Eine Kleinigkeit die nicht dein Training betrifft wurde bisher noch nicht geschrieben.
Egal wie Du vorgehst, es muss zu Dir passen. Wenn Du ein ruhiger Typ bist und auf einmal den großen Zampano machst nimmt Dir dass auch kein Kind ab. Versuch also authentisch zu bleiben, rüberzubringen dass Du 100% engagiert bist und die Kids wenn sie etwas wirklich stört damit zu Dir kommen können. Aber auch das Du letztendlich die Sachen vorgibst (mit der Bereitschaft zu Flexibilität). Ich habe vor 25 Jahren meine erste Mannschaft betreut und trotzdem geht es mir noch manchmal so dass ich merke "Scheiße dass klappt Heute garnicht", so dass man immer etwas als Alternative hat.
Und ob Du das streng, kumpelhaft oder wie auch immer an die Mannschaft bringst muss hat auch zu deinem Charakter passen.
Respekt als Trainer
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Zitat
ja stimmt ja auch schon so, aber das Kind denkt dann dies als Strafe an. Finde ich so
Ist wohl eine Frage der Kommunikation. Wenn man während der Aktion sagt: "Setz dich auf die Bank", dann hat Onkitor auf jeden Fall recht. Das ist eine Strafe.
Sagt man aber: "Wenn dir die Übung keinen Spaß macht, dann darfst du dich auf die Bank setzen und nacher wieder mitmachen", dann ist das keine Strafe, sondern eine Wahlmöglichkeit für den Spieler.Aber man sollte erst einmal kurz klären, worüber wir eigentlich reden. Das, was bisher unter "Respekt" angesprochen wurde ist die "Entscheidungs-" und "Weisungskompetenz". Formal (was ist vorgeschrieben?) gesehen liegt die im Normalfall immer beim Trainer. Faktisch gesehen (wie handeln die Akteure?) kann sie durchaus bei einem Spieler liegen, der eigentlich das Sagen hat. Und der Vollständigkeit halber: subjektiv (wer hat der Wahrnehmung nach das Sagen?).
Respekt ist dann das Anerkennen und Akzeptieren (durch Spieler, Eltern, Funktionäre, usw.), dass die Entscheidungs- und Weisungskompetenz beim Trainer liegt. Das kann auf verschieden Art geschehen. Zum Beispiel kann ein Trainer sehr erfahren sein und daher akzeptiert sein oder der Trainer hat Erfolge gefeiert. Ihr merkt wahrscheinlich, dass beide Beispiele auf das Akzeptieren abzielen und im Grunde von den Spielern ausgehen.
Im Gegensatz dazu wäre der unglaublich strenge Trainer, der sofort alles bestraft, zu sehen. Die Spieler gehorchen ihm aus Angst vor der Strafe. Respekt (wie ich ihn oben definiert habe) ist das nicht, weil etwas fehlt. Die Entscheidungs- und Weisungskompetenz wird zwar "anerkannt (aus Zwang anerkannt), aber nicht "akzeptiert".
Es bleibt also festzuhalten, dass Anerkennung erzwungen werden kann, Akzeptanz jedoch nicht, weil die im Kopf des Spieler stattfindet. Damit kann auch "Respekt" nicht erzwungen werden. Das heißt jedoch nicht, dass strenge Trainer keinen Respekt erhalten können, das wäre ja Unsinn. Der Respekt kommt aber nicht aus der "Strenge", sondern aus der Erkenntnis der Spieler, dass der Trainer sie - durch den Zwang zu bestimmten Übungen - besser gemacht hat.
Akzeptanz kann aus der Anerkennung der E.- und W.- Kompetenz entstehen, muss aber nicht.
Jetzt aber endlich zum eigentlichen Problem:
Erkenne die Ziele der Spieler (bei der E-Jugend im Normalfall "Spaß"), befriedige diese und erfülle gleichzeitig deine (die Spieler besser machen). Probleme zwischen Spieler und Trainer resultieren meist daraus, dass eine Übung nicht die Ziele beider unter einen Hut bringt (oder bringen kann).Zu fliederina:
Ich finde deinen Vorschlag eigentlich total interessant, aber für den TE könnte das Ganze sehr problematisch werden, weil er auf diese Weise ja einen Teil seiner Entscheidungskompetenz von sich aus abgibt (der Spieler entscheidet frei). Ein Kind könnte das doch schnell falsch einordnen und auf andere Entscheidungen übertragen, oder? Und dann würden die Spieler ja doch weniger auf den Trainer hören?Zum TE: Wenn du die Spieler dazu bringst deine Übungen mitzumachen, weil sie erkannt haben, dass diese ihre Ziele erfüllen werden (also, dass sie Spaß haben werden), wenn sie mitmachen, dann hast du gewonnen und sie werden dich respektieren.
Tut mir leid, wenn ich mich irgendwo verhaspelt habe^^.
