Zitat[...]Mit den sportlichen halten auch die finanziellen Möglichkeiten mit. Auf 9,5 Millionen Euro bezifferte Derad den Rekord-Etat; es ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um über zwei Millionen. Aufsichtsrat Götz Bormann (Förde-Sparkasse) relativierte den kleinen Quantensprung aber mit buchungstechnischen Veränderungen. "Wir weisen die Posten jetzt alle brutto aus, das macht den Unterschied." Eine kleine Etatsteigerung, so Bormann, habe es trotzdem gegeben.[...]
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Flensburgs Etat steigt offiziell von 4,7 Millionen aus dem letzten Jahr auf 5 Millionen in der kommenden Spielzeit.
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Beim TBV wurde bisher nur gesagt, dass der Etat ca. 800000 bis 1000000 Euronen niedriger angesetzt wird als in der vergangenen Saison.
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"Wir weisen die Posten jetzt alle brutto aus, das macht den Unterschied."Merke, bislang brauchte man in Kiel nur Netto.
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Zitat
Original von Steinar
Merke, bislang brauchte man in Kiel nur Netto.
Bisher hat man in Kiel aber auch nicht so genau hingeschaut. Sonst wären ja die 152.000 nicht einfach untergagangen....

Je nun, wie jedes Jahr ein großer Spaß, die Etatdiskussionen. wenn ich jetzt also die Zahlen anlysiere, muß FL nur halbsogut sein wie Kiel, RNL oder Hamburg. Na, das kriegen wir doch hin.....
Und im Notfall, Boy Meesenburg sagte es, springen bei uns auch immer noch welche ein......fast wie in HH.... -
Zitat
Original von Jenny
Welches "Brutto" meint er denn?
Bezogen auf die Umsatzsteuer oder auf die Personalkosten?
Bei erstem würde mich wundern, wie man die gesamten Kosten jetzt Brutto ausweist, da doch der größte Teil der durch den Etat zu deckenden Kosten doch Personalkosten sind und diese sind nicht mit Umsatzsteuer behaftet, es sei denn die "leihen" sich die Spieler von ner Zeitarbeitsfirma aus.
Bei zweitem würde mich wundern, wieso die Personalkosten bisher nur Netto angesetzt worden sind. Lohnsteuer und eventuelle Sozialversicherungsbeiträge sind sicherlich nicht unerheblich.Vielleicht hat ja einer ne Idee was Bormann damit meint.
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- Offizieller Beitrag
Vielleicht ist das der Grund der Bankenkrise
Ein Bänker (Bormann als Vertreter des Mäzens Förde-Sparkasse) zeigt wieder einmal Betriebswirtschaftliches Know-How par excellence

