• Im Prinzip sind die HBL-Zuschauerzahlen in den letzten Jahren relativ konstant auf hohem Niveau. Auch in der letzten Saison hat sich im Prinzip nicht viel getan. Die letzten zehn Spielzeiten sahen immer über 4.000 pro Spiel, die letzten neun immer über 4.500. Vor 2004 gab es nie einen Schnitt über 4.000, es ist also ein recht konstantes Allzeit-Hoch. Allerdings war von 2001 bis 2008 (Peak) eine stetige Aufwärtsbewegung zu sehen (von 2.542 zu 4.905, also fast das Doppelte), danach ging es fünf Spielzeiten lang bis 2013 immer leicht bergab (2013 auf 4.538). Durch Auf/Absteiger und deren Differenzen in Kapazitäten und Zuspruch gibt es natürlich immer leichte Schwankungen im Gesamtschnitt. Der Abwärtstrend wurde 2014 gestoppt (4.642). Zurückzuführen ist dieses leichte Plus tatsächlich in erster Linie auf die neue VfL-Halle, die dem VfL über 78% mehr Zuschauer bescherte. Die anderen Zahlen sind weitgehen konstant bzw. schwanken höchstens im dreistelligen Bereich (absolut). Prozentual tat sich ansonsten in der ganzen Liga wenig. Melsungen kommt auf ein Plus von 13,2 %. Die Schwankungen bei den übrigen 13 aus 2012/13 verbliebenen Clubs bewegen sich ob positiv oder negativ alle im einstelligen Prozentbereich. Nur Mannheim, Lemgo (je > 7%), Nettelstedt (2,7%) und Magdeburg (1,25%) haben einen Rückgang zu beklagen, die übrigen eine (leichte) Steigerung bis zu 4% gegenüber 2012/13.

    Die HBL-Spiele hatten seit 1977 in 37 Spielzeiten knapp über als 30 Millionen Besucher, davon fast die Hälfte (über 14 Millionen) in den letzten zehn Spielzeiten und knapp 2/3 in den letzten füfnzehn. Vielleicht ginge da noch mehr (unter den derzeitigen Gegebenheiten allerdings wohl eher nicht), aber Grund zur Klage gibt es - besonders angesichts der vielen Skandälchen und Skandale der letzten Jahre - in dieser Hinsicht eigentlich wenig.

    Alle meine Zahlen für den gesamten Zeitraum seit 1977 stammen aus Publikationen der Handballwoche, kleinere Abweichungen zu offiziellen HBL-Angaben sind daher möglich.

  • Danke Hereticus.... Das hatte ich im Kopf, aber nicht mehr gefunden.

    Das menschliche Gehirn ist ein Wunder! Es beginnt seine Arbeit bevor du geboren wirst, und hört erst auf damit, wenn du öffentlich deine Meinung kund tust! (Autor unbekannt)

  • Der isländische HAndballchef ist mit der Antwort des IHFs unzufrieden und hat den Gang nach Lausanne schon mal in Erwägung gezogen.Link Ich denke, dass mit dem Gerichtshof in Lausanne die CAS gemeint ist. Kostet aber mindestens 5000 Franken. Was persönlich ja nicht also so teuer ansehe. Aber vermutlich ist das nur für das Einreichen der Klage. Man braucht ja auch noch einen fähigen Anwalt der einen vertritt. Wäre doch mal ne Herausforderung für unseren Forenjuristen.

  • Die Isländer sind meines Erachtens nicht geschädigt, also dürfte die Klage keine Chance haben.
    Island hat sich sportlich nicht für die WM qualifiziert und ist deshalb nicht dabei. Sie wurden nicht ausgeschlossen, disqualifiziert oder ähnliches.
    Eine Nachrückreglung gibt es nur wenn Mannschaften z.B. aus finanziellen Gründen freiwillig zurückziehen. Dies ist bei Australien nicht der Fall. Meines Erachtens fehlt deshalb einer möglichen Klage Islands die Rechtsgrundlage.
    Wenn jemand eine Chance vor dem CAS hat, dann eventuell Australien als direkt Betroffener der Entscheidung.

  • Die Isländer sind meines Erachtens nicht geschädigt, also dürfte die Klage keine Chance haben.

    Nicht geschädigt? Wie sieht's mit Einnahmeverluste durch Nicht-Teilnahme aus? Außerdem wird ihnen die Chance auf sportlichen Erfolg (WM-Titel) verwehrt. Natürlich sind die Isländer materiell und immateriell geschädigt, wenn Ihnen die Teilnahme verwehrt wird.

