Rechtshänder auf Rechtsaußen

  • Hi
    ich habe mal ne Frage: Ich bin Rechtshänder spiele allerdings auch auf Rechtsaußen. Ist das vorteilhaft im Angriffen in der Abwehr?

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  • Zweischneidiges Schwert im Angriff. In höheren Ligen ist ein Rechtshänder auf RA eher ungewöhnlich und kann für einen Überraschungseffekt sorgen. Aber klar ist, dass du als Rechtshänder auf RA an Variabilität (?) verlierst, da du ab einem bestimmten Wurfgrad keinen "richtigen" Wurf in die lange Ecke anbringen kannst und deshalb zu einem Dreher oder einem Wurf auf den kurzen Pfosten greifen musst. Für einen Torwart, der weiß das du Rechtshänder bist, ist es demnach relativ einfach sich gut zu stellen und deine Würfe von einem bestimmten Grad aus recht einfach zu parrieren. Zudem ist es als Rechtshänder schwer den Eckenaußen zu spielen, das erfordert wirklich gute Körperbeherschung bzw Körperverdrehung.

    In der Abwehr macht das kein Unterschied, außer das man als Rechtshänder eventuell einfacher den Ball "wegpflücken" kann.

    Ein weises thailändisches Sprichwort besagt, dass noch niemand unter das Tor geworfen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von RückraumKeule (28. September 2009 um 20:32)

  • Es hat natürlich nicht nur Nachteile. Zunächst kannst du vom "richtigen" Bein abspringen, um den optimalen Anlauf zu erreichen. Der Linkshänder müsste vom "falschen" Bein abspringen für den zusätzlichen Schritt mehr Anlauf. Zweitens kannst Du nach außen zur Deiner Schokoladenseite durchbrechen und Du hast den Ball durch den Körper abgeschirmt.Auch hast Du den Ball beim Absprung auf der abwehrspielerfernen Seite. Und wenn Du letztlich seitlich im Fallen springst, ist der Wurf sicher nicht leicht für den Keeper zu lesen.

    Unpraktisch ist, dass Du beim Stoßen in die erste Lücke gegen die Hand gehen musst. Das hat zur Folge, dass Du Zeit verlierst, wenn du abspielst und den Ball auf die taktisch richtige linke Hand wechselst, um zu passen. Der Parallelstoß für den Rückraum Linken ist so nur schwer vorzubereiten.

    In Ausnahmefällen lassen Rechtshänder einen Linkshänder auf RA gar nicht vermissen.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Das mit dem Abspringen ist eher Wunschdenken :P Gibt genug Leute, die als Rechtshänder mit Rechts und andersum rum, abspringen können ;)

    Ein weises thailändisches Sprichwort besagt, dass noch niemand unter das Tor geworfen hat.

  • ich bin so gewohnt als rechtshände rechtsaußen zu spielen, das ich überhaupt kein links mehr spielen kann ohne das vorher wieder geübt zu haben =)

    LG

  • Evtl. sollte man den Ausführungen von Zickenbändiger auch noch ergänzen, dass die Aussagen zum Absprung vom "falschen" bzw. "richtigen" Bein hier sich grade ausschließlich auf die Position Linienaußen beziehen. Bei Eckenaußen ist es nämlich genau anders herum.

  • Ich würde die Sprungbein Situation für einen Außen garnicht erst thematisieren. Ein Außenspieler muss oft in einem Bruchteil von einer Sekunde über Schuss nehmen oder nicht entscheiden, sodass er fähig sein muss, unabhängig von der Anlaufrichtung mit beiden Beinen abzuspringen - da gibts kein richtig oder falsch.

  • Ich sehe das eher anders herum!
    Nehmen wir mal die Situation der RR stößt zwischen AL und HL und AL hilft, nett wie er ist, beim HL aus. Somit haben wir eine schöne Lücