• Hallo Regelkundige,

    mir ist bei Frage 35 nicht ganz klar, warum Regel 7:10 nicht greift (in der Lösung ist nur Regelbezug 11:1) angegeben.

    Hier die Frage:

    Lösung laut IHF ist c)

    Regel 7:10 sagt nun:

    Zitat

    Wenn sich ein ballbesitzender Spieler mit einem Fuß oder
    beiden Füßen außerhalb der Spielfläche bewegt
    (während der Ball sich noch innerhalb befindet),
    z.B. um einen Abwehrspieler zu umlaufen,
    ist auf Freiwurf für die andere Mannschaft zu entscheiden (13:1a).

    Ist der Knackpunkt, dass der Spieler bei Ballberührung außerhalb des Spielfeld steht und sich nicht "bewegt" oder dass er nicht als "ballbesitzender Spieler" angesehen wird, weil er den Ball nicht festhält?

  • Weder noch.
    Er verschafft sich bei der Aktion ja keinen Vorteil, wie bei dem Beispiel in Regel 7:10, sondern gelangt durch den Schwung außerhalb und das bleibt "straffrei". Gute Erklärung dazu im Handballschiedsrichter (Ringordner).

  • Hallo Theoitetos,

    ich habe leider nur den "alten" Ringordner - da gab es die Regel noch nicht.

    Ich konnte aber im Regelwerk auch nichts von "Vorteil" finden - und von einem Beispiel auf eine (allgemeine) Regel zu schließen, finde ich etwas gewagt.

    Außerdem hat er natürlich einen Vorteil - sonst wäre er evtl. nicht mehr an den Ball gekommen, wenn er mit beiden Beinen im Spielfeld stünde.

  • Für mich greift 7:10 nicht, weil A7 den Ball im Feld zu A3 spielt und danach durch den Schwung das Feld verlässt.

    Also Tor, da keine Regelwidrigkeit vorliegt

    Alle Theorie ist grau =>entscheidend ist auf dem Platz

    Einmal editiert, zuletzt von pilskie (1. Juli 2010 um 08:17)

  • Anweisungen SHV 2008/2009 gilt natürlich immer noch

    Verlassen des Spielfeldes
    Wenn ein Spieler mit einem Fuß die Spielfläche (Ball innerhalb) verlässt, um einen Abwehrspieler zu
    umlaufen, dann ist auf FW für die andere Mannschaft zu entscheiden (eigener Vorteil), es sei denn,
    dass er durch seinen Schwung dorthin getragen wurde. Dann geht das Spiel weiter.

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von thomask (1. Juli 2010 um 09:13)

  • Zitat

    Original von pilskie
    Für mich greift 7:10 nicht, weil A7 den Ball im Feld zu A3 spielt und danach durch den Schwung das Feld verlässt.

    Das dachte ich auch erst, leider steht in der Frage bei der Aktion und nicht nach der Aktion, sonst wäre es klar.

  • Zitat

    Original von Du Blinder

    Das dachte ich auch erst, leider steht in der Frage bei der Aktion und nicht nach der Aktion, sonst wäre es klar.

    Eigentlich ist das doch ganz einfach:

    Im Fragenkatalog ist die Frage so zu beantworten und damit ist es erstmal gut. Bei einem Fragen- / Antwortenkatalog gibt es halt keinen Spielraum für "aber wenn evtl."!

    Wie es dann in der Praxis aussieht ist doch was ganz anderes, da Du ja dann durch Deine direkte Wahrnehmung im Spiel in der Lage bist die Situation zu beurteilen. Sollte sich der Spieler eine Vorteil verschafft haben pfeifst Du dagegen, wenn er durch den Schwung mit einem Fuß draußen ist, dann nicht.

    Es gibt doch nichts einfacheres als diesen Katalog einfach mal zu lernen und somit die Fragen zu beantworten. Im Spiel hat man doch auch nicht die Möglichkeit kurz über die Fragestellung mit dazugehöriger Antwort aus dem Fragenkatalog nachzudenken!!!

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von gummiball
    Im Fragenkatalog ist die Frage so zu beantworten und damit ist es erstmal gut. Bei einem Fragen- / Antwortenkatalog gibt es halt keinen Spielraum für "aber wenn evtl."!

    Es ging mir auch nicht darum die Frage zu ändern, sondern ob ich evtl. die Regel 7:10 falsch verstanden habe.

    Also fasse ich noch einmal zusammen:
    Wenn der Spieler den Ball spielt, bevor er das Spielfeld verlässt: OK
    Wenn der Spieler den Ball spielt, nachdem er das Spielfeld (teilweise) verlässt: Freiwurf für die andere Mannschaft, egal ob er sich im "Aus" bewegt oder nicht.

    Richtig?

  • Bei der Frage spielt er den Ball vor übertreten kommt dann aber doch über die Linie.

    Prinzipiell ist immer FW gegen den Ballführer, wenn er das Feld verlässt, ausser er wird durch einen Fehler der Abwehr dorthin befördert (Stoßen, regelwidrig begleiten) dann zählt das erste Vergehen.

    Alle Theorie ist grau =>entscheidend ist auf dem Platz

  • Zitat

    Original von pilskie
    Bei der Frage spielt er den Ball vor übertreten kommt dann aber doch über die Linie.


