Sehr wundern musste ich mich gestern über die offensichtliche Hilfe der Schiris beim Spiel Österreich - Island für die Gastgeber, indem sie grundlos in der letzten Minute mehrfach die Uhr anhielten und so Österreich die sonst niemals vorhandene Chance zum Ausgleich gaben. Es gab keinerlei Grund, so zu entscheiden, weder lag passives Spiel vor noch Zeitverzögerung des TW noch andere Einflüsse, etwa von der Bank.
Island benachteiligt
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ja ja ... die ein oder andere entscheidung, vor allem in der schluss-phase konnte ich auch nicht immer nachvollziehen- um es mal vorsichtig zu umschreiben.
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Inwiefern wurde jetzt Island jetzt davon benachteiligt? Wer nun wirklich so doof ist und eine drei-Tore-Führung in der Schlussminute nicht über die Zeit bringt, ...
Welche Regel verbietet denn hier ein Time-Out. Es ist keine gängige Praxis, aber wenn man auch nur den Anflug einer Zeitverschleppung unterbinden will, dann kann man das m.E. durchaus so machen.
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2:8Die Schiedsrichter entscheiden, wann und wie lange die Spielzeit unterbrochen wird ("Time-out").
[...]
Entsprechend den Umständen wird ein Time-out normalerweise auch in bestimmten anderen Situationen gewährt (Erläuterung 2).
[...]
Erläuterung 2: Time-out (2:8)
Abgesehen von den in Regel 2:8 beschriebenen Situationen, bei denen ein Time-out verbindlich ist, wird von den Schiedsrichtern erwartet, dass sie ihr Urteilsvermögen bezüglich der Notwendigkeit eines Time-out auch in anderen Situationen walten lassen. Einige typische Situationen, bei denen ein Time-out nicht obligatorisch ist, aber dennoch unter normalen Umständen gewährt wird, sind:
[...]
c) eine Mannschaft spielt offenkundig auf Zeit, z.B. verzögert die Mannschaft die Ausführung eines formellen Wurfs oder ein Spieler wirft den Ball weg oder gibt ihn nicht frei;
[...]
Hinsichtlich der Notwendigkeit eines Time-outs in diesen und anderen Situationen sollten die Schiedsrichter vor allem berücksichtigen, ob eine Spielunterbrechung ohne Time-out einen ungerechtfertigten Nachteil für eine der Mannschaften entstehen lassen würde.
Kann man durchaus so auslegen, dass ohne Time-Out eben Österreich ein Nachteil entstanden wäre, weil eben die Aufholjagd nicht mehr möglich gewesen wäre.
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Natürlich muss sich Island fragen, wie sie eine Drei-Tore-Führung noch aus der Hand geben konnten, aber was sich die beiden Rumänen da gestern geleistet haben, war die offensichtlichste Einflussnahme seitens der Schiedsrichter die mir je untergekommen ist.

Steinar
Ist das jetzt dein Ernst oder habe ich nur die Irone in deinem Beitrag nicht erkannt?Was hatte das bitte mit "Unterbinden einer Zeitverschleppung" zu tun. Die Zeit wurde jeweils unmittelbar nach den beiden Toren der Isländer angehalten, so dass die Österreicher in aller Ruhe den Ball zur Mittellinie tragen und sich dort formieren konnten. Oder willst du jetzt sagen, es war richtig die Zeit anzuhalten, weil sonst die Österreicher möglicherweise die Zeit verschleppt hätten? Dieses Verhalten von Din/Dinu war einfach nur lächerlich. Selbst am Zeitnehmertisch hatte beim ersten Mal niemand mit dem Time-Out aus heiterem Himmel gerechnet.
Bei aller Syampathie für die Österreicher hoffe ich, dass sich morgen Serbien gegen den Gastgeber durchsetzen wird, damit der Punktverlust nicht an den Isländern hängen bleibt.
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Schuldigung, ich dachte die Zeit wurde nach den Toren der Ösis angehalten. Ich hab das Spiel nicht gesehen, sondern mich mehr mit den Kroaten beschäftigt.

Irgendetwas müssen sich die Schiedsrichter doch dabei gedacht haben, oder?

Letztlich gibt es in meinen Augen keine Regel, die ein Time-Out in dieser Situation verbietet, es gibt nur Regeln, die ein Time-Out zwingend vorschreiben oder eine Empfehlung für ein Time-Out vorschlagen. Das ist aber wieder einmal keine abschließende Auflistung.
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[quote] Wer nun wirklich so doof ist und eine drei-Tore-Führung in der Schlussminute nicht über die Zeit bringt, ...
quote]Das ist ein völlig anderer Aspekt. Wie du sicherlich gemerkt hast, geht es hier um Regelfragen und nicht um sportliches Versagen.
Einen "Anflug von Zeitverschleppung" kann man den Isländern auch nicht unterstellen, der Ball lag ja noch im eigenen Tor, als die Schiris schon unterbrochen hatten. Und seit wann haben Schiris die Aufgabe, írgendwelche Aufholjagden zu ermöglichen, wenn kein regelkonformer Grund dazu vorliegt? Es hat schon auch schiedsrichterbedingten Grund, wenn selbst die Österreicher zugeben, dass sie zum Schluss viel Glück hatten. -
Sorry, hatte mich vertan. Die Zeit wurde natürlich nach den Toren der Österreicher angehalten. Allerdings kam der Time-Out-Pfiff jeweils unmittelbar nach dem Torpfiff und es gab keinerlei Anlass dafür.
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das letzte Tor der Österreicher fällt exakt bei 59:51 Minuten ! noch 9 Sekunden.....
K E I N Z E I T S T O P P !!!!!
unerklärlich !
grenzt für mich an spielverschiebung
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Schade übrigens, dass dies Kommentator Semrau nicht erkannte und in diesen Momenten sein Fachwissen der allgemeinen Begeisterung in der Halle zum Opfer fiel. Genauso schadem, dass er nicht die Eier hatte, seine Prognose nach 58 Minuten ("Das Ding ist durch") nochmal mit den Worten "Sorry Leute, hab mich geirrt" oder ähnlich zu kommentieren.
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Zitat
Das ist ein völlig anderer Aspekt. Wie du sicherlich gemerkt hast, geht es hier um Regelfragen und nicht um sportliches Versagen.
Also wenn es um Regelfragen geht muß man den SR konstatieren, dass sie in diesem Fall absolut regelgerecht gepfiffen haben...
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TLpz: Haben Sie das? Also bei uns hat man gelernt, dass man das ganze Spiel hindurch gleich auslegen soll, und da habe ich doch etliche Tore gesehen wo es länger bis zum Anwurf gedauert hatte und nur weil es kurz vor Schluß war wurde sofort unterbrochen ohne dass es auch nur so aussah als wenn die Isis nun auf Zeitverzögerung gehen würden (dann hätte es übrigens noch die Möglichkeit gegeben sofort passives Spiel anzuzeigen). Außerdem hat NoFeaR ja auch völlig richtig angemerkt dass dieses Zeitanhalten auf einmal nach dem letzten Tor der Ösis nicht mehr geschehen ist.
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Kann ich nur unterschreiben. Völlig überflüssige TimeOut Es wurde nicht gewischt, es gab keine Verletzung,
Um angebliche Spielverzögerungen zu unterbinden, gibt es das Passivwarnzeichen. Da wurde der Hut vor dem Gastgeber gezogen.
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Ja, gleich auslegen soll. Wie viel Schiedsrichtern gelingt das immer?
Einfachstes Beispiel: Mannschaft A spielt über 55 Minuten immer die schnelle Mitte, Mannschaft B baut immer in Ruhe auf. In der Schlussphase will dann Mannschaft A auch mal ein paar Körner sparen und bedächtig aufbauen, der Arm für passives Spiel geht viel schneller hoch, als bei Mannschaft B.
