Heiner Brand tritt zurück ...

  • Schreibt er sich doch in seinem neuen Job auf die Fahne, das Gefälle (dem Übergang) zwischen Jugend- und Erwachsenenbereich zu ebnen!

    Ist das nicht ursächlich ein großes Problem, wenn nicht das größte, welches wir in unserem geliebten Sport haben?

    Das gilt für mich nicht nur für den Leistungsbereich, also wie kriege ich den Übergang für Juniorennationalspieler in die Bundesligen besser hin. Wieviele Jugendliche gehen denn dem Handball beim Übergang in den Erwachsenenbereich jede Saison an der "Basis" verloren?

    Da hat er für mich eine Mammutaufgabe zu stemmen und wenn er sie gestemmt bekommen sollte, könnte er sehr stolz darauf sein und unserer Sportart wäre sicher mehr gedient als mit einem Weltmeistertitel!

    Der Jugendbundesliga ist für mich hier nur sehr bedingt ein Schritt in die richtige Richtung.

  • das sind schon einige seltsame dinge bei. Mal zwei bunt rausgepickt.

    Brand will in zukunft den nachwuchs auf vordermann bringen. Gleichzeitig räumt er ein, er habe probleme mit dem wertesystem seiner nationalspieler – der generation der 25-30jährigen. Ja glaubt er denn, die 15-20jährigen haben ein ganz anderes, eines welches ihm auch noch besser passt? Ganz gewiss nicht. Da kannst du jeden kleinen jugendtrainer aus dem dorf fragen, der wird dir auch bestätigen, dass die gesellschaft im wandel ist und auch ihr nachwuchs. Nicht der trainer passt den nachwuchs an, der nachwuchs passt den trainer an...

    er wolle seinem nachfolger nicht reinreden, aber gleichzeitig freut er sich auf mehr meinungsfreiheit. Bezüglich was? Na klar, handball – darum geht es ihm ja. Also wird "mein spiel, mein stil" – brands "handball-vermächtnis" - weiter grundlage der arbeit beim dhb sein – via brand im nachwuchsbereich und damit natürlich auch mit strahlkraft in den bundestrainerposten. Der neue wird so seine probleme haben, "sein spiel, seinen stil" zu entwickeln. Allerdings wird das vielleicht gar kein problem sein, hat doch brand ganz offensichtlich die vorstellung, "mein spiel, mein stil" ist allgemeingültig. Schließlich wurde ja auch die leise kritik von anerkannten experten wie bspw. Rolf brack – dem einzigen trainer in der bundesliga mit akademischem hintergrund und ganz nebenbei noch der chefausbilder der deutschen elite-trainer (ein treppenwitz...) - beiseite gewischt und gleich persönlich gekontert.

    Nee, da passt so einiges noch gar nicht.

  • Steinar:

    Zitat

    Wenn man von vorneherein kategorisch Leute als Gesprächspartner ausschließt, weil sie vermeintlich nicht qualifiziert genug sind, resultiert ja fast schon Stillstand. Ein bisschen mehr Sokrates würde da nicht schaden.....

    In der Mäeutik gibts aber auch die "angeborene Vernunft jedes Menschen". Die erschleißt sich mir dann manchmal nicht wirklich..... :D

  • Steinar:


    In der Mäeutik gibts aber auch die "angeborene Vernunft jedes Menschen". Die erschleißt sich mir dann manchmal nicht wirklich..... :D

    In der heutigen Sichtweise wurde aus dem Anima Rationale das Anima rationabile - also nur vernunftfähige Wesen. Das ist schon richtig.
    Manchmal stecken aber auch hochphilosophische Erkenntnisgewinne an völlig unerwarteter Stelle ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Ich versuche mal zusammen zu fassen...

    Ab Sommer ist Heiner Brands Dienstbeschreibung:

    Ausbildungsleitlinien für den Nachwuchs erstellen
    Wissenschaftliche Arbeit
    Kriterien für die frühzeitige Talenterkennung erarbeiten
    Talentförderung mit den Landesverbänden koordinieren
    Nachwuchs-Elitespieler als Mentor sportlich und beruflich begleiten
    Trainer ausbilden
    Tosponsoren betreuen und gewinnen


    An dieser Stelle frage ich mich, ob wir dann die deutsche Spielphilosophie korrigieren oder belassen. Heiner Brand hat ja in "Mein Spiel, mein Stil" die 6-0 Abwehr als das deutsche Spielgut verankert, in der Jugend muß aber offensiv ausgebildet werden. Das dies zu Defiziten im Schlagwurf und Sprungwurf über den Block führt ist das eine, dass die Landesauswahlen und die meisten leistungsorientierten B-Jugenden sofort 6-0 statt 3-2-1 spielen das andere. Ich bin mal gespannt, wie das ausgehen wird....neben dem doch sehr umfangreichen Aufgabenfeld...

