Deutschland: Analyse

Bist mir mit deiner Antwort zuvor gekommen.

Bin `n fixen Dutt , werd bald zum Haufen befördert !

mit hens würden die außen wieder mehr zur geltung kommen??? wie kommst du denn darauf? hens geht ja nur den weg zur mitte. ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihn jemals gegen die hand hätte gehen sehen ...

Zitat

Original von Troya
mit hens würden die außen wieder mehr zur geltung kommen??? wie kommst du denn darauf? hens geht ja nur den weg zur mitte. ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihn jemals gegen die hand hätte gehen sehen ...

Du scheinst Hens schon lange nicht mehr spielen gesehen zu haben.

Wer da mal die Spiele HINTEREINANDER sich durch den Kopf gehen lässt, wird feststellen, dass genau der Halblinke das PROBLEM war. Dieser Lars Kaufmann konnte keinen einzigen Spielzug, war immer hauptsächlich am geraden Stossen aufs Tor und dann die Brecher - das wars. Es wäre absolut wünschenswert, dass Pascal Hens wieder in die Nationalmannschaft zurückkehrt, denn Hens ist
-- erstens seit seiner Verletzung wieder zu einer Superform beim HSV aufgelaufen, ist besser denn je;
-- zweitens kann er lang einlaufen und z.B. mit Glandorf kreuzen, der auch gerne lang einläuft (hast Du das EINMAL von Kaufmann gesehen ??? - nein)
-- drittens kann er all die Spielzüge schon und würde im entscheidenden Moment die Tore machen.
Kaufmann war eindeutig DIE EINE URSACHE für das schlechte Abschneiden.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Und die ZWEITE URSACHE war das Hin und her mit dem Kreisläufer. Wir haben nun mal keinen deutschen Kreisläufer von internationalem Format, der körperlich (100 KG) und intelligenzmässig (Schwarzer...) auffällt. Auch dieser Preuss war noch nicht ganz so weit, aber wenigstens eingespielt.---- UND JA:
Die Abwehr war doch deswegen so mies, weil in der 6:0-Deckung immer zwei Leute den gegnerischen Kreis in die Zange nahmen, aber nie flexibel und rechtzeitig raustraten, bzw. sich blind absprachen. Also schon mal 3 Ursachen. ----- Abhilfe wie ? Keine Ahnung.....

hier verkennst du aber, dass Theuerkauf zu den wenigen Lichtblicken im Team zählte...dass Theuer (oder auch Späth) bei ihrem ersten Turnier und in ihrem Alter nicht die Aura eines Blacky Schwarzers haben, steht außer Frage...

zum Thema Hens: er hat auch schon genug Gurkenspiele in der Nati abgeliefert und ist als Halber ebenso abhängig von Rückraum Mitte und da hatten wir ein riesiges Problem...

Zitat

Original von LagoTrainer

Keine Ahnung.....

So könnte man ungefähr Deinen Handballwissensstand nach so einer Analyse zusammenfassen. Dieses in den Himmel loben von Pascal Hens, der auch ständig Aufs und Abs in der Nationalmannschaft hatte, verstehe wer will, ich jedenfalls nicht. Dass er beim HSV super spielt liegt eventuell auch daran, dass der HSV jedes Spiel mit gefühlten 20 Toren Differenz gewinnt. Die Nationalmannschaft ist eine ganz andere Geschichte. Und wie soll ein Halber wie Kaufmann, der halt von der Qualität nur eine Nummer 2 ist, glänzen, wenn er einen Mittelmann neben sich hat, der vollkommen außer Form ist? Die Analyse zu Theuerkauf ist ähnlich lächerlich, wie mein Vorredner schon sagte. Theuerkauf war solide bis gut. Ein Christian Schwarzer, wie wir ihn früher hatten, werden wir so schnell nicht mehr bekommen. Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass der wohl zu den fünf besten Kreisläufern aller Zeiten zählt.

Zitat

Original von Bankwärmer
...Ein Christian Schwarzer, wie wir ihn früher hatten, werden wir so schnell nicht mehr bekommen. Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass der wohl zu den fünf besten Kreisläufern aller Zeiten zählt.

Oh, gibt das da ne offizielle Liste? Wer sind denn die anderen 4 der 5 besten Kreisläufer aller Zeiten?
Wobei Schwarzer sicher einer der besten Kreisläufer seiner Zeit war, ohne Frage, aber so hoch hinaus, da wäre ich schon vorsichtiger, zumal ich persönlich nur ca. 30 Jahre Handball gucke und ich schon einige andere Kreisläufer von Format gesehen habe.
Und auch wenn Theuerkauf überraschend gut war, hatte Deutschland auch schon deutlich bessere Kreisläufer und nicht nur Schwarzer.

