• Ist das Thema immer noch nicht geklärt? Ich denke auf Seite 1 würde die Antwort schon gegeben. Kurzfassung:
    Kopfschuss aus dem Spiel herraus kann, darf und wird im normalfall auch nicht mit 2 Minuten bestraft, weil man die direkte Absicht nie erkennen kann. Die Absicht lässt sich nur erahnen und auf Verdacht pfeift kein ordentlicher Schiedsrichter. Solange Schiris keine Gedanken lesen können, solange wird im Regelbuch auch keine solche Regel zu finden sein. Torwärte werden wohl mit dem Berufsrisiko leben müssen. Anders ist das beim 7 Meter, trifft der Schütze den, sich nicht bewegenden Torwart (Armbewegung mal ausgenommen), am Kopf bzw ins Gesicht, ist die Rote die Folge.

    Und jetzt mal einen kurzen Exkurs, am Kopf vorbei ziehen ist zwar nicht gerade fair, aber hey - es sind sichere Tore. 90% der Torwärte ziehen den Kopf weg und die 10% die ihn reinhalten, halten die Rübe nur einmal rein und dann (zumindest in dem Spiel) nicht mehr. Und ja ich zieh dem Torwart auch gerne am Kopf vorbei oder verpass ihm 'nen Kopfleger, aber es kommt immer darauf an wie ich zu dem Torwart stehe ;) Jeder hat seine(n) Hassverein(e).

    Hatte in einem Verbandsliga Jungen Spiel die Situation, das der Trainer mich sogar darauf angesprochen hat (in der Halbzeit), weil die eine Mannschaft seinem Torwart ständig am Kopf vorbei gezogen hat und ich musste ihn darauf hinweisen, dass ich nichts machen kann, außer Timeout zu pfeifen, wenn der Torwart getroffen am Boden liegt bzw die Rote zu verteilen falls er beim 7ner den Ball küsst. Auch wenn der Trainer angefressen war, hat er mir nacher Recht gegeben, man kann ja Spielern schlecht vorgeben, wo sie hinwerfen dürfen.

    Ein weises thailändisches Sprichwort besagt, dass noch niemand unter das Tor geworfen hat.

  • Zitat

    Original von RückraumKeule
    Kurzfassung:
    Kopfschuss aus dem Spiel herraus kann, darf und wird im normalfall auch nicht mit 2 Minuten bestraft, weil man die direkte Absicht nie erkennen kann.


    Kurzfassung: Du hast es nicht kapiert: Es ist Lehrmeinung, es nicht zu pfeifen. Das sagt etwas über das "sollte", nicht aber über das "können" und "dürfen" aus.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Die Absicht lässt sich nur erahnen und auf Verdacht pfeift kein ordentlicher Schiedsrichter.


    Spätestens, wenn es ein Spieler ein zweites Mal macht, ist zumindestens das was ZeeBee mit "billigend in Kauf nehmen" beschreibt, klar und deutlich ersichtlich.

    Davon abgesehen: Für die Regel 8:5 (mit Ausnahme der Nummer c) ist zur Erfüllung des "Tatbestandes" keine Absicht erforderlich. Also brauche ich auch keine Gedanken zu lesen.

    Handball ist ein toller Sport, aber es ist nur ein Sport. Die Gesundheit der Spieler ist wichtiger als alles andere. Wenn das jemand meint, leichtfertig aufs Spiel zu setzen, dann darf der bei mir früher duschen gehen. Diese Verantwortung habe ich als SR den Spielern (und insbesondere bei Jugendspielen den Eltern) gegenüber.