Ich könnte mir folgendes vorstellen
THW muss jetzt für Miete und sonstige in Anspruch genommene Leistungen Marktpreise an die Sponsoren/Mäzene leisten und erhält dafür aber im Gegenzug die um diese Beträge erhöhten Aufwendungen/Zuschüsse
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Wo ist das Problem?
Zumindest habe ich immer noch keine direkten Regeln zur Etataufstellung gehört. Dementsprechend wäre es doch möglich, die Umsatzsteuer erfolgswirksam als Einnahme oder Ausgabe zu verbuchen. Wenn der Etat dann nur die Ausgabenseite zeigt, dann macht das schon einen großen Unterschied.
Und nur um es noch einmal ausdrcklich gesagt zu haben, natürlich ist die versteuerte Hallenmiete eine sehr große Aufwandsposition beim THW.
Wer glaubt, man würde dem THW wirklich eine extrem verbilligte Miete bisher gewährt haben, der soll dann auch bitte die Ostseehallenbetreiber für komplett schwachsinnig erklären, ich wüßte zumindest keinen Grund, warum die das tun sollten. -
Als Betriebswirt vermute ich ungefähr das, was Lord Vader ausdrücken wollte. Bisher gab es Einnahmen und Ausgaben beim gleichen Partner und nur der Saldo wurde in den Etat aufgenommen. Diese Verrechnung ist in einer ordnungsgemäßen Buchführung im Übrigen ausgeschlossen -> Verrechnungsverbot. Neben der Hallenmiete könnten das beispielsweise auch das Catering von Citti oder die für Mannschaft und Technik abgeschlossenen Versicherungen bei der Provinzial sein.
Meines Wissens nach sind die Träger aller Erstligisten Kapitalgesellschaften, die ihren Jahresabschluss beim Handelsregister einreichen und damit quasi öffentlich machen müssen. Wer sich also die Mühe machen will, kann sich ja mit den jeweils zuständigen Handelsregistern in Verbindung setzen.
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Als Bilanzbuchhalter und Controller denke ich, dass der Saisonetat nun nicht wirklich direkt was mit dem Jahresabschluss zu tun haben muss.
Das Catering hat nebenbei nichts mit dem THW zu tun, die Gastronomie wird von einer eigenen Gesellschaft geleitet und hängt an der Betreibergesellschaft der Halle mit drann, nicht am THW, der ist nur Mieter. -
UlfN, das mit dem Catering war auch nur ein Beispiel, die genauen Verhältnisse kenne ich in Kiel leider nicht.
Einem Jahresabschluss kann man ja sowohl die GuV als auch die Bilanz entnehmen und ich vermute, dass diese Handballkapitalgesellschaften in den meisten Fällen ein abweichendes Geschäftsjahr (01.07. - 30.06.) haben. Der GuV kann man dann zumindest Einnahmen und Ausgaben entnehmen, wobei dann ja wie vorher schon aufgeworfen gefragt werden kann, was ist der Etat?. Die Summe der Einnahmen oder die der Ausgaben im betriebswirtschaftlichen Sinne oder ist es die Gesamtsumme aller Ausgaben entsprechend einer EÜ-Rechnung, was ich mir bei den in Rede stehenden Etats aber nicht vorstellen kann.
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Hmm, weder die betriebswirtschaftlichen Einnahmen und Ausgaben findest Du in der GuV noch eben die Zahlen einer steuerlichen EÜ-Rechnung. Wenn, dann findest Du die handelsrechtlichen Aufwendungen und Erträge des vergangenen Jahres.
Hat mit eher betriebswirtschaftlich orientierten Etats und Budgets nicht viel zu tun.
In der Bilanz wird es, nebenbei, keine der von dir gemutmaßten, verbotenen Verrechnungen geben.Das mit dem Catering dient übrigens ganz gut als Beispiel, dass es von Außen vielleicht gar nicht so einfach zu sagen ist, warum sich der Etat so erhöht hat.
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Hier mal die Jahresabschlüsse des letzten Jahres vom THW Kiel.
Allerdings keine G+V-RechnungVerwaltungsgesellschaft:
https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wexss…HistoryId=91503Kommanditgesellschaft:
https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wexss…HistoryId=91503Und hier vom HSV:
https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wexss…HistoryId=99600 -
http://www.planet.si/portal/site/pl…newsId=11640485
Lt. dem slowenischen "Planet" hat der THW damit handballeuropaweit den höchsten Etat.
Celje muß mit 3 Mio. Euro auskommen, Barcelona mit 6 Mio. Euro und die anderen Großen (scheinbar auch CR ) mit 4 höchsten 5 Mio. Euro!
Wer es glaubt! Anscheinend gibt es wirklich keine Richtlinien, wie so ein Etat zu ermitteln ist!

