Dormagener HC Rheinland 2010/2011

  • Die Frage war dem TUSEM vor 2 Jahren auch piepwurschtegal.

    piepwurschtegal würde ich nicht sagen, aber in Essen gab es zumindest ein Interesse daran auch mal in der zweiten Liga fortzubestehen. Das ist bei Lieven und Hilgers nicht wirklich zu erkennen. Und wenn sich auch niemand anderes findet (z.B. eine Faninitiative, die die GmbH fortführt), dann kann man eben den Laden sofort dicht machen.


    "Wir müssen endlich davon wegkommen, dass für Trainer, Spieler und auch Vereinsfunktionäre die wichtigste Frage vor einem bedeutendem Spiel ist: `Welche Schiesdrichter wurden nominiert?` " - Lino Cervar in Handballwoche 03/2011


  • In der Ausnahmesituation, in der sich der DHC befindet, stellt sich mir die Frage nach Konkurrenzfähigkeit nicht. Für mich stellt sich nur die Frage, kann "irgendwie" die Saison zu Ende gespielt werden und kann man in der dann gewonnenen Zeit die Grundlagen für einen Neustart in der 2. Liga schaffen. Soll heißen, eine finanzielle Basis schaffen und eine Mannschaft aus "alten" und neuen Spielern zusammenstellen.

    Ich sehe es ganz genauso und das sollte auch möglich sein. Wenn bisher tatsächlich 180.000 Euro für eine Rettung gefehlt haben sollten, dürfte sich der Fehlbetrag angesichts der 3 Abgänge (=13,5 Monatsgehälter, wovon 9 allein aufgrund des Mindestgehalts für ausländische Spieler nicht gerade gering ausfallen dürften) deutlich reduziert haben.

    Welche Optionen liegen noch auf dem Tisch? Weitere Abgänge bis 15.02., teilweiser Gehaltsverzicht der Spieler bis zum 30.06., zusätzliche Sponsoren, Fan-Spenden, ...

    Ohne die genauen Zahlen zu kennen, erscheint eine Rettung des DHC (Neustart in 2. oder 3. Liga) durchaus möglich. Frage ist nur, ob Zweit- oder Drittligahandball am Höhenberg gewollt ist. Zumindest aus Fansicht kann diese Frage bejaht werden.

  • Ich bewundere den Enthusiasmus einiger hier im Forum. Aber in meinen Augen würde das ganze lediglich ein Sterben auf Raten sein. Ausserdem soll man schlechtem Geld kein Gutes hinterher werfen hab ich in meinem Beruf gelernt.
    Wenn es vorher nicht möglich war die Finanzlücke zu schliessen - warum soll das jetzt machbar sein ? Der Handball in Dormagen hat nunmal leider keine Lobby - damit sollte man sich abfinden. Ich bin sicher das es noch ein paar Spieler geben wird die den Verein verlassen werden bis zum 15.02. und nur noch das Spiel gegen Meslungen abwarten um sich noch einmal zu präsentieren bei möglichen Interessenten.

    So leid es mir tut aber ich habe mit dem Spitzenhandball in Dormagen gedanklich abgeschlossen. Auch ein Neubeginn in den unteren Klassen stünde unter heutigen Vorraussetzungen unter keinem guten Stern.

  • @Woody:Entweder du findest dich mit den ganzen Fragezeichen ab, oder packst mit an!!!!!!!


    ACHTUNG: Spendenkonto ERÖFFNET !!!
    An alle, die bereit sind für den Erhalt des DHC`s zu spenden, damit es auch nach dieser Saison weitergeht, hat nun die Möglichkeit, zu Spenden.
    Michael Beckmann, Spendenkonto DHC Rheinland
    Konto.Nr: 1000 855 237
    BLZ: 305 500 00
    Sparkasse Neuss
    WICHTIGE ECKDATEN: SPENDENAKTION LÄUFT BIS ZUM 28.02.2011 !!!!

    Es kann KEINE Spendenquittung ausgestellt werden.

    Sollte der DHC unausweichlich Insolvent bleiben, werden die Spenden an die Spender zurückgeführt !!!

    KEINE Rückführung von Spendengeldern UNTER 10 €

    Alle Spenden, die unter 10 € sind, werden dann in der Summe bei eventueller bleibender Insolvenz einem gemeinnützigen Zweck in DORMAGEN gespendet.

    Rettet mit ein Stück Dormagen.

    Gez. Michael Beckmann, Melanie Karbach, Wolfgang Strassl

  • Boah, war das heiss: Der DHC deklassiert Melsungen vor ca. 2.300 Zuschauern im Sportcenter mit 31:24.

    Vielleicht der Beginn des nächsten Kapitels im Dormagener Steh-Auf-Märchen!? So wie sich Mannschaft und Publikum heute präsentiert haben, kann ich nicht glauben, dass das das Ende gewesen sein soll.