  • Es ist Lehrmeinung. Warum ist das wohl so? Weil es vom Verband billigend in Kauf genommen wird.
    Wenn ein Spieler zwei Mal am Kopf vorbei zieht, kann ich sagen okay - entweder wars zwei mal gewollt oder zwei mal ein Versehen. Oder Oder Oder.
    Der Schiedsrichter, der einen Spieler wegen eines Kopfschusses disqualifiziert, kann sich auf den Einspruch der benachteiligten Mannschaft gefasst machen. In der Regel wird klar zwischen Wurfaktion und Aktion differenziert und die Rote Karte wäre demnach ein Regelfehler, kein Tatsachenfehler, -> Somit Grund genug für einen Einspruch, der zu 100%, wenn er richtig formuliert ist, durchkommt. Regel 8.5 besagt nämlich nirgends, dass das Treffen aus einer Wurfaktion aus dem Spiel eine Rote Karte zur Folge hat.

    Regel 8.5

    Ein Spieler, der den Gegenspieler gesundheitsgefährdend angreift, ist zu disqualifizieren (16:6b), insbesondere, wenn er:

    a) einem in einer Wurfaktion befindlichen Spieler von der Seite oder von hinten auf den Wurfarm schlägt oder den Wurfarm zurückreißt;
    b) eine Aktion so ausführt, dass der Gegenspieler an Kopf oder Hals getroffen wird;
    c) mit Fuß, Knie oder in anderer Weise den Gegenspieler absichtlich am Körper trifft; dazu gehört auch Beinsteilen;
    d) einen im Lauf oder im Sprung befindlichen Gegenspieler stößt oder so angreift, dass dieser dadurch die Körperkontrolle verliert. Dies gilt auch, wenn ein Torwart seinen Torraum bei einem Gegenstoß der gegnerischen Mannschaft verlässt;
    e) einen Abwehrspieler bei einem als Direktwurf aufs Tor ausgeführten Freiwurf am Kopf trifft, unter der Voraussetzung, dass dieser sich nicht bewegte, oder gleichfalls den Torwart mit einem 7-m-Wurf am Kopf trifft, unter der Voraussetzung, dass der Torwart sich nicht bewegte.

    Ein weises thailändisches Sprichwort besagt, dass noch niemand unter das Tor geworfen hat.

  • Zitat

    Original von RückraumKeule
    Wenn ein Spieler zwei Mal am Kopf vorbei zieht, kann ich sagen okay - entweder wars zwei mal gewollt oder zwei mal ein Versehen. Oder Oder Oder.


    Richtig, so etwas nennt man Auslegung.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Der Schiedsrichter, der einen Spieler wegen eines Kopfschusses disqualifiziert, kann sich auf den Einspruch der benachteiligten Mannschaft gefasst machen.


    Kann er, hilft aber nichts.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    In der Regel wird klar zwischen Wurfaktion und Aktion differenziert und die Rote Karte wäre demnach ein Regelfehler, kein Tatsachenfehler, -> Somit Grund genug für einen Einspruch, der zu 100%, wenn er richtig formuliert ist, durchkommt. Regel 8.5 besagt nämlich nirgends, dass das Treffen aus einer Wurfaktion aus dem Spiel eine Rote Karte zur Folge hat.


    Lies einfach mal alle Beiträge und dann lies die Regel 8:5 genauer, das hilft ungemein. Die Regel 8:5 spricht von "gesundheitsgefährdendem Angriff". Zwei Worte, deren Bedeutung klar sind: Ein "Angriff" ist ein Wurf auf das Tor bzw. auf den Torwart allemal. Gesundheitsgefährdend ist ein Wurf auf den Kopf ebenfalls.
    Glasklar wird die Sache hingegen, wenn man den Kommentar zur Regel 8:5 liest, den du geflissentlich nicht mit zitiert hast:
    "Die Gefährdung des Spielers und nicht die Intensität des Körperkontaktes ist maßgebend für die Beurteilung, ob in dieser Situation eine Disqualifikation geboten ist."
    Er macht deutlich, dass die Fälle a bis e nur Beispiele sind, die (auch durch die Worte "insbesondere wenn" in der Regel) nicht abschließend sind.
    Mit anderen Worten: Jede Aktion, die die Gesundheit des Gegenspielers massiv gefährdet (und dazu zählen Kopftreffer), können nach Regel 8:5 mit einer Dq geahndet werden. Die gegebene Rote Karte ist dann nicht einspruchswürdig, da sie nicht regelwidrig gegeben wurde. Sondern allenfalls gegen eine (in diesem Fall in meinen Augen äußerst verquere) Lehrmeinung.

    Für die, die des Englischen mächtig sind, noch der entsprechende Passus des Kommentars aus der Originalfassung, m.E. nach noch deutlich treffender:
    "It is the risk to the player and not the seemingly minor nature of the body contact that should be guiding in determining the appropriateness of a disqualification."

  • Wir können uns jetzt gerne weiter streiten und um die Begriffserklärung vom Wort "Angriff" diskutieren, oder du gibst mir einfach Recht. :baeh:
    Ein Angriff ist keinesfalls der Wurf selber, sondern die Verkettung von Aktionen, die die Wurfsituation zur Folge haben, somit ist ein Angriff schon beim Wurfversuch beendet. Alles was dannach kommt zählt nicht mehr zum Angriff. Differenziert ist das Wort Anriff im Bezug von Regel 8.5 aber als körperlicher Angriff zu werten, da in der Erklärung a-e keines Falls die Situation eines Angriffs mit einem Ball aus dem Spielverlauf beschrieben wird.
    Fakt ist, die Regeln schreiben keine Disqualifikation bei einem Kopfschuss aus dem laufenden Spiel vor, oder siehst du irgendwo den Unterpunkt f, der besagt "den Torwart aus der laufenden Wurfaktion am Kopf trifft."? Sprich, der Schiedsrichter, der eine Disqualifikation für einen Kopfschuss ausspricht, pfeift nicht Regel konform, was ein Grund für einen Einspruch ist.

    Ein weises thailändisches Sprichwort besagt, dass noch niemand unter das Tor geworfen hat.

  • jfherden
    Zunächst einmal sehe ich keinen Grund, einen Torwurf als "Angriff" auf den Gegenspieler auszulegen.

    Und da du den Kommentar ins Spiel gebracht hast:

    Zitat

    "Die Gefährdung des Spielers und nicht die Intensität des Körperkontaktes ist maßgebend für die Beurteilung, ob in dieser Situation eine Disqualifikation geboten ist."


    Darin taucht das Wörtchen "Körperkontakt" auf, das in Bezug auf einen Wurf eigentlich keinen Sinn macht. Falls Du dennoch bei deiner Regelauslegung bleibst, dann müsstest du in Übereinstimmung mit dem Kommentar jeden Kopftreffer mit einer Disqualifikation ahnden, egal wie hart der Wurf war.


    Und stellen Würfe in den Unterleib, auf den Brustkorb oder auf die Nieren des Torhüters dann nicht auch eine Gesundheitsgefährdung dar? Wo und mit welcher Begründung willst du die Grenze ziehen?

  • RückraumKeule
    Zu den Einsprüchen würde ich erstmal nicht sagen das er zu 100% durchgeht. Das hängt noch von anderen Elementen ab. Erstens wie ist das Spiel ausgegangen, wie stand es zu dem Zeitpunkt der DQ. Wie wichtig scheint der Spieler gewesen zu sein. Wie lang war noch zu Spielen. Wenn nur noch 3 Minuten zu spielen sind und es sind 10 Tore Unterschied heißt dass, auch wenn es ein Regeklverstoß gewesen sein sollte würde der Einspruch nicht durchgehen, da in 3 Minuten keien 10 Tore nicht erreichbar sind. Außer in ganz wenigen Ausnahmefällen. Und Und Für die Strafe hat es keine Auswirkungen, da eine DQ nur eine Matchstrafe ist. Daher Bei SIeg ist der EInspruch hinausgeworfenes geld, wie auch bei einer deutlichen Niederlage. Würde nru entscheidend werden wenn es knapp ausgeht.

