Modell Lemgo gescheitert ?

  • Naja, ob da jetzt politische Interessen dahinter stecken, sei mal dahingestellt.
    Jedenfalls ist das Ausgangspost auch handballerisch fachlich in meinen Augen Schwachsinn!

    GWD Minden :love:

    Highlights der jüngeren Vergangenheit:
    20.11.2007
    17.05.2008
    27.09.2009
    26.02.2010
    27.04.2012

  • Ach, nsumax schon wieder. Er kann's halt nicht lassen. Ist doch dasselbe Strickmuster wie damals bei seinem ebenso sinnlosen Thread "Handballstadt Düsseldorf ?".

    Ab und zu muss er wohl sein fremdenfeindliches Gedankengut an den Mann bringen, auch wenn er dabei meist wenig Zustimmung erfährt.

  • Wenn mal jemand etwas über Eure Hätschelkinder sagt, wird gleich Rassismus und Rechtsradikalität verortet.

    Wenn mein Beitrag "sinnlos" ist, was sind dann die quälend langweiligen Geschichten wie "Wechselgerüchte", "Wo wird der erste Trainer entlassen" oder sinnfreies Gelaber, ob der Heinevetter die Thomalla jetzt heiratet oder nicht ?

    Nein, Ihr macht nur Eure Schubladen auf, um unliebsame Tatsachen nicht diskutieren zu müssen..

    Gruß

    Stefan

  • Einige Leute hier haben wohl Probleme mit dem Lesen oder es ist ein ein Reflex, wenn das Thema "Ausländer" auch nur erwähnt wird, Rechtsextremismus zu vermuten.
    Nsumax schreibt ja deutlich, dass Lemgo wegen der vielen Deutschen verliert. Ein Rechtsextremist würde von der Überlegenheit der deutschen "Rasse" ausgehen.
    Generell halte ich es nicht für sinnvoll, wenn deutsche Mannschaften kaum noch deutsche Spieler einsetzen. Nicht aus ausländerfeindlichen Gründen, sondern weil ich um eine starke Nationalmannschaft in Zukunft fürchte.
    Um die letzten Titel spielten Mannschaften wie Frankreich,Kroatien, Dänemark oder Polen in deren Ligen einheimische Nachwuchsspieler reifen können.
    Die Legionärsländer Deutschland und Spanien hingegen waren überschaubar erfolgreich.....

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

    Einmal editiert, zuletzt von michel b. (19. Oktober 2010 um 16:13)

  • Zitat

    Original von nsumax
    Nein, Ihr macht nur Eure Schubladen auf, um unliebsame Tatsachen nicht diskutieren zu müssen..


    Mich würde interessieren, welche "unliebsamen Tatsachen" du konkret meinst. Vielleicht liegt es an mir, aber ich habe das Anliegen deines Posts noch nicht nachvollziehen können. Geht es dir um die Anzahl ausländischer Spieler in der Bundesliga? Deren mangelnde Integration? Oder was sonst?


    Beim Vergleich mit dem Fußball kritisiert du zunächst, dass Spieler mit Migrationshintergrund in der Fußball-Nationalmannschaft bevorzugt würden, weil dies gut für das Image des DHB sei und dieser sie für seine Zwecke instrumentalisiere. Dann schlägst du die Brücke zum Handball und schreibst

    Zitat

    Alle Handballverereine gingen den gleichen Weg, lieber ein Haufen billiger Osteuropäer, als junge, verwöhnte Deutsche und sie fuhren gut damit, hatten Erfolg.

    obwohl du in deinem nächsten Beitrag klarstellst:

    Zitat

    Im Handball kann man mit der Integration von ein paar Jugos, die sowieso schon seit Jahren in Deutschland leben, gesellschaftlich nicht punkten, daß interessiert keinen.


    Tatsächlich sind unter den deutschen Handballern in der 1. Bundesliga nur sehr wenige Spieler mit einem Migrationshintergrund. Die Handball-Bundesliga spielt im Hinblick auf die Integrationsdebatte keine Rolle. Der Großteil der ausländischen Spieler verbringt einen Teil ihrer kurzen Sportlerkarriere in Deutschland und verlässt das Land danach wieder.

