• Zitat

    Original von S.A.M.
    Fleisch/Rieber haben gestern nicht gut gepfiffen.

    Mal wieder typisch für ein vermeintlich deutsches Spitzengespann.

    haben sie aber. klar es gab den ein oder anderen pfiff den man nicht nachvollziehen konnte, aber spätestens in der zeitlupe musste man ihnen doch recht geben.

    Sie haben eine "gesunde härte" zugelassen, und die unnötigen dinger von der ersten bis zur letzten minute konsequent rausgenommen.

    Respekt vor der Leistung der beiden!

  • Zitat

    Original von Lothar Frohwein
    Die Leistungen sind keinesfalls unterirdisch. Vergleich das mal bitte mit dem Ausland! Allerdings habe ich schon den Eindruck, dass die Leistungen in dieser Saison insgesamt etwas nachgelassen haben. Das ist aber sicher auch der großen Fluktuation an A-Kader-Gespannen geschuldet. Man merkt doch, dass einige etablierte und erfahrene Gespanne aufgehört haben bzw. nicht mehr dabei sind und dass die Nachrücker noch nicht auf deren Niveau angekommen sind. Wie soll das auch gehen?

    Zunächst einmal habe ich festgestellt, dass es immer sehr sinnvoll ist, erst noch einmal das Video zu gucken, bevor man die SR öffentlich bewertet. Meine Erfahrung: In 3 von 4 strittigen Entscheidungen, die man von der Tribüne aus anderes gesehen hat, liegen die SR richtig oder pfiffen vertretbar.

    Weiter ist es so, dass 95 Prozent der Zuschauer die Regeln nicht hinreichend beharrschen. Wie denn auch, wenn nicht einmal die DSF-"Experten" regelfest sind?
    Von der Komplexität des Regelwerks will ich gar nich erst reden.
    D.h. die Halle ereifert sich oftmals aus Unwissenheit an einem völlig regelkonformen Pfiff. Später wird dann von schlechten SR gesprochen, schließlich hätten es ja "alle" so gesehen.

    Du triffst den Nagel auf den Kopf! Aber ein wichtiger Faktor darf natürlich auch nicht unerwähnt bleiben: Die Vereinsbrille! Ich habe auch meine bevorzugten Vereine, aber ich schaue mir in meiner Nähe auch gerne Spiele von Mannschaften an, von denen ich nicht unbedingt Anhänger bin. Kann ich nur empfehlen! Man entwickelt oft aus neutralem Blickwinkel eine völlig andere Sicht der Dinge :). Vor allem, wenn man dann Spiele erlebt, in denen es in 60 Minuten vielleicht 2 oder 3 strittige Situationen gab. Und hinterher ist dann auf den Vereinsseiten, in lokalen Zeitungen oder in Foren von einer grottenschlechten Schiedsrichterleistung die Rede...

    Aber mal ganz ehrlich: Ist es überhaupt menschenmöglich, ein Handballspiel völlig fehlerfrei zu leiten? Ich bin kein SR, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Irgendein Schrittfehler, ein abgestandener Wurf oder ein verstecktes Foul geht immer mal durch. Ziel kann es eigentlich nur sein, die Zahl der Fehlentscheidungen möglichst klein zu halten. Und am Sonntag in Kiel ist dies den Herren Fleisch und Rieber m. E. durchaus gelungen.

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    Original von Dortmundsson

    Du triffst den Nagel auf den Kopf! Aber ein wichtiger Faktor darf natürlich auch nicht unerwähnt bleiben: Die Vereinsbrille! Ich habe auch meine bevorzugten Vereine, aber ich schaue mir in meiner Nähe auch gerne Spiele von Mannschaften an, von denen ich nicht unbedingt Anhänger bin. Kann ich nur empfehlen! Man entwickelt oft aus neutralem Blickwinkel eine völlig andere Sicht der Dinge :). Vor allem, wenn man dann Spiele erlebt, in denen es in 60 Minuten vielleicht 2 oder 3 strittige Situationen gab. Und hinterher ist dann auf den Vereinsseiten, in lokalen Zeitungen oder in Foren von einer grottenschlechten Schiedsrichterleistung die Rede...