    Good luck Heiner!!!

    It is as it is!

  • Zitat

    leistungsorientierten B-Jugenden sofort 6-0

    In unserem komischen Verband, muß ich auch in der b_Jugend noch eine Zwei-Zonen-Abwehr spielen....

    Hat er die 6:0 wirklich "als deuschtes Spielgut verankert"? Ich habs nicht gelesen. Würde mich aber wundern.

    Das bei gewissen Spielertypen keine offensive 3:2:1 möglich ist, könnte ich noch nachvollziehen

  • selbst wenn die 6:0 als zielabwehr angesehen werden sollte, schließt das nicht den aktuellen weg der rtk aus. da gehts ja um den methodischen aufbau in der ausbildung und der heißt halt vom einfachen zum schweren. und in dem zusammenhang vom offensiven zum defensiven. und das problem, dass dadurch defizite im schlagwurf oder sprungwurf entstehen könnten, halte ich doch sehr weit hergeholt. da ist die gefahr größer, dass die ausbildung im zweikampfverhalten vernachlässigt wird, wenn die abwehr in der d-jugend schon auf 6 m klebt und nur lernt einen schritt nach links oder rechts zu machen. ziel ist ja schließlich nicht, ausschließlich steinschmeißer auszubilden, die dann prompt ein problem bekommen, wenn sie gegen eine offensive französische deckung spielen müssen ...

    viel spannender ist doch die frage, was heiner brand - die dienstbeschreibung von don't coach als grundlage - dazu prädestiniert, wissenschaftlich zu arbeiten oder talente zu erkennen, geschweige denn ein system zu entwickeln, das dies für ihn tut? alles dinge, mit denen er bisher relativ wenig zu tun hatte...

  • Brand soll die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen, externen Trainern und Insitutionen, ausländischen Verbänden, usw. koordinieren bzw. aufbauen. Und natürlich sollten sich aus diesen Kooperationen dann wohl auch die zu entwickelnden Kriterien ergeben. Heiner Brand hat zwar ein gewisses Alter erreicht und lebt ja auch das Image des oberbergischen Sturkopfes. Aber man sollte doch jetzt nicht zwangsweise darauf schließen, dass er in dieser Funktion genauso agiert, wie bisher oder er nicht mehr lernfähig ist. Für mich stellt sich viel mehr die Frage, wo das Geld für eine zusätzliche hauptamtliche Stelle herkommt (oder was dafür dann über die Wupper geht).

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Quelle: Sport1.de (Interview mit Andreas Thiel)

    Zitat


    SPORT1: Die Nationalmannschaft wird künftig Martin Heuberger trainieren – eine gute Entscheidung? 

    Thiel: Seine Qualitäten können nicht bezweifelt werden. Vor seiner Amtszeit im Juniorenbereich haben die Teams bei internationalen Turnieren eher maue Ergebnisse erzielt. Während seiner Amtszeit kamen die Teams fast immer ins Halbfinale und haben Titel gewonnen

    Wie darf man das verstehen ? Ist Heuberger jetzt schon fix ? Oder ist da was an mir vorbei gelaufen ? ?(

  • Na da hat man Heuberger doch heut bestätigt.
    Warten wir ab was er zu Leisten im Stande ist. Die Erfolge der Junioren klingen natürlich gut, auch wenn die neue Aufgabe sicher schwerer wird...

  • Danke für die tollen Jahre, die du uns als DHB-Chefcoach geschenkt hast. Und natürlich für die vielen Erfolge, die immer mit deinem Namen verbunden bleiben werden. Also, Heiner, viel Erfolg für deinen neuen Aufgabenbereich.

