• Hallo. Ich hab mal eine Frage zu einer Situation bei der ich mir nicht ganz sicher bin un zwar:
    Manschaft A ist in Ballbesitz und wirft auf das Tor von B. Um das Tor zu verhindern betritt ein Spieler von (Feldspieler) Mannschaft B den eigenen Torraum und fängt den Ball bzw. verhindert einfach das Tor.(z.B nachdem der Torwart der Mannschaft B einen Siebenmeter geworfen hat, und somit das Tor von B leer ist)
    Wie würdet ihr entscheiden? Das Tor geben wenn der Ball hineingegangen wäre?

  • Wird dem Ball der Weg ins Tor durch eine nicht am Spiel beteiligte Sache oder Person (Zuschauer etc.) verwehrt, muss auf Tor entschieden werden, wenn die Schiedsrichter der Überzeugung sind, dass der Ball ansonsten ins Tor gelangt wäre.

    Hier ist nochmal ein Auszug aus dem Regelwerk. Jedoch ist dort ja ein Zuschauer, und kein Spieler angesprochen

  • Robrie: Lies Dir nochmal den letzten Beitrag von code12 genau durch.

    code12: Ich bin mir nicht 100 Prozent sicher denke aber, dass das Tor gültig ist. Einen 7m stattdessen für Mannschaft auszusprechen käme wäre ansonsten eine Benachteiligung dieser Mannschaft.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Die Regeln geben hier nicht her, auf Tor zu entscheiden.
    Dort ist ausdrücklich die Rede von "einer nicht am Spiel beteiligten Sache oder Person" und ein Gegenspieler ist eindeutig eine am Spiel beteiligte Person.
    Die einzige Möglichkeit ist, hier auf Siebenmeter wegen regelwidriger (durch Betreten des Torraums) Vereitelung einer klaren Torgelegenheit (das Tor war leer) zu entscheiden; außerdem könnte man hier noch eine persönliche Strafe wegen unsportlichen oder grob unsportlichen Verhaltens geben, das weiß ich nicht genau.

    Aber Tor geht meines Erachtens gar nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von krusie (12. Juni 2010 um 20:11)

  • Ich sollte auch besser genau Beiträge durchlesen. In der geschilderten Situation denke ich auch, dass es nicht möglich ist auf Tor zu entscheiden.

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  • Hi Theoitetos,

    Regel 16 sagt aber ganz klar, das die Unsportlichkeit progressiv zu bestrafen ist. Da sich auch nach den neuen Regeln da nichts ändert, Gelb.. Mehr gibt die Situation dann nicht her solange die Mannschaft noch keine drei Gelben hatte.

    Gruß Frank

  • Da hier irgendwie wieder zwei Situationen durcheinander gewürfelt werden hier mal meine Meinungen:
    1. Spieler befindet sich auf dem Feld und fängt den Ball heraus ->7-Meter
    2. Spieler befindet sich nicht auf dem Feld und kommt als 7. Feldspieler von der Auswechselbank ->7-Meter und Disqualifikation:

    Zitat

    Erläuterungen zu den Spielregeln:
    5. Grob unsportliches Verhalten:

    Die folgenden Beispiele sollen im Sinne der Regel 16:6c mit einer Disqualifikation bestraft werden. Analog können die Schiedsrichter andere Handlungen ebenso bewerten:
    [..]
    f) Vereiteln einer klaren Toregelegenheit durch das Eingreifen eines Offiziellen oder eines zusätzlichen Spielers vom Auswechselraum aus (4:2, 4:3, 4:6)

    Man muss aus Fehlern anderer lernen, denn man lebt nicht lange genug um alle selber zu machen.

  • frank1706
    Wo gibt die Situation gelb her? Steht nichts von wiederholten betreten des Torraumes, also auch keine Unsportlichkeit, also keine Strafe, darum auch nur der 7m, wie Celian richtig sagt.
    Andere Frage bestrafst du jede Unsportlichkeit im Spiel progressiv? ;)

  • Jetzt sind wir wieder beim schwarz-weiss Denken angelangt. Es steht so nicht expliziet in den Regeln, deshalb kann ich das nicht so pfeifen.

    Für mich war schon immer unsportlich, was ich als unsportlich empfunden habe. Und dazu zählt auch das betreten des Torraumes unter Vorsatz um ein Tor zu verhindern.

    Aber, um es im Sinne der Regeln zu interpretieren, ist hier das Betreten des Torraumes eine bewusste Übertretung der Regel 6, und somit in meinen Augen eine körperliche Ausdrucksform (die Regel 6 interessiert mich einen Scheiß) um einen Vorteil zu erlangen, der nicht mit dem Geiste der Sportlichkeit vereinbar ist. Das wiederum kann ich nach alter Regel sofort progressiv bestrafen.

    Das da Handlungsbedarf von Regeltechnischer Seite bestand, wird ja wohl durch die neu Regel 8 deutlich. Hier wird dem Schiedsrichter doch zukünftig tatsächlich abverlangt, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.