    Der Insolvenzverwalter jedenfalls war begeistert und er hat alles gesehen, was Handball am Höhenberg auszeichnet: Charakter, Kampf, Spielkultur, junge Spieler, die im Haifisch-Becken Bundesliga ihren Mann stehen und eine Stimmung, die nicht nur im Rhein-Kreis-Neuss ihresgleichen sucht.

    Die Lage ist erst, aber hoffentlich nicht ausweglos. Auch wir Fans können über die Spendenaktion und die geplante Rettungsparty helfen, den Handball in Dormagen zu erhalten. Ich glaube kaum, dass wir künftig auf solche Highlights in Dormagen verzichten wollen. Insofern hoffe ich, dass auch die lokalen Medien die Kurve kriegen in Sachen Berichterstattung über den DHC.

    Zur Situation folgender Artikel aus der Online-Ausgabe der NGZ: Fans jubeln - und jammern.

    http://www.ngz-online.de/dormagen/nachr…ammern-1.333449

    Einmal editiert, zuletzt von TSV-Fuchs (13. Februar 2011 um 21:27)

  • Der Handball in Dormagen lebt. Ich selbst habe es beim Spiel in Berlin gesehen, aber heute Abend wurde die MT Melsungen vorgeführt. Der Einsatz dieser Truppe, trotz Insolvenz, ist schon aller Ehren wert. Was da an Spielwitz
    und Einsatz kam, macht mir Hoffnung , dass sich irgendwer aufrafft und die fehlende Summe aufbringt.
    Dieses Team hätte es verdient. Der Funke der Mannnschaft sprang schon in der ersten Halbzeit auf die Fans und
    sie dankten es ihrem Team mit frenetischer Unterstützung.
    Vergesst nicht unsere Spendenaktion und kommt wieterhin so zahlreich zu den Heimspielen.
    Gegen den den TVG spielen wir auf jeden Fall. Und ne Rechnung haben wir mit denen auch noch offen.

    :klatschen: :klatschen: :klatschen:DHC wir stehen zu dir :klatschen: :klatschen: :klatschen:

    Es kommt die Zeit ...

  • Das auftreten des dhcs hat mich nichtmal überrascht. Sehr oft kam es ja schon vor, dass die teams nach solchen schicksalen besser zusammen gewachsen sind. Ob es am ende reicht muss man sehen. Man darf auf keinen fall wieder auf dubiose firmen reinfallen.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Angesichts der Tatsache das wir eh schon als erster Absteiger feststehen sind solche Spiele wie gestern leider nur noch ein "Nice to have".
    Hat allerdings dennoch sehr viel Spaß gemacht den Jungs zu zu sehen. Bin mal gespannt was sich bis morgen personaltechnisch noch tut.

  • Der anwalt sah das thema zwangsabstieg wohl noch nicht als festzementiert an. Schauen wir mal.

    Wie soll man denn dann das hier bewerten :

    Zitat

    Zitat:
    Der DHC Rheinland hat am Dienstag beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz beantragt und steht damit als erster Absteiger aus der Handball-Bundesliga fest. Aber war den Verantwortlichen diese Konsequenz bewusst? Offensichtlich nicht. Aufsichtratsvorsitzender Heinz Hilgers glaubte, den Antrag folgenlos zurückziehen zu können, wenn sich vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens noch ein Sponsor finden würde. In diesem Fall, so Hilgers, könne der DHC noch um den Ligaverbleib kämpfen. Ein Irrtum.Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), stellt richtig: Ein Verein ist in dem Moment abgestiegen, in dem er die Insolvenz beantragt und nicht erst bei der Eröffnung des Verfahrens. Bitter für die Rheinländer, haben andere Erstligisten doch deutlich größere Sorgen. So schuldet der TV Großwallstadt seinen Spielern noch den Dezember-Lohn, der DHC hat dagegen bereits die Hälfte des Januar-Gehaltes überwiesen. Hätte der DHC die Liga rechtzeitig über eine "drohende Zahlungsunfähigkeit" informiert, wäre, so Bohmann, der Klassenerhalt möglich gewesen. Das hat der Geschäftsführer Heinz Lieven, der angeblich im Dezember mit einem sechsstelligen Betrag aus seinem Privatvermögen ausgeholfen haben soll, aber nicht getan.

  • Zitat

    Da kann man dem Anwalt nur sagen: Nuhr!

    ......Oder auch : Leichenfledderer !


    Zitat

    Steht doch aber schon seit Samstag in den KN.

    ...und seit Jahren in den Regularien und Ausführungsbestimmungen der HBL... ;)

    • Offizieller Beitrag

    So einfach würde ich es mir jetzt nicht machen. Sicher steht in den DF, dass bei Eigenantrag der Zwangsabstieg besiegelt ist. Allerdings gilt ein folgenlos zurückgezogener Antrag als nicht gestellt. Insofern kann ich beide Seiten verstehen und man darf gespannt sein, wie das ausgeht...