Ein Schiedsrichter soll auch nur maximal drei Gelbe Karten an die Mannschaften verteilen. Was passiert, wenn es vier werden? So viel zum Thema "Soll"
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Die ganze Diskusion hat sich erübrig.
Entweder die Schiris deuten auf Zeitspiel und geben ein Time-Out nachdem die Ösis ein Tor geworfen haben, pfeiffen dann bei Anspiel wieder an. Bis hierhin alle ok! Aber nun muss auf alle Fälle die Hand hochgehen und das passive Vorwarnzeichen muss deutlich sichtbar sein. Und hier endet die Diskusion, weil genau dies nicht erfolgt ist.
Deswegen spielt die Tatsache, daß sie es erst am Ende der Partie gemacht haben eher eine untergeordnete Rolle. Schlecht ist es allemal!
Eine Möglichkeit hätte es noch gegeben. Sie hätten direkt nach Anwurf gegen die Isländer Zeitspiel gepfiffen. Aber das haben die Beiden auch nicht gemacht.
Alles in allem ziemlich pro Gastgeber und eine äußerst schlechte Leistung, weil absoluter Eingriff ins Spielergebnis.
Gruß
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Zitat
Original von Arcosh
Bei aller Syampathie für die Österreicher hoffe ich, dass sich morgen Serbien gegen den Gastgeber durchsetzen wird, damit der Punktverlust nicht an den Isländern hängen bleibt.Dann bleibt aber der genau so dumme Punktverlust gegen Serbien hängen. Island kann es egal sein ob Serbien oder Österreich morgen gewinnt.
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meba ideen: Du hast vollkommen Recht. Das genau ist der Knackpunkt an dieser Art der Regelauslegung.
Absoluter Eingriff der SR auf das Spielergebnis, weil T-O, wo kein T-O erforderlich war, bzw. wo es hätte niemals gegeben werden dürfen.
Ich kann jeden verstehen, der jetzt wieder von Willkür oder ähnlichem spricht.Wenn sie von einer Spielverzögerung ausgehen, dann müssen sie sofort nach Anpfiff die Hand zum passiven Vorwarnzeichen heben.
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Zitat
Wenn sie von einer Spielverzögerung ausgehen, dann müssen sie sofort nach Anpfiff die Hand zum passiven Vorwarnzeichen heben.
Das können sie aber nicht in der 58 Minute anfangen.Wenn sie 58 Minuten langsames aufbauen zulassen müssen sie das die letzten 2. Minuten auch.
Ich frage mich sowieso wie solch fragewürdigen Schiedsrichter immer wieder Internationale Turniere/Spiele pfeifen können/dürfen.
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Hier noch als Nachtrag ein Artikel zum Thema aus der Berliner Zeitung:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitu…0032/index.html
Der Hammer ist, dass die beiden in der Zwischenrunde weiterpfeifen dürfen. Im Fußball, auf den die Handballer ja allzugern herabgucken, wäre da bei EM oder WM für solch offenkundige Betrüger nach der Vorrunde Schluß gewesen. Mit solch igoranter Wurschtigkeit, wie die EHF-Fritzen den Vorgang abtun, wäre man beim Fußball auch nicht weit gekommen.
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Zitat
Im Fußball, auf den die Handballer ja allzugern herabgucken, wäre da bei EM oder WM für solch offenkundige Betrüger nach der Vorrunde Schluß gewesen.
Auch beim Fußball gibt es viele Probleme, besonders bei einer WM. Dort dürfen ja auch SR aus den Kontinentalverbänden ran obwohl es in Europa vielleicht wesentlich bessere SR zu Hause sitzen.
Und bei der Handball- EM kann man nun auch mal nicht 10 deutsche SR- Paare nominieren. Da wird es eben schwer im Halbfinale richtig gute SR auf den Platz zu stellen...
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- Offizieller Beitrag
Wie Sinola schon sagt: Das Erschreckende daran ist der Umgang der EHF mit der Sache... --> Nichts gelernt!
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