    Nach neuem 8.4 kann man bei der beschreibenen Aktion sogar mit ruhigem Gewissen direkt 2 Minuten geben.

    Gruß Frank

  • Und da sind wir beim Problem der Nation oder besser der Welt, jeder pfeift wie er will und denkt, was interessieren mich Regeln.

    Einheitliche Regelauslegung, Fehlanzeige!

    Theoretisch sollte eigentlich alles klar sein, dass das in der Praxis anders ist, ist fast schon wegen der verschiedenen Blickwinkel logisch und klar.

    Hier gabs eine klare Frage, wie im Regelfragenkatalog und da gibts nun mal nur eine Antwort.

    Also danke an dich das der Zuschauer nie weiß was der Schieri pfeift, da das eh jeder jede Woche in jedem Spiel anders macht ...

    • Offizieller Beitrag


    Ich finde es persönlich übrigens unsportlich wenn man kurz vor Ende mit 20:0 führt einen Ball regelkonform zu blocken um dem Gegner das eine Tor zu ermöglichen - ab sofort werde ich wohl da auch eine gelbe Karte zeigen, bzw. 2 min geben wenn schon 3 mal gelb gezeigt wurde

  • Hi Theoitetos,

    dann definiere doch mal eine körperliche Ausdrucksform, die nur Unsportlich ist und nur Gelb erfordert. Für unsere Regeltexte können nur die Verantwortlichen etwas, die die Übersetzung abnicken. Wenn diese stimmt die IHF.

    Und für die gleiche Regelauslegung nimm doch mal die neue Regel 8,

    da muss dann der Schiedsrichter die Beurteilungskriterien a, b, c, d kennen und in Sekundenbruchteilen richtig anwenden.

    Und jetzt stell dir ein Stoßen im Sprung vor und all die Positionen, von denen dass ein Schiedsrichter im günstigsten und ungünstigstem Fall sehen kann, vor. Da glaube ich nicht daran, das alle das gleich pfeifen.

    Man kann versuchen, und genau da setzt die Regeländerung an, für alle gleiche Bewertungskriterien zu schaffen, dennoch wird es 100te Situationen geben, die einfach in der Warnehmung des einzelnen Schiedsrichters anders erfasst und deshalb anders gepfiffen werden.

    Und dass ist der einzige Ansatz der funktionieren wird. Wir leiten eine Sportart, die immer wieder neue Situationen hervorbringt. Unser Spiel ist extrem schnell und lässt sich nicht in starre Beurteilungen hineinpressen.

    Insofern war für mich das alte System ein Schwarz-Weiss Denken.

    Gruß Frank

  • Zitat

    Original von Lord Vader

    Ich finde es persönlich übrigens unsportlich wenn man kurz vor Ende mit 20:0 führt einen Ball regelkonform zu blocken um dem Gegner das eine Tor zu ermöglichen - ab sofort werde ich wohl da auch eine gelbe Karte zeigen, bzw. 2 min geben wenn schon 3 mal gelb gezeigt wurde

    Hi Lord Vader,

    in der Vergangenheit waren deine Beiträge sachlich. Schade dass du so nachgelassen hast.

    Gruß Frank

    • Offizieller Beitrag

    @ Frank

    Du begehst mE einen Denkfehler

    Gefordert wird von Theo die einheitliche Auslegung des gleichen Sachverhalts. Du schreibst von nicht identischer Wahrnehmung.

    Aber der Schiedsrichter kann nur pfeifen/leiten was er wahrnimmt. Es ist deshalb sehr wohl möglich und auch nicht zu beanstanden wenn Schiedsrichter wegen unterschiedlicher Position unterschiedlich entscheiden würden - sie hatten ja für sich betrachtet eventuell 2 verschiedene Situationen zu beurteilen. Aber wenn sie das identische (glauben) gesehen (zu) haben sollen sie die identischen Folgen ziehen.

  • Da schließe ich mich sofort an,

    gleiche Warnehmung, gleiche Entscheidung.

    Aber nimm das Problem des Einganspostings. Da geht es um unsportliches Verhalten und dessen Bestrafung. Ich habe nach alter Regel abgeleitet, wo ich gelb hernehme. Die neue Auslegung macht es mir da einfacher. Theo ist da anderer Meinung.

    Und dazu kommt noch der Faktor Mensch. Letzte Saison, ein Spiel Samstag, eins Sonntags, gleicher Schiedsrichter. Geschult wurde beim Lehrabend die Woche davor die neue Auslegung beim Überlauf bezüglich des Torwartes.

    Samstags ziehen Sie Rot, alles korrekt. Am Sonntag in der gleichen Situation 2 Minuten. Gefragt warum antworten sie, Samstags kam Ihnen das zu hart vor, deshalb Sonntags nur 2 Minuten.

    Gruß Frank