Spielfortsetzung ?

  • Gestern abend 2. Liga Saarlouis-Korschenbroich:

    LA (Rechtshänder) erhält den Ball auf seiner Position etwa 1 Meter vor der Seitenauslinie und 8 Meter vor dem Tor. Im Moment des Fangens mit beiden Händen gelingt es dem Abwehrspieler, eine Hand auf den Ball zu legen. LA , mit der Wurfhand zum Körper des Abwehrspielers, zieht an der Seitenlinie entlang Richtung Eckfahne und drängt dabei den parallel begleitenden Abwehrspieler, der immer noch die Hand auf dem Ball hat, Richtung Torraum. Mit dem 4. Schritt und knapp 1,5 Meter vor der Torauslinie kommt LA am Abwehrspieler, der immer noch die Hand auf dem Ball hat, vorbei und versucht einen Dreher, der wegen der Hand des Abwehrspielers natürlich nicht gelingen kann. Alle Aktionen komplett außerhalb des Torraumes.

    Wie ist das Spiel jetzt fortzusetzen ? Bitte um Vorschläge aufgrund der geschilderten Situation, keine wenn, hätte und aber-Wunschkonstellationen.

    Tatsächliche Entscheidung gibts später.

  • Wenn die Hand des Abwehrspielers wirklich nur am Ball war, dann liegt die Antwort doch auf der Hand. (siehe Lord Vader)

    Es ist für mich aber nur schwer vorstellbar, dass nicht doch ein Foul stattgefunden hat, sprich die Hand wirklich über die gesamte Strecke ausschließlich am Ball war.

  • Der Abwehrspieler hatte bestimmt die Hand irgendwie am Wurffinger, der Angreifer verlor Ball- und Körperkontrolle und bekam einen siebenmeter ;)

    Über Schritte (vor allem nur 4) diskutieren wir doch nicht bei einem Bundesligaspiel.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (14. Februar 2010 um 10:56)

    • Offizieller Beitrag

    Ich wäre sogar davon ausgegangen, dass DQ und 7m gegeben wurde - aber lt. ticker gab es keine DQ im Spiel.

    @ Steinar

    Die haben halt auch große Hände, da passen nie 2 Hände auf einen Ball ;)

  • Wie immer schwer zu entscheiden, wenn man die Situation nicht gesehen hat.

    Jedoch, so wie es geschildert wurde, beginnt das Foul des Verteidigers auf 8m, und er steht zwischen Angreifer und Tor......

    Falls diese Auslegung richtig ist, dann erst Vorteil abwarten, und zum Ausgangspunkt zuruck, falls kein Vorteil - Der 4. Schritt erlaubt es dem Abgreifer erst eine klare Torgelegenheit zu ergattern: also kein 7m

    So ist meine Antwort: FW (progressive Bestrafung moeglich)

  • Zitat

    Original von Dany
    Es steht er begleitte ihn Paralel. Daher würde ich sagen Schritte und FW für die Abwehrende Mansnchaft

    Wenn du mir ein SR-Gespann aus dem DHB-Kader zeigst, dass diese Entscheidung trifft, wäre ich mehr als überrascht.

    Entweder lässt du weiterspielen (ich gehe mal davon aus, dass die abwehrende Mannschaft durch den misslungenen Dreher in Ballbesitz gekommen ist) oder du hast irgendwo ein Foul gesehen (gibst dann wegen des vierten Schritts nur Freiwurf oder eben Siebenmeter, weil der vierte Schritt nicht erkannt wurde) und die angreifende Mannschaft bleibt in Ballbesitz.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Von de Beschreibung her regelkonform und insofern wie Lord Vader schrieb Schritte.

