• Zitat: " Wir müssen die individuelle Ausbildung auf ein ganz anderes Niveau stellen, sonst werden wir international in der Jugend keine Rolle spielen." Ute Lemmel

    Frau Lemmel versucht mal wieder geschickt den schwarzen Peter anderen in die Schuhe zu schieben. Wir bilden nach RTK offensiv aus, die U 17 deckt 6-0 und dazu noch eine abstruse, altmodische Variante. Diese bot nicht nur Riesenräume den Russinnen, was sicher nicht an der individuellen Ausbildung lag, sondern zeugt zudem von einer Missachtung dessen, was wir lehren sollen und zeigt eine Nichtweiterführung der RTK im Nationalteam.

    Im Angriff werden individuelle Stärken sicher nicht mit Kreuzen von HL mit RM gegen russische 5-1 zur Geltung gebracht. Mit dieser taktischen Lösung werden den Spielerinnen geradezu alle Optionen genommen, sich individuell in Szene zu setzen gegen diese Deckunsgvariante. Hinterher auf mangelnde individuelle Ausbildung schimpfen, wenn man sie vorher durch taktische Massnahmen unterbunden hat geradezu wahnwitzig.

    Im Gegensatz zum Frauenteam wird gerade nicht Spielfreunde und Teamgeist bei der U 17 gefördert - eher das Gegenteil.

    Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden, vielleicht schafft Heine es ja einmal in einem klärenden Gespräch mit Frau Lemmel neue und moderne Impulse zu setzen.

    Ansonsten bleiben weiterhin die anderen schuld!

    It is as it is!

  • ich habe kein spiel der u17 gesehen, maße mir daher nicht an, eine aussage über die coaching-qualitäten von frau lemmel zu treffen. ihre aussage an sich, bleibt aber richtig. die individuelle ausbildung im weiblichen bereich ist international nicht wettbewerbsfähig. das liegt sowohl an der struktur und verteilung der (wenigen) talente, der - im vergleich zum männlichen bereich - geringeren bereitschaft der spielerinnen, sich in leistungszentren zu konzentrieren, der fehlenden qualifikation der trainer in der breite, dem fehlenden feedback von seiten des dhb an die vereine etc.

  • Alle Spiele sollen ja als Video noch auf TVCOM.cz abrufbar sein. Ansonsten gibt es ja noch zweimal die Gelegenheit sich dort auch live ein Bild zu machen. Immerhin, der - seit heute auch offiziell in Amt und Würden - Bundestrainer Heine Jensen war ja zwischenzeitlich vor Ort und hat das Nachwuchsteam unter die Lupe genommen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • guter tipp!! und auch noch das spiel um platz 9 live heute ... dann werde ich mal sehen, was neben der individuellen entwicklung der mannschaftliche stand ist ...

  • Die Nationalteams der weiblichen Jugend können schon seit Jahren keine Akzente international setzen. Das liegt nicht nur an der Trainerin.
    Was "Don't Coach" geschrieben hat, ist für mich fachlich absolut nicht nachvollziehbar.

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • Ich kann nicht nachvollziehen, dass die U17 eine "abstruse und altmodische" Abwehr spielen würde. Woran wird dies festgelegt?
    Gegen den russischen Handball ist meiner Meinung nach eine robuste 6:0 Abwehr unabdingbar. Denn gewöhnlich haben die Russinnen bei einer kompakten, beweglichen 6:0-Abwehr große Probleme.
    Die Abwehr war auch nicht das große Manko.
    Die vergebenen Chancen im Angriff müssen unbedingt verbessert werden. Ich habe mir alle Spiele angesehen, und bin an einer mangelnden Chancenverwertung fast verzweifelt. Ich gebe Ute Lemmel Recht, wenn sie sagt, dass die fehlenden Wurfvarianten in den Vereinen trainiert werden müssen.
    @ Don't Coach: Ute Lemmel hat sehr viel Erfahrung und Erfolge (z.B. Rostock) im Jugendhandball vorzuweisen. Sie weiß, was sie tut! Und ihr Fachwissen ist weit aus größer als deins und meins!

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • dennoch hat auch don't coach in einem punkt recht: die u17 ist keine konsequente weiterführung der rtk. selbst wenn die zielabwehr in der a-nationalmannschaft eine 6:0 ist - wie auch immer man die dann interpretiert - sind u17 spielerinnen eben immer noch in einem alter, in dem die rtk eine offensive spielweise predigt. und letzteres ist auch gut so. wenn die mädels in ihren verein aber nur offensive deckungssysteme kennenlernen, wie sollen sie dann in der nationalmannschaft die absprachen in einem tendenziell defensiven system verinnerlicht haben?

    was die chancenverwertung betrifft, sind die problemfelder denke ich offensichtlich: wenn ich woche für woche im training und im spiel allein auf weiter flur stehe und evtl. auch noch gegen tws werfen muss, die mit mir überfordert sind, bin ich nicht gezwungen, mir neue wurfvarianten anzueignen. ein problem, das die vereine nicht lösen können, weil zumeist eben im weiblichen bereich - abgesehen von ein paar rühmlichen ausnahmen - die mittel fehlen und auch nicht zu generieren sind, die nötig wären um den spielerinnen entsprechende trainer und trainingsmöglichkeiten zu bieten. hier sind dann wieder die verbände gefragt. aber die schaffen es derzeit noch nicht einmal ihr bereits geschaffenes athletikprogramm für den weiblichen bereich an die basis zu bekommen geschweige denn in ihren stützpunkten dann den schwerpunkt auf die technische ausbildung zu legen...