    Und ich würde aufpassen was du anstellst, es gibt TW die kommen bei solchen Leuten wie dir die es absichtlich machen ziemlich weit raus beim versuch den Ball abzuwehren und treffen dich eben dann mit dem Fuß irgendwo an deinem Körper. Dies bleibt dann auch Starffrei weil ich dem TW ja erlaubt sein soll in seinem Reich (6m Raum) sich zur Abwehr des Balles so bewegen zu wollen wie er es möchte. Und da wärst du bei uns unten in der Gegend gut aufgehoben. Da opfert sich aiuch gern mal ein Abwehrspieler für dich mit einer DQ hauptsache du spielst nicht mehr.

    Arcosh
    hat der ball den keien Körperkontakt mit dem Gegner.
    Wenn ich dem Gegenspieler im Wurf den Ball ins Gesicht haue, habe ich auch keinen Körperkontakt zum Abwehrspieler, aber es ist trotzdem Rot.

  • @ Dany: Den ein oder anderen Disput mit einem Torwart/ Mannschaftsverantwortlichen/ Abwehrspieler hatte ich schon. Nur weiß ich mich zu wehren. Wegstecken und 5 Minuten später klopp ich dann in der Abwehr selber auf den Abwehrspieler drauf, verpass dem Torwart beim nächsten Mal einen richtigen "Headshot" mit voller Wucht, oder feier nen Tor direkt ins Gesicht des gegnerischen Trainers. Und ja, ich bin ein kleiner Atze auf dem Feld, wenn man nicht lieb zu mir ist. :D

    Ein weises thailändisches Sprichwort besagt, dass noch niemand unter das Tor geworfen hat.

  • Zitat

    Original von RückraumKeule
    @ Dany: Den ein oder anderen Disput mit einem Torwart/ Mannschaftsverantwortlichen/ Abwehrspieler hatte ich schon. Nur weiß ich mich zu wehren. Wegstecken und 5 Minuten später klopp ich dann in der Abwehr selber auf den Abwehrspieler drauf, verpass dem Torwart beim nächsten Mal einen richtigen "Headshot" mit voller Wucht, oder feier nen Tor direkt ins Gesicht des gegnerischen Trainers. Und ja, ich bin ein kleiner Atze auf dem Feld, wenn man nicht lieb zu mir ist. :D

    Du In Welcher Klasse oder so spielst du? Bei uns sind Teilweise auch ehemalige RL, BL Spieler unterwegs und das nicht gerader in geringem Maße, und denkst du denenmacht s ein Jungspund wie du was vor? Die langen in der Abwehr gut hin das du so schnell nicht mehr hinstehst. Und die wissen ganz genau was du als SR siehst und was nicht.

  • Ich spiel in der Jugend Oberliga und neben bei noch in den Herren Verbands und Berzirksliga, beides im WHV/HVN. Und glaub mal, auch ein ehemaliger RL Torwart hat schon mit mir Bekanntschaft gemacht :P

    Ein weises thailändisches Sprichwort besagt, dass noch niemand unter das Tor geworfen hat.

  • Zitat

    Original von RückraumKeule
    oder du gibst mir einfach Recht. :baeh:


    Wenn du Recht hättest, hätte ich damit kein Problem ;)

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Ein Angriff ist keinesfalls der Wurf selber


    Nicht grundsätzlich, sondern in Ausnahmen, wenn nicht das Tor getroffen werden soll, sondern der Gegner. Genau das beschreibst du ja wunderschön selbst.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Differenziert ist das Wort Anriff im Bezug von Regel 8.5 aber als körperlicher Angriff zu werten


    Wenn das so wäre, warum steht es da nicht so? Weder im Deutschen noch im Englischen.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Fakt ist, die Regeln schreiben keine Disqualifikation bei einem Kopfschuss aus dem laufenden Spiel vor, oder siehst du irgendwo den Unterpunkt f, der besagt "den Torwart aus der laufenden Wurfaktion am Kopf trifft."?


