Gestern beim Pokalspiel Vallendar-Obernburg folgende Szene: Obernburg ist im Angriff, verliert den Ball, ein Spieler der Tuspo (es war der mit der Nummmer 33) bleibt am gegnerischen Kreis liegen, alles deutet auf eine Verletzung hin. Die Schiris lassen trotzdem weiterlaufen, ob sie den offenbar verletzten Spieler nicht wahrgenommen haben oder ihn gesehen haben und sich trotzdem entschieden haben, Vallendar den Gegenstoß zu erlauben, bleibt unklar. Auf jeden Fall verliert Vallendar im Angriff nach ein paar Sekunden den Ball, ein Obernburger erinnert sich des noch vorne liegenden vermeintlich verletzten Spielers und passt den Ball nach vorne. Selten habe ich einen Spieler schneller aufspringen, sich den Ball schnappen und sicher verwandeln sehen. Von Nachwirkungen einer etwaigen Verletzung keine Spur mehr. Außer Gelb für den protestierenden Vallendarer Torwart gab es daraufhin keine weiteren Konsequenzen des Schiris. Ich hätte zumindest in der Folge eine Zeitstrafe wegen Unsportlichkeit erwartet. Tuspo-Trainer Barthel liess den betreffenden Spieler für den beträchlichen Rest der ersten Halbzeit übrigens dann sicher nicht ohne Grund auf der Bank.
Clever oder unfair?
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Richtig clever wäre gewesen, wenn die Schiedsrichter nach Ballgewinn Obernburg das Spiel unterbrochen und eine Behandlung gestattet hätten...

Ich denke den SR blieb nichts anderes übrig, als den Treffer gelten zu lassen und den Spieler nicht zu bestrafen. Klar ist sein Vortäuschen einer Verletzung unsportlich, allerdings haben die SR weiterlaufen lassen, wahrscheinlich um später behandeln zu lassen. Der Ballverlust kam ihnen quasi in die Quere. Eine Bestrafung nach dem Torerfolg ist irgendwie nicht erklärbar, da hätten die SR eher unterbrechen müssen...
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Sehe ich ähnlich wie TLpz. Die Szene wird hoffentlich dafür sorgen, dass die SR nach Ballverlust und mögl.Verletzung des Spielers, erst den sich daraus ggf. entstandenen Vorteil laufen lassen.
Dass Vallendar den Gegenstoß nicht verwandeln konnte, ist natürlich "dumm gelaufen".
Man könnte theoretisch den "schauspielenden" Gästespieler progr.bestrafen, aber dann auf jeden Fall, bevor er wieder in Ballbesitz kommt. Damit wäre ich aber sehr vorsichtig, da ein SR hier auch mal ziemlich falsch liegen kann, für den Fall, dass der Spieler sich tatsächlich verletzt hatte.Viel effektiver ist es, den Vorteil laufen zu lassen und solche Situationen nicht zu Gunsten des liegenden Spielers zu unterbrechen. Nur dann wird irgendwann auch der Letzte begreifen, dass sich solche Aktionen nicht lohnen.
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Hab das schon gesehen, dass das Spiel nach gewährten Vorteil unterbrochen wurde, in dem Moment wo der angeblich verletzte Spieler aufspringt, um den weiten Pass anzunehmen und er wie du angesprochen hattest für diese Unsportlichkeit 2Minuten bekam.
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Ich habe es schon erlebt, dass eine vorgetäuschte Verletzung mit anschließendem Auf- und Anspringen des Gegners mit Rot quittiert wurde.
Ja, das Vortäuschen einer Regelwidrigkeit ist unsportlich, zielt ja auf einen Ballgewinn ab.
Dann muss das Vortäuschen einer Verletzung zwangsläufig grob unsportlich sein, denn es wird ja als Instrumentarium eingesetzt, um z.B. einen Gegenstoß zu unterbrechen.
Oftmals wird ja die vorgetäuschte Verletzung einer vorgetäuschten Regelwidrigkeit nachgeschoben, entweder um eine Bestrafung des Gegners zu erzielen oder eben um das Spiel zu unterbrechen. -
Zitat
Dann muss das Vortäuschen einer Verletzung zwangsläufig grob unsportlich sein, ...
Das ist deine Interpretation, die so nirgends steht (oder?) und auch so nicht gewollt ist. Das Vortäuschen einer Verletzung ist ja die Regelwidrigkeit. Oder welche meintest du als unsportlich?
Siehe dazu 8:7d -
Ja, mit den neuen Regeln ist auch die "Wirkung eines Vergehens zu übertreiben" unsportlich.