    Island hat sich sportlich nicht für die WM qualifiziert und ist deshalb nicht dabei.


    Deutschland hat sich sportlich auch nicht für die WM qualifiziert und ist trotzdem dabei!

    Schlussendlich wird es darum gehen, wer nach Ausfall einer Mannschaft (in diesem Australien) sportlich nachrücken darf. Gibt es dazu eine klare und nicht-anfechtbare Regelung?

  • Die gibt es eben nicht, wenn einem Kontinentalverband die Qualifikation entzogen wird. Island hätte unter bestimmten Umständen die vorrangigen Nachrückeransprüche, aber die sind eben nicht gegeben. Es ist in der Tat willkürlich Deutschland den Platz zu geben, aber Island ist dadurch nicht geschädigter als jede andere Nationalmannschaft der Welt.

    Folgt man der Argumentation der IHF und guckt sich die letzte WM an, so sind von den acht Mannschaften die im Viertelfinale standen mit Ungarn und Deutschland diesmal zwei Teams in der Quali gescheitert. Nach diesem Kriterium wäre also auch eine weitere Relegation zwischen Ungarn und Deutschland fair gewesen.

    • Offizieller Beitrag

    Nicht geschädigt? Wie sieht's mit Einnahmeverluste durch Nicht-Teilnahme aus? Außerdem wird ihnen die Chance auf sportlichen Erfolg (WM-Titel) verwehrt. Natürlich sind die Isländer materiell und immateriell geschädigt, wenn Ihnen die Teilnahme verwehrt wird.

    Jein. Sie haben jetzt genausoviele Einnahmen (nämlich keine) und genauso hohe Titelchancen (nämlich keine) wie vor der Entscheidung, Deutschland statt Australien mitzunehmen. Und sie haben keinen Anspruch auf Teilnahme, weil sie sich sportlich nicht qualifiziert haben. Deutschland hat diesen Anspruch auch nicht - aber irgendjemand hat aus irgendwelchen Gründen entschieden, das man Deutschland dabei haben will.

    Insofern neige ich ebenfalls dazu, dass Island nicht geschädigt ist und daher kein Rechtsschutzbedürfnis hat, die Klage insofern nicht erfolgreich sein wird.

  • Betrifft zwar nicht die Männer-, sondern die Frauen-WM, jedoch fand ich keine passendere Stelle dafür:
    Gemäss den IHF Regelungen zur Vergabe der WM-Plätze bekommt der Panamerikanische Verband an der Damen-WM 2015 in Dänemark sechs (!!!) Startplätze. So könnte beispielsweise Mexiko teilnehmen, das 2013 Rang 6 der Panamerikameisterschaft belegte und damals Brasilien mit 18:48 unterlag... Ob's da wieder paar spontane "Ausladungen" aufgrund ungenügender sportlicher Wettbewerbsfähigkeit geben wird?

    Einmal editiert, zuletzt von gagelmann (15. August 2014 um 15:47)

  • Betrifft zwar nicht die Männer-, sondern die Frauen-WM, jedoch fand ich keine passendere Stelle dafür:
    Gemäss den IHF Regelungen zur Vergabe der WM-Plätze bekommt der Panamerikanische Verband an der Damen-WM 2015 in Dänemark sechs (!!!) Startplätze. So könnte beispielsweise Mexiko teilnehmen, das 2013 Rang 6 der Panamerikameisterschaft belegte und damals Brasilien mit 18:48 unterlag... Ob's da wieder paar spontane "Ausladungen" aufgrund ungenügender sportlicher Wettbewerbsfähigkeit geben wird?

    Der Platz für den Kontinentalverband des Weltmeisters (also praktisch die Verdoppelung des Performance-Platzes 1) ist neu in der Fassung von 2014. Vorher gab es stattdessen einen neunten Performance-Platz (der im Fall Frauen-WM 2015 an Europa ginge). Die Frage wird also sein, ob diese Regelung schon für die WM 2015 (die Qualifikation begann ja schon mit dem Abhalten der WM 2013) oder erst für 2017 gilt. Wie auch immer, auch fünf Plätze für die PATHF sind vom Standpunkt "Generelles Spielniveau" her schon recht viel... andererseits ist es eben eine Weltmeisterschaft und keine "erweiterte EM".

