Schirifehler beim Spiel Nettelstedt-Lübbecke???

  • Hi ich gucke mir gerade das Spiel im Fernsehen an und in der 46. Minute wird Lascowitz eingewechselt, steht aber noch nicht auf dem Spielbericht und bekommt deswegen 2 Minuten. Müsste es aber nicht laut den Regeln eine Gelbe Karte gegen die Bank geben????

    Zitat

    4:3 (...)
    Der Mannschaftsverantwortliche ist dafür verantwortlich, dass nur teilnahmeberechtigte Spieler die Spielfläche betreten. Andernfalls ist er wegen unsportlichen Verhaltens zu bestrafen (...).

    Freue mich auf eure Antworten

  • Richtig!!! :)

    Oder hatte Schwalb zu diesem Zeitpunkt schon die gelbe Karte, dann wären es zwei Minuten für den MV.

  • wegen des status "passiv" kanns nicht sein, siehe oben. die sr geben to, evt. um hens oder den am boden liegenden duvnjak behandeln zu lassen - dann dürfen nur maximal 2 offizielle aufs parkett aber kein spieler. hens geht runter, wenn lackovic jetzt trotzdem auf die platte geht und da mit hens zusammensteht, kriegt er wegen wechselfehler 2min. müsste so gewesen sein.

  • Wieso nicht?

    weil dafür eine Hinausstellung die falsche Bestrafung gewesen wäre. Die einzige Konsequenz in so einem Fall wäre eine Verwarnung des MV gewesen...

    Wer sagt denn überhaupt, dass das, was die Herren Kommentatoren da von sich gegeben haben, den Tatsachen entsprochen hat?

  • weil dafür eine Hinausstellung die falsche Bestrafung gewesen wäre. Die einzige Konsequenz in so einem Fall wäre eine Verwarnung des MV gewesen...

    Wer sagt denn überhaupt, dass das, was die Herren Kommentatoren da von sich gegeben haben, den Tatsachen entsprochen hat?

    Genau darum geht es hier ja: Dass die Bestrafung evtl. falsch war. Klar, vorausgesetzt, er war tatsächlich noch nicht auf dem Spielprotokoll war. Außer den Kommentatoren schreibt das noch Handball-World.com. Auf der HSV-Homepage ist nur von einem "umstrittenen Wechselfehler" die Rede. Auf jeden Fall hat der HSV Einspruch eingelegt.

  • Zitat

    Auf jeden Fall hat der HSV Einspruch eingelegt.

    Einspruch? Wogegen? Und mit welchem Ziel? Spielwiederholung? Die gibt es nur bei einem spielentscheidenden Regelverstoß. Und spielentscheidend in der 46. Minute erkennt kein Sportgericht an...Der HSV sollte sich das Geld für den Einspruch sparen...

  • Wenn es ein Regelverstoß war, dann muss der HSV alleine schon aus Prinzip in der heutigen Zeit einlegen (und die können es sich auch leisten) - Ob die Meinung, dass spielentscheidende Regelverstöße sich erst in der Schlussphase entstehen können in Stein gemeißelt ist, da würde ich nicht drauf wetten wollen. Gab es das nicht auch schon mal wegen einem Phantomtor mit einer früheren Zeit?

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Progressiv bestraft kann doch sowohl Gelb als auch 2 Minuten bedeuten. Bei bis dahin schon 3 gelben Karten und soweit ich mich erinnern kann auch zwei 2 Minuten-Strafen sollte es doch für einen nicht eingetragenen Spieler - eben progressiv bestraft - wie auch für einen Wechselfehler 2 Minuten geben!?
    Dass es immer erst Gelb gegen die Bank geben muss, ist mir jedenfalls nicht bekannt.

    Mal davon ab, fand ich die alte Regel "D gegen den nicht eingetragenen Spieler" weitaus angemessener. :rolleyes:

  • Die Regel besagt ganz klar, dass wenn ein Spieler nicht eingetragen ist und trotzdem spielt, es die gelbe Karte für den MVA gibt und der Spieler nachgetragen werden kann. Keine Hinausstellung - schon gar nicht für den Spieler persönlich. Nur wenn die Bank die Verwarnung schon vorher bekommen hätte, dann würde er zwei Minuten bekommen. Das war hier aber nicht der Fall; Schwalb bekam erst danach die gelbe Karte.

