• Die Saison hat gerade begonnen und schon gibt es Diskussionen ob der Schiedsrichterleistungen:

    Am letzten Wochenende trug sich folgendes zu:

    Schnelle Mitte des Gastgebers, Schiedsrichter pfeifft an, stellt dann jedoch fest das ein Spieler zu früh gestartet war und pfeifft die angreifende Mannschaft zurück, korregiert den Anwurf.

    Zwei Minuten später: Wieder die Gastmannschaft mit einer schnellen Mitte, der selbe Spieler läuft zu früh los. Der Schiedsrichter pfeifft, korregiert und der Fehlbare Spieler erhält eine gelbe Karte, da er schon eine Zeitstrafe erhalten hatte, erhöht der Schiedsrichter auf ein weitere Zeitstrafe.

    Was halten die Schiedsrichterexperten davon. Um einer Beleidigung oder dem Meckervorwurf gleich den Wind aus dem Segel zu nehmen, weder das eine noch das andere hat stattgefunden.

  • Regeltechnisch sicher ok. Mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl hätte man den fehlbaren Spieler während des Spiels nochmals darauf hinweisen können. So hätte ich es zumindest gemacht.

    Ansonsten sollte man im Training die "Schnelle Mitte" auch mal üben. Dann passieren solche Sachen auch nicht. ;)


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • unter uns gesagt auf welche Regel bezieht der SR sich hier. Da die Mannschaft welche Anspiel hat zu blöd für eine schnelle Mitte ist bekommt sie Gelb????

    Also Leute, die Truppe, die aufgrund dieser Situation keine schnelle MItte spielen kann verschafft sich doch selbst einen Nachteil!

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

  • Zitat

    Original von meba ideen
    Regeltechnisch sicher ok.
    ...
    Gruß

    Würde mich auch interessieren: Welche Regel soll das sein?

    Wieso musste der SR überhaupt korrigieren? Wenn ein Spieler zu früh losläuft, dürfte der Anwurf doch gar nicht erst angepfiffen worden sein.

    Klar, man kann mal einen Spieler übersehen. Das lässt sich jedoch m.E. ab dem zweiten Mal mit einem kurzen Blick vor Anpfiff des Anwurfs vermeiden.

    Eine Bestrafungsmöglichkeit für den Spieler sehe ich allerdings auch nicht.

    :bier: Todde:ficken:

  • Ich hab ja geschrieben wie ich verfahren würde................... ( )

    Der/die Schiris haben es evtl. als Unsportlichkeit ausgelegt. Dagegen ist evtl. auch nichts zu sagen.

    Natürlich hat die Mannschaft im Normalfall einen Nachteil und ja es darf auch nicht angepfiffen werden. Aber irgendwann im Spiel gibt es evtl. mal die Situation - wenns es ständig praktiziert wird - das sich dadurch die Mannschaft einen Vorteil verschafft. Und dann sieht man ziemlich alt aus. Deswegen würde ich das STÄNDIGE zu früh überlaufen gleich unterbinden. Da gibt es genug Experten, die es auf genau den einen Vorteil abkommen lassen.

    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • [SIZE=7]EDIT:
    meba ideen war einen Tick schneller![/SIZE]

    Sehe ich auch so: Wenn keine Unsportlichkeit damit verbunden ist (z.B. Spielverzögerung), gibt es keinen Grund für einen FW für den Gegner oder/und eine Strafe (wobei im geschilderten Fall es auch darum gehen könnte, daß die Angreifer sich wiederholt einen Vorteil erschleichen wollten).

    Aber:
    Schnelle Mitte, Schiedsrichter pfeift an, stellt dann jedoch fest, daß ein Spieler zu früh gestartet war, pfeift die angreifende Mannschaft zurück und korrigiert den Anwurf.

    Das sollte dem SR lieber nicht passieren; aber die Korrektur ist wohl ok.

    Und:
    Schnelle Mitte, Schiedsrichter pfeift an, Spieler am Anwurfpunkt hatte den Ball aber (noch) nicht unter Kontrolle, verliert ihn und nimmt ihn wieder auf.

    Weiterspielen lassen?
    oder
    Zurückpfeifen mit Korrektur?
    oder
    FW für den Gegner (Verteidiger)?

    _____Videos zu Handballregeln auf meinem YouTube-Kanal: rrbth

    Code
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    _(_) \(_)_____(_)/ (_)(_)/ (_)(_)/ (_)____

    Einmal editiert, zuletzt von rrbth (14. September 2010 um 10:04)

  • Vielleicht irre mich.
    Wenn ich den Anwurf anpfeife haben für mich alle die richtige Position, sonst darf ich ja nicht pfeifen.
    Stelle ich danach fest, "moment da steht einer in der falschen Hälfte ", kann ich entweder gegen den Angriff pfeifen (15:7) oder ich lass es laufen und sage es dem Spieler nochmal kurz und unauffällig und achte beim nächsten mal besser drauf.

