Die Linken werden im 3. Wahlgang wohl sich endweder enthalten oder Wulff wählen. Einen Mann, der Bürgerrechtler in der DDR war und den Staat verurteilt ist kein Freund der Linken!
Horst Köhler tritt zurück!
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ZitatOriginal von Snuffmaster
Die Linken werden im 3. Wahlgang wohl sich endweder enthalten oder Wulff wählen. Einen Mann, der Bürgerrechtler in der DDR war und den Staat verurteilt ist kein Freund der Linken!Niemals werden die Wulff wählen. Da werden sie eher taktisch Gauck wählen, um der Koalition eins auszuwischen und dann die Götterdämmerung (die für den Fall einer WulffNiederlage tatsächlich über schwarzgelb hereinbrechen könnte) herbeizubeschwören.
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- Offizieller Beitrag
Sie erzählen jedenfalls, dass Schwarz-Gelb der Hauptgegner sei...
Zitat[...]Als offen gilt in der Linken allerdings, wie sich die Partei in einem möglichen zweiten oder dritten Wahlgang bei der Wahl des Bundespräsidenten am 30. Juni verhält. Stimmen die Genossen dann doch für Gauck? Im Fall eines zweiten oder dritten Wahlgangs würde es darum gehen, "Schwarz-Gelb eine Niederlage zu bereiten", sagte der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan Korte SPIEGEL ONLINE. Hauptgegner der Linken sei "Schwarz-Gelb, nicht Herr Gauck". Auch Fraktionsvize Dietmar Bartsch hatte sich zuletzt ähnlich geäußert. Parteichef Ernst dagegen will von einer solchen Debatte vorerst nichts wissen: Es mache jetzt keinen Sinn, öffentlich über das Verhalten der Linken in einem zweiten oder dritten Wahlgang zu spekulieren, sagte er.
http://www.spiegel.de/politik/deutsc…,699378,00.html
[...] -
Erstens können die Linken auch in einem dritten Wahlgang ihre eigene Kandidatin wählen, denn das ist keine Stichwahl. Alle Kandidaten können in allen drei Wahlgängen antreten, es scheidet niemand aus- siehe BV 1994 (Herzog, Rau, Hirzel im 3.Wahlgang) oder auch den zugrunde liegenden Art.54 GG (Ausscheiden von Kandidaten ist nicht erwähnt = nicht anzuwenden).
Zweitens würde ich davon ausgehen, daß die meisten Wahlleute der Linken Gauck auch dann nicht wählen, wenn Gysi oder Bartsch das wünschen. Im Zweifelsfall würden die meisten sich wohl enthalten. Und das spricht dann leider für Wulff.
Wenn man davon ausgeht, daß Linke und NPD in allen Wahlgängen ihre eigenen Leute wählen oder sich enthalten, dann ist es ein einfaches Rechenbeispiel, warum Gauck nur unter sehr glücklichen Umständen gewinnen kann (was ich sehr bedaure):
Wahlgang I und II:
Benötigte Mehrheit: 623 Stimmen
Stimmen Union/FDP: 645-647*
Stimmen SPD/Grüne: 459-460*
Stimmen Linke: 124-125*
Stimmen NPD: 3
Stimmen FW: 10 (alle Bayern)
Stimmen SSW: 1
* Genaue Anzahl steht noch nicht festHier reicht es also, wenn 25 Wahlleute aus dem schwarz/gelben Lager jeweils nicht für Wulff stimmen, damit die absolute Mehrheit nicht erreicht wird (und alle FW und SSW müssten ebenfalls nicht für ihn stimmen). Es müssten allerdings 164 Abweichler geben, damit Gauck gewählt würde (bzw. 153 plus FW und SSW). Ganz schön viele also.
Wahlgang III:
Benötigte Mehrheit: Meiste erhaltene Stimmen (relative Mehrheit)Wenn man hier davon ausgeht, daß Linke und NPD weiterhin geschlossen ihre eigenen Kandidaten wählen bzw. sich enthalten, reichen dem zu wählenden Kandidaten 559 Stimmen (1244 Gesamt-128 Linke/NPD=1116, :2=558, +1), um sicher Präsident zu werden. Hier müßte es also schon 87-88 Abweichler geben, damit Gauck statt Wulff gewählt würde, dazu alle Stimmen der Freien Wähler und die vom SSW.
Selbst wenn es in den ersten beiden Wahlgängen tatsächlich nicht für Wulff reicht, und auch wenn einige Wahlleute der Linken im Wahlgang 3 für Gauck stimmen sollten, glaube ich, daß der Vorsprung so groß ist, daß es Union und FDP gelingen sollte, ihren Kandidaten durchzubringen. Ein tatsächlicher "Wechsel" der Linken zur Gauckseite vor dem 3.Wahlgang dürfte für viele Wahlleute von schwarz/gelb ein weiteres Argument sein, für Wulff zu stimmen, um nicht mit der Linken gemeinsame Sache zu machen.
Und selbst, wenn SPD/Grüne/Linke/FW/SSW in WG 3 geschlossen für Gauck stimmen sollten, sind das immer noch nur 595 Stimmen bei dann 621 benötigten (die 3 von der NPD dürften in jedem Fall rausfallen, weil die niemals für einen der beiden "Großen" stimmen werden, heißt, 1241 Rest=621 Mehrheit). Bräuchte es immer noch 26 Abweichler aus schwarz gelb.
Ergo: Die Wahl Gaucks zum BP ist unter den gegebenen Umständen so wahrscheinlich, wie die deutsche Meisterschaft 2011 für Melsungen. Oder wie der Fall der Mauer...

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Ich glaube nicht, dass man davon ausgehen kann, dass auch nur ein "Linke"-Wahlmann Gauck wählen wird. Schon eher Wulff, aber davon kann man eigentlich auch nicht ausgehen.
Da dürfte es schon eher spannend werden, ob unsere Bundesmoderette (mit gewissen Anleihen einer Staatsratsvorsitzenden) es schafft, ihre Idee, den Wulff abzuschieben äh... zu präsidialisieren, bei CDU, CSU und FDP so ohne Weiteres durchzubringen kann. Da gibt es ja schon ganz offene Stimmen, die sich auch vorstellen könnten, Gauck zu wählen. Was daran liegen mag, dass Gauck kein originär linker Kandidat ist, um es vorsichtig zu formulieren.
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Der Termin ist übrigens auch sehr gut gewählt (hätte ja auch vor dem 30.Juni sein dürfen):
ZitatOriginal von bundestag.de
Es sei gelungen, einen "spielfreien Tag der Fußballweltmeisterschaft" zu finden, fügte Lammert scherzhaft hinzu, was auf eine volle Besetzung der Bundesversammlung hoffen lasse. -
Was juckt uns das Volk, solange wir und es Fußball gucken können

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Fußball ist eben das neue Opium des Volkes...
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Ich hoffe, die Linkspartei wendet die alte Indianer-Taktik gegen die Schwarzgelb-Füssler an.
1. Schritt: Gauck als Kandidat ablehnen und damit die Schwarzgelben in Sicherheit wiegen.
2. Schritt: Wenn dann einige Schwarzgelbe - der Mehrheit für Wulff gewiss - einfach mal so zum Spaß den Gauck wählen, sollte sich die Linke - heimlich - geschlossen hinter Gauck stellen und ihn zum Bundespräsidenten wählen.
Mal sehen, wie dann die Staatsratsvorsitzende reagiert.

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Zitat
Original von Juraschick
Mal sehen, wie dann die Staatsratsvorsitzende reagiert.
Wie Helge schon geschrieben hat, wird die vor Lachen nicht in den Schlaf kommen. Sie hat dann einen Bundespräsidenten, den sie schätzt und mit dem sie gut leben kann und nebenher noch einen Konkurrenten abgesägt, der dann nicht mehr Ministerpräsident ist und als im eigenen Lager gescheiterter Präsidentschaftskandidat auch für die Bundespolitik "verbrannt" ist.Im anderen Fall hat sie eine Parteimarionette in Bellevue. Merkel kann nur gewinnen.
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Na, leider nur fast. Ich hab irgendwo (wahrscheinlich Stuttgarter Zeitung) gelesen, dass Wulff auf Nummer Sicher geht und erst nach seiner Wahl als MP von Niedersachsen zurücktritt.
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Und wenn... als innerparteilicher Konkurrent ist der Mann so oder so aus dem Rennen. Wenn er gewinnt eh (Mitgliedschaft ruht für die Dauer der Amtszeit, danach Winkeonkel a.D. mit Staatsrente i.H.v. immerhin 250.000 Euro/Jahr), wenn er verliert auch, selbst wenn er noch ein bischen Miniprä bliebe. und ewig lässt sich der McAllister auch nicht mehr hinhalten.
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Zitat
Original von Hereticus
Der Termin ist übrigens auch sehr gut gewählt (hätte ja auch vor dem 30.Juni sein dürfen):
Ob scherzhaft oder nicht: für mich ist eine solche Aussage mit das Erbärmlichste, was ich seit langem gehört habe. Was ein Glück ist Horst Köhler nicht einen Tag früher zurückgetreten! Sonst hätte die Wahl spätestens am 29.06. erfoglen müssen, und da wird noch fleißig gespielt. Als ob die Wahl eines Bundespräsidenten nicht tausendmal wichtiger wäre als die Rundballtreterei.

ZitatOriginal von immerweiter
Na, leider nur fast. Ich hab irgendwo (wahrscheinlich Stuttgarter Zeitung) gelesen, dass Wulff auf Nummer Sicher geht und erst nach seiner Wahl als MP von Niedersachsen zurücktritt.
Echt?
Dachte, das geht so gar nicht ... 
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Zitat
Original von Hereticus
Merkel kann nur gewinnen.
Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht, aber da hast du wohl Recht... -
Zitat
Original von Felix0711
Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht, aber da hast du wohl Recht...
Naja, ist halt nur die Frage, was Sie dafür an Wählerstimmen und "gute Laune" in der Koalition verliert.
Hoffen wir einfach trotzdem auf ein Wunder, dafür darf meinetwegen auch Fußballdeutschland in der Vorrunde ausscheiden, Hauptsache nur nicht Wulff sondern Gauck. -
Zitat
Original von MoRe99
......Als ob die Wahl eines Bundespräsidenten nicht tausendmal wichtiger wäre als die Rundballtreterei.Wieso und für wen
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Zitat
Original von UlfN
Naja, ist halt nur die Frage, was Sie dafür an Wählerstimmen und "gute Laune" in der Koalition verliert.
Ist doch egal, wir dürfen sie ja erst in ein paar Jahren wieder wählen. -
Zitat
Original von UlfN
Naja, ist halt nur die Frage, was Sie dafür an Wählerstimmen und "gute Laune" in der Koalition verliert.
Hoffen wir einfach trotzdem auf ein Wunder, dafür darf meinetwegen auch Fußballdeutschland in der Vorrunde ausscheiden, Hauptsache nur nicht Wulff sondern Gauck.Jetzt übertreib mal nicht und überdenk bitte die Prioritäten

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Zitat
Original von UlfN
Naja, ist halt nur die Frage, was Sie dafür an Wählerstimmen und "gute Laune" in der Koalition verliert.
Mehr miese Wählerstimmung als im Moment geht ja nur schwerlich. Merkel wird das so machen, wie sie das immer macht und wie es ihr Spiritus Rector auch immer gemacht hat: einfach aussitzen. Die nächste Wahl ist im Herbst 2013, bis dahin ist noch viel Wasser die Spree runter. Die wird uns länger erhalten bleiben als der Dicke. -
Zitat
Original von Dark Omen
Wieso und für wen
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Ist das ernst gemeinte Frage? ??? -