    Aber mal ganz ehrlich: Ist es überhaupt menschenmöglich, ein Handballspiel völlig fehlerfrei zu leiten? Ich bin kein SR, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Irgendein Schrittfehler, ein abgestandener Wurf oder ein verstecktes Foul geht immer mal durch. Ziel kann es eigentlich nur sein, die Zahl der Fehlentscheidungen möglichst klein zu halten. Und am Sonntag in Kiel ist dies den Herren Fleisch und Rieber m. E. durchaus gelungen.

    Gebe ich Dir vollkommen recht.
    Wenn man mal die Fehler der beiden SR addiert und dem gegenüber die Fehler ALLER Spieler einer Mannschaft aufsummiert dann bin ich überzeugt, ohne dies jemals überprüft zu haben oder es beweisen zu können, dass die Summe der Fehler der Spieler größer ist als die Summe der Fehler der SR.

  • Zitat

    Original von Trapp
    Gebe ich Dir vollkommen recht.
    Wenn man mal die Fehler der beiden SR addiert und dem gegenüber die Fehler ALLER Spieler einer Mannschaft aufsummiert dann bin ich überzeugt, ohne dies jemals überprüft zu haben oder es beweisen zu können, dass die Summe der Fehler der Spieler größer ist als die Summe der Fehler der SR.

    Natürlich machen Spieler Fehler. Und diese Fehler werden durch Gegentore (zurecht) bestraft.

    Die Fehler der Schiedsrichter dagegen sollten das Spiel nicht beeinflussen. Das ist doch ein kleiner Unterschied, oder?

  • Zitat

    Original von Ide71
    Die Fehler der Schiedsrichter dagegen sollten das Spiel nicht beeinflussen. Das ist doch ein kleiner Unterschied, oder?

    Wie soll das denn gehen? ?( Ok, eine unberechtigte rote Karte wiegt sicherlich schwerer als ein übersehener Schrittfehler. Aber letztendlich beeinflusst doch jeder Fehler das Spiel in gewisser Weise. Am Ende kommt es sicherlich auch darauf an, ob die Fehlentscheidungen, die ja nun mal unweigerlich passieren, einigermaßen gleich auf beide Seiten verteilt sind. Aber diese Denkweise sollte ein SR möglichst aus seinem Hirn verbannen. Die Folge wären nämlich Konzessionsentscheidungen.

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  • Vielleicht sollte man grundsätzlich mal die Frage stellen:
    Sind es die Leistungen der SR die schlechter werden, oder ist es die Diskrepanz zwischen SR und dem Rest was Regelkonformes Verhalten angeht?
    Meiner Meinung nach ist die Kluft zwischen dem, was SR als "falsch oder richtig" ansehen, und dem was Spieler, Offizielle, Zuschauer, Kommentatoren als entsprechend ansehen so groß wie noch nie.
    Ich hatte am Wochenende ein Spiel welches mit 15 Toren unterschied endete. Es gab ich schätze mal gut 10-12 Zeitstrafen, alles nichts großes. Nach Ansicht fast aller Spieler und beider Trainer waren wir viel zu kleinlich, haben viel zu viel bestraft und wenn das Spiel nicht so deutlich wäre hätten sich alle ordentlich aufgeregt.
    Was sagt der anwesende Beobachter zu uns? Viel zu wenig Strafen. Wie kann das sein? Wie können beide Mannschaften der Felsenfesten Überzeugung sein, dass wir viel zu kleinlich gepfiffen haben und der Beobachter wir waren zu großzügig?
    Anderes Beispiel von mir ein paar Monate zurück:
    Spieler A will Anwurf von B abfangen, steht direkt außerhalb des "Basketball-Hochball-Kreises" (welcher genau in der Mitte ist) und tut dies auch. Bekommt 2min. regt sich nun tierisch drüber auf, das wäre doch alles absicht,er stehe doch eindeutig vor der Linie! Wie kann es sein, dass ein Handballer nicht weiß, dass der Basketballkreis nichts, aber absolut gar nichts mir dem Hanbdallfeld oder dessen Regeln zu tun hat?
    Das sind nur mal 2 Beispiele aber ich könnte noch zig mehr aufzählen.
    Der Großteil der Kritik an den SR liegt an der mangelnden Regelkenntnis aller anderen Beteiligten. Das deckt sich auch mit den hier angesprochenen Äußerungen von Kretzschmar der eine ungleichbehandlung von Heim und Auswärtsteam als "normal" kund tut.
    Wie seht ihr das?

  • Zitat

    Original von Ide71

    Natürlich machen Spieler Fehler. Und diese Fehler werden durch Gegentore (zurecht) bestraft.

    Die Fehler der Schiedsrichter dagegen sollten das Spiel nicht beeinflussen. Das ist doch ein kleiner Unterschied, oder?

    Doof nur, dass Schierise genauso Menschen wie die Spieler sind.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Zitat

    Original von Ide71

    Natürlich machen Spieler Fehler. Und diese Fehler werden durch Gegentore (zurecht) bestraft.

    Die Fehler der Schiedsrichter dagegen sollten das Spiel nicht beeinflussen. Das ist doch ein kleiner Unterschied, oder?

    Ist natürlich ein Unterschied, und es gibt auch keine Möglichkeit diese zu bestrafen.
    Trotzdem nervt es mich, dass nach verloren Spielen fast immer zuerst über strittige SR Entscheidungen gemeckert wird, anstatt sich über die Fehler der eigenen Spieler aufzuregen die, mMn fast immer viel ausschlaggebende für eine Niederlage sind.

  • Man kann selbst mit einer einzelnen Entscheidung den Verlauf einer Partie massiv beeinflussen. Auch wenn die Sportgerichtsbarkeit das nicht als spielentscheidend wertet. Der Anspruch, dass die Leistung der SR nur den Spielausgang nicht beeinflussen soll, ist mir persönlich ja zu niedrig. Geht aber derzeit kaum anders, weil die Regeln nicht klar genug definiert und umgesetzt werden. Von daher muss man damit leben.

    Zu Fleisch/Rieber: Ich hab das Spiel ja nicht sehen können, weil ich in Essen noch darauf gewartet habe, dass dort die Schiedsrichter endlich den Weg in die Halle finden, um das Spiel zu pfeifen (Die Leistung war dafür jedoch die beste, die in dieser Spielzeit in dieser Halle auf der Platte abgeliefert wurde), aber F/R haben ja ihren Stil entwickelt, der sollte eigentlich allen bekannt sein. Die Schwankungen sind gering, die Mannschaften wissen, welche Aktionen dieses Gespann laufen lässt und wo sie definitiv nicht mit sich spaßen lassen.

    Trotzdem profitiert die HSV-Deckung mehr in so einem Spiel, weil es ihrer "natürlichen" Spielweise entgegenkommt. Kiel ist also schon ein wenig im Nachteil, da sie im Normalfall sauberer verteidigen. Sie müssen also für ein Spiel dieses Gespanns eine zusätzliche Postion Unfairness mit hineinbringen. Ob das nun im Sinne des sportlichen Wettstreits als gute oder schlechte Leistung bewertet wird, liegt im Auge des Betrachters (wie eigentlich alles im Handball).

    Keinen bewusst zu benachteiligen heißt jedenfalls nicht, dass niemand benachteiligt wird. Denn wenn die SR mehr zulassen, als es dem Regelwerk eigentlich entsprechen würde wird eben die Mannschaft benachteiligt, die sich näher am eigentlichen Regelwerk orientieren.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Ich denke auch, dass es als Schiedsrichter kaum möglich ist, komplett fehlerfrei zu pfeifen, wie es auch als Spieler so gut wie unmöglich ist, fehlerfrei zu spielen.

    Somit müssen die Schiedsrichter versuchen so fehlerfrei wie möglich zu pfeifen, dazu gehört eine sichere Kenntnis der Regeln aber auch an Fitness, weil ich nur so ständig in einer guten Positzion zum Spielgeschehen stehen kann. Diese Voraussetzungen erfüllen die Schiedsrichter in der Handball Bundesliga zum großen Teil. Natürlich kommt es auch immer auf die Tagesform an, das geht den Spielern ja nicht anders mit dem Unterschied, dass diese ausgewechselt werden können, was bei Schiedsrichtern aus gutem Grund nicht vorgesehen ist.

    Nach Spielen, insbesondere engen Spielen, ist immer etwas Aufregung drin und meistens werden dann Entschuldigungen oder Begründungen gesucht, warum das Spiel so und nicht anders ausgegangen ist und dann sind ruck zuck die Schiedsrichter im Focus. Direkt nach einem Spiel kann ich dies auch verstehen, was allerdings absolut inakzeptabel ist und aus meiner Sicht zwingend vermieden werden muss (wenn wir auch in zukunft noch weiterhin gute Schiedsrichter haben wollen) sind die ständigen Beschuldigungen der Schiedsrichter, insbesondere im Amateursport, die dann auf Hompages und in der lokalen Presse abgedruckt werden.

    Ich bin selbst Trainer, Spieler und Schiedsrichter und direkt nach oder während des Spiels rege ich mich schon mal über schlechte Leistungen auf. Mit etwas Abstand bin ich dann aber auf jeden fall in der Lage dieses einzuordnen und in meinen Spielbreichten oder gegenüber meinen Spielern habe ich niemals die Schuld für eine Niederlage beim Schiedsrichtergespann gesucht.

    Nach einem von mir gepfiffenen Spiel sprach mich mal ein Trainer an und fragte warum ich kurz vor Schluss den "klaren" 7m nicht gepfiffen habe, dann hätte sein Team doch noch die Chance auf einen Punktgewinn gehabt. Darauf sagte ich ich könne nur das pfeifen, was ich auch sicher sehe. (Da mein Partner an diesem Tag krank war, musste ich alleine Pfeifen und in der Szene war mir durch zwei Spieler die Sicht versperrt.) Außerdem fügte ich noch hinzu er solle doch mal mit seinen Spielern sprechen, warum sie 3 - 5 Gegenstöße frei vorm Tor nicht im Tor unterbringen könnten anstatt mir vorzuwerfen einen 7m nicht gegeben zu haben. Nach kurzem Überlegen hat er mich dann zu einem Bier eingeladen.

  • Ich denke auch dass die Diskrepanz zwischen Schiedsrichtern und Zuschauern und Beteiligten, was die Regelauslegung angeht, größer geworden ist. Dass liegt zum einen daran, dass "einige" Zuschauer/Spieler usw. den Bezug zum Regelwerk vermissen lassen, zum anderen aber auch daran dass schiedsrichter den bezug zum Handballspielen verloren haben (vorallem an der basis). Die Kommunikation zwischen Beteiligten und Schiedsrichtern sollte verbessert werden und gemeinsame Vorstellungen von den Regeln sollten diskutiert werden.

    Habe jetzt (trainingsfreier Zeit sei Dank) beide Livespiele von Fleisch/Rieber anschauen dürfen. Beide Spiele konnte ich völlig neutral anschauen. Ich finde sie haben beide Spiele trotz immensem Druck souverän und gut gepfiffen.
    Zurecht ein deutsches spitzengespann.

    Zu Weihnachten wünsch ich allen eine ebenso neutrale (wenn auch subjektive) Sichtweise.
    Frohe Weihnachten

    Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin........
    Wer passt auf die auf, dieauf uns aufpassen???

  • Man sollte vielleicht auch einmal beachten das in der BuLi die Spieler Profis sind, die SR immernoch Amateure.

    An der Basis noch schlimmer, da spielt man 1 Spiel am We und die SR "dürfen" bis zu 4 Spiele leiten, weil es so viele gibt. Ne ni SR, sondern Spiele ohne SR.