  • Ich finde sowas nur richtig. Dann verlieren die eben haushoch. Daraus können ja nur Lehren gezogen werden und vielleicht entstehe in einem oder anderem Land ja Impulse die das ganze populärer machen. Man denke nur einmal an die USA und wie populär Soccer diesen Sommer war. Das ist nicht von heute auf morgen geschehen sondern über 20 Jahre gewachsen (mit Unterstützung der Frauen). Wenn Brasilien bei den Frauen Weltmeister wird, kann das auch nur positiv für den Sport insgesamt sein. Ich habe bei einer WM auf jeden Fall lieber Mexiko als 20 europäische Länder.

  • Mir ist das ja auch lieber so! Finde es immer schade, wenn sich pro nicht-europäischem Kontinentalverband nur die üblichen 3 Nationen qualifizieren. Ich befürchte halt einfach, dass es wieder zu bösen Überraschungen bzw. Ausladungen kommen könnte...

  • Auf der IHF-Homepage findet sich inzwischen das überarbeitete Reglement für IHF-Wettbewerbe (Rückdatiert auf den 30.05.2014)

    Der Punkt 2.3 wurde nun angepasst:

    Zitat

    Um an IHF-Weltmeisterschaften teilzunehmen, ist ein gewisses Leistungsniveau der qualifizierten Mannschaft erforderlich. Ist die Wettbewerbsfähigkeit der qualifizierten Mannschaft bedenklich und der Unterschied im Leistungsniveau zwischen dem betroffenen Land und den anderen für die WM qualifizierten Mannschaften zu hoch, behält sich der IHF-Rat das Recht vor, diesen Platz einem Land zuzusprechen, das die entsprechenden Anforderungen an die Wettbewerbsfähigkeit erfüllt, um das Produkt „IHF-Weltmeisterschaft“ zu festigen und zu schützen. In solchen Fällen ist eine gründliche Untersuchung aller Aspekte erforderlich, die sowohl von den jeweiligen IHF-Kommissionen (VOK, TMK) als auch von Medien- und Marketing-Experten durchgeführt wird, um den Einfluss auf die Medienpräsenz und die Marketingmöglichkeiten zu erdeutlichen. Die aktuelle Leistung wird, genau wie das IHF-Ranking und die Leistung bei früheren IHF-Veranstaltungen, bei der Bewertung des Leistungsniveaus der jeweiligen Mannschaft ebenso berücksichtigt. Aus diesem Grund werden die IHF-Organe am Ende der jeweiligen Weltmeisterschaft Leistungsberichte von allen teilnehmenden Mannschaften erstellen.


    Wer einem solchen Reglement zustimmt muss jeglichen Bezug zum Sport verloren haben. :wall: Die IHF versucht nicht einmal mehr zu verschleiern, dass sie die Vermarktung ihres "Produktes" über den sportlichen Wettbewerb stellt. Sie formuliert diese Regelung auch noch so weichgespült, dass im Endeffekt jede beliebige Mannschaft ein- oder ausgeladen werden kann. Da fehlt nur noch im nächsten Schritt die Abschaffung der sportlichen Qualifikation zugunsten einer Auswahl der Mannschaften durch die Medien- und Marketing-Experten. Muss in Zukunft beispielsweise Chile trotz sportlicher Qualfikation um die Telnahme zittern, falls plötzlich zwei wichtige europäische TV-Märkte die sportliche Qualifikation verpassen? Die IHF-Regularien legen nicht einmal fest wann eine solche Entscheidung getroffen werden muss. Verbände und oder die Spieler investieren Zeit und Geld in die Vorbereitung und Durchführung der Qualifikationsturniere und Weltmeisterschaften und sind schlussendlich der Gnade des IHF Councils ausgeliefert.

    Es ist an der Zeit die Mitglieder des IHF-Councils (inklusive Manfred Prause) mit dieser Farce zu konfrontieren! Die Anzahl der Qualifikationsplätze wird bereits auf Basis der sportlichen Leistungsfähigkeit der Kontinentalverbände vergeben und sicherlich könnte man über eine Abschaffung des festen Startplatzes für den Kontinentalverband Ozeanien zugunsten eines geteilten Startplatzes mit einem anderen Verband diskutieren, aber die nun gewählte "Lösung" sollte von den Nationalverbänden nicht kommentarlos hingenommen werden!

    Einmal editiert, zuletzt von Arcosh (19. August 2014 um 17:30)

  • Mit diesen Regularien geben sich die IHF Funktionäre der Lächerlichkeit preis....nach welchen objektiven Kriterien soll denn diese Bewertung erfolgen....da werden die WM Plätze dann doch nach dem jeweiligen Gusto des Verbandes vergeben....am besten man schafft die Quali ab und die IHF nominiert die Nationen die ihr genehm sind

  • vieleicht wuerde man das "Produkt IHF Weltmeisterschaft" besser festigen wenn man es nur alle 4 Jahre auf den Markt wuerfe. Der Fussball ist doch sonst ein leuchtendes Vorbild.

    Was fuer ein Verein. :rolleyes:

  • Man stelle sich vor, man würde DAS lesen:

    :irony:

    "Um am DFB-Pokal teilzunehmen, ist ein gewisses Leistungsniveau der qualifizierten Mannschaft erforderlich. Ist die Wettbewerbsfähigkeit der qualifizierten Mannschaft bedenklich und der Unterschied im Leistungsniveau zwischen der betroffenen Liga (Region) und den anderen für den Pokal qualifizierten Mannschaften zu hoch, behält sich der DFB das Recht vor, diesen Platz einem Land zuzusprechen, das die entsprechenden Anforderungen an die Wettbewerbsfähigkeit erfüllt, um das Produkt „DFB-Pokal“ zu festigen und zu schützen. In solchen Fällen ist eine gründliche Untersuchung aller Aspekte erforderlich, die sowohl von den jeweiligen DFB-Kommissionen ( als auch von Medien- und Marketing-Experten durchgeführt wird, um den Einfluss auf die Medienpräsenz und die Marketingmöglichkeiten zu verdeutlichen. Die aktuelle Leistung wird, genau wie das DFB-Ranking und die Leistung bei früheren DFB-Veranstaltungen, bei der Bewertung des Leistungsniveaus der jeweiligen Mannschaft ebenso berücksichtigt. Aus diesem Grund werden die DFB-Organe am Ende der jeweiligen Pokalrunde Leistungsberichte von allen teilnehmenden Mannschaften erstellen. (Öh, watt? Mainz ist ausgeschieden? gegen WEN? 3. LIGA? Und dann auch noch Ostdeutsche? Die sind eigentlich doch gar nicht so gut! Die werden auch eh nicht weiter kommne, also : Das Spiel wird für Mainz gewertet!)"

    :irony:

    Oder entsprechend noch ein paar Stufen höher bei Fußball- WMen!!!!

    Die entsprechende Fußball-Funktionäre würden vermutlich gelyncht.

    Die IHF-Funktionäre schnipsen sich ein Stäubchen vom Revers und gucken unschuldig. "WAR WAS???"


    Immer wenn man denkt, peinlicher kanns nicht werden.... :wall::wall:

    Das menschliche Gehirn ist ein Wunder! Es beginnt seine Arbeit bevor du geboren wirst, und hört erst auf damit, wenn du öffentlich deine Meinung kund tust! (Autor unbekannt)

  • wir werden alle erleben, daß der dhb nichts aber auch rein gar nichts dagegen
    unternimmt....
    oder glaubt etwa jemand noch, daß im internationalen handball eine wildcard
    ohne gegenleistung geschenkt wird....?

    und grad an diesem grandiosen schriftstück kann auch jeder erkennen, was die
    handballnationen die dort wie auch immer von diesen unsäglichen regularien
    profitieren könnten, gleichzeitig für eine macht hätten um den dort oben
    thronenden halbgott zu stürzen.......wenn sie wollten....

  • es ist ehrlich. der ihf geht es nur ums geld. selbst die fifa und das ioc trauen sich nicht, dass so offen zu sagen. ich respektiere das. gleichzeitig ist es auch nachhatliges arbeiten. dadurch dass man selbst festlegt, welche nationen zur wm darf, entfallen die qualifikationsspiele. zum einen ist es gut für die co2-bilanz, da die mannschaften nicht reisen müssen. weiterhin sparen sie dadurch geld. weiterhin geht die ihf so auch auf die spielergewerkschaft ein, weil spiele entfallen. das sind genug gründe, es so zu ändern, wie es die ihf getan hat. dass dabei der faire sport dabei auf der strecke bleibt, ist ein kollateralschaden. darum geht es auch nicht im profisport, sondern um geld, geld und geld.

  • ;( Die WM 2015 soll ja in Katar stattfinden!!

    Heute in den Nachrichten kam die Meldung das dieses Katar die ISIS in Irak unterstützt.

    Sollte man da nicht von der IHF annehmen, das die Austragungen in Katar nochmal überdacht werden ?(