Schwarzer hatte halt Masse, Größe und Spielintelligenz. Der war ja teilweise mehr Spielmacher, als Baur. Da fallen mir nicht viele ein.

UlfN: Dass Schwarzer zu den besten aller Zeiten gehört ist glaube ich unbestritten. Meister in Deutschland, Meister in Spanien, Weltmeister und Europameister, dazu bis ins hohe Alter mit erstklassigen Leistungen in Angriff und Abwehr, das spricht doch für sich. Von den nicht mehr aktiven Kreisläufern fallen sicherlich auch Gueric Kervadec, Dimitri Torgowanow, Andrei Xepkin oder Per Carlen in diese Kategorie. Magnus Wislander soll auch kein schlechter Kreisläufer gewesen sein.

Viele würde ich auch nicht sagen, aber nur um ein paar zu nennen, die zu seiner Zeit aktiv waren: Xepkin, Ahlm, Wislander, Gille, Urios. Nicht jeder besser als Schwarzer, aber den Titel einer der besten 5 Kreisläufer aller Zeiten finde ich trotz aller Extraklasse von Schwarzer einfach viel zu ultimativ.
Bankwärmer: Du zählst schon einige tolle auf und alle stammen aus den letzten 20 Jahren. Da fängt das Problem doch schon an und die Titel, die Du aufzählst konnte man früher doch auch nur schwer erreichen. Schwarzer war schon ein wirklich toller Handballer, aber "aller Zeiten" ist einfach ein so allumfassender Begriff (mir fehlt auch einfach die Erfahrung aus der Zeit um ihn mit meinetwegen Serdarusic oder Brand zu messen), den ich mir nicht wagen würde zu greifen. Aber eigentlich vielleicht auch nur Wortklauberei.

Am Ende kommen wir wieder mal zum Ausgangspunkt. Sollten weiter so wenige deutsche Spieler bei den Top - Clubs der HBL spielen, wird es in Zukunft immer schwieriger mit der Weltspitze mitzuhalten. Bis auf Hens kann sich kein (!) deutscher Rückraumspieler in der Champions League bewähren. Das Zugpferd für den deutschen Handballsport bleibt die Nationalmannschaft. Bob Hanning hat das auch angesprochen. Sonst ist die gute Ausgangsposition, die man sich mit dem Weltmeistertitel erarbeitet hat, bald völlig verspielt. Beim DFB und der Bundesliga ist man da schon weiter (und wer hätte das noch vor 5-6 Jahren gedacht).

Mag ja sein, dass man der Jugend eine Chance geben soll, die muss es aber auch wollen und vor allem können, denn warum sollten sich die TOP Clubs der HBL absichtlich schwächen, um deutschen Spielern eine Chance zu geben.

Ich denke die deutschen Spieler sind nicht gut genug bzw. geben nicht 100% für einen Durchbruch.

Hier eine Vermutung meinerseits:
Da die deutschen Spieler immer (oder zumindest sehr oft) zusätzlich zum Handball spielen an die Zeit nach dem Handball denken, also nebenbei noch eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren, sind die ausländischen jungen Spieler einfach im Vorteil und bringen sich durch zusätzliches individuelles Training weiter voran.

Denn den Versuch junge deutsche Spieler einzubauen unternehmen ja auch der THW Kiel, Flensburg oder der HSV. Allerdings können sich diese Spieler, aus welchen Gründen auch immer nicht bei diesen Vereinen durchsetzen.

Deshalb sollten sich die jungen Spieler aus meiner Sicht auch zunächst bei Clubs aus der unteren Hälfte durchsetzen und dann den Sprung zu den großen Clubs wagen. Allerdings ist das Problem, dass selbst dieser Sprung anscheinend zu groß. Beispiele? Siehe Mimi Kraus (Göppingen TOP, in Lemgo von Saison zu Saison schlechter), Holger Glandorf und Michael Müller ebenso.

Also liegt es vielleicht doch an der Mentalität der Spieler und nicht an den Vereinen oder deren Trainern?