    Heißt im Umkehrschluss: Die zwei Minuten können nicht für die Bank gewesen sein, sondern war definitiv für Lackovic persönlich (sonst hätte Schwalb nicht nachher noch die gelbe Karte gekriegt). Das heißt wiederum: Wenn beide Schiedsrichter + Zeitnehmer vom DHB + Jutta Ehrmann-Wolf nicht alle total von der Rolle waren (und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es waren), kann es die Hinausstellung nicht dafür gegeben haben, dass er nicht eingetragen war. Sondern z.B. für einen normalen Wechselfehler (also dass er draufgerannt ist, bevor ein anderer runter war oder so).

    Semrau und Stephan haben das wohl einfach nicht richtig interpretiert. Und ihre mangelnde Regelkenntnis hat auch verhindert, dass sie ihren Irrtum bemerken.

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (23. Februar 2011 um 17:54)


  • Mal davon ab, fand ich die alte Regel "D gegen den nicht eingetragenen Spieler" weitaus angemessener. :rolleyes:

    Das setzt voraus, dass sich jeder Spieler vor dem Spiel vergewissert, dass er auf dem Spielbericht steht. Ansonsten wird er für etwas bestraft, wofür er nichts kann.

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • 2 Minuten für einen nicht eingetragenen Spieler der einen Wechselfehler begeht?

    Regelableitung bitte!

    Aber bitte solange der Spieler nicht eingetragen ist.

    Gruß Frank

  • 2 Minuten für einen nicht eingetragenen Spieler der einen Wechselfehler begeht?

    Regelableitung bitte!

    Aber bitte solange der Spieler nicht eingetragen ist.

    Gruß Frank


    Erstmal wissen wir gar nicht, ob er noch nicht eingetragen war.

    Das haben Semrau und Stephan nur gemutmaßt, dass das der Grund für die 2 Minuten war, also dass der HSV gerade dabei war, den Spieler eintragen zu lassen, dieser aber vorher schon eingewechselt wurde. Würden sie die Regeln kennen, hätten sie gewusst, dass das nicht sein kann.

    Wahrscheinlicher ist, dass er z.B. schon eingetragen war und dann einfach einen Wechselfehler begangen hat.

    Auf jeden Fall kann der fehlende Eintrag im Spielbericht gestern nicht der Grund für die Hinausstellung gewesen sein. Das ist hier das Entscheidende.


    Zu deiner Frage: Wenn ein nicht eingetragener Spieler einen Wechselfehler begeht (also nicht nur als nicht eingetragen das Spielfeld betritt, sondern wirklich kurz als ein Spieler zu viel auf dem Feld), muss es doch trotzdem eine Hinausstellung für die Mannschaft geben, oder? Weiß gerad nur nicht, ob an den Spieler persönlich? Müsste aber eigentlich so sein, glaub ich.

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (24. Februar 2011 um 00:17)

  • Zitat

    Zu deiner Frage: Wenn ein nicht eingetragener Spieler einen Wechselfehler begeht (also nicht nur als nicht eingetragen das Spielfeld betritt, sondern wirklich kurz als ein Spieler zu viel auf dem Feld), muss es doch trotzdem eine Hinausstellung für die Mannschaft geben, oder? Weiß gerad nur nicht, ob an den Spieler persönlich? Müsste aber eigentlich so sein, glaub ich.

    Wenn der Spieler nicht auf dem Protokoll steht, kann er auch nicht bestraft werden. Er steht nicht auf dem Protokoll, unterligt somit nicht den Handballregeln und kann demnach auch keinen Wechsefehler begehen. Er müsste ja auch nicht unbedingt nachgetragen werden. Dann wäre er wie ein Zuschauer zu behandeln, der einfach mal so das Feld betritt.