    Auch inhaltlich ist der Vorwurf, dass die Bundesligavereine "lieber einen Haufen billiger Osteuropäer" beschäftigen, nicht mit Fakten belegbar. Bei den 18 Erstligisten sind derzeit etwa 330 Spieler angestellt (+/- eine Hand voll deutscher Nachwuchspieler). Von diesen 330 Spielern sind 148 Spieler (44,8%) nicht deutscher Nationalität und von diesen 148 stammen wiederum 70 (21,2% aller Erstligaspieler) aus Ländern die sich Osteuropa oder dem ehemaligen Jugoslawien zuordnen lassen. Im Schnitt kommen also auf jeden Verein knapp 4 Osteuropäer. Hauptherkunftsländer sind dabei Polen (15), Kroatien (13), Serbien (8) und Tschechien (7). Polen und Kroatien gehören nachweislich zu den besten Handball-Nationen Europas und der Großteil der in Deutschland spielenden Handballer aus diesen Ländern spielt hier aufgrund ihrer sportlichen Leistungen und nicht weil es "billige Osteuropäer" sind. Was ist zudem mit den Franzosen, Schweden, Dänen oder Isländern, von denen jeweils ebensoviele in der Bundesliga auflaufen wie aus Kroatien oder Polen?

    2 Mal editiert, zuletzt von Arcosh (19. Oktober 2010 um 16:36)

  • Zitat

    Original von Kacid
    Ich finde ja, man sollte diesen rechts aufgeladenen Müll einfach ignorieren.

    Zitat

    Original von Tester
    Ach, nsumax schon wieder. Er kann's halt nicht lassen. Ist doch dasselbe Strickmuster wie damals bei seinem ebenso sinnlosen Thread "Handballstadt Düsseldorf ?".

    Ab und zu muss er wohl sein fremdenfeindliches Gedankengut an den Mann bringen, auch wenn er dabei meist wenig Zustimmung erfährt.

    Über Sinn oder Unsinn dieses Threads lässt sich vielleicht streiten - aber hier gleich wieder Ausländerfeindlichkeit zu unterstellen finde ich absolut daneben. Wie michel b. es schon schreibt, scheint das bei manchen mittlerweile reflexartig zu passieren :nein:

  • Ehrlich gesagt, kann man Ausländerfeindlichkeit nur vermuten (!!!) wenn man sich alle Posts von nsumax in diesem Forum betrachtet.
    Es gilt jedoch klarzustellen, dass Aussagen wie z.B.
    "Intergration von ein paar Jugos"
    nicht gerade auf ein gesundes Verhältnis zu Ausländern hinweist.
    Um aufs Thema zu kommen:
    Deutschland hat die wohl beste Handballliga der Welt. Dies geht nur, wenn man sich um die besten Spieler dieser Welt bemüht, welche Nationalität diese haben, darf keine primäre Rolle spielen. Die Nationalmannschaft, würde sich meiner Meinung nach, auch durch eine Quotenregelung nicht verbessern.
    Es gibt auch Vereine im Ausland, in denen junge Spieler gefördert werden und genügend Spielzeit bekommen, es liegt am Bundestrainer, Spieler zu diesem Schritt zu motivieren, und solche Spieler auch aufzubieten.

    Der Irrsinn ist bei einzelnen etwas Seltenes - aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.
    - Friedrich Nietzsche

  • Ich beziehe mich mal einfach auf die ursprüngliche Überschrift: das Modell Lemgo ist für mich nicht gescheitert, es wurde aber abgebrochen. 2003 war das schon sehr erfolgreich. Mittlerweile gibt es das Modell einfach nicht mehr. Man hat das nur nicht so groß verkündet wie bei der Einführung. :)

    Bis dann
    Carsten

    Ceterum censeo GEZ esse delendam!

    • Offizieller Beitrag

    Danke, ctproud. Ich habe mir zwar vorgenommen Trolls zu ignorieren, die Fragestellung an sich muss ich ja nicht ignorieren ;)

    Das "Modell Lemgo" ist aus meiner Sicht gescheitert. Zumindest wenn ich an das Modell denke, einen Club an einen Sponsor zu verkaufen, der primär wirtschaftliche Interessen hat. Auch wenn es (verständlich) nicht in der Deutlichkeit kommuniziert wird, aber der TBV und vor allem Heristo scheinen sich von ihrern Zielen verabschiedet zu haben.

