Heute in der Leipziger Volkszeitung zu lesen!
Insolvenz in Delitzsch
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Solange sie mitspielen und man nicht wieder mit 17 Teams starten muss, ok!
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Dann wird wohl doch wieder mit 17 gespielt und allen fehlt ein Heimspiel im Budget....
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... und sparen sich möglicherweise die Kosten für ein Auswärtsspiel! 
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Zitat
Original von Don't-Coach
Dann wird wohl doch wieder mit 17 gespielt und allen fehlt ein Heimspiel im Budget....Abwarten, siehe hier, letzter Absatz.
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Zitat
Nach dem Aus von Handball-Zweitligist Concordia Delitzsch herrscht beim Ligaverband HBL kurz vor dem Saisonstart Unklarheit über die Zusammensetzung der Nord-Staffel. «Bis heute hat sich von Delitzsch niemand bei uns gemeldet. Solange der Verein sich nicht bei uns abmeldet, müssen wir davon ausgehen, dass sie zum Saisonstart antreten», sagte HBL-Spielleiter Uwe Stemberg am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Erst wenn die Delitzscher ihre Lizenz zurückgeben, könne man handeln und über weitere Schritte entscheiden.
... und in Dortmund hat man davon auch nur aus der Zeitung gehoert und sieht auch keine Veranlassung, als Veranstalter der Liga vielleicht mal von selber nachzufragen bzw. von Delitzsch Aufklaerung zu verlangen !? Wundert sich noch jemand? Wundert sich wirklich noch jemand? Was wird das Zeit, dass dieser Altherrenclub in Dortmund die Stuehle raeumt... -
Rote Zahlen ignoriert - „Concordia Delitzsch hätte gerettet werden können“
Johannes David / LVZ von SamstagLeipzig/Delitzsch. Die Akte Concordia Delitzsch ist um ein spektakuläres Kapitel reicher. Bei der Leipziger Volkszeitung (Sonnabend-Regionalausgabe Delitzsch-Eilenburger Kreiszeitung) hat sich nun ein Insider gemeldet, der damals an der Aufarbeitung der vereinsinternen Unterlagen beteiligt gewesen war. „Hätte man eher mit der Sanierung der Concordia begonnen, hätte der Verein gerettet werden können“, so die Quelle über den langjährigen Handball-Zweitbundesligisten, der in der Saison 2005/06 in der Bundesliga spielte.
Über Jahre hinweg sei der wahre Schuldenstand der Spielbetriebsgesellschaft (CSG) nicht deutlich gemacht worden. Außerdem hatte die ehemalige Präsidentin Christine Borrmann, gleichzeitig bis 2009 Regionaldirektorin Firmenkunden Delitzsch-Eilenburg bei der Sparkasse Leipzig, ganz offensichtlich bei mehreren Unternehmen die Kreditvergabe an ein Sponsoring der Concordia geknüpft.
Fast ein Jahr nach der Insolvenz der CSG und dem damit einhergehenden Ende des Traditionsvereins will das Kreditinstitut diesen Verdacht mit Blick auf das Bankgeheimnis weder bestätigen noch dementieren. „Wir befinden uns allerdings zur Zeit in einem Rechtsstreit mir Frau Borrmann“, sagte Pressesprecher Frank Steinmeyer auf Anfrage der Leipziger Volkszeitung.
Ungewöhnlich daran: Die inzwischen 58-Jährige gab im August 2009 angeblich freiwillig ihren Job auf, sagte damals: „Ich möchte mich beruflich verändern.“ Die Philosophie des Unternehmens habe nicht mehr mit ihrer eigenen zusammengepasst.
Auch die falschen Geschäftszahlen, mit denen der Verein bis zum Frühjahr 2010 öffentlich operierte, gehen auf das Konto von Borrmann und möglicherweise dem einstigen Concordia-Geschäftsführer Volker Schmidt. „Sie hat einfach nicht die vollständigen Zahlen genannt“, so die Quelle der Leipziger Volkszeitung. Erst nach und nach kamen bei der Aufarbeitung der Unterlagen die wahren Ausmaße des Schuldenbergs zum Vorschein.
Dabei hatte der Verein bei Borrmanns Amtsantritt zunächst einen rigiden Sparkurs eingeschlagen, nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga 2006 zum Großteil auf eigene, günstige Talente gesetzt. Doch zwei Jahre später war plötzlich Schluss mit dem Sparen, wurden Till Riehn und Martin Hummel verpflichtet. 2009 kamen mit Steve Baumgärtel und René Boese zwei weitere Herren aus der Kategorie „nicht gerade billig“ an den Lober.
Einer, der ganz nah dran war (Name ist der Redaktion bekannt), erinnert sich: „Plötzlich hieß es von Seiten des Vorstandes: ’Wir sind zwar nicht aller Sorgen ledig, aber es ist wieder Geld da’“. Fakt ist, dass Concordia zwischen 2006 und 2008 tatsächlich einen Teil der Schulden abbauen konnte – doch bei weitem nicht alle.Dazu gibt es auch einen Kommentar, der allerdings online nicht verfügbar scheint
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Irgendwie nimmt das kein Ende, aber dafür "lustige" Wenden
Concordia-Insolvenz: Spieler sollen drei Gehälter zurückzahlen
[Blockierte Grafik: http://www.zweitewelle.de/index/newsimages/jungandreas_uwe_390_250_dietmar_moeritz_frei_.jpg]16.09.11: von Frank Pfütze und Johannes David
/ Zweite WelleVor mehr als einem Jahr meldete Handball-Zweitligist Concordia Delitzsch
Insolvenz an. Jetzt fordert Insolvenzverwalter Volkhard Frenzel drei
Gehälter (Januar, Februar, Juli 2010) von Trainer und Spielern zurück.
Begründung: Die Betroffenen hätten wissen müssen, dass der Verein pleite
ist.Als Beleg dafür führt Frenzel auf, dass es bereits zwischen Februar und
Juni 2010 von Gläubigern mehrere Anträge auf Fremdinsolvenz gab und der
Verein seit Juli 2008 beim Finanzamt mit 193000 Euro in der Kreide
stand. "Woher sollten wir als Arbeitnehmer von solchen Vorgängen
erfahren, wenn selbst das Finanzamt mehr als zwei Jahre zuguckt? Von
Insolvenz war bis zuletzt nie die Rede, es hieß immer, die kommende
Saison ist gedeckelt", sagt der damalige Trainer Uwe Jungandreas.Im Februar 2010 wurde sogar der Wechsel von Philipp Seitle zum SC DHfK
vom Vorstand nicht genehmigt. Wirtschaftlich sei es kein Problem, ihn zu
halten, hieß es damals. Die Mannschaft blieb unter schwierigen
Bedingungen zusammen, "Was wir jedoch im vergangenen Jahr an Märchen
hörten und an Versprechen ertragen mussten, die nicht eingehalten
wurden, das geht gar nicht", sagte Jungandreas wenige Tage vor dem Aus.
Angekündigte Vertragsabschlüsse mit Großsponsoren kamen nie zustande.
Noch zum Trainingsauftakt am 5. Juli 2010 hieß es, die Gehälter seien
zumindest bis November sicher.Der Deutsche Handball Bund erteilte sogar die Lizenz für die Saison
10/11. Völlig unvorbereitet traf die Mannschaft wenige Tage später der
Insolvenzantrag. Jungandreas: "Ich verstehe nicht, wie man uns jetzt
vorwerfen kann, dass wir damals unsere Arbeit weiterführen wollten."Grundlage für die angeschobene Rückforderung ist die Insolvenzordnung.
Grundsätzlich muss jeder Insolvenzverwalter schauen, dass er soviel wie
möglich Masse für die Gläubiger herein holt. Im Umkehrschluss bedeutet
dies, dass jeder Gläubiger den Insolvenzverwalter auf Schadensersatz
verklagen könnte, falls dieser etwas übersieht. Die Streitfrage lautet,
ob Frenzel das Geld einfordern kann."Dies wird nur dann Erfolg haben, wenn der einzelne Arbeitnehmer sichere
Kenntnis von der Zahlungsunfähigkeit, dem Insolvenzantrag oder von
Umständen hat, die zwingend auf Zahlungsunfähigkeit oder Antrag
schließen lassen", sagte gestern Steffen Tänzer, Fachanwalt für
Arbeitsrecht. Allein der Umstand, dass der Lohn mit erheblicher
Verspätung gezahlt wurde und dies die Arbeitnehmer voneinander wussten,
begründet noch keine sichere Kenntnis."Eine solche ist nach der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung erst dann
zu bejahen, wenn der Arbeitgeber Zahlungen geleistet hat, obwohl er
selbst die Zahlungsunfähigkeit - öffentlich und für den Arbeitnehmer
erkennbar - eingeräumt oder der Arbeitnehmer mittelbar oder unmittelbar
Einblick in die unzureichende Liquiditätslage des Unternehmens erhalten
hat. Zumindest letzteres dürfte bei den Handballern ausfallen", so
Tänzer.Die Rechtsprechung spricht für die einstigen Concorden. Entsprechende
Präzedenzfälle wurden vom Bundesarbeitsgericht zugunsten der
Arbeitnehmer entschieden. Es wurde aber darauf verwiesen, dass der
Arbeitnehmer (die Handballer dürften diesen Status haben) in der Lage
sein muss, die Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers zumindest laienhaft
zu bewerten.