicht so gut zählen.
Ein Ruhepuls eines Sportlers um die 70 wäre zwar ungewöhnlich aber noch denkbar, v.a. ist aber denkbar, dass die Messung eben doch nicht so ganz in Ruhe durchgeführt wurde.
Ein Maximalpuls vonZitatPuls von weit über 200
ist aber dann noch schwerer vorstellbar, ab 180/min beginnt die Auswurfleistung des Herzens zu sinken, da diastol. Füllung und syst. Pumpfunktion beginnen ineffektiv zu werden. Vielleicht ist auch beim Zählen schon zu wenig Blut im Kopf angekommen.

Ein Denkanstoß noch: Ein Handballer braucht nicht zwangsläufig eine extrem hohe Grundlagenausdauer, da man selten ein Spiel mit 60 min Dauerlauf verbringt. Eine wirklich effektive Trainingsmethode wäre z.B. ein Lauf mit einer Basis-Belastung, wie von TSVROT beschrieben, und immer wieder zwischen rein kürzere Belastungen mit erhöhteren Frequenzen (110-130, 130-150).
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220 - Lebensalter gilt als Maximalpuls.
Alle anderen Pulswerte hängen davon ob, wo deine individuelle anaerobe Schwelle liegt und was du trainieren willst.Die Angabe ist leider so sinnvoll wie die durchschnittliche Schuhgröße in der Bevölkerung ein Maßstab für deine Schuhauswahl ist. Daher sollte man die maximale Herzfrequenz in einem Test herausfinden, hier eine Möglichkeit:
ZitatDen Test deiner HFmax solltest du ausgeruht machen ,also nicht einen Tag vorher
noch hart trainiert haben .
Am Testtag solltest du dich fit fühlen ,sonst funktioniert das nicht .So , nun der Test .................3 Kilometer locker warm laufen ,dann 3 Kilometer
recht zügig rollen lassen und dann.............ca.1 Kilometer aaaaaaaaaaaaaalles
was drin ist ................so .............jetzt locker auslaufenaus http://forum.runnersworld.de/forum/1203848-post2.html
Hier gibt es unter "Laufprogramme zur Ermittlung der maximalen Herzfrequenz noch drei alternative Testmethoden: http://marathon.pitsch-aktiv.de/thema-pulsmesser.html#pulstrain
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Ein Denkanstoß noch: Ein Handballer braucht nicht zwangsläufig eine extrem hohe Grundlagenausdauer, da man selten ein Spiel mit 60 min Dauerlauf verbringt. Eine wirklich effektive Trainingsmethode wäre z.B. ein Lauf mit einer Basis-Belastung, wie von TSVROT beschrieben, und immer wieder zwischen rein kürzere Belastungen mit erhöhteren Frequenzen (110-130, 130-150).
nur kurz: das ist zwar richtig. für die erholungsfähigkeit ist die grundlagenausdauer aber sehr wohl von maßgeblicher bedeutung. sprich für die fähigkeit den puls nach den erhöhten frequenzen wieder runterzubekommen. und wenn wir schon intervalle trainieren, dann aber bitte tatsächlich auch spitzen mit einbauen, wie sie im handball vorkommen. und da kommt man mit puls 150 sicherlich nicht weit.
und dann wär da noch das problem individualisierung. es stimmt zwar, dass das belastungsprofil bei einem feldspieler nicht einem dauerlauf entspricht ... aber wie siehts aus mit torhütern? die brauchen die grundlagenausdauer für ihre konzentrationsfähigkeit und sicherlich kein intervalltraining im o. g. sinne.
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Zitat
Die Angabe ist leider so sinnvoll wie die durchschnittliche Schuhgröße in der Bevölkerung ein Maßstab für deine Schuhauswahl ist.
Das stimmt nicht ganz. Die Angabe ist eher so sinnvoll wie die durchschnittliche Schuhgröße in Abhängigkeit von der Körpergröße beispielsweise. Und wenn man da eine vernünftige Formel sich ausdenkt (wie wäre es mit Größe in cm durch 5 plus 7) kommt man da wohl schon einigermaßen hin. Und eben so verhält es sich auch mit der von mir angegebenen Schätzung.
Auf deinem 2. Link steht, dass man unbedingt vor den vorgeschlagenen Tests sich beim Arzt durchchecken lassen sollte. Mein Vorschlag: Mal in der Uniklinik anrufen und fragen, ob du ne Spiroergometrie machen kannst. Kostet dich irgendwas zwischen 50 und 150 Euro. Dann haste es gleich ganz genau und bist durchgecheckt worden.
Sollte das zu aufwendig sein wäre obige Formel für meine Bedürfnisse genau genug.
Zitatnur kurz: das ist zwar richtig. für die erholungsfähigkeit ist die grundlagenausdauer aber sehr wohl von maßgeblicher bedeutung. sprich für die fähigkeit den puls nach den erhöhten frequenzen wieder runterzubekommen. und wenn wir schon intervalle trainieren, dann aber bitte tatsächlich auch spitzen mit einbauen, wie sie im handball vorkommen. und da kommt man mit puls 150 sicherlich nicht weit.
Ich hab das jetzt alles mal auf ein Ausdauertraining bezogen, bei dem die Muskeln nicht stupide beansprucht werden sollen. Klar kann man die Intensität erhöhen oder auch gleich Sprints mit in den Lauf einkalkulieren.
Ich habe auch Kondition ist Konzentration gelernt, wenn ich mir die meisten Torhüter anschaue, kann ich mir schwer vorstellen, dass es ihnen schaden würde das Lauftraining der Feldspieler mit zu machen.

So kann dann doch mal ein Gegenstoß sicherer abgefangen werden. -
Das stimmt nicht ganz. Die Angabe ist eher so sinnvoll wie die durchschnittliche Schuhgröße in Abhängigkeit von der Körpergröße beispielsweise. Und wenn man da eine vernünftige Formel sich ausdenkt (wie wäre es mit Größe in cm durch 5 plus 7) kommt man da wohl schon einigermaßen hin. Und eben so verhält es sich auch mit der von mir angegebenen Schätzung.
Okay, das ganze hängt sicherlich auch vom Trainingsziel ab - da bin ich eher bei den Läufern zu Hause. Dort ist die pulsgesteuerte Trainingseinheit eine weit verbreitete Methode, und es gibt genügend Einheiten, z. B. die Schwellenläufe, bei denen eine bestimmte relative Pulsfrequenz (% der HFMax) mit +/- 2 Prozent eingehalten werden soll. Bei einer Bestimmung von HFMax über die Altersformel, die gerne mal 10 oder auch 20 Schläge daneben liegt, würde man also anhand der Daumenregel die Zielvorgabe deutlich überschreiten oder unterschreiten. Verkürzt kann man auch sagen, dass man die Pulsmessung nicht braucht (weil man die Werte nicht vernünftig einordnen kann hinsichtlich der damit verbundenen Intensität), wenn man die individuelle HFMax nicht kennt. Und bevor ich aufhöre zu predigen
noch zwei Links: http://www.drsl.de/wiki/?wasist=220-Alter&area=drsl und http://www.drsl.de/wiki/?wasist=HFmax&area=drsl