  • Auch wenn es aufgrund des sozialen Umfelds und der engen Heimatsverbundenheit schwierig ist, junge Talente aus der Heimat zu holen, bin ich für Handballjugendstützpunkte. D.h. dass den jungen Talenten die Möglichkeiten gegeben werden, ein Sportgymnasium besuchen zu können, wo Rücksicht auf den Leistungssport genommen wird und in der Woche mind. 5 mal im Verein trainiert wird. Es müssen zwar nicht zwingend Sportschulen existieren, aber zumindest professionelle Bedingungen für den Jugendhandball sollten vorhanden sein. Vielleicht wäre es auch zu überlegen, die Vereine des Stützpunktkonzepts aus den regionalen A-Jugend-Ligen herauszunehmen und stattdessen in die 3. Liga zu integrieren. Das wäre definitiv das Niveau, das angestrebt werden muss. Außerdem sollten sich die Stützpunkte gleichmäßig regional verteilen. Bsp.: Ketsch für Baden-Württemberg, Saarland, Hessen, Rheinland Pfalz
    Leipzig für Bayern, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt
    Frankfurt für Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-V.
    Blomberg für NRW
    Oldenburg für Niedersachsen, Bremen
    Buxtehude für Schleswig-Holstein, Hamburg

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • na bei dem regionalen stützpunkt konzept werden sich manche vereine - und regionen - aber schön beschweren... kein landesverband wird seine auswahlspieler außerhalb seines verbandes schicken solang der länderpokal noch nicht vorbei ist und die fördergeld noch nicht verteilt sind. selbst wenn es für die förderung der spielerinnen besser wäre.

    die stützpunkte sind gut und schön und mit sicherheit die einzige möglichkeit, das "inselleben" der toptalente zu beenden. nur wer finanziert den spaß? die wenigsten vereine können das. es wären ja einmal die wohnkosten von externen spielerinnen zu stemmen, bei denen das die eltern nicht können (oder wollen) und dann auch noch die fahrtkosten für die von dir angestrebte integration in die 3. liga ...

  • Alle oben genannten Teams außer Ketsch und Frankfurt besitzen jeweils eine zweite Mannschaft, die in der 3. Liga (teilweise sogar sehr erfolgreich) spielt. Wenn man nun die jungen Talente in diese zweite Mannschaft steckt (auch in Hinblick auf eine eventuelle Beförderung in die 1. Mannschaft nach einer gewissen Reifezeit), erübrigt sich die Frage nach den Reisekosten.
    Was die Unterbringung angeht, haben Oldenburg (Internatsweiterbau ist noch ungewiss), Leipzig und Blomberg eigentlich gezeigt, dass dies stemmbar ist. Und man sollte die Stützpunkte (Magdeburg wäre übrigens auch eine Option) nach sportlicher Qualität und sportl. Bedingungen, Zukunftsoptionen sowie finanziellen Möglichkeiten auswählen. Dann ist auch dieses Konzept stemmbar.
    Dass sich Regionen, Vereine und Landesverbände über das Weglocken von Talenten beschweren werden ist nachvollziehbar. Folgende Optionen diesbezüglich könnte man einbringen:
    - die Stützpunkte richten sich erst frühestens an die B-Jugend, die schon in der A-Jugend Erfahrungen sammeln soll
    - engere Kooperationen zwischen den jeweiligen Landesverbänden
    Den Vereinen muss klar gemacht werden, dass es für die Entwicklung ihrer Talente besser sei, zu einem Stützpunkt zu wechseln.

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • Ribu:

    "Ich kann nicht nachvollziehen, dass die U17 eine "abstruse und altmodische" Abwehr spielen würde. Woran wird dies festgelegt?"

    Schau dir die Live Stream Aufzeichnungen an, Ute lässt altdeutsches 6-0 decken - hohe Aussen, offensive Halbe. Das bring Platz für 1-1 Aktionen bei den Halben zudem ist der Raum hinter den Halben riesig, das spielt im modernen Handball niemand mehr so - oder doch...wir!
    Diese Abwehrform macht es den Mittelblockspielerinnen extrem schwer, wenn sie helfen steht in der Mitte der Kreis blank, 1. HZ kann die russiche Mitte mehrfach wählen ob sie selber geht oder den Ball reinlegt.