Oder es liegt einfach an einer anderen Spielkonzeption der kleinen Vereine, die den deutschen Spielern einfach mehr entgegenkommt. Ich würde mal behaupten, dass ein Mimi Kraus auch in Kiel seine Leistung bringt, wenn Petkovic dort Trainer wäre. Ob er es unter Gislason schafft, käme auf den Versuch an

Zitat

Original von raubkatze
Mag ja sein, dass man der Jugend eine Chance geben soll, die muss es aber auch wollen und vor allem können, denn warum sollten sich die TOP Clubs der HBL absichtlich schwächen, um deutschen Spielern eine Chance zu geben.

Ich denke die deutschen Spieler sind nicht gut genug bzw. geben nicht 100% für einen Durchbruch.

Hier eine Vermutung meinerseits:
Da die deutschen Spieler immer (oder zumindest sehr oft) zusätzlich zum Handball spielen an die Zeit nach dem Handball denken, also nebenbei noch eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren, sind die ausländischen jungen Spieler einfach im Vorteil und bringen sich durch zusätzliches individuelles Training weiter voran.

Denn den Versuch junge deutsche Spieler einzubauen unternehmen ja auch der THW Kiel, Flensburg oder der HSV. Allerdings können sich diese Spieler, aus welchen Gründen auch immer nicht bei diesen Vereinen durchsetzen.

Deshalb sollten sich die jungen Spieler aus meiner Sicht auch zunächst bei Clubs aus der unteren Hälfte durchsetzen und dann den Sprung zu den großen Clubs wagen. Allerdings ist das Problem, dass selbst dieser Sprung anscheinend zu groß. Beispiele? Siehe Mimi Kraus (Göppingen TOP, in Lemgo von Saison zu Saison schlechter), Holger Glandorf und Michael Müller ebenso.

Also liegt es vielleicht doch an der Mentalität der Spieler und nicht an den Vereinen oder deren Trainern?

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Ich gebe dir einfache Antwort
Die Deutschen Spieler sind einfach nicht gut genug
und auch ein Hens wenn er dann wirklich mal Fit ist, hätte am Ergebniss
nichts geändert
Vielleicht ein wenig Makulatur aber mehr auch nicht

MfG

Zitat

Original von Tretjock
Das Zugpferd für den deutschen Handballsport bleibt die Nationalmannschaft.

Wer hat dieses Gerücht eigentlich in die Welt gesetzt? Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, dass Jugendliche Handballzu spielen, weil die Nationalmannschaft erfolgreich ist, oder dass Zuschauer zu Liga- und Pokalspielen gehen, weil die Nationalmannschaft erfolgreich ist? Oder hat es nicht doch mehr damit zu tun, dass die Vereine ihren Jugendlichen ein gutes Angebot machen, und dass die Vereinsmannschaften ihren Zuschauern eine gute Schau bieten?

Und die Einschaltquoten bei internationalen Turnieren im Gegensatz zu denen bei der Bundesliga.

Die gegnerischen Hallen sind ausverkauft, wenn Mannschaften mit bekannten und medienwirksamen deutschen Nationalspielern kommen - Lemgo (Kraus), Hens (Hamburg), Fritz (Löwen) und Klein oder früher Zeitz (Kiel) - Einen Thierry Omeyer interessiert doch bei aller Klasse nicht die breite Masse, die sich mal ein Handballspiel anschauen möchte.

Zitat

Original von ojessen

Wer hat dieses Gerücht eigentlich in die Welt gesetzt? Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, dass Jugendliche Handballzu spielen, weil die Nationalmannschaft erfolgreich ist, oder dass Zuschauer zu Liga- und Pokalspielen gehen, weil die Nationalmannschaft erfolgreich ist? Oder hat es nicht doch mehr damit zu tun, dass die Vereine ihren Jugendlichen ein gutes Angebot machen, und dass die Vereinsmannschaften ihren Zuschauern eine gute Schau bieten?

Natürlich ist klar, dass die Basis die Angebote für die Kinder die Handball spielen wollen auf die Beine stellen muss und dies aus meiner Sicht von den Bundesligisten und vom DHB noch mehr gewürdigt werden sollte. Aber ein Viertelfinale bei den Olympischen Spielen gegen Spanien in dem Henning Fritz zum nationalen Helden wird, ist den Menschen in Deutschland noch Jahre später in Erinnerung. Wenn man jetzt fragt ob und gegen wen die internationale Auswahltruppe aus Kiel die Championsleague gewonnen hat, wird das jeder Handballfachmann wissen, aber wer die Helden dieses Erfolgs waren ist ausser für die Kühler nicht von Interresse. Mir ist auch nur noch in Erinnerung, dass der Zeitz dem Holpert auf die Birne geschossen hat.