    Heuberger war die naheliegendste Lösung und für die DHB-Spitze sicher der bequemste Weg. Hoffentlich wird er auch zu einem Glücksgriff für unsere Nationalmannschaft. Vielleicht setzt er auch ein paar neue Impulse, die Heiner am Ende nicht mehr bringen konnte/wollte. Die Nibelungentreue zu vielen Spielern, die Heiner selbst oft genug im Stich gelassen haben, war ja durchaus bekannt.

  • Netter Bericht vom alten Weggefährten. Auch wenn vieles schon bekannt ist...

    Dem und der Auflistung der Erfolge ist wohl kaum noch was hinzu zu fügen.

    Tschö Heiner und Danke für viele schöne Momente, angefangen auf dem Hallenboden in der Bielsteiner Sporthalle......

    Quelle: Welt am Sonntag:

    Handball-Weltmeister Kurt Klühspies schreibt über seinen Freund Heiner Brand, der nach 14 Jahren im Amt am Sonntag als Handball-Bundestrainer abtritt.

    Begonnen hat alles in Aix-en-Provence. Im Oktober 1973 haben wir dort mit der Handball-Juniorennationalmannschaft ein Länderspiel gegen Frankreich ausgetragen, und dabei kamen Heiner Brand und ich erstmals zusammen. Dass wir auf einer Wellenlänge funken, dass wir ähnliche Gene haben, war sofort zu spüren. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die nun schon seit fast 40 Jahren besteht und von starkem gegenseitigen Respekt und Vertrauen geprägt ist.
    Dabei waren wir in der Bundesliga eigentlich Erzrivalen. Heiner hat beim VfL Gummersbach gespielt, ich in Großwallstadt. Wenn die beiden damaligen Großmächte des Handballs aufeinandertrafen, ging es hoch her. Auch Heiner und ich haben uns auf der Platte nichts geschenkt, wobei Heiners Mitspieler immer beklagt haben, er würde zu nett mit mir umgehen. Ich hingegen habe ihn ganz schön bearbeitet während der unzähligen Duelle. Aber bei allem Kampf haben wir hinterher immer noch zusammen ein Bierchen getrunken – trotz der Rivalität.
    Was ich an Heiner besonders schätze: Er ist in all den Jahren gradlinig, zuverlässig und bescheiden geblieben – obwohl er viel mehr aufs Blech hauen könnte. Kein anderer Handballer auf der Welt ist als Spieler und Trainer Weltmeister geworden, zudem hat Heiner ja auch noch zweimal Olympiasilber gewonnen – er ist damit noch erfolgreicher als Franz Beckenbauer im Fußball. Für mich ist Heiner daher der wahre Kaiser.
    Es gibt eigentlich nur eine Sache, die mich an Heiner gestört hat: Bei Länderspiel-Reisen hat ihm seine Frau Christel immer so schön die Koffer gepackt – da lag alles fein säuberlich aufeinander. Ich glaube, das macht sie auch heute noch, da sind die beiden ein eingespieltes Duo. Vielleicht konnte sich Heiner gerade deswegen immer auf das Wesentliche konzentrieren.
    Schon als Spieler hat er ein großes taktisches Verständnis besessen. Vor dem WM-Finale 1978 gegen die Sowjetunion etwa saßen wir gemeinsam in Kopenhagen auf dem Hotelzimmer und versuchten, mit ein paar Bierchen die Aufregung zu betäuben. Plötzlich betrat Wolfgang Böhme, Kapitän der DDR-Mannschaft, den Raum. Kontakte mit Spielern der Bundesrepublik waren Böhme und seinen Kollegen eigentlich verboten, aber keinen kümmerte das groß. Mit einigen leeren Bierdosen stellten wir auf dem Boden des Hotelzimmers die Spielzüge der Russen nach. Am nächsten Tag gewannen wir 20:19.