    Pass mal ein wenig auf deine Wortwahl auf. Natürlich schreibt die Regel hier keine Dq vor, sie verbietet sie aber auch nicht. Unterpunkte f, g usw. gibt es nicht, aber die Aufzählung ist mit "insbesondere wenn" einfach nicht abschließend. Aber das schrieb ich schon im letzten Beitrag. Wäre schön, wenn du die mal lesen würdest.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Sprich, der Schiedsrichter, der eine Disqualifikation für einen Kopfschuss ausspricht, pfeift nicht Regel konform, was ein Grund für einen Einspruch ist.


    Immer noch nicht. Die Dq ist auf Grund eines gesundheitsgefährdenden Angriffs gegeben worden, auch wenn der Grund selbst nicht in den Beispielen aufgeführt waren.

    Zitat

    Original von Arcosh
    Darin taucht das Wörtchen "Körperkontakt" auf, das in Bezug auf einen Wurf eigentlich keinen Sinn macht. Falls Du dennoch bei deiner Regelauslegung bleibst, dann müsstest du in Übereinstimmung mit dem Kommentar jeden Kopftreffer mit einer Disqualifikation ahnden, egal wie hart der Wurf war.


    Wie Dany schon feststellt: Der Ball berührt den Körper. Und nein, ein "schwacher" Wurf stellt nicht zwangsläufig eine Gesundheitsgefährdung dar. Ein direkter Wurf mitten ins Gesicht hingegen schon.

    Zitat

    Original von Arcosh
    Und stellen Würfe in den Unterleib, auf den Brustkorb oder auf die Nieren des Torhüters dann nicht auch eine Gesundheitsgefährdung dar? Wo und mit welcher Begründung willst du die Grenze ziehen?


    Seit wann ist ein blauer Fleck eine Gesundheitsgefährdung? Eine gebrochene Nase, geplatzte Blutgefäße im Auge oder eine Gehirnerschütterung sind es im Gegenzug doch zweifellos, oder etwa nicht? 8o

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Wegstecken und 5 Minuten später klopp ich dann in der Abwehr selber auf den Abwehrspieler drauf, verpass dem Torwart beim nächsten Mal einen richtigen "Headshot" mit voller Wucht, oder feier nen Tor direkt ins Gesicht des gegnerischen Trainers. Und ja, ich bin ein kleiner Atze auf dem Feld, wenn man nicht lieb zu mir ist.


    Abgesehen davon, dass ich diese Art und Weise, Handball zu spielen, ziemlich daneben finde, würdest du bei einem von mir geleiteten Spiel dementsprechend früh duschen gehen. Und wenn ihr meint, dagegen Einspruch einzulegen, dann freue ich mich schon auf die entsprechende SG-Sitzung.

    Btw: Ich pfeife seit 11 Jahren, bislang hat es in 2 Spielen einen Einspruch gegeben, keiner ist durchgegangen. Ich weiß, welchen Auslegungsspielraum ich habe. Und den nutze ich bei solch (wie du selbst schreibst) "atzigem" Verhalten konsequent aus.

  • Zitat

    Original von jfherden


    Seit wann ist ein blauer Fleck eine Gesundheitsgefährdung? Eine gebrochene Nase, geplatzte Blutgefäße im Auge oder eine Gehirnerschütterung sind es im Gegenzug doch zweifellos, oder etwa nicht? 8o

    Ehm, du willst mir erzählen das man einen blauen Fleck bekommt? Ich hab mehr als genug Torwärte gesehen, die wegen Würfen Verletzungen mit sich getragen haben, ohne das es sich dabei um einen Kopfschuss gehandelt hat. Bekomm mal nen Ball aus nächster Nähe mit voller Wucht in den Magen oder oder oder. Quetschungen und oder Kaspelrisse am Handgelenk kommen schonmal öfter vor. Ist das auch Gesundheitsgefährden.

    Zitat

    Original von jfherden
    Pass mal ein wenig auf deine Wortwahl auf. Natürlich schreibt die Regel hier keine Dq vor, sie verbietet sie aber auch nicht. Unterpunkte f, g usw. gibt es nicht, aber die Aufzählung ist mit "insbesondere wenn" einfach nicht abschließend. Aber das schrieb ich schon im letzten Beitrag. Wäre schön, wenn du die mal lesen würdest.

