Vielleicht lebe ich ja in einer anderen Welt, aber war die IHF seit Paraos Zeiten und denen davor jemals ein Synonym für Fair Play? Ich meine nicht. Diese Entscheidung steht und Australien wird, auch wenn D verzichten würde, nicht an der WM teilnehmen. Manchmal muss man ein dreckiges Spiel gewinnen um wieder auf die Erfolgsspur zurück zu kommen. Das könnte für den DHB ein solches sein und ich hoffe sie nutzen diese - ganz sicher unverdiente - Chance.
Ich bin froh, dass die größten Sponsoren aus D kommen, das dürfte auch die stärkste Liga der Welt ermöglicht haben. Schließlich hat der Stellenwert der Natio direkte Auswirkungen auf den Ligabetrieb. Wenn sich die Fernsehsender nach und nach aus der Bericherstattung zurück ziehen und das Zugpferd DHB kein Turnier mehr spielt, dann haben wir bald spanische Verhältnisse.
WM 2015 im Katar
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Ganz ehrlich ich hoffe sie nutzen die "Chance" n i c h t
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also spanische verhältnisse halte ich aufgrund der wirtschaftskraft bei uns für unmöglich...
des weiteren glaub ich einfach, daß die damit n eigentor schiessen:
überall wird nachhaltigkeit-überprüfbarkeit-fairplay-jugendarbeit etc. gepredigt-
und es macht sich bei den vereinen deutlich bemerkbar, daß die sponsoren i.a.r.
dort mitziehen, wenn die gesamte vita des vereins positiv ist.
wir haben nur noch einen der alten garde am ruder- und der rudert demnächst auch
irgendwann die alster andersherum weil ihm sein spielzeug abhandengekommen ist.
deswegen ist unsere liga auch insgesamt sehr gut aufgestellt-wenn wir also mehr an geldern generieren wollen, dann über die eigene arbeit im verein
und natürlich positive spielergebnisse und positives gesamtbild - aber grad da hakt es- die aussenwirkung von HBL und DHB ist seit langem so schlecht, daß man überregional fast gar keinen
neuen mehr ansprechen brauch - also erhöhen der kleinsponsoren vor der tür - die machen aber
nur mit, wenn sie ein besonderes faible für den handball haben, denn sonst hörst du viel
zu oft "handball ist doch n saftladen geworden, wenn die mal wieder positiv rüberkommen,
könnt ihr euch ja melden" - und denen geht es nicht um einzelfälle, die bekommen halt
nur zu oft mit, daß dort viel schiefläuft...und wenn ich mir so die ergebnisse der funktionäre seit "umstrukturierung" ansehe-
da fällt mir positiv kaum was ein - das negative hätte ich ne lange liste.
und die gegenleistung für die wildcard -da möchte ich nochmal betonen, daß dies
schon vor den polenspielen ein aktuelles thema war bei den funktionären- werden wir in den
nächsten jahren präsentiert bekommen- keine aktionen gegen den kleinen bruder
von blatter möglich - andere nationen die gleiches begehren - deutliche stimmung gegen
unsere nati bei streitfällen und abtimmungsergebnisse bei internationalen sachen etc.
und dies jämmerliche verhalten des dhb wird längere zeit gesprächsthema sein...und stellenwert der nati oder auch liga wird definitiv nicht nur an einer wm- teilnahme
festgemacht, sondern auch an den für jeden sichtbaren umständen der erlangung
der teilnahme-
ich zumindest sehe langfristig durch solche sachen erheblich mehr schaden für den
handball als die mögliche positive wm teilnahme -
Habe etwas den Überblick im Thread verloren, also entschuldigung falls dieser oder ein ähnlicher Link schon geposted wurden. Das könnte für die IHF noch lustig werden...
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Zitat
Ich habe den Kommentar aus dem Mannheimer Morgen gefunden
Danke, Schande über mein Haupt - ich arbeite ja schließlich für den Laden. Aber der vor einiger Zeit neugestaltete Webauftritt verwirrt mich mehr, als dass er mir hilft.
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Mich ärgern am meisten Kommentare von Offiziellen die sich hinstellen und sich zitieren lassen mit den Worten "die Mannschaft hätte es verdient". Sie hat es eben nicht verdient. Sie hat in der EM-Quali dreimal fürchterlich gegen Tschechien und Montenegro abgekackt und ist damit selbstverschuldet in diese Bredouille gekommen.
Vor allem halte ich unseren Sport hier in Deutschland für sehr sauber. Wenn ich sehe mit welcher Gründlichkeit auf Bezirksebene Zeitnehmer geschult werden und jedes Siebenmeter-Tor dreimal dokumentiert wird obwohl es eh keine Sau interessiert, dann weiss ich, dass wir hier in Deutschland die Dinge immer sehr genau handhaben und der faire Wettbewerb "heilig" ist. Und das finde ich gut und Auswüchse wie auf dem Balkan wo in Europapokalspielen massiv durch Zuschauereinflussnahmen oder Schieribestechungen konnte ich bisher immer mit dem Spruch "Andere Länder andere Sitten" abtun. Mit diese IHF-Nummer hat sich die neue Führung mit einem Schlag zum Teil der Mafia gemacht. Jetzt kann ich mir nicht mehr einreden, dass die Zwielichtigen Gestalten auf dem Balkan oder in Kuwait sitzen. Populisten wie Kretzsche, das mediale Aushängeschild unserer Sportart entblöden sich nicht in die Welt zu posaunen "Wir sind wieder wer". Das ist kein Fremdschämen mehr sonder einfach nur tiefe Scham.
Fremdschämen ist etwas für Leute die einem peinlich sich. Kretzsche, Hanning und Bauer habe ich bisher respektiert. Diesen Respekt werde ich auch im Falle von Hanning und Bauer nicht gänzlich verlieren, denn ich würde da noch keine Geisteshaltung ableiten. Der einzige kritische Geist war im übrigen heute Daniel Stephan.
Hier mal die Eingangszeilen eines Kommentar der Marca, einer angesehenen spanischen Tageszeitung. Ein Gedicht über den Gott des Geldes.
Zitat"Madre, yo al oro me humillo, él es mi amante y mi amado, pues de puro enamorado de continuo anda amarillo. Que pues doblón o sencillo hace todo cuanto quiero, poderoso caballero es don Dinero».
@aha
Du wirfst in Punkt 5 deines Statuts die Frage nach der Moral auf. Das ist eine sehr tiefgehende Frage, denn jeder Mensch hat seine eigene Moral. Moralvorstellungen ändern sich. Letztlich ist es doch die Frage nach Recht und Unrecht. Wir leben einer sakulären Gesellschaft, wo Recht in der Regel kodifiziert ist und nicht durch den Dorfältesten gesprochen wird. Der Kommentator der Marca bringt es recht gut auf den Punkt.Zitat"Otro motivo para la preocupación es que esta medida crea jurisprudencia y puede considerarse un menosprecio, en primer lugar a Australia, y por otro lado a las selecciones que consiguieron su participación en el Mundial por derecho deportivo.
Die Macht der Fernsehanstalten hat die Jurisprudenz angelöst. Erstes Opfer ist Australien, aber letztlich kann sich ab jetzt kein Team mehr sicher sein, denn es wurde ein Präzedenzfall geschaffen.
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In der Diskussion um die H$VH-Lizenzierung wurden manche Diskussionsteilnehmer gerüffelt, weil sie dhb und HBL nicht richtig zuordnen konnten. Wie man jetzt sieht, schenken sich die beiden Organisationen mindestens bezüglich Klüngelei und "Ins-Fettnäpfchen-Treten" überhaupt nichts. Überall peinliche Lächerlichkeit!
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Volle Zustimmung zu deinem Beitrag.
Insbesondere zu der Einschätzung bez.der Haltung/Äusserung von Kretzsche.Da ist der letzte Rest meiner Achtung für ihn perdu gegangen.Aber für mich( nicht des Spanischen mächtig) wäre eine Übersetzung der Marca-Kommentare sehr hilfreich gewesen.
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Zitat
"Otro motivo para la preocupación es que esta medida crea jurisprudencia y puede considerarse un menosprecio, en primer lugar a Australia, y por otro lado a las selecciones que consiguieron su participación en el Mundial por derecho deportivo.
Dann versuch ich es mal.
"Eine weitere Sorge ist, dass durch diese Maßnahme eine Rechtsprechung geschaffen wurde welche man als Ignoranz betrachten könnte, zunächst einmal von Australian, aber letztlich auch für alle Mannschaften welche in Zukunft sich auf sportlichem Weg für die Weltmeisterschaft qualizieren wollen."Zitat"Madre, yo al oro me humillo, él es mi amante y mi amado, pues de puro enamorado de continuo anda amarillo. Que pues doblón o sencillo hace todo cuanto quiero, poderoso caballero es don Dinero».
Mutter, dem Gold gebe ich mich hin. es ist meine Geliebte, denn durch pure Liebe werde ich immer gelber.Dieses Gefühl zu verstärken ist alles was ich will, denn der mächtigste Herr ist der Herr der Geldes.
Das interessante an unserer Sportart ist ja, dass es so gut wie keine englische Berichterstattung gibt (auch wenn sich Steinar gleich wieder melden wird) Deshalb entgeht uns oft die Aussensicht auf die Handballdinge.
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"Keine" kann man nicht sagen, selbst die EHF sieht sich ja mittlerweile als englischsprachiges Medienorgan, denn als Verband.

Ich finde das super, wie hier DHB/HBL die Kungelei vorgeworfen wird bzw. behauptet wird, dass man in Deutschland forciert hätte die Qualifikation durch die Hintertür zu bekommen. Es ist doch in erster Linie die IHF, die ein Interesse an einer deutschen Teilnahme hat. Beim DHB nimmt man das Ticket gerne an und es ist ja nicht das erste Mal - 2005 waren es die Frauen, die wurden dann 2007 immerhin schon WM-Dritter. Die Frage nach dem sportlichen Wert darf man gerne stellen - aber es wurden z.B. auch Teams für die neue Champions Hockey League fix gesetzt, beim Eurovision Song Contest müssen die Big Five auch nicht in die Qualifikation. Es gibt einfach mittlerweile wirtschaftliche Interessen, die Verbände müssen sehen, wie sie Geld rankarren - Deutschland ist halt "systemrelevant" - praktisch die Commerzbank (da schließt sich der Kreis zum Tag des Handballs!) unter den Handballverbänden.

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Für Nationalmannschaften kann man aber nicht die reichsten Länder setzen. Mit so einer Regelung würde die IHF aus dem IOC fliegen und wäre damit nicht bei Olympia. So muss gemauschelt werden bzw. man meint mauscheln zu müssen.
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Ich glaube wenn Australien vor den CAS zieht, ist diese Entscheidung auch nicht haltbar, aber die Frage ist eben ob sie das tun. ich fände es gut, denn mit so etwas riskiert die IHF tatsächlich einen IOC-Ausschluss oder zumindest Aberkennung des Olympia-Status. Man sollte nicht mit so einem Unfug anfangen, wenn man unter Beobachtung steht.
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Also die elegante Lösung wäre dann, wenn Deutschland einfach jede WM zukünftig ausrichtet, oder?

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Der DHB brauchte da nicht klüngeln. Für die IHF ist es schlicht finanziell kacke, wenn Deutschland nicht dabei ist. Die werden da schon alleine drauf gekommen sein, dass es da noch ne Möglichkeit gibt, jemanden zu Gunsten von Deutschland zu kicken, ohne dass das zu viel Staub aufwirbelt.
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Der DHB hat genau richtig gehandelt. Was hätte man machen sollen? Die sich auftuende Chance leichtfertig ablehnen? Die konkurrierenden Sportverbände von Eishockey, Basketball und Volleyball hätten sich ins Fäustchen gelacht.
Natürlich hat die Entscheidung der IHF einen schalen Beigeschmack, es haben sich ja hier auch schon ca ein Dutzend User und an anderer Stelle Daniel Stephan darüber beschwert, die schweigende Mehrheit scheint mit der Entscheidung kein so großes Problem zu haben.
Wenn im Januar/Februar möglicherweise ein paar Millionen Zuschauer im Free-TV beim Handball dabei sind, ist das auch wichtig für unseren Sport. Deshalb muss sich die DHB-Führung nichts vorwerfen.
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Das mit der "schweigenden Mehrheit" ist für mich auch immer so ein Argument das irgendwo hervorgesaubert wird. Mal abgesehen davon, dass niemand weiß wie die "schweigenden Mehrheit" wirklich denkt, ist es wahrscheinlich so, dass sich die schweigende Mehrheit einfach nicht mehr für diesen Sport interessiert.
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Natürlich hat die Entscheidung der IHF einen schalen Beigeschmack, es haben sich ja hier auch schon ca ein Dutzend User und an anderer Stelle Daniel Stephan darüber beschwert, die schweigende Mehrheit scheint mit der Entscheidung kein so großes Problem zu haben.Der eine nannte die Kritik hier "Mainstream", der andere spricht von der "schweigenden Mehrheit", die kein Problem haben. Wenn sie weiter schweigen werden wir es wohl nicht verifizieren können....

Dem DHB ist das also wie eine reife Frucht in den Schoß gefallen? Man kann sich halt nicht dagegen wehren? Das kann ich nicht glauben.
Ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass es dem Ansehen des deutschen Handballes nutz, wenn er Privilegien wie beim ESC in Anspruch nimmt.
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Ein Verband ist eine Interessenvertretung. Er vertritt die Interessen seiner Mitglieder. Es ist zweifelsfrei, dass eine Teilnahme Deutschlands an der WM in Katar im Gesamtinteresse der IHF-Mitglieder ist. Deshalb ist es richtig, dass Deutschland eine Wildcard für dieses Turnier erhält.
Natürlich ist der Weg, wie Deutschland diese Wildcard erhalten hat, kein guter. Richtiger wäre gewesen, von vornherein 1-2 Wildcard-Teilnehmerplätze frei zu halten.
Da sich hier ja fast ausnahmlos Handballexperten tummeln, die deutlich mehr Ahnung haben, als die selbsternannten Handballexperten von DHB und HBL, schlage ich vor, gründet doch einen eigenen Verband (national/international) und macht alles besser. Die erforderlkich 7 Gründungsmitglieder bekommt ihr doch locker zusammen.
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Der DHB hat genau richtig gehandelt. Was hätte man machen sollen? Die sich auftuende Chance leichtfertig ablehnen? Die konkurrierenden Sportverbände von Eishockey, Basketball und Volleyball hätten sich ins Fäustchen gelacht.
Natürlich hätte man ablehnen können - sich im Rahmen dessen als Bewahrer der Sportgedankens und der Fair-Play-Idee hinstellen können und auf die Rechte Australiens verweisen können
Damit hätte man einen absoluten Coup landen können, der dann auch wieder für Sponsoren interessant sein könnte, weil man sich ein absolut sauberes Image verpasst hat
zugleich könnte man darauf veweisen, dass man die Situation als Chancen nutzt und die nationalmannschaft neu aufbaut - auch hier hätte es sicherlich Sponsoren gegeben, die genau diesen Weg begleiten würden (analog der Sache beim HSVH, wo auch das Begleiten des Weges von Liga 3 zurück interessant für einige Sponsoren gewesen wäre)
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@chruschtchow
Ich muss kein Handballexperte sein um zu wissen was Recht und was Unrecht ist. So einfach ist das.
Auf welcher Ebene bis Du Funktionär? Das ist genau Eure Geisteshaltung: "Wir Funktionäre wissen was für UNSEREN Sport gut ist. Ihr da unten seid die Basis und habt nichts zu sagen oder zu kritisieren. Im Gegenteil, seid froh dass wir Euch Unwissenden so großartig anführen. Undankbares Pack!!"
Und, habe ich damit im Groben Deine Gedanken getroffen? -