    Es geht zudem darum, daß wir RTK offensiv ausbilden, was hat diese Deckung, mit der offensiven Abwehr zu tun, die diese Mädels bis zur C spielen mussten? Dann sollten wir gleich hinten reinstellen ausbilden - offensive Fallen oder der Versuch des Ballgewinns war in der deutschen 6-0 nicht zu erkennen und wird offensichtlich nicht gewünscht bei der Formation.

    @ Ribu:
    "@ Don't Coach: Ute Lemmel hat sehr viel Erfahrung und Erfolge (z.B. Rostock) im Jugendhandball vorzuweisen. Sie weiß, was sie tut! Und ihr Fachwissen ist weit aus größer als deins und meins! "

    Ich kann dein Fachwissen nicht beurteilen, warum du meins geringer einschätzt als das von Frau Lemmel - erklär es mir...

    It is as it is!

  • Ihre Erfolge sprechen für sich!

    Tun sie eben nicht, im jetzigen U20-Jahrgang gab es sogar welche, die wegen Lemmel auf die Jugendnationalmannschaft verzichtet haben. Wann waren die letzten Erfolge in Rostock und welche Rostocker Spielerinnen sind denn in der Bundesliga aktiv?

    Mir fallen spontan Antja Lenz (Torhüterin) und Katja Langkeit (die war aber bei Empor) ein. Dazu kommt dann jetzt noch in dieser Saison Kreisläuferin Evelyn Schulz. An weitere aktive Spielerinnen der Ära Lemmel kann ich mich jetzt nicht so erinnern.


    "Wir müssen endlich davon wegkommen, dass für Trainer, Spieler und auch Vereinsfunktionäre die wichtigste Frage vor einem bedeutendem Spiel ist: `Welche Schiesdrichter wurden nominiert?` " - Lino Cervar in Handballwoche 03/2011

  • Sieger der U20-WM (Juniorinnen) 2008 mit Dirk Leun als Trainer war Deutschland. Die Theorie dass die Jugendarbeit in Deutschland nicht gut sei, wird damit widerlegt. Die Spielerinnen von damals werden doch nicht viel andere Bedingungen gehabt haben als die Jugendspielerinnen von heute. Entweder war der Qualitätsunterschied zwischen den beiden Generationen so groß-kommt im Jugendbereich vor- oder der Qualitätunterschied liegt bei den Trainern.

    Wenn es mir nach ginge, würde ich Renate Wolf neben ihrem Job in Leverkusen, zur Bundestrainerin für die Jugendnationalmannschaft berufen. Für die Juniorinnen sollte wieder Dirk Leun oder Dietmar Schmidt-falls sie es wollten- Bundestrainer werden. Alle zusammen sollten Heine Jensen bei der Ersten unterstützen. Leider kann ich mir bei der momentanen Besessenheit der DHB-Bosse, unbedingt exklusive Bunbdestrainer zu beschäftigen (diese dürfen nicht gleichzeitig Verträge bei Vereinen haben) nicht vorstellen, dass die obengenannten Personen die Aufgaben auch beim DHB übernehmen dürften. Aber wer weiss...

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Zitat von »Don't-Coach« Ich kann dein Fachwissen nicht beurteilen, warum du meins geringer einschätzt als das von Frau Lemmel - erklär es mir...


    Ihre Erfolge sprechen für sich!

    Und sonst kann niemand Erfolg gehabt haben? Du stellst einen Vergleich an...

    It is as it is!

  • zumindest zeigen die aktuellen nominierungen bei den juniorinnen eins: technik scheint keine zulassungsvoraussetzung für die auswahl zu sein. da sind noch immer spielerinnen im kader, deren technik die dhb-trainer auch ohne hilfe der vereine in den mehreren auswahl-jahren hätten verbessern können und müssen. die alleinige kritik von ute lemmel an der technischen ausbildung muss sie sich also auch selbst ankreiden.

  • @ Mauerblümchen: Schau dir mal lieber ihre Erfolge mit der Rostocker Jugend an!
    @ Siebenberger: Die Erfolge des U20-Teams lassen nur beschränkt Schlussfolgerungen auf die Jugendarbeit zu. Das Problem ist das System, und nicht die Trainerin. Hier im Forum hat mir noch keiner (@ Don't Coach: vernünftige) Begründungen gegeben, warum U. Lemmel am schlechten internationalen Abschneiden Schuld haben soll. Die Voraussetzungen müssen doch in den Vereinen geschaffen werden und nicht in der Nationalmannschaft!
    @ Don't Coach: Ich weiß nicht ganz, ob ich nicht lesen kann, aber einen Vergleich habe ich nicht angestellt. Ansonsten verstehe ich deinen relativ sinnlosen comment nicht. Oder was sagst du?
    @ talenteschmiede: siehe oben: Technik ist Hauptaufgabe der Heimvereine!
    Wen würdest du denn anstelle nominieren?

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.