für mB - süddeutsche Meisterschaft
HBLZ Großwallstadt schlechter Verlierer/alle via HP SG - noch keine Stellungsnahme aus "Bayern" bzw. ich komme im Mainecho nicht ran.
Die mB1 (der SG Pforzheim/Eutingen) bezwang in der Vorrunde um die süddeutsche Meisterschaft nach einem turbulenten Spiel die Mannschaft aus Großwallstadt (HBLZ) mit 29:24.
Als schlechte Verlierer zeigten sich dabei einige Spieler und die Trainer aus Großwallstadt, sodass es gegen Ende des Spiels noch zu Tumulten auf dem Spielfeld kam.
(Trailer SG PF/E (mit Ergänzung mj)]
B-Jugend triumphiert im Nervenspiel (PZ 25.4.2010)
PFORZHEIM. Sogar die Mannschaft vom Handball-Leistungszentrum Großwallstadt konnte der B-Jugend der SG Pforzheim/Eutingen keinen Strich durch die Rechnung machen. In der Endrunde zur süddeutschen B-Jugendmeisterschaft behielt das Team von Trainer Alexander Lipps auch gestern beim zweiten Heimspiel die Nerven und bezwang den Nachwuchs des Bundesligisten aus Unterfranken mit 29:24. In einem hart und hitzig geführten Duell kam den Gastgebern auf dem Buckenberg allerdings zugute, dass der Großwallstadter Torhüter gegen Ende der ersten Hälfte (14:12) wegen eines Ellbogenstoßes mit Rot vom Feld flog. Auf SG-Seite war Timo Bäuerlein mit neun Treffern bester Werfer (ausführlicher Bericht folgt). pep
Eine Menge Gift im Spiel
(PZ 26.04.10) von Peter Hepfer
PFORZHEIM. Emotionen gehören beim Handball dazu. Dass sich aber gerade im Jugendbereich die Gemüter derart erhitzen, wie das beim 29:24-Heimsieg der Pforzheimer SG-B-Jugend gegen das Handball-Leistungszentrum Großwallstadt geschehen ist, kommt eher selten vor. „Es geht hier schließlich um die süddeutsche Meisterschaft“, hielt SG-Trainer Alexander Lipps am Sonntag nach der adrenalingetränkten Endrunden-Partie fest, die auch den Ordnungskräften in der Konrad-Adenauer-Halle viel Fingerspitzengefühl abverlangte.
Dabei hatte das Kräftemessen der beiden B-Jugendteams aus Baden und Unterfranken friedlich begonnen. Dass sich hier zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen, wurde schon bei den Zwischenständen von 5:5, 7:7 und 11:11 deutlich. Als jedoch der Großwallstadter Torhüter Karim Ketelaer nach einem gehaltenen Ball unnötigerweise noch seinen Ellbogen gegen SG-Rechtsaußen Dominic Seganfreddo ausfuhr, spitzte sich die Lage zu. Von den Unparteiischen aus Südbaden wurde Ketelaer mit Rot vom Feld gestellt. Weil das Handballleistungszentrum Großwallstadt aber keinen zweiten Torwart mit nach Pforzheim gebracht hatte, musste somit ein Feldspieler einspringen.
Gästetrainer verärgert
„Von da an war richtig Gift in der Partie“, mokierte sich vor allem der ehemalige Weltklasse-Torhüter Manfred Hofmann auf der Trainerbank des HBLZ. „Mit dieser überharten Entscheidung haben die Schiedsrichter aus einem normalen Handball-Spiel einen Skandal gemacht“, schimpfte der Weltmeister aus dem Jahr 1978.
Die Verunsicherung der Gäste spielte den Pforzheimer B-Junioren freilich in die Karten. Kurz vor der Pause schraubten Max Schwarz, Marvin Karpstein und SG-Topscorer Timo Bäuerlein das Ergebnis auf 14:12 in die Höhe. Auch danach blieb die SG Pforzheim/Eutingen um ihre starken Torhüter Findan Krettek und Malte Röpcke tonangebend. Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung sogar auf stattliche acht Treffer an (24:16).
