Ich habe folgendes Problem:
Bei einem Auswärtsspiel meiner C-Jugend ist der angesetzte Schiedsricher nicht erschienen. Die Heimmannschaft schlug einen Schiedrichter vor, der "zufällig" in der Halle war. Wir haben dem Schiedrichter zugestimmt.
Während des Spiels bekam dann einer meiner Spieler wegen eines leichten Schubsers (in einem normalen Spiel in der Regel max. gelbe Karte). Weiter fiel ein Spieler der gegnerischen Mannschaft auf, der sich häufig fallen lies und dann "Schmerzschreie" ausstieß. Dies wiederum hatte zur Folge, dass unsere Mannschaft dann jedesmal eine 2-Minuten-Strafe bekam.
Wie sich dann nach Spielende herausstellte, war der Schiedrichter nicht zufällig in der Halle, sondern er war zum einen Vater des "fallsüchtigen" Spielers und Ehemann der Trainerin der gegenerischen Mannschaft.
Der Spielberichtsbogen war leider schon unterzeichnet. Was kann man in einem solchen Fall dann noch tun?
Ausbleiben des Schiedsrichters
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Wenig, Jugendspiele sind auszutragen, falls kein SR kommt, muss man sich einigen.
Frage: Hast Du nicht nach dem Namen des SR und seinen Beziehungen zur Mannschaft gefragt ?
Kleiner Tip: Bei solchen Situationen, wenn gar kein akzeptabler SR da ist, ein Trainer die eine Halbzeit, der andere trainer die andere.
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von Ex-HVS-SR
Wenig, Jugendspiele sind auszutragen, falls kein SR kommt, muss man sich einigen.Frage: Hast Du nicht nach dem Namen des SR und seinen Beziehungen zur Mannschaft gefragt ?
Kleiner Tip: Bei solchen Situationen, wenn gar kein akzeptabler SR da ist, ein Trainer die eine Halbzeit, der andere trainer die andere.
Was wäre denn dann das Ergebnis gewesen, wenn diese Beziehungen bekannt gewesen wären und kein weiterer ausgebildeter Schiedsrichter anwesend war ?
Willst Du dann nicht antreten ?
Bei uns wurde im Kreis der Fall auch diskutiert - der Schiri-Einteiler bat in diesen Fällen um kurzen Anruf um dann genau diesen einzigen anwesenden Schiri für das Spiel anzusetzen.
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Kommt immer wieder vor. Im Jugendbereich muß man wohl damit leben, daß ab und an mal kein Schiri kommt und der Ersatz in der Regel eben in irgendeiner Beziehung zum Gastgeber steht.
Ich erinnere mich an ein Auswärtsspiel in der Jugend, bei dem auch der SR von der Heimmannschaft gestellt wurde und der uns dann übel verpfiffen hat (x erzielte Tore aberkannt, immer wieder wegen angeblichem Kreis, ungleiche Strafenpolitik usw.). Das Spiel haben wir knapp verloren.
Die Lösung bestand darin, daß es ja auch noch ein Rückspiel gab, bei dem wir dann den Schiri stellten und welches wir folglich dank der gleichen "Taktik" gewannen.
Auch nicht schön, aber gerecht.
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Ja, bei derart familiären Beziehungen wäre ich nicht angetreten.
Eine solche Ansetzung würde bei uns auch kurzfristig kein Ansetzer vornehmen.
Und ganz ehrlich, ein "vernünftiger" SR hätte die Leitung dieses Spieles abgelehnt. So neutral ist kein Mensch. Was sich dann ja auch gezeigt hat.
Sonst noch Fragen ?
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Vor 30 Jahren ging das noch.

Wir waren damals auch in der C-Jugend und hatten ein Spiel in der Bezirksklasse. Unser Trainer und Vater des Mannschaftskapitäns hat das Spiel gepfiffen, da kein andere Schiedsrichter anwesend war.
Er hat uns vor dem Spiel gesagt, dass uns wahrscheinlich benachteiligen wird, damit das Ganze keinen bösen Nachgeschmack gibt. Das hat er dann auch getan. Der Gegner hat sich hinterher trotz der Niederlage jedenfalls nicht beklagt.Ich denke, man kann schon fair und gerecht bleiben auch wenn man mit der einen Mannschaft im Verwandschaftsverhältnis steht. Das hat eher was mit Sportsgeist zu tun.
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Also ich habe auch schon sehr viele "Heim-Schiris" erlebt die gut gepfiffen haben.
Aber ungeachtet dessen kann man nur eins tun: FAIR sein zum Schiri! Dieses ganze Gepöbel von der Tribühne führt nur dazu, dass keiner mehr pfeifen will!
Wenn ein Spieler 50% Fehlwurfquote hat, dann lässt man das durchgehen. Ein Schiri darf sich meist keinen Fehler erlauben.
Das schlimmste ist, dass meist die Eltern am meisten schimpfen und das schon bei der D-Jugend!
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Ich glaube dagegen kann man nicht wirklich etwas unternehmen, leider. bei uns sind auch schon so einige ähnliche Vorfälle passiert =/
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Ja, bei derart familiären Beziehungen wäre ich nicht angetreten.
Jugendspiele sind auf jeden Fall auszutragen, und wenn der Hausmeister das Spiel pfeift. Trittst du nicht an, riskierst du eine Strafe für den Verein und / oder die Mannschaft. Bringt das etwas?
Eine solche Ansetzung würde bei uns auch kurzfristig kein Ansetzer vornehmen.
s.o.
Und ganz ehrlich, ein "vernünftiger" SR hätte die Leitung dieses Spieles abgelehnt. So neutral ist kein Mensch. Was sich dann ja auch gezeigt hat.
Ich denke mal, auch wenn man familiäre Bezüge zu der Mannschaft hat, ist man durchaus in der Lage ein Spiel neutral zu leiten. Ich pfeife die C-Jugend, die von meinem Bruder trainiert wird, regelmäßig - und meine Schwester mischt auch auf dem Spielfeld mit. Das sie davon einen Vorteil hat... nun ja, sie wird dir vermutlich was anderes erzählen, beim letzten Jugendturnier musste ich ihr Rot zeigen. Ich hatte spaßige Wochen danach zuhause.

Kurzum, nen ordentlicher Schiri kriegt auch Spiele mit Familienangehörigen für alle Seiten akzeptabel über die Bühne, das kann kein Ausschlußkriterium sein um ein Spiel nicht anzupfeifen oder den Schiri abzulehne, jedenfalls nicht pauschal.
Sonst noch Fragen ?
s.o.