    Der MV wird bestraft weil er dafür zu sorgen hat, dass sich mit Anpfiff nur die auf dem Protokoll befindlichen Personen im Auswechselraum aufhalten. Hier könnte es allerdings eine "Sonderegelung" geben, da im elektronischen Spielbericht m.E. ja Spieler geladen, aber auf passiv gesetzt werden können...

    • Offizieller Beitrag

    @ Tlpz: Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Wenn die Voraussetzung einer persönlichen Strafe der Eintrag im Protokoll wäre, gäbe es Regel 16:11 a) - Regelwidrigkeiten außerhalb der Spielzeit - Vor dem Spiel - nicht.

    Dennoch gute Frage. Ich schlage mal eine Lösung vor:

    Zitat

    Regel 4:3: Ein Spieler oder Mannschaftsoffizieller ist teilnahmeberechtigt, wenn er beim Anpfiff anwesend und im Spielprotokoll eingetragen ist.
    Nach Spielbeginn eintreffende Spieler/Mannschaftsoffizielle müssen vom Zeitnehmer/Sekretär in das Spielprotokoll eingetragen werden und erhalten damit die Teilnahmeberechtigung.
    Ein teilnahmeberechtigter Spieler kann die Spielfläche jederzeit über seine eigene Auswechsellinie betreten (beachte 4:4 und 4:6).
    Der Mannschaftsverantwortliche ist dafür verantwortlich, dass nur teilnahmeberechtigte Spieler die Spielfläche betreten. Andernfalls ist er wegen unsportlichen Verhaltens zu bestrafen (13:1a-b, 16:1c,16:3d, 16:6a, Erläuterung 9).

    Hier findet also eine Unterscheidung zwischen "Spieler" und "teilnahmeberechtigt" statt. D.h. - zwingend logisch - ein Spieler ist auch ein Spieler i.S.d. Regeln, wenn er nicht teilnahmeberechtigt ist.
    Rechtsfolge bei Verstoß ist eine Strafe gegen den MV.

    Regel 4:5 sagt:

    Zitat

    "Ein Wechselfehler ist mit einer Hinausstellung für den fehlbaren Spieler zu ahnden."

    Hier findet KEINE Unterscheidung der Begriffe "Spieler" und "teilnahmeberechtigt" statt. Da Regel 4:3 (wie oben dargestellt) sagt, dass ein Spieler auch Spieler i.S.d. Regeln ist, wenn er nicht teilnahmeberechtigt ist, kann auch ein nicht teilnahmeberechtigter Spieler (der ja in diesem speziellen Fall außerdem "inaktiv", aber dennoch namentlich im Protokoll geführt war) einen Wechselfehler begehen. Demnach könnte er auch hinausgestellt werden.

    Oder ist das falsch gedacht?


  • Dann wäre bei einem Wechselfehler durch einen nicht teilnahmeberechtigten Spieler sowohl der Spieler als auch der MV zu bestrafen. Der Spieler für den Wechselfehler und der MV dafür, dass ein nicht teilnahmeberechtigter Spieler das Spielfeld betreten hat.


  • Oder ist das falsch gedacht?

    Du darfst bei Handballregeln keine juristischen Maßstäbe anwenden. Da würdest du wahnsinnig werden. Die Regeln sind schließlich nicht die "aktuell gültige Fassung", sondern müssen zum Verständnis mit den als Erläuterung sprachlich getarnten Regeländerungen gelesen werden - und selbst dann kann man sich über die auslegung gar nicht sicher sein. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Worüber diskutieren wir hier eigentlich? Wie viele Zeitstrafen werden im Laufe einer Saison unberechtigt ausgesprochen und wie viele zeitstrafenwürdige Fehler nicht progressiv bestraft? Ganz sicher geschieht das (über die Saison gesehen) nicht zum Nachteil des H$V! Das jetzt Protest gegen einen Spielausgang wegen einer vermeintlich unberechtigten Zeitstrafe in Spielminute 46 eingelegt wird, ist - mild ausgedrückt - ein Witz, man könnte auch sagen: erbärmlich! 8o

    Wenn das ein positiver Präzedenzfall würde, können wir demnächst alle engen Spiele wiederholen... :nein:

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)