    Das ist jetzt aber Interpretation - in der Frage steht nur, dass der Ball "noch vor der Seitenauslinie" gespielt wird; wann genau der Spieler das Spielfeld verlässt, steht nur indirekt da (Er gerät bei dieser Aktion [...]).

    Zitat


    Prinzipiell ist immer FW gegen den Ballführer, wenn er das Feld verlässt, ausser er wird durch einen Fehler der Abwehr dorthin befördert (Stoßen, regelwidrig begleiten) dann zählt das erste Vergehen.

    OK. Dann ist ja alles klar.

  • Zitat

    Original von pilskie
    Bei der Frage spielt er den Ball vor übertreten kommt dann aber doch über die Linie.

    Nachtrag: Wenn man sich die englischen Frage anschaut wird klar, dass der Spieler nicht nach der Aktion ins "Aus gerät":

    Zitat

    The ball is in the air going towards the side-line. A3 manages to play the ball with his hand to A7 before the ball actually reaches the line. In doing so, A3 has one foot outside the court. A7 catches the ball and scores a goal. Correct decision?

    Irgendwie bin ich mir jetzt doch unsicher, ob der Spieler nicht doch außerhalb stehen "darf".

    Einmal editiert, zuletzt von Du Blinder (1. Juli 2010 um 10:31)

  • Zitat

    Original von Du Blinder Das ist jetzt aber Interpretation - in der Frage steht nur, dass der Ball "noch vor der Seitenauslinie" gespielt wird; wann genau der Spieler das Spielfeld verlässt, steht nur indirekt da (Er gerät bei dieser Aktion [...]).


    Ich glaube die Fragen sind nicht zum Interpretieren...
    Da steht er spielt ihn vor der Linie.
    Keine Interpretation. Was nicht da steht ist nicht relevant.

    EDIT:
    Auch im englischen steht nicht das er ihn ausserhalb spielt, sondern "bei dieser aktion gerät er mit einem Fuß ins aus"

    Alle Theorie ist grau =>entscheidend ist auf dem Platz

    2 Mal editiert, zuletzt von pilskie (1. Juli 2010 um 10:34)

  • ich verstehe langsam aber sicher diese Diskussion nicht mehr

    a) Ball innerhalb Spielfeld / ein Fuss des Spielers außerhalb Spielfeld dadurch Vorteil verschaffen = FW für den Gegner
    b) Ball innerhalb Spielfeld / ein Fuss des Spielers außerhalb Spielfeld keinen Vorteil verschaffen /eigeneer Schwung = Weiterspielen

    c) Ball außerhalb Spielfeld = immer Einwurf, selbst wenn er durch den eigenen Schwung hinausgetragen wurde

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

  • Für mich ist in bei b) auch FW gg. den Ballführenden.
    Zum Zeitpunkt des Abspiels:
    beide im Feld -> weiterspielen
    einer (Ball oder Spieler) ausserhalb -> Ball für den gegner

    Alle Theorie ist grau =>entscheidend ist auf dem Platz

  • damit widersprichst du den Anweisungen / Regelklarstellung des DHB.

    Kannst du machen ist aber nicht im Sinne, dass alle Handball-SR in einer Linie pfeifen sollten, deshalb gibt es ja Regelklarstellungen

    http://www.dhb.de/index.php?id=83

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von thomask (1. Juli 2010 um 11:36)

  • Zitat

    Original von thomask
    ich verstehe langsam aber sicher diese Diskussion nicht mehr
    a) Ball innerhalb Spielfeld / ein Fuss des Spielers außerhalb Spielfeld dadurch Vorteil verschaffen = FW für den Gegner
    b) Ball innerhalb Spielfeld / ein Fuss des Spielers außerhalb Spielfeld keinen Vorteil verschaffen /eigeneer Schwung = Weiterspielen

    Ich verstehe nicht, woraus du die Vorteilsregel "interpretierst". Die steht nun mal nicht in der Regel, ebenso wenig, wie wenn der Ball außerhalb des Spielfelds ist und es für die angreifende Mannschaft keinen Vorteil bringt, gibt es trotzdem Einwurf.

  • Zitat

    Original von thomask
    damit widersprichst du den Anweisungen / Regelklarstellung des DHB.

    Kannst du machen ist aber nicht im Sinne, dass alle Handball-SR in einer Linie pfeifen sollten, deshalb gibt es ja Regelklarstellungen

    http://www.dhb.de/index.php?id=83

    Schön dass es diese gibt - nur dann sollte man auch in den Antworten zu den Regelfragen verweisen - dann wird klar, wo man nachlesen soll.

  • Zitat

    Original von Du Blinder
    Schön dass es diese gibt - nur dann sollte man auch in den Antworten zu den Regelfragen verweisen - dann wird klar, wo man nachlesen soll.

    Dafür gibt es Schulungen, oder eben diese Forum ;)

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

  • Du Blinder
    Der Regelfragenkatalog kommt von der IHF und wurde für die aktuell seit heute laufende Saison um Fragen des DHB erweitert. Also haben die DHB-Regelklarstellung keinen Eingang in den Antworten der IHF, da sie sich nur auf das Regelwerk beziehen.

    pilskie
    Gilt aber so schon seit dem 1.8.2006 ... sollte das jetzt zu denken geben?