    Erstmal lass ich mir deine Wortwahl nicht bieten. Bisschen Respekt wäre nett, auch wenn ich was jünger bin. Die aufgezählten Fälle, sind die Verdeutlichungen der Aktionen, die mit zwei Minutenstrafen oder DQ zu ahnden sind. Sprich, wenn eine Aktion dort nicht angemerkt ist -> Keine Rechtfertigung für 2Minuten oder DQ. Und ein Wurf ist keine Gesundheitsgefährdende Aktion, du kannst nämlich nicht differenzieren ob der Wurfabsicht war oder ab wann er hart genug ist um dafür eine DQ auszusprechen. Und das ist auch der Grund, warum der Punkt nicht in der Regel zu finden ist.

    Zitat

    Original von jfherden
    Abgesehen davon, dass ich diese Art und Weise, Handball zu spielen, ziemlich daneben finde, würdest du bei einem von mir geleiteten Spiel dementsprechend früh duschen gehen. Und wenn ihr meint, dagegen Einspruch einzulegen, dann freue ich mich schon auf die entsprechende SG-Sitzung.

    So lernt man das nunmal zu spielen. Und glaub mal, ich weiß, dass ich mich nach 2 x 2 Minuten zurück halten muss. Solange du mich für Tatsachenentscheidungen runterschickst hab ich kein Problem, sobald du einen Regelfehler machst, den man nachweislich belegen kann, kannst du dich auf den ersten Einspruch freuen, der durchkommt.

    Ein weises thailändisches Sprichwort besagt, dass noch niemand unter das Tor geworfen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von RückraumKeule (16. November 2009 um 11:21)

  • RückraumKeule
    Ein SR der jemand Duschen schicken will der findet schon einen Grund. Treffer am Hals kann auch eine DQ nach sich ziehen und nicjht nur 2min. Genauso ein Gesichtstreffer. genausso ein berühren beim TG. Oder ein fallender Außen. Du siehst es gibt genug Sachen wofür es eine direkte DQ geben kann. Und alle Roten Karten sind Tatsachenentscheidungen.
    Ich hatte in meiner Zeit wo ich pfeife 4 Einsprüche. Einen davon da war ein Fehler unserer Seits drin. Wir haben einen Pass eingezogen obwohl er nicht eingezogen hätte werden dürfen. Einspruch ging aber trotzdem nicht durch.
    Andere War in einem Spiel wo ich so einen Spieler wie dich hatte. Wäre ich kein heim SR gewesen wäre er schon in der ersten Minute mit einer direkten Roten gegangen ( es war kein Heimspieler sondern einer von den Gästen) War dann noch etwas Hochnässig und ich hab mir Situationen rausgesucht wo er dann gegangen ist. Es gab auch in dem Spiel einen Einspruch aufgrund meines Pfeifens in Bezug auf das Strafverhalten und Freiwurf verhalten. Auch dieser Einspruch ging nicht durch. Un ddu siehst es bezieht sich nun auf eien Rote Karte.
    PS: Spiel ging mit einem Tor für die Heimmannschaft aus, Siegtreffer in der letzten 10 sec. Und wa swar Einspruch ging nicht durch. Von daher mach ich mir keine Gedanken wenn ich aufgrund eines Kopftreffers eine DQ gebe, wenn ich davon aus gehe das es ein absichtlicher Treffer war. Und das ist laut 8:5 eine DQ.

    UInd zu deinem Beispiel mit dem Magen, wenn das öfters vorkommt giubt es auch dafür die DQ aufgrund der gleichen Regel. Wie auch gesagt wenn es häufiger Vorkommt das man dne TW so trifft und er sich NICHT bewegt.

  • Zitat

    Original von RückraumKeule
    Quetschungen und oder Kaspelrisse am Handgelenk kommen schonmal öfter vor. Ist das auch Gesundheitsgefährden.