    Der wesentliche Unterschied des "Modell Lemgo" bspw. zum HSV ist für mich, dass hier ein Sponsor am Werk war, für den wirtschaftliche Interessen im Vordergrund standen. Das Sponsoring musste sich refinanzieren, es zeigte sich aber, dass der Erfolg nicht binnen 1-2 Jahre zu erreichen ist. In Hamburg erfolgt das Sponsoring dagegen durch einen Mäzen, für den der HSV Hamburg und der Handball im Vordergrund steht. Ich weiß, dass viele ein Problem mit der Entstehungsgeschichte des HSV haben, aber Rudolph hat (auch, weil er es sich offensichtlich leisten kann) den HSV immer weiter unterstützt und die Blase nicht platzen lassen.

    Insgesamt haben wir gelernt, dass es im Handball auch mit größeren Geldsummen den schnellen Erfolg nicht gibt. In Hamburg kann man zwar einen Europapokal und zweimal den DHB-Pokal vorweisen, der "große Erfolg" fehlt aber selbst nach rund sechs Jahren immer noch.

  • Ronaldo
    Das dir das mit den Retortenvereinen als Traditionalist nicht passt
    ist verständlich und kann ich nachvollziehen aber auch dein Lieblingsverein kann nicht ohne externe Gelder überleben
    und wo kommen die her?

    Es wird übrigens gemunkelt das Onkel Rudi dieses Jahr nur noch 1 Million zuschiehst,was im Umkehrschluss bedeutet das der Verein
    damit immer noch Finanziell gut da steht

    Mein Vater (Feldhandball)hat vor vielen Jahren gesagt die Handballdörfer bestimmen die Bl.
    aber mittlerweile hat sich das geändert
    Wo die Geschichte endet kann ich nicht beurteilen aber ich vermute mal das die großen Metropolen den Ausschlag geben werden

    Du kannst ja mal über dieses Thema Mäzene grundsätzlich nachdenken
    Sollen sie es vererben ala Hilton und der Rauschgiftindustrie zuführen?
    oder Stiftungen gründen für alleinstehende Frauen,in die Schweiz oder
    Lichtenstein transferrieren?

    Hinter jedem Mäzen steht auch ein erfolgreicher Geschäftsmann
    der letztändlich mit seinem Geld machen kann was er will
    Ob Gauselmann/Riktering oder aus dem Pferdesport Darboven bei uns

    Man könnte jetzt auch über Sponsoren aus der Versicherungsbranche diskutieren die letztändlich die Gewinne von ihren Beitragszahlern mehr oder weniger verteilen

    Ich persöhnlich kenne auch Fälle wo Gemeinden oder Städte
    Profisport unterstützen
    Das halte ich zb.für nicht gut wenn es an jeder Ecke und Kante kneift

    Das sollte jetzt kein persöhnlicher Angriff auf dich sein
    aber so einfach kann man sich das nicht machen

    MfG

  • Zitat

    Original von Redcloud31


    Über Sinn oder Unsinn dieses Threads lässt sich vielleicht streiten - aber hier gleich wieder Ausländerfeindlichkeit zu unterstellen finde ich absolut daneben. Wie michel b. es schon schreibt, scheint das bei manchen mittlerweile reflexartig zu passieren :nein:

    Jetzt unterstellst Du mir aber etwas. Ich reagiere nicht reflexartig.
    Es ist vielmehr so, dass die abschätzige Wortwahl seitens nsumax in diesem Thread in Zusammenhang mit seinen früheren Äußerungen den Schluss einer fremdenfeindlichen Einstellung nahelegen.

  • So ganz ohne HSV-Fan-Brille kann ich das nicht aus Ronaldos Beitrag rauslesen.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

    • Offizieller Beitrag

    Geraldo: Da hast Du mich völlig missverstanden, lies Dir bitte mein Posting nochmals mit niedrigerem Puls durch ;)

    Ich habe persönlich großen Respekt vor dem, was in Hamburg aufgebaut wurde. Und ich habe auch kein Problem mit den sogenannten Retorenvereinen - den Begriff habe ich übrigens in meinem Posting gar nicht verwendet. Ich habe nur angemerkt, dass viele Fans von Traditionsvereinen ein Problem mit Retorten haben, habe aber bewusst auf die Schlagwörter verzichtet - und will mich persönlich nochmals ausdrücklich davon ausschließen.

    Ich versuche es nochmals anders aufzuziehen, zunächst mal ganz unabhängig vom Handball. Für das Wachstum eines Unternehmens gibt es grundsätzlich (stark vereinfacht natürlich) zwei Strategien. Entweder wächst das Unternehmen aus eigener Kraft, reinvestiert die Gewinne und wird so langsam größer. Oder es wird zu Beginn eine größere Menge Geld investiert, für einen schnellen Start - aber mit der Zielstellung, dass die Investitionen aus der Startphase sich dann auch refinanzieren. Beide Modelle sind in der Wirtschaft normal und legitim.

    Im Handball sieht das etwas anders aus, da ist das zweite Modell als Retortenverein "verrufen", sobald ein einzelner Sponsor mit einer größeren Geldmenge einsteigt sprechen einige sogar von Wettbewerbsverzerrung. Gerade die Fans kleinerer Vereine, die solch einen Geldgeber nicht haben oder nicht finden reagieren hier empfindlich.

    Aber selbst bei den größeren Geldgebern muss man noch differenzieren. In der Vergangenheit war das in extremen Fällen meist sogenanntes Mäzenatentum, hier standen die wirtschaftlichen Interessen absolut nicht im Vordergrund. Bestes und transparentestes Beispiel ist hier eben der HSV ab der Ära Rudolph. Um es nochmals klar zu sagen: das ist für mich völlig legitim und überhaupt nicht sträflich. Im Gegenteil, da muss man den jeweiligen Hamburgern Machern Respekt aussprechen, dass sie so einen Unterstützer an Land zogen. Die andere Variante ist aber aus meiner Sicht Lemgo. Hier hat sich Heristo strategisch eingekauft und wollte über den schnellen Erfolg von der Publicity profitieren. Nach meinem Eindruck dominierten aber hier klar die wirtschaftlichen Interessen, das Heristo-Geld musste sich binnen weniger Jahre in Fernsehzeiten, CL-Teilnahme und und und refinanzieren.

    Das habe ich unterschieden - ohne zu sagen, dass das in Hamburg schlecht oder falsch wäre. Ich habe nur festgestellt, dass es auch mit größeren Geldsummen im Handball nicht den schnellen Erfolg geben wird. Und es ist mein Eindruck, dass das der Grund ist, weshalb Heristo sich wieder zurück zieht. Ein Mäzen dagegen hat andere Motive, der hat längeren Atem.

    Um noch auf einige "Vorwürfe" von Geraldo explizit zu reagieren, damit es nicht wieder Missverständnisse gibt:

    *Mein" Lieblingsverein: braucht natürlich externe Gelder, hat Sponsoren in unterschiedlichen Größen, Zuschauereinnahmen und im kleinen Stil auch ein paar Mäzene. Die Struktur ist nur eben homogener als bspw. beim HSV. Anderes Modell, andere Wirkung - beides OK.

    1 Mio von Rudolph in 2010/11: Genau das sage ich ja, die Investitionen von Rudolph können sich irgendwann sogar finanziell bezahlt machen. Rudolph kann seinen Zuschuss sukzessive reduzieren und vielleicht bleibt sogar mal was übrig, sofern Rudolph das überhaupt will.

    Mäzene grundsätzlich: Habe ich gar kein Problem damit, sind gerade im sozialen und kulturellen Bereich sehr wichtig und erhalten große Anerkennung. Finde ich auch im Sport nicht schlimm, solange der Mäzen die Charakterstärke hat über ein kurzfristiges Engagement hinauszuschauen. Es ist nicht meine Meinung, aber eine dennoch verbreitete Meinung im Sport, dass hier Mäzenaten verrufen sind. Ich bin da anderer Meinung und im Handball fehlt von den "Mäzenaten-Gegnern" noch das Beispiel, dass einer sein "Spielzeug" hat fallen lassen.

    Übrigens: Jeder Sponsor gibt seine Gewinne aus, bzw. wären seine Gewinne höher, wenn er nicht sponsorn würde. Das ist ein ganz anderes Thema, was Sinn macht und was nicht. Speziell indirekte oder direkte öffentliche Sponsorings. Das kann man noch weit über Versicherungsbranche oder Kommunen ausdehnen. Wenn ich mir ein Glas Nutella kaufe, dann muss ich mir eben bewusst sein, dass ich damit notleidende Fußballer unterstütze...


    Ich hoffe, meine Ausführungen sind jetzt klarer. Möge auch der letzte HSV-Fan verstanden haben, dass ich kein HSV-Gegner bin, hier keine Retortendiskussion führen will. Eigentlich hätte man die Vereinsbrille gar nicht abnehmen müssen, sondern nur lesen - so kuestentanne.