Nur mal so in den Raum gefragt.
Welches Image haben denn Handballfans beim Bürgermeister von Bad Langensalza, wenn man solch eine Äußerung tut?
"Ich kenne Leute, die Handballfans geworden sind, was ich von ihnen nie gedacht hätte", staunt Bernhard Schönau
Denkt mal drüber nach.
Über Geld redet er in der Öffentlichkeit ungern.
Hat er aber schon mal getan und genau aus dem Grund hakt es auch mit der Glaubwürdigkeit. Die Konkurrenz hat nämlich auch schon mal mit Spielerinnen und Trainerteam verhandelt und weiß, was diese normalerweise an Gehaltsforderungen aufrufen.
"Die kleine Lücke im Saisonetat schließen wir aber auf jeden Fall."
Immerhin räumt man schon mal eine Lücke im Saisonetat ein. "klein" ist immer relativ. Wenn der Etat zu 51% gedeckt ist, dann ist der Etat größtenteils gedeckt.
"Über kurz oder lang werden sich einige sicher outen, die den Etat mit angeschoben haben", hält sich THC-Präsident Dr. Karsten Döring ebenfalls an sein Schweigegelübde.
Normale Geldgeber sind eigentlich heiß darauf, dass es jeder erfährt. Da fragt man sich doch, warum das die Geldgeber beim THC nicht sein sollen. Auch diese Politik ruft eben großes Misstrauen hervor.
"Nadja Nadgornaja ist für weniger Geld zu uns gekommen, als ihr in Buxtehude geboten wurde", weiß er. Die einstige Welthandballerin Nadine Krause, die er gern verpflichtet hätte, unterschrieb letztlich in Blomberg. "Wir konnten sie nicht bezahlen, auch als sie mit ihrer Forderung noch einmal runter ging."
Muss man erst mal so glauben. Wenngleich es halt ohne Zahlenangaben bzw. der Zusammenstellung des Gesamtpakets auch eine sinnlose Diskussion ist. Einige nehmen die Kosten für Auto oder Miete mit in das Gehalt auf und lassen die Zahlungen über die Spielerinnen laufen. Andere lassen es außen vor und wickeln es auf andere Weise ab. Auch die Vermittlung der Ausbildungsstellen/Arbeitsplätze und die dort vorgenommene Vergütung muss man eigentlich bei einer kompletten Betrachtung berücksichtigen. Das machen die Spielerinnen ja auch, wenn sie ihre Entscheidung treffen.
Kerstin Wohlbold denkt: "Wir sollten unsere Verträge eigentlich alle öffentlich machen, damit die sich mal alle wundern können."
Nur zu. Dann braucht man sich beim THC auch nicht mehr beschweren, dass ein paar Konkurrenten die Verträge kennen. Mir wäre übrigens nicht bekannt, dass man von Seiten des THC a) einen Antrag zu Strukturveränderungen innerhalb der HBVF eingereicht hätte oder b) selbst Engagement gezeigt hat innerhalb dieser Strukturen konstruktiv und in verantwortlicher Position mitzuwirken. Ach, es ließe sich noch so vieles schreiben, um aber wieder auf den Ausgangspunkt zu kommen.
Viel mehr ärgert ihn [der Bürgermeister] aber, dass die Fans als fanatisches Publikum diffamiert werden.
Hat der Bürgermeister schon mal erkundet, von welchem Wort sich das Wort Fan ableitet? Fans sind schon vom sprachlichen Ursprung fanatisch. Damit kann man die gar nicht diffamieren. Und in der Salzahalle sind sie auch nicht viel anders als in anderen Hallen.