Viele Grüße
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Zitat
Original von SGR-Player
Also frech so wie: "Nein ich mache das nicht" und allgemein Wiederworte geben. Also mein erste Jahr alleine vorher hatte ich eine Partner da haben wir das gut hinbekommen. Aber seit ich alleine bin ist das sclechter geworden.
1. Stimme ich den Vorrednern zu, hole noch einen Coach dazu. Vielleicht ein Vater / eine Mutter eines Kindes ? Oder verlange es vom Verein.
2. Uns wurde im Trainerkurs angeraten Fragecoaching anzuwenden.
Wenn er jetzt sagt : Nein das mache ich nicht.
Kannst Du dann z.B. folgenden Dialog anwenden :
- Du willst doch besser Handball spielen lernen ?
- Denkst Du dass diese Übung Dir helfen wirddeine Prelltechnik zu verbessern ?
- Denkst Du, wenn Du diese Übung ein paar mal gemacht hast beim nächsten Spiel besser Prellen kannst ?
- Willst du mir jetzt zeigen wie gut Du in dieser Übung schon prellen kannst ?
Bei diesem Beispiel zeige ich den Zusammenhang zwischen dieser Übung und dem Erfolg beim nächsten Spiel. -
Hallo,
mit Kinder zu Trainieren ist schon nicht
so einfach und wenn man dann selbst erst 18 Jahre ist,
macht das die Sache auch nicht einfacher.
Ich mache jetzt seit 8 Jahren Mini und E-Mädels und habe
selbst drei Kinder, wo von zwei Handballspielen, aber nicht bei mir
Was ich mich immer frage wie Diszipliniert muss eine
Mini-E-Jugend eignendlich sein?
Beispiel Anna (Name geändert :)) ist eine Spielerin in der E-Jugend,
im Spiel immer vollen Einsatz ist auch nicht die Schlechteste.
Im Training immer unruhig,immer am Reden mit anderen Mädels,
aber bei Spielen, Übungen immer voller Einsatz.
Mann sollte bei aller Disziplin nicht vergessen das jedes Kind
ein anders Wesen hat und sich darauf einstellen muss.
Man wird nie eine Trainingsgruppe mit gleicher Disziplin haben,
aber das sind auch Sachen die man über die Jahre als Trainer lernt.Onkitor
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Erzieherische Maßnahmen kannst du auch bei den Eltern einholen. Man sollte bei den Eltern auch die Informationen einholen um das Kind/die Kinder besser kennen lernen kann. Hier sollte man auch mal auf die Wünsche der Eltern eingehen bzw. der Kids.
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Vorteile für ihr Kind rauszuholen, das habe ich schon erlebt. Man ist besser beraten
wie andere Trainer oder auch die eigene Eltern so Probleme lösen würden.
Warum sollte man nicht mal mit seinen Eltern oder Freunde/ Freundin über
so was Diskutieren und dann lernt man auch andere Sichtweisen kennen.
Man darf nicht vergessen SGR-Player ist erst 18 Jahre und dann Eltern der Kinder fragen, na ja ich weis nicht. -
Respektvoller Umgang miteinander ist Voraussetzung für eine gute Trainer - Spieler / Mannschaft Beziehung. Dass man als Trainer auch Vorbild für die Kids ist, ist denke ich auch unumstritten. Spaß im Training ist essentiell wichtig. Aber ich lasse mir von den Kids nicht auf der Nase rum tanzen. Ich habe die Verantwortung für 10 - 20 Kids die ich nicht dauernd in jeder Situation beaufsichtigen kann. Ich verlange deshalb, auch schon von Minis u. E-jgd. eine gewisse Disziplin. Disziplin ist kein Manko, schließlich wird Disziplin und Einhaltung von Reglen auch von den Spielern im Spiel verlangt. Das Problem ist doch vielmehr, dass viele Eltern von ihren eigenen Kindern sich nicht mehr getrauen Disziplin einzufordern. Nach ein paar Trainingseinheiten weiss ich meistens schon, welche Stellung ein Kind zuhause hat. Ich bin kein Pädagoge, ich bin nur einfacher Handballtrainer. Ein Quertreiber kann eine ganze Mannschaft kaputtmachen (disziplinarisch u. spielerisch / kameradschaftlich). Das kann und werde ich nicht zulassen. Auch bei mir im Training gibt es Zuckerbrot und Peitsche. Zuckerbrot sind Spiele, Gummibärchen und natürlich auch Lob. Peitsche sind Stirnrunzeln u. böser Blick, aber auch Hampelmänner und Banksitzen. Beispielsweise habe ich mir in dieser Altersklasse angewöhnt, dass wenn ich etwas zu sagen / erklären habe, die ganze Gruppe zu mir kommt u. um mich herum auf den Boden sitzt. Ich rufe die Gruppe zusammen und zähle dabei laut bis 5. Wer nicht rechtzeitig bei der Gruppe auf dem Boden sitzt, macht 10 Hampelmänner. Ebenso wird der bestraft, der, während die Gruppe vor mir sitzt und ich etwas erkläre, stört. Wenn es cool ist Hampelmänner zu machen, lasse ich mir ein Stabilisierungsübung o.ä. einfallen, die vielleicht nicht ganz so cool ist. Ich kann nicht behaupten, dass irgendein Spieler in dieser Gruppe davon einen seelischen Schaden davongetragen hätte.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass wir als Trainer die Kids über Spass, Spiel und Lob motivieren müssen, aber auch gewisse Dinge wie Disziplin und Ordnung einfordern müssen um einen "normalen" Trainingsbetrieb überhaupt zu ermöglichen.
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@ Zockerkönig - weise gesprochen

Natürlich ist es im Optimalfall nicht notwendig irgendwelche Sanktionen anzuwenden. Aber bitte - wann haben wir den Optimalfall in Zeiten, in denen die Kinder oftmals zu Hause aus beruflichen Gründen der Eltern vernachlässigt und sich selbst überlassen werden und damit ein grundlegender Mangel an erzieherischen Maßnahmen seitens der Elternhäuser vorherrscht?
Und ich stimme Zockerkönig voll zu, dass im Handball (bzw. generell im Mannschaftssport) ein gewisses Maß an Disziplin unverzichtbar ist. Auch wenn diese nichts mit militärischer oder autoritärer Erziehung gemein haben sollte!!! Ist es denn nicht gerade Sinn der Jugendarbeit im Mannschaftsport, den Kindern zu vermitteln, dass sie nur wirklich erfolgreich sein können, wenn sie es lernen, sich in die Mannschaft zu integrieren, zu funtionieren und gleichzeitig eigene Impulse zu setzen?
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Viele interesannte Vorschläge, my 2 Cents:
Wenn Du dich persönlich in deinem Stolz, deiner Eitelkeit oder deinem Respekt angegriffen fühlst, hast Du schlechte Karten.
Einer der wichtigsten Erfahrungen meiner Praktika im Elementarbereich (KITA) war: Sei professionell! Kinder merken sofort wenn sie dich persönöich "treffen". Es ist wichtig immer konsequent zu bleiben, dem Kind zu vermitteln das ihre Verhaltensweisen dich als Mensch nicht treffen, nicht deine Gemütslage beeinflussen. Das hat allerdings nicht mit fehlender "Nähe" zu tun. Du darfst Loben, Du darfst bestrafen, aber raste nicht aus, schrei niemals im negativen Sinne durch die Halle. Halte deine Tonlage, erklär' dem Kind warum es jetzt nicht mehr mitmachen darf! Auch der Ansatz einer der Vorposter mit dem fragen:"Du kannst also schon so gut prellen dass du Übung nicht mehr brauchst?" ist gut, es bringt die Kinder dazu zu reflektieren.
Viel Glück mit den kleinen.

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Julsen:
Warum Kinder bestrafen? Ich halte das für kontraproduktiv und nicht ungefährlich für die kindliche Entwicklung. Statt Strafen sollten Eltern und Erzieher mit Konsequenzen arbeiten. -
Vielleicht ist bestrafen auch das Falsche Wort, ich weiss ja nicht in welchem Zusammenhang Du das Wort siehst.
Natürlich kann man hinterfragen ob und wie pädagogisch sinnvoll es ist ein Kind zu bestrafen. Aber mal, ein bisschen Off Topic, ein Beispiel. Kind A ärgert Kind B, Kind B hat von den Erziehern vermittelt bekommen laut "Stop" zu rufen wenn eine eigene Grenze überschritten wurde. Wenn Kind A nun nicht damit aufhört, greifen die Erzieher ein, getreu dem Motto, so lange wie möglich beobachten, so spät wie möglich einschreiten und nehmen Kind A aus der Spielsituation heraus, was für mich in diesem Zusammenhang eine Bestrafung ist. Kann sein das wir was ganz anderes darunter verstehen! Ich mein selbstverständlich nicht dem Kind verbieten zu spielen oder soetwas.
Konsequenz ist sehr wichtig, da hast Du Recht! Nur werde ich bei meinen eigenen Kindern nicht immer konsequent bleiben können, und es auch nicht wollen, das wird kein pädagogisches verhältnis sein...Aber gerade als Bezugsperson die keine oder eine sehr schwache emotionale Bindung zu einem Kind hat sollte Proffesionalität und Konsequenz immer wichtig sein. Einem Kind zu sagen was "richtig" und "falsch" sollte so ziemlich jeder Erwachsene können, wär' auf jeden Fall cool wenn es so wäre. Da könnte jeder Erzieher sein...
Soo zu viel Bla, Sorry...
Cheers

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