    Das geben die L-Richtlinien m.E. nicht her. Es gibt keine Regelung zur Rücknahme von I-Anträgen und der Wortlaut ist eindeutig. Folgenlos war der Antrag ja auch nicht. Immerhin ist ein Inso-Verwalter drin, der sich derzeit die Fahrtkosten zusammenbettelt. Es spielt (und punktet) eine Mannschaft, die nicht bezahlt werden kann (Wettbewerbsverzerrung). Auch ist ein Anspruch der Angestellten auf (öffentliches) Insolvenzgeld entstanden. Zudem gibt es seit dem Wallau-Fall 2005 eine klare Aussage des damaligen HBL-Gerichts zur Wirkung von Eigenanträgen: unbedingter Zwangsabstieg im Zeitpunkt der Einreichung.

    Wenn eine Rücknahme den Zwangsabstieg verhindern würde, wären die Bestimmungen ad absurdum geführt. Die zeitbringende Möglichkeit "drohnende Zahlungsunfähigkeit" ist nach den veröffentlichten Meldungen nicht genutzt worden (vermutlich, weil die ZU nicht drohte, sondern schon gegeben ist).

    Es bleibt aber nach wie vor die Möglichkeit, mit einem neuen wirtschaftlichen Träger und acht Miesen in der zweiten Liga zu starten.

  • Ich habe mir die PK eben auf youtube angeschaut. Bin zwar kein Anwalt, aber wenn ich es richtig verstanden habe befindet sich der DHC aktuell in einem Insolvenzprüfungsverfahren und der Insolvenzverwalter muss ein Gutachten über die finanzielle Situation beim Amtsgericht abgeben. Erst dann wird entschieden ob ein Insolvenzverfahren eröffnet wird.

    Wenn also ein oder mehrere Sponsoren gefunden würden, die die wirtschaftliche Tragfähigkeit für diese und vielleicht sogar die nächste Saison garantieren würden, so sehe ich das mit dem Zwangsabstieg noch nicht so richtig! Denn dann wird kein Insolvenzverfahren eröffnet.

    Mal abgesehen davon ob Sponsoren auf die Schnelle gefunden werden. Scheinbar hat der DHC noch keine Gläubiger, weder auf Seiten der Angestellten (Spieler) noch extern, weil Heinz Lieven vorsorglich einer drophenden ZU zum Amtsgericht gegangen ist! Noch stehen keine Gläubiger vor der Tür! Es fehlt "nur" Geld in der Zukunft (ab 15 März!?).
    Das mit dem Zwangsabstieg wäre rechtlich sicherlich diskussionswürdig, wenn die Rettung vor einem Insolvenzverfahren kommen sollte.

    Übrigens hat bei mir der Insolvenzverwalter Herr Dr. Andres mit seinem Auftreten einen sehr guten Eindruck hinterlassen und er hat in diesem speziell sportlichen Bereich wohl auch Erfahrung! Heinz Lieven ist auch weiterhin aktiv und auf Sponsorensuche. Er darf halt nur nichts mehr alleine ohne Dr. Andres entscheiden.

    Mal abgesehen von diesem Punkt steht eines fest: Der Dormagener Handball ist absolut rettungswert und wenn sich die ein oder andere Firma daran beiteiligen würde hätte das mit Sicherheit auch einen sehr positiven Werbeeffekt.

    Warten wir mal ab was kommt!

    Auf vorlaute Intelligenzallergiker, die sich nichts schöneres vorstellen können als den Tod des Dormagener Handballs, kann ich hier in diesem Forum allerdings absolut verzichten!

    Ich denke oft an die Zukunft, denn das ist der Ort wo ich den Rest meines Lebens verbringen werde.
    (Al Pacino)

    2 Mal editiert, zuletzt von LasVegas (14. Februar 2011 um 16:34)

    • Offizieller Beitrag


    Wenn also ein oder mehrere Sponsoren gefunden würden, die die wirtschaftliche Tragfähigkeit für diese und vielleicht sogar die nächste Saison garantieren würden, so sehe ich das mit dem Zwangsabstieg noch nicht so richtig! Denn dann wird kein Insolvenzverfahren eröffnet.

    Es kommt lizenzrechtlich nicht darauf an, ob das Inso-Verfahren eröffnet wird. Sobald der Antrag auf Einleitung des Insoverfahrens gestellt wird, steht der Zwangsabstieg fest. Siehe o.g. § 10 L-Richtlinien.

    Zitat

    [...]
    b) der Verein bzw. der wirtschaftliche Träger selbst die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beantragt hat oder

    In allen genannten Fällen steht der betreffende Verein als erster Absteiger aus der jeweiligen Spielklasse fest.[...]