    Heiner mag sich daran nicht so recht erinnern – wahrscheinlich der Bierchen wegen. Dabei hat er mir schon ein Jahr vor dem WM-Triumph einen Riesendienst erwiesen. Wir waren auf Länderspiel-Reise in Oslo, ich hatte Geburtstag, und wie sich das gehört, haben wir das ein bisschen gefeiert. Als kurz vor Mitternacht bei mir der große Hunger ausbrach, schickte Heiner unseren Teambetreuer Heinz Jacobsen los, der einige Hot Dogs besorgte. Unser damaliger Trainer Vlado Stenzel hat glücklicherweise nichts mitbekommen – auch weil wir am nächsten Tag das Spiel gewonnen haben. Wie so oft.
    Natürlich gab es auch in Heiners famoser Karriere als Spieler und Trainer Höhen und Tiefen. Seine bitterste Niederlage als Sportler war politisch motiviert: der Olympia-Boykott 1980. Ich bin mir sicher, dass wir aus Moskau mit der Goldmedaille zurückgekommen wären – wenn man uns denn hätte spielen lassen. Wir waren damals mit der Nationalmannschaft 25 Länderspiele hintereinander ungeschlagen geblieben – und absoluter Favorit. Die Sporthilfe sah das genauso und stufte uns später quasi als Goldmedaillengewinner ein – da gab’s noch ein paar tausend Mark. Aber die sportliche Enttäuschung über den kurzfristigen Boykott der Spiele konnte das natürlich nicht aufwiegen. Viele sind danach aus der Nationalmannschaft zurückgetreten, auch Heiner. Das war der Anfang vom Untergang des Handballs in Deutschland.
    Und so richtig aufwärts ging es erst wieder, als Heiner 1997 Bundestrainer wurde. Er hat es verstanden, aus einem Haufen guter Spieler wieder eine richtige Mannschat zu formen. Dank ihm ist der Handball wieder zur Teamsportart Nummer zwei in Deutschland aufgestiegen, und ich hoffe, diese Stellung wird er auch halten, wenn Heiner, diese Ikone, nicht mehr in der ersten Reihe tätig sein wird. Dass er als Bundestrainer zurücktritt, war mir schon bei der Weltmeisterschaft im Januar in Schweden klar.
    Nach der Niederlage gegen Norwegen gab es ein Vier-Augen-Gespräch zwischen uns. "Kurt, ich glaube, du kannst mich in diesem Jahr mehr für Golf-Turniere einplanen", hat er zu mir gesagt – er wusste, dass seine Zeit als Bundestrainer vorbei gehen würde. Dass er im Kampf mit der Bundesliga nicht weitergekommen ist, hat sehr an ihm gezehrt. Da gab es dann auch selbst bei ihm nach 14 Jahren im Amt gewisse Abnutzungserscheinungen. Sein Entschluss, jetzt Platz zu machen für einen neuen Trainer, ist somit folgerichtig. Dankbar können wir aber registrieren, dass er dem Handball als Manager des Verbandes erhalten bleibt. Gar nicht auszudenken, wenn dieser Fachmann und wunderbare Mensch sich ganz aus der Szene zurückgezogen hätte.
    Lieber Heiner, für Deinen letzten Auftritt als Bundestrainer am Sonntag in Trier wünsche ich Dir alles Gute. Genieß’ es, lass’ Dich feiern, Du hast es Dir verdient. Und die zukünftigen Aufgaben wirst Du mit Deiner souveränen und lockeren Art auch bestens bewerkstelligen. Da bin ich mir sicher.