    Quetschungen und Kapselrisse sind ärgerliche Verletzungen, aber keine Gesundheitsgefährdung. Ich weiß ja nicht, ob du schon mal eine Gehirnerschütterung hattest. Das kann anfänglich so aussehen, als wäre "nix los", während du dann irgendwann ohne Vorwarnung umfallen kannst. Wenn das am Steuer auf dem Rückweg passiert, gute Nacht.
    DAS unterscheidet einen Kopf- von einem Körpertreffer. Im Boxsport ist es erwiesen, dass jeder Kopftreffer (der dort zum Sport gehört) zigtausende Gehirnzellen absterben lässt.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Erstmal lass ich mir deine Wortwahl nicht bieten. Bisschen Respekt wäre nett, auch wenn ich was jünger bin.


    Lies meine Beiträge einfach mal und interpretiere nicht irgendwas, wo nichts zu interpretieren. Und verfahre genauso mit den Regeln. Dann brauchst du auch nicht so beleidigt reagieren.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Die aufgezählten Fälle, sind die Verdeutlichungen der Aktionen, die mit zwei Minutenstrafen oder DQ zu ahnden sind. Sprich, wenn eine Aktion dort nicht angemerkt ist -> Keine Rechtfertigung für 2Minuten oder DQ.


    Nein. Die Regel 8:5 sagt, dass bei gesundheitsgefährdenden Angriffen zu disqualifizieren ist. Punkt. Mit den nachfolgenden Aufzählungen ("insbesondere wenn") werden die wichtigsten Punkte genannt. Das ist nicht abschließend, also kann es etliche andere Punkte geben. Wäre die Liste abschließend, stände dort nicht "insbesondere wenn" sondern "ausschließlich wenn".

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Und ein Wurf ist keine Gesundheitsgefährdende Aktion, du kannst nämlich nicht differenzieren ob der Wurfabsicht war oder ab wann er hart genug ist um dafür eine DQ auszusprechen.


    Ein Wurf ist eine Aktion. Und wenn davon eine Gesundheitsgefährdung ausgeht, greift die Regel 8:5. Dafür braucht es nicht einmal Absicht. Nur in einem Fall wird Absicht gefordert. Für den Rest reicht die reine Gesundheitsgefährdung.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    So lernt man das nunmal zu spielen.


    Dass du gelernt hast, so zu spielen, mag ja sein. Das ist schlimm genug, aber die Regel ist ein derartig unsportliches Verhalten Gott sei Dank (noch) nicht.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Und glaub mal, ich weiß, dass ich mich nach 2 x 2 Minuten zurück halten muss.


    Sportliches Ziel ist es, im Handball Tore zu werfen und Gegentore zu verhindern. Nicht, dem Torwart den Scheitel nachzuziehen. Und damit ist ein Verhalten, das du beschreibst, schlichtweg unsportlich. Ich gehe noch weiter und behaupte, dass es grob unsportlich ist, da du es a) nicht mal auf dem sportlichen Wege versuchst und b) du eine schwere Verletzung billigend in Kauf nimmst. Da siehst du von mir keine 2Min, sondern direkt Rot.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    Solange du mich für Tatsachenentscheidungen runterschickst hab ich kein Problem


    Eine Dq nach Regel 8:5 ist eine Tatsachenentscheidung. Die Regel fordert einen gesundheitsgefährdenden Angriff, den habe ich in deinem Kopftreffer gesehen.

    Zitat

    Original von RückraumKeule
    sobald du einen Regelfehler machst, den man nachweislich belegen kann, kannst du dich auf den ersten Einspruch freuen, der durchkommt.


    Wie bereits gesagt, da kannst du lange warten.

    Zitat

    Original von Steinar
    Seit wann muss eigentlich bei Rot Absicht vorliegen? Absicht dürfte wohl eher direkt Ausschluss geben, oder?


    Völlig richtig, die Regel 8:5 fordert nur beim "Treten" oder "Beinstellen" Absicht, ansonsten ist allein das Resultat entscheidend.