„Dann haben wir in der Abwehr aber etwas nachgelassen“, monierte Alexander Lipps, dessen Team gegen Ende der Partie noch einmal in arge Bedrängnis geriet. Einige tumultartige Szenen mit Zuschauerbeteiligung taten ein Übriges, damit die Führung auf zwei Treffer (25:23) zusammenschmolz, ehe Seganfreddo (2), Karpstein und SG-Spielmacher Nicolai Gerstner auf 29:24 erhöhten. „So ein extrem hitziges Spiel habe ich noch nie erlebt – auch nicht in der Oberliga“, verriet Timo Bäuerlein, der mit seinem Team nun gute Chancen hat, nach dem Rückspiel ins süddeutsche Finale einzuziehen: „Uns reicht eine knappe Niederlage in Großwallstadt. Und wir haben diese Saison noch nie mit mehr als vier Toren Unterschied verloren“, betonte der Pforzheimer B-Junior.
HBLZ Großwallstadt schlechter Verlierer (26.04.10)
Es wurde alles geboten, was ein Handballspiel so ausmacht und das, obwohl es „nur“ ein B-Jugend-Spiel war.
Dramatik, Kampf, Hektik und Tumulte am Schluss, hervorgerufen durch undisziplinierte Großwallstädter Spieler, die es eigentlich gar nicht nötig gehabt hätten, so aus der Rolle zu fallen. Denn sie zeigten, dass sie nicht umsonst ins Handballleistungszentrum des Bundesligisten berufen wurden.
Allerdings hatten sie keine guten Vorbilder auf der Bank, wo von Anfang an beide Trainer fast jede Entscheidung der Schiedsrichter anzweifelten und sich insbesondere der Deutsche Handballweltmeister von 1978, Manfred Hofmann hervortat, der bereits nach einigen Minuten gegen eine Sprudelkiste trat, wofür er vom Schiedsrichter aber lediglich eine Ermahnung erhielt. Ständig wurde von der Bank aus reklamiert, was sich auch in der zweiten Halbzeit fortsetzte und diese Provokationen übertrugen sich auch auf ihre Spieler, so dass das Spiel gegen Ende fast noch aus den Fugen geraten wäre.
Fangen wir mit der ersten Halbzeit an. Beide Mannschaften begannen mit schnellem und kraftvollen Handball und Nicolai Gerstner eröffnete die Torjagd bereits nach 23 Sekunden mit dem 1:0, dem Yannick Bardina (Nr. 19) das 1:1 folgen ließ. Der wieder stark aufspielende Timo Bäuerlein traf zum 2:1 und mit der Nr. 5 traf Tom Spieß zum 2:2. Ein Foul an Marvin Karpstein bedeute Siebenmeter, den Dominic Seganfreddo zum 3:2 (4.) verwandelte. Eine Zeitstrafe für den Gegner konnten wir anschließend nicht nutzen, da Seganfreddo am Torhüter und Karpstein an der Latte scheiterten und wiederum Tom Spieß zum 3:3 ausglich.
Das 4:3 von Seganfreddo egalisierte der Zwillingsbruder von Tom Spieß, Lars (Nr. 3) und nach einem Lattentreffer von Seganfreddo ging Großwallstadt durch Bardina in der achten Minute mit 4:5 zum ersten Mal in Führung. Nach dem 8:8 von Georg Kern sorgten Nils Kwiatkowski (Nr. 7) und Lars Spieß dafür, dass Großwallstadt mit 8:10 (13.) in Front ging. Zwei Tore von Aktivposten Nicolai Gerstner und es stand wieder Unentschieden 10:10. Dann kam die 20. und 21. Minute, die unserem Spiel einen Bruch bescherte. Beim Stand von 11:11 scheiterte Seganfreddo zunächst von außen an Torwart Karim Ketelaeer, um kurz darauf bei einem Tempogegenstoß wiederum von der Nr. 1 des Gegners mit einer tollen Parade am Torerfolg gehindert zu werden. Als Seganfreddo wieder ins Feld zurücklaufen wollte, kam es zu einer Berührung zwischen ihm und dem emotionsgeladenen Torhüter, welche die Schiedsrichter aus Südbaden mit Rot für die Nr. 1 ahndeten.
Die Bank der bayrischen Gäste stand Kopf und wollte sich gar nicht mehr beruhigen, denn man hatte nur einen Torhüter mit nach Baden gebracht und musste nun einen Spieler ins Tor stellen. Mit der Nr. 20 war dies Simon Beißner, der in der Folge sein Bestes gab, einen vollwertigen Torhüter aber natürlich nicht ersetzten konnte.
Von da an war Feuer unter dem Dach der Bayern, welches von außen fleißig angeschürt wurde. Uns schien der Feldverweis irgendwie zu lähmen, denn unser Spiel änderte sich ab diesem Moment und war lange nicht mehr so druckvoll wie zuvor.
Bis zu Halbzeit blieb aber alles noch im Rahmen und trotz zweier Zeitstrafen für uns führten wir zum Pausentee mit 14:12.
Nach der Pause war Großwallstadt im Angriff weiter gefährlich, hatte aber in der Abwehr Schwächen, insbesondere beim Aushilfstorwart, der aber viel zu wenig von uns geprüft wurde. Unsere beiden Torhüter, Findan Krettek und Malte Röpcke zeigten dagegen ab und zu ihr Können und sorgen so mit dafür, dass wir uns nach und nach immer weiter absetzen konnten. In der 37.Minute erzielte Tim Kretz das 23:15 und damit eine komfortable Führung. Doch anstatt diese Führung zu verwalten und weiter auszubauen, schlichen sich viele Fehler ein und Großwallstadt kam bis zur 47. Minute auf 25:23 heran. Zum Glück fingen wir uns wieder und nutzten eine Zeitstrafe für die Nr. 9, Jan Blank, durch Tore von Seganfreddo und Karpstein zum 27:23, ehe Karpstein für zwei Minuten auf die Bank musste. Nach dem 27:24 durch Großwallstadt ging es in die Schlussminute, die Seganfreddo mit dem 28:24 eröffnete. Danach provozierte die Nr. 13, Jonas Ruppert, selbst seine Hinausstellung für zwei Minuten, als er unseren Torhüter bedrängte. In der Folge kam es dann zu unschönen Szenen und einem Tumult auf dem Spielfeld, wobei sich insbesondere Tom Spieß hervortat. Der war kaum zu beruhigen und schmälerte seine bis dahin gute Leistung durch seine Unbeherrschtheit. Zum Glück gab es auch ein paar besonnene Großwallstädter auf dem Spielfeld und das Spiel, in dem auch noch ein Tor, nämlich das 29:24 durch Gerstner fiel, ging nach einem abschließenden Freiwurf für die Bayern doch noch einigermaßen friedlich zu Ende.
Tor: Malte Röpcke, Findan Krettek, Florian Huber – Feld: Nicolai Gerstner (7), Timo Bäuerlein (9/2), Dominic Seganfreddo (4/1), Max Schwarz (2), Marvin Karpstein (3), Steffen Kufahl, Christian Regelmann, Philipp Ast, Georg Kern (2), Tim Kretz (2), Dominic Mohrlok
In Gruppe 1 hat sich am Wochenende Bietigheim in Delitzsch mit 34:31 durchgesetzt und führt dort die Gruppe mit 4:0 Punkten an, gefolgt von Delitzsch mit 4:2 und Konstanz mit 0:6 Punkten. Nächstes Wochenende spielt Bietigheim zuhause und kann dort am 1. Mai gegen Delitzsch alles klar für das Endspiel um die Süddeutsche Meisterschaft machen.
Manfred Karpstein / Pressewart Jugend