    Errfolge als Spieler
    Weltmeister 1978
    4. Platz Olympische Spiele 1976
    Deutscher Meister 1973, 1974, 1975, 1976, 1982, 1983
    Deutscher Pokalsieger: 1977, 1978, 1982, 1983
    Europacupsieger der Landesmeister: 1974, 1983
    Europacupsieger der Pokalsieger: 1978, 1979, IHF-Pokalsieger: 1982.
    Erfolge als Trainer
    Weltmeister 2007
    Europameister 2004
    2. Platz Olympische Spiele 2004
    Vize-Weltmeister 2003
    Vize-Europameister 2002
    3. Platz EM 1998,
    Deutscher Meister 1988, 1991, 1993
    Deutscher Pokalsieger 1993

  • Eine tolle Zusammenfassung von einem guten Freund und Mitspieler. Vielen Dank für diesen Artikel! Die Geschichte mit Olympia muss ein herber Schlag für Heiner und Co. gewesen sein. Als Topvarotit nicht starten zu dürfen. Da ist bestimmt ein kleiner Lebenstraum geplatzt. Auch wenn man 1984 die Silbermedaille holen konnte, mit Heiner als Co-Trainer.

  • Freundschaft!

    Natürlich gab es auch in Heiners famoser Karriere als Spieler und Trainer Höhen und Tiefen. Seine bitterste Niederlage als Sportler war politisch motiviert: der Olympia-Boykott 1980. Ich bin mir sicher, dass wir aus Moskau mit der Goldmedaille zurückgekommen wären – wenn man uns denn hätte spielen lassen. Wir waren damals mit der Nationalmannschaft 25 Länderspiele hintereinander ungeschlagen geblieben – und absoluter Favorit. Die Sporthilfe sah das genauso und stufte uns später quasi als Goldmedaillengewinner ein – da gab’s noch ein paar tausend Mark. Aber die sportliche Enttäuschung über den kurzfristigen Boykott der Spiele konnte das natürlich nicht aufwiegen. Viele sind danach aus der Nationalmannschaft zurückgetreten, auch Heiner. Das war der Anfang vom Untergang des Handballs in Deutschland.

    Eine tolle Zusammenfassung von einem guten Freund und Mitspieler. Vielen Dank für diesen Artikel! Die Geschichte mit Olympia muss ein herber Schlag für Heiner und Co. gewesen sein. Als Topvarotit nicht starten zu dürfen. Da ist bestimmt ein kleiner Lebenstraum geplatzt.

    Alles klar. Die DHB-Mannschaft war Topfavorit auf Olympia-Gold. Ist natürlich immer leicht, sich hinterher etwas zusammen zu spinnen. Der Olympiaboykott der Bundesrepublik erfolgte am 23. April 1980. Von den 25 Länderspielen davor gewann der DHB 14. spielte einmal remis und verlor zehn (davon gegen die Olympiateilnehmer 1980: 5-1-10). Lange ungeschlagen war der DHB in den Jahren 1977 und 1978, aber das war nicht 1980. Und der WM-Titel resultierte ja auch nicht daraus, daß der DHB die beste Mannschaft war, sondern als eine der Spitzenmannschaften die beste Tagesform bzw. das meiste Glück hatte. Ein einziges Tor hätte alles ändern können in der engen Hauptrunde, wo es drei Remis und ein Spiel mit einem Tor Unterschied gab. Und das nicht nur in den Spielen des DHB, sondern auch in den anderen. Wäre da irgendwo ein Tor mehr oder weniger gefallen, wäre man ohne eigenes Zutun plötzlich nicht mehr im Finale gewesen. Also viel zu viel der Legende.

    Der deutsche Handball hat in Moskau übrigens einmal Gold und einmal Bronze geholt. Das hat dem deutschen Handball durchaus langfristig auch sehr geholfen. Denn es grenzte schon fast ein ein Wunder, daß ein Sport wie Handball in der DDR überhaupt die Förderung bekam. Ich muß nicht erwähnen, was der DHV dadurch letztlich in den DHB als Mitgift einbringen konnte.

    Einmal editiert, zuletzt von ALF (5. Juli 2011 um 21:02)

  • Freundschaft!
    Ich muß nicht erwähnen, was der DHV dadurch letztlich in den DHB als Mitgift einbringen konnte.

    Danke ALF für die Geradestellung.
    Dein Artikel hat die Bilder vom Endspiel bei mir wieder herausgeholt. Mannmann 23:22 nach Verlängerung. Das war ein anderer Handball als heute. Catchen und griechisch/römisch und "festmachen" und "klammern" und alles was dazugehört.
    Unsere "Helden" hiessen Dreibrodt, Wahl, Wiegert, Schmidt, ...
    Dagegen standen die russischen Riesen Anpilogow, Tschernitschew, Karschakewitsch, Kidjajew, ... (und mehr fallen mir momentan nicht ein)
    Wenn ich mich richtig erinnere stand es zur Halbzeit 10:10 und zum Ende 20:20

    Habe nie ein spannenderes Handballspiel gesehen!

    (Achso: Bin Wessi)

  • Zitat

    der WM-Titel resultierte ja auch nicht daraus, daß der DHB die beste Mannschaft war, sondern als eine der Spitzenmannschaften die beste Tagesform bzw. das meiste Glück hatte. Ein einziges Tor hätte alles ändern können in der engen Hauptrunde, wo es drei Remis und ein Spiel mit einem Tor Unterschied gab

    Wenn man die letzten Internationalen Turniere (endlich AUCH mal) unter diesem Gesichtspunkt betrachten würde, wäre das sicher auch für den DHB und HB hilfreich gewesen, oder....... :rolleyes: