Coaching hat immer Saison Teil 5 (handballtraining 04/2010)

  • Hallo orange!

    Ganz einfach deswegen, weil mir einige Punkte besonders aufgefallen sind und ich...

    1. ...nicht die Diskussion gleich in diese Richtung lenken möchte
    2. ...schauen möchte, ob jemand unbeinflusst auf die gleichen Punkte zu sprechen kommt.

    Ich werde meine Meinung dazu später schreiben. VERSPROCHEN!

  • ich les den Artikel bis kommende Woche durch und hoffe das ich bis dahin hier auch was schreiben kann ;)

    « Spielerschreck ist Ausdruck von Individualismus. »

  • Finde Feddern immer sehr amüsant. Seine Tips sind doch schon sehr brauchbar. Halt weniger wissenschaftlich, mehr so stratigisch angelegt.
    Kann man wenig gegen sagen. Die Aussage, dass das Maximalverhältnis Trainingsspiele 50% Testspiele 50% Training erscheint mir allerdings zu hoch. Das kann nur in einzelnen Wochen der Vorbereitung ein Ziel sein.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

  • Ich schau mal, ob ich bald was dazu schreiben kann. Letztes Jahr hat mein Verein einmalig mein Abo bezahlt. Und seit Januar krieg ich die "ht" plötzlich nicht mehr. :/:

    edith fragt: Macht Feddern eigentlich auch mal Referent bei Trainerlehrgängen? Schon mal wer dabei gewesen? Wir hier in der Provinz kriegen so selten Abwechslung.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

    Einmal editiert, zuletzt von Zickenbändiger (20. April 2010 um 18:29)

  • Aber er macht´s (oder machte?). Ich war vor ca. fünf Jahren bei ihm auf einer Fortbildung unseres Bezirks (in Württemberg). Da ging es um Jugendtraining und speziell - wen wundert´s - um die 3:2:1.
    Sehr angenehme Erscheinung, ruhig, präzise, souverän, trotzdem mit Feuer. Kann ich nur weiterempfehlen.
    Peter trainiert im Übrigen seit vielen Jahren verschiedene Mannschaften im TSV Ebersberg bei München (Männer, Jugend) so auf Bezirksoberliga-Niveau. Die Basisarbeit scheint ihm also immer noch am Herzen zu liegen - wenn auch vielleicht nur noch in seinem Heimatverein. Eine Anfrage wäre er aber allemal wert.

  • Dass Oldie Feddern seine Erfahrungen weiter gibt, finde ich absolut super. Seine These, kurzfristig zwei Nachwuchsleute in die Start-Sieben aufzustellen und so die eigentlich gesetzten Spieler unter Druck zu setzen, finde ich akzeptabel. Allerdings ist die Saison manchmal doch recht lang und Du kannst diesen Kniff ja wohl nicht zu oft anwenden. Da kommt dann wieder etwas (was ?) anderes in Frage...
    :schrei: :respekt: :tschau:

  • hauptproblem ist aber wohl eher, dass man damit auf dauer seine eigene kompetenz in frage stellt und sich angreifbar macht, wenn man ständig seine eigenen entscheidungen im spiel revidieren muss. gibt man den "trick" im nachhinein zu, um das zu verhindern, funktioniert er eh kein zweites mal ...

  • Zitat

    Peter trainiert im Übrigen seit vielen Jahren verschiedene Mannschaften im TSV Ebersberg bei München (Männer, Jugend) so auf Bezirksoberliga-Niveau. Die Basisarbeit scheint ihm also immer noch am Herzen zu liegen - wenn auch vielleicht nur noch in seinem Heimatverein. Eine Anfrage wäre er aber allemal wert.


    Im Moment macht er die männliche B-Jugend die Bayernligaqualifikation spielt. Die haben letztes Wochenende die erste Runde überstanden. Außerdem macht er übergangsweise eine mE.
    Herren trainiert er schon mehrere Jahre nicht mehr. Das mit der Basisarbeit stimmt aber auf jeden Fall.

    Zum Thema:

    Einer der Grundsätze der These ist doch, dass das Ganze überraschend geschieht! Da das nicht gegeben ist, wenn man es ständig anwendet, wird auch gar nicht auf eine solche Situation abgezielt. Es geht um spezielle Spiele, die eine besondere Herausforderung bieten. Danach wird über die Integration von Jugendspielern gesprochen
    Bei diesen gilt natürlich, dass man sie nicht jedesmal in "das kalte Wasser" werfen kann. Irgendwann würde sich der Spieler an die Anfangsaufstellung "gewöhnen" und der Effekt reduziert sich. Aber wenn dies geschieht, ist die Integration schon recht weit fortgeschritten und damit ein Ziel erreicht.

    Ich halte etwas anderes für bedenklich:
    Nehmen wir mal an, dass ein Jugendspieler bei der ersten Herrenmannschaft eingesetzt wird. Er darf beginnen, wird in's kalte Wasser geworfen, und liefert eine äußerst schlechte Leistung ab (aus welchem Grund auch immer). Der Vertrauensvorschuss, der gegeben wurde, schlägt dann in's Negative um und vervielfacht den Selbstbewusstseinverlust des Spielers ("Der Trainer/die Mannschaft hat mir das Vertrauen geschenkt und ich habe versagt", "Was habe ich da nur gemacht", "Ich will nicht wieder beginnen"). Natürlich kann man den Spieler dann ein weiteres Mal beginnen lassen. Das kommt dann aber der Wette "Alles oder Nichts" gleich, denn eine weitere schlechte Leistung zieht den Spieler nur tiefer in ein Loch, während ihn ein gutes Abschneiden deutlich nach vorne bringen würde. Man kann das Problem sicher durch Gespräche und entsprechendes Handeln abschwächen, aber ein Restrisiko bleibt.

  • ...so jetzt meine Meinung.

    Hinter den Artikel kann man meiner Meinung nach ein großes Fragezeichen setzen. Grundsätzlich positiv sehe ich den Gedanken sich über Ein und Auswechsel, Einbau und Aufbau von Jugendspielern zu machen.

    Beispiele und Ratschläge finde ich total in die Meinungsrichtung des Autors überzogen. Es gibt mehr wie zwei mögliche Einsatzzeitpunkte (Spiel ist entschieden, Anfangsformation). Der "kalte Wasser Effekt" wird sich schnell abnutzen und nicht alle Spieler sehen es als Vetrauensbeweis oder zeigen Trotzreaktionen. Klar es geht nach Wahrscheinlichkeiten und gleichzeitig können Trainer die nicht über eine sehr hohes Fingerspitzengefühl verfügen und keine sehr präzisen Kenntnisse der einzelnen Spieler und Mannschaftsverhätnisse haben viel kaputt machen.

    Was orange hier als bedenklich einschätzt, teile ich uneingeschränkt.

  • Orange & Coach-DM =

    Na ja, ich habe den Artikel, der sich etwas ausführlich gibt, zuerst auch etwas kopfschüttelnd gelesen, dann aber begriffen, dass man gerade im Alltagstrott mal was Überraschendes unternehmen kann - und das mit den zwei Nachwuchskräften wäre so EINE Sache. Natürlich kann man auch andere Kniffe anwenden - wenn mir sie nur einfallen würden!
    ?( ?( :P
    Daher nahm ich den Artikel als das, was Feddern wollte: Als EIN Beispiel, was man bei absteigender Motivationslinie machen KÖNNTE. Mehr wars eigentlich nicht und jetzt zu meckern, dass dies sich abnutzt, ist ja klar, so Wunderrezepte gibts auch gar nicht - nur hübsche Beispiele aus der Erfahrungskiste des erfahrenen Handballlehrers. Und da lerne ich gerne dazu. Danke, Old Man !!
    :respekt: :respekt: ;) :)

  • Da kann ich Lago-Trainer nur zustimmen. Ich habe den Artikel in erster Linie als Aufruf verstanden, auch mal Mut zum Risiko bei der Personalpolitik zu zeigen. Feddern betont ja mehrfach, dass man mit konservativen Entscheidungen meist auf der sicheren Seite ist. Aber mit (wohl kalkuliertem) Risiko und gelegentlichen Überraschungen sind halt ein paar Prozent mehr drin. Und der Begriff "Überraschung" birgt ja schon in sich, dass diese Taktik nicht beliebig wiederholbar ist.
    Ob der Artikel die selbe Erkenntnis nicht auch in ein paar Sätzen weniger hätte verbreiten können, steht auf einem anderen Blatt. Ich persönlich lese solche Tipps von alten Hasen immer mit großem Vergnügen.

    Edit:
    Ich war am WE auf einem Trainerlehrgang, bei dem das Beeinflussen der mentalen Verfassung einer Mannschaft eine gewisse Rolle spielte (Bsp.: Das Team geht auffallend arrogant, satt oder ängstlich ins nächste Spiel). In diesen Kontext passt Fedderns Artikel gut rein.

    Einmal editiert, zuletzt von immerweiter (27. April 2010 um 10:35)