    Warum das ein BL Schiedsrichter so nicht pfeifen soll :), muss mir jemand erklären. Wir pfeifen doch alle nach den gleichen Regeln :hi:

  • Nee Steinar hat immer seine "Extra-Regeln"! :lol:
    Die einzige Regel die immer stimmt heisst: "er ist gegen alles"! :lol: Sorry, aber der war mal wieder überfällig! :hi:


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

    Einmal editiert, zuletzt von meba ideen (14. Februar 2010 um 20:29)

  • Ich habe gar keine Extra-Regeln, ich finde nur überhaupt keinen Sinn in der oben dargelegten Beschreibung. Es herrscht doch Einigkeit darüber, was laut dem Regelbuch, sofern die Beschreibung vollständig ist, Anwendung finden könnte. :rolleyes:

    Ich sage nur, dass ich mehr als überrascht wäre, wenn diese Entscheidung so fällt. Übrigens geht es ja beim Pfeifen nie um das, was in den Regeln steht, sondern das, was in den Auslegungen gelehrt wird. Den Unterschied sollten die SR-experten aber auch kennen. :baeh:

    Weiterspielen, wenn die abwehrende Mannschaft eh in Ballbesitz kommt, wäre halt geschickte Anwendung der Vorteilsregel. Bei einem Pfiff für die Angreifer hatte der SR eben eine andere Wahrnehmung der Situation gehabt und hat gesehen, dass irgendetwas bei der Abwehr doch nicht so richtig war.

    Wozu die kryptische Diskussion, bringt eh nichts.

    Original von rro.ch
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    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (14. Februar 2010 um 20:53)

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht gehen wir auch vom falschen Fall aus - Ex-HVS-SR schilderte seine Wahrnehmung/Realität. Die Schiris haben die Spielsituation nicht unbedingt genauso wahrgenommen.
    Dies dürfte auch in den von Steinar geschilderten Fällen der Fall sein - kann ich die Situation nicht komplett übersehen, dann pfeife ich den wahrscheinlichsten Hergang - der dürfte wohl Freiwurf angreifende Mannschaft sein.

  • Ging es hier nicht um die im ersten Post geschilderte Situation?

    Da steht nichts von was wäre wenn! Die ist eindeutig. Und wenn da Andeutungen gemacht werden, dass ein BL diese Situation anders und damit nicht regelkonform pfeift, dann sollte man das erklären ?(

  • Gegenfrage: Was bringt dir ein Freiwurfpfiff gegenüber weiterlaufen lassen mit Ballbesitz für die zuvor abwehrende Mannschaft?

    Antwort: Nichts. Maximal noch den Ruf zu pedantisch zu sein.

    Die zuvor im Angriff befindliche Mannschaft bekommt Zeit, um zurückzurennen, da der Freiwurf ja dann am Ort ausgeführt werden müsste, wo die Regelwidrigkeit passierte. Der Ball ist aber längst woanders (Versuch eines Drehers) und könnte, wenn man weiterlaufen lässt schneller ins Spiel gebracht werden.

    Wenn die SR nun zu Gunsten der angreifenden Mannschaft entschieden haben, dann werden sie die Situation vermutlich anders wahrgenommen haben, als das oben geschildert wurde. Aus dem Grund lässt sich doch in solch einem Fall eben alles als später richtig eingetretene Entscheidung erleben. Es ging doch im Ausgangsposting vermutlich nur darum den Herren Bundesligakollegen an den Karren zu pissen, oder gibt es sonst einen Grund für eine so "glasklare" Schilderung?

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Frank
    wo steht das die Angreifende Mannschaft in Ballbesitzt kommt?

    Angreifer macht den 4ten Schritt FW für die Abwehrende MAnnschaft. Also auch deren Ballbesitz.

    Oder war da ein Foul vor den Schritten. Dann FW Angreifer und Ballbesitz für diese.

    Oder nach dem Wurf weiterlaufen lassen = Ballbesitz abwehrende Mannschaft.

    Also Hat Steinar nicht Spekuliert.

  • Ich wollte eigentlich nur eine Einschätzung bezüglich der Spielfortsetzung haben, aber irgendwie enden hier seit geraumer Zeit alle Threads in irgendwelchen persönlichen Anfeindungen.

    Das ist hier ein Handballforum und keine Nachmittagstalkshow !

    Die Schiedsrichter haben 7m gegeben und das ist auf Unverständnis gestoßen, weil es nach Meinung der Anwesenden keine klare Torgelegenheit war. Und das ist die Frage: Kann man in so einer Ausgangssituation von einer klaren Torgelegenheit sprechen ?

  • Entscheidend für den 7-Meter ist ja die klare Torgelegenheit.
    Und wie oben beschrieben befindet er sich beim Wurfversuch (ob nun Dreher oder nicht, ist ja egal, er will auf das Tor werfen). Die Anzahl der Schritte ist in diesem Fall auch nicht mehr wichtig, da sie es vorher pfeifen hätten müssen, bevor er zum Wurf ansetzt. Deswegen bleibt eigentlich nur noch 7-Meter oder Vorteil.
    Da der Abwehrspieler ja offensichtlich eingewirkt hat (vielleicht hat der den kleinen Finger ja noch getroffen und nicht nur den Ball; aber wie will das der Schiedsrichter sehen?) tendiere ich auch zu 7-Meter.

    Wenn es offensichtlich zu viele Schritte waren und die Behinderung des Abwehrspielers gegeben, wäre wohl Stotterpfiff und Freiwurf die eleganteste Lösung gewesen.

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    Noch zu deiner späteren Frage:

    Nach Regel 14:1 handelt es sich um eine "klare Torgelegenheit", wenn:
    a) ein Spieler, der bereits Ball- und Körperkontrolle an der Torraumlinie der gegnerischen Mannschaft hat, die Gelegenheit zum Torwurf bekommt, ohne dass ein Gegenspieler in der Lage wäre, den Wurf mit zulässigen Mitteln zu verhindern.
    b) ein Spieler, der Ball- und Körperkontrolle hat und bei einem Gegenstoß alleine auf den Torwart zuläuft (oder -dribbelt), ohne dass ein Gegenspieler in der Lage wäre, vor ihn zu kommen und den Gegenstoß zu stoppen.
    c) ein Spieler in einer Situation ist, die (a) oder (b) oben entspricht, außer dass der Spieler noch nicht in Ballbesitz ist, wohl aber für eine unmittelbare Ballannahme bereit ist. Die Schiedsrichter müssen davon überzeugt sein, dass kein Gegenspieler in der Lage sein kann, die Ballannahme mit zulässigen Mitteln zu verhindern.
    d) ein Torwart seinen Torraum verlassen hat und ein Gegenspieler mit Ball- und Körper-kontrolle eine klare und ungehinderte Gelegenheit zum Wurf des Balls ins leere Tor hat. (Dies gilt auch, wenn sich Abwehrspieler in Positionen zwischen dem werfenden Spieler und dem Tor befinden, doch die Schiedsrichter müssen dann die Möglichkeit berücksichti-gen, dass diese Spieler auf zulässige Weise eingreifen.)

    Man muss aus Fehlern anderer lernen, denn man lebt nicht lange genug um alle selber zu machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Celian (16. Februar 2010 um 10:47)

  • Zitat

    Original von Celian
    .....Stotterpfiff.....

    Oh ja den Pfiff lieb ich auch immer wieder! ;) Furchtbar! :wall: Wer hat den eigentlich eingeführt? :nein::nein::nein:


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Zitat

    Die Anzahl der Schritte ist in diesem Fall auch nicht mehr wichtig, da sie es vorher pfeifen hätten müssen, bevor er zum Wurf ansetzt.

    Wenn ich also erst nach dem Schrittfehler pfeife, kann ich nicht mehr auf FW, sondern muß auf Siebenmeter entscheiden, weil der Angriffsspieler nach technischem Fehler bereits zum Wurf angesetzt hat? Der Argumentation kann ich nicht ganz folgen. Die klare Torgelegenheit setzt doch wohl korrektes Verhalten des Angreifers voraus, oder?

    London? - Yes, London. You know: fish, chips, cup o' tea, bad food, worse weather, Mary fucking Poppins ... LONDON.

    Wödiger ist eine Sitzgruppe von mittelblau bis gelb: 2. Gang hinten rechts.