SG BBM Bietigheim - Ende einer Bergauffahrt

  • Kaum eine Mannschaft hat mir in den letzten Jahren so viel Freude bereitet, wie Bietigheim. Ursprünglich sah ich immer Oßweil -Ludwigsburg, gespickt mit teuren Stars, nie in Abstiegsgefahr, aber immer pomadig und ohne großen Willen.

    Dann ging ich mal nach Bietigheim, die brauchten 2 Punkte im letztem Spiel, um nicht abzusteigen und gewannen. Es war das letze Mal, daß ich nach Ludwigsburg zum Handball fuhr.

    Seit diesem Tag ging es in BL II bergauf, viele Spieler blieben, jedes Jahr wurde aber auch gezielt und erfolgreich verstärkt. Große Mannschaften - groß im Zweitliga Maßstab - mußten sich in der schmucklosen Viadukt Halle dem Kampfgeist der Schwaben beugen.

    Hat jeden zweiten Samstag immer Riesen Spaß gemacht.

    Letztes Jahr wäre sogar die Relegation möglich gewesen, die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt.

    Wieder wurde gezielt verstärkt, meiner Meinung nach auch sehr gut eingekauft. Aber der Erfolg ist ausgeblieben. Früher war die SG von den Personen schlechter wie viele Gegner, behielt aber mit großem Willen oft die Überhand. Heute sind wir besser besetzt, können aber nur noch selten gewinnen.

    Spaß macht es noch immer jeden zweiten Samstag. Es wäre aber, gerade in dieser Saison, mehr möglich gewesen. Keiner stand uns eigentlich im Wege, auch Friesenheim und Hüttenberg zeigen immer wieder Schwächen. Einen bereits im Vorfeld feststehenden Favoriten, wie in den vergangenen Jahren mit Balingen, Essen und Düsseldorf, gibt es nicht.

    Große Möglichkeiten für Mannschaften, die zunächst keiner auf der Rechnung hatte.

    Seltsam: Die Mannschaft von den Namen so stark wie noch nie und Leistungen, die gegen die der letzten 2 Jahre weit zurückbleiben. Geld wirft eben doch nicht immer Tore.

    Gruß

    Stefan

  • Naja, die Quittung hat jetzt ener erhalten, Trainer Uwe Rahn muss gehen, Jochen Zürn übernimmt. Mehr dazu unter ZLS

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Beim Heinspiel gegen Bittenfeld wurde die 4.te Niederlage in Folge eingefahren. Die örtliche Presse lobt das vorbildliche kämpferische Verhalten, ich als Augenzeuge kann allerdings bezeugen, daß ohne die unglaublichen Paraden von Matthias Lenz das Ding schon nach 40 Minuten für Bittenfeld entschieden gewesen wäre und zwar deutlich.

    Der Robin Haller, Junioren Nationalspieler, immerhin im Nebenberuf Bankdrücker bei den Kronauern ist nur noch ein Schatten früherer Tage: Seine unmotivierten, viel zu frühen Würfe aus der zweiten Reihe sind kraftlos und durch eine geübten Torsteher leicht abzufangen. Am Kreis sieht man ihn gar nicht mehr.

    Aber nicht nur er, das ganze Team agiert sehr glücklos, um einmal eine harmlose Formulierung zu gebrauchen.

    Das ist keineswegs "eine der stärksten Mannschaften in Liga II", wie uns der gegnerische Trainer weismachen will. Geht nach Weihnachten das Spiel gegen Saarlouis verloren, ist Abstiegskampf angesagt.

    Auch nicht schlecht, wahrscheinlich spannender als das ewige Mittelfeldgespiele, aber hoffentlich mit gutem Ende.

    Gruß

    Stefan