  • Zitat

    Nein. Die Regel 8:5 sagt, dass bei gesundheitsgefährdenden Angriffen zu disqualifizieren ist. Punkt. Mit den nachfolgenden Aufzählungen ("insbesondere wenn") werden die wichtigsten Punkte genannt. Das ist nicht abschließend, also kann es etliche andere Punkte geben. Wäre die Liste abschließend, stände dort nicht "insbesondere wenn" sondern "ausschließlich wenn".

    Das will hier leider niemand wahrhaben. :/: Diese "gesetzgeberische" Technik nennt man REGELBEISPIELE. Damit sind vielleicht zwei Drittel der denkbaren Fälle grob skizziert, im Einzelfall muss der Schieri aber immer noch entscheiden, ob eines der Regelbeispiele erfüllt ist (sprich ein "Klassiker" vorliegt) oder die Aktion rotwürdig ist, weil ein gesundheitsgefährdender Angriff vorliegt.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von jfherden


    Sportliches Ziel ist es, im Handball Tore zu werfen und Gegentore zu verhindern. Nicht, dem Torwart den Scheitel nachzuziehen. Und damit ist ein Verhalten, das du beschreibst, schlichtweg unsportlich. Ich gehe noch weiter und behaupte, dass es grob unsportlich ist, da du es a) nicht mal auf dem sportlichen Wege versuchst und b) du eine schwere Verletzung billigend in Kauf nimmst. Da siehst du von mir keine 2Min, sondern direkt Rot.

    Ich sagte ja, viele Torwärte ziehen zurück, von daher ist es zu 90% ein sicheres Tor. Somit musst du abstriche bei a). machen. Und das Verhalten ist nicht zwangsläufig unsportlich, im Handball gehts Größtenteils um das Einstecken und Austeilen. Teil ich direkt nach einer Aktion aus, sieht man das als Revanchefoul, teil ich 5 Minuten später aus, weiß niemand mehr worums ging. Zu b). ist zu sagen, dass ich auch eine schwere Verletzung in Kauf nehme, wenn ich mich überhaupt erst ins Tor stelle. Im Prinzip ist das, was wir betreiben Haarspalterei. Solange es keine klare Regelung gibt, orientiere ich mich zumindest an guten Schiedsrichter, du für mich in dem Fall in der Bundesliga anzusiedeln sind und solange dort niemand disqualifiziert wird, werde ich mich dafür hüten selber Leute für sowas zu disqualifizieren.

    Zitat

    Original von jfherden


    Eine Dq nach Regel 8:5 ist eine Tatsachenentscheidung. Die Regel fordert einen gesundheitsgefährdenden Angriff, den habe ich in deinem Kopftreffer gesehen.

    Da du eine DQ im Spielbericht begründen musst, ist es bei falscher Begründung eine Regelunwissenheit. Normalerweise musst du ja eigentlich eine ansatzweise vernünftige Begründung liefern, sonst wird der Verband stutzig, also reicht nicht "Spieler blabla begeht einen Gesundheitsgefährdenden Angriff auf Spieler blublu" sondern eine Rekonstruierung der Situation ist erforderlich. Und da setzt dann der Einspruch an, da es keine klare Regelung gibt.

    Ein weises thailändisches Sprichwort besagt, dass noch niemand unter das Tor geworfen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von RückraumKeule (16. November 2009 um 14:44)

  • Spieler X (Mannschaft Y) wurde in der Spielminute Q:Z beim Stand von R:T gemäß 16:6 b) disqualifiziert. Er traf den TW W wiederholte Male in kurzem Zeitraum bei unbedrängten Würfen im Gesicht, wir sahen darin eine Absicht (8:5 b) und c))

    Dies ist eien Tatsachen Entscheidung daher kein Einspruch Möglich.

    Du Orientierst dich an der BL? Gibst du dann wenn du über Sperren entscheiden müsstest auch eine Sperre aufgrund einer DQ in der letzten Spielminute in den unteren Ligen? Wenn du dich an der BL orientierst musst du dies machen, da es diese in der BL gibt. In dne unteren Ligen sind diese Sperren aber nicht rechtens.