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Ich kannte mal einen Fußballverein in der Bezirksliga
wo 5 Spieler zufälligerweise auch noch beim großen Gönner angestellt waren die natürlich in keiner Bilanz vom Verein auftauchenIch kan mich schwach daran erinnern das ein Holger Glandorf
eine Ausbildung zum Speditionskaufmann bei Herrn Riktering gemacht hat(Chef von Nordhorn)
ohne Abwertung gemeintPs.
Unter den Buchhaltern gibt es doch den Leitsatz
Wenn du schlau bist,rechne doch bei kleinen Firmen nach Sätzen ab und nicht nach Umsatz -
"Brutto" oder "netto" dürfte in diesem Fall bedeuten, ob der Etat nach dem Bruttoprinzip (alle erwarteten Aufwendungen und Erträge gehen getrennt in die Planrechnung ein) oder nach dem Nettoprinzip (bestimmte zusammenhängende Aufwendungen und Erträge werden saldiert und werden nur mit dem Ergebnis berücksichtigt) aufgestellt wird.
Wenn beispielsweise Zuschauererlöse (ohne Steuern) von 3 Mio. und damit in Zusammenhang stehende Aufwendungen (Hallenmiete inkl. NK, Ordnern, Ticketingaufwendungen etc.) von 2 Mio. geplant werden, könnte ich in meinen Nettoetat nur den Überschuß von 1 Mio. auf die Ertragsseite stellen (könnte sinnvoll sein, wenn ich hierfür einen "Nebenetat" führe und nur das Ergebnis in den "Hauptetat" übernehme). Stelle ich den Etat nach dem Bruttoprinzip auf, weise ich demgegenüber 3 Mio. auf der Ertragsseite aus und 2 Mio. auf der Aufwandsseite aus, und schwuppps, ist mein Etat um 2 Mio. größer.
Anderes Beispiel: Angenommen, ein Autohaus sponsert den Verein, indem er für die Mannschaft Leasingfahrzeuge unentgeltlich zur Verfügung stellt. In einem Nettoetat würde dies unberücksichtigt bleiben, weil es die eigene Kalkulation nicht tangiert, in einem Bruttoetat würde man es darstellen, wie man auch in der GuV ausweisen müsste, nämlich Sponsorenerträge und Fuhrpark-(oder Personal-?)aufwendungen in Höhe X, auch wenn kein Geld fließt.
Ich könnte mir vorstellen, dass die neue Führung auf einen Etat nach Bruttoprinzip gedrängt hat, um eine bessere Vergleichbarkeit der Ist-Zahlen aus den (Monats-/Quartals-/Jahres-) GuVs mit den Planansätzen des Etats zu gewährleisten.
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Zitat
Original von KielerSprotte
Wer es glaubt! Anscheinend gibt es wirklich keine Richtlinien, wie so ein Etat zu ermitteln ist!
Es ist schon lustig. Sonst können die Superlative beim THW nicht groß genug sein, wenn es um den Etat geht, wird man immer ganz bescheiden.....

nun, ich denke, was Spieler - und Trainergehälter (und das dürften ja die entscheidenden Posten sein) angeht, tuen sich die 3 Großen (THW, HH und RNL) vermutlich nicht besonders viel. Und auch Barca und Ciudad Real dürften sich in derselben Höhe bewegen. Also, warum so bescheiden?.....

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versteh ich auch nicht. Es sollte doch jedem klar sein, dass der Stellenwert des Handballs in Kiel und die - dem Vernehmen nach - sehr gute Stimmung in der Mannschaft mit Sicherheit nicht die einzigen Gründe für Weltklassehandballer sein können, beim THW zu spielen, sondern dass da auch noch handfest klingende Münze im Spiel sein muss

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Zitat
Original von Crusty
Es ist schon lustig. Sonst können die Superlative beim THW nicht groß genug sein, wenn es um den Etat geht, wird man immer ganz bescheiden.....

nun, ich denke, was Spieler - und Trainergehälter (und das dürften ja die entscheidenden Posten sein) angeht, tuen sich die 3 Großen (THW, HH und RNL) vermutlich nicht besonders viel. Und auch Barca und Ciudad Real dürften sich in derselben Höhe bewegen. Also, warum so bescheiden?.....

Wieso bescheiden? ?

Dass Kiel einen superhohen Etat hat, haben sie ja gerade laut verkündet! Wird auch nicht von mir angezweifelt!
Ich zweifel auch nicht im geringsten daran, dass das mit einer der höchsten Etats im europäischen Klubhandball ist!
Dass sich aber die anderen Großen mit soviel weniger begnügen können, dass zweifel ich ernsthaft an.
Ich kann mir partout nicht vorstellen, dass Ciudad mit demselben Etat wie z. B. Flensburg auskommt.

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Du berücksichtigst aber, dass Ciudad Real noch zu einem großen Teil von der "Profisportler-Steuerregelung" in Spanien profitiert und bei gleichem Netto derzeit noch ein niedrigeres Brutto hat, oder? Das wird sich nun nach und nach ändern, weil seit dem 1.1. diese Steuerregelung nicht mehr in dieser Form existiert (ich kann aber über die Steuersätze Spaniens weiterhin keine genauen Aussagen treffen).
Interessant ist sowieso nur der "Gesamtjahresverdienst" von Spieler und Trainer, wenn man die sportlichen Leistungen bewerten will. Und streng genommen muss für eine vergleichbare Bewertung auch eine vermittelte Arbeitsstelle (z.B. Schindler bei den Rheinlandversicherungen während er in Dormagen spielte) in diese Bewertung mit eingerechnet werden, da sie ein Teil des "Gesamtpaketes" vom Verein sind.
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