    Aber ich kann den angepfiffenen Anwurf nicht korrigieren.


    rrbth:: Korrektur des Anwurfs (Regel 15:1 + Fingerspitzengefühl)

    Alle Theorie ist grau =>entscheidend ist auf dem Platz

    2 Mal editiert, zuletzt von pilskie (14. September 2010 um 10:24)

  • Hallo Meba

    wenn ich den Post richtig verstehe, dann wurde jedesmal (2 mal) angepfiffen und das fälschlicherweise, da schon einer der Spieler die Linie überquert hatte. Hm, bei einer Beobachtung der SR würde ich ihnen eher Punktabzug geben.

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

  • Dazu Regel 15:5
    ......"In allen anderen Situationen ist es dem Schiedsrichter vorbehalten, zu entscheiden, ob ein Pfiff zur Spielfortsetzung notwendig ist.
    Grundsätzlich sollen die Schiedsrichter das Spiel nicht anpfeifen, bevor die Spieler ihre Aufstellung entsprechend 15:1, 15:3 und 15:5 eingenommen haben (siehe jedoch 13:7, Absatz 2 und 15:4, Absatz 2. Pfeift der Schiedsrichter den Wurf trotz falscher Aufstellung der Spieler an, so sind diese Spieler voll aktionsfähig.
    Nach dem Anpfiff eines Wurfes muss der Werfer den Ball innerhalb von drei Sekunden spielen........."

    Das heeißt nach Anpfiff keine Korrektur mehr möglich.

    Alle Spieler sind voll aktionsfähig.

    Begeht der Ausführende Spieler eine Regelwidrigkeit nach Anpfiff(z.B. er springt oder ähnliches) gibts FW dagegen.

    Grüße

    Schirinator

    Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin........
    Wer passt auf die auf, dieauf uns aufpassen???

  • Wahrscheinlich hab ich mich ein wenig mißverständlich ausgedrückt. Es gibt Situationen, in denen ich tatsächlich ein absichtliches zu frühe Überschreiten der Mittellinie progressiv bestrafen würde. Falls ein Spieler von Mannschaft A, die mit 2 Toren in Führung liegt und das 5 Minuten vor Ende, 3 mal hintereinander und absichtlich wegen "Zeitschindens" diese Aktion ausführt, dann würde ich so bestrafen. Allerdings würde ich vorher auch nicht anpfeifen, wie in diesem Fall geschehen.


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • tja Meba, dann noch besser in der letzten Spielminute mit einem Tor Führung und dann evtl. absichtliches falsches Anspiel. Das dürfte interessant werden, oder? :D

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

  • @meba
    Das ist doch nicht progressiv zu bestrafen, das ist einfach Passiv. Also Korrektur -> Anpfiff -> Handzeichen 17.

    Alle Theorie ist grau =>entscheidend ist auf dem Platz

    Einmal editiert, zuletzt von pilskie (14. September 2010 um 16:20)

  • Zitat

    Original von thomask
    tja Meba, dann noch besser in der letzten Spielminute mit einem Tor Führung und dann evtl. absichtliches falsches Anspiel. Das dürfte interessant werden, oder? :D

    :D Hör bloß auf!! :D

    Hab dir ja grad geschrieben was so los ist. Sowas würd sich dann in meine "Akten" noch gut tun. Dann dreh ich auch noch durch! ?( Nein nein soweit lassen wir es nicht kommen. ;)


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Zitat

    Original von pilskie
    @meba
    Das ist doch nicht progressiv zu bestrafen, das ist einfach Passiv. Also Korrektur -> Anpfiff -> Handzeichen 17.

    Danke! Vor allem für den Tip des Handzeichens! ;)


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Ich bin ein wenig verwundert.

    Erst dachte ich, ich würde alt; aber dann habe ich mir noch einmal die Erläuterung 5 durchgelesen. Darin steht (Zitat): Die Schiedsrichter müssen zudem berücksichtigen, dass die Mitspieler des Werfers die Mittellinie überqueren dürfen, sobald der Pfiff erfolgt ist. (Dies ist eine Ausnahme von der Grundregel bei der Ausführung von formellen Würfen.)

    http://www.handballregeln.de/

    Demnach darf der Schiedsrichter nur vor Anpfiff korrigieren. Danach braucht er nur noch auf den Ausführenden achten, ob dieser nicht vorher losläuft oder dribbelt oder was auch immer falsch macht. Der 15.6 gilt nur für den Zeitraum bis zum Anpfiff.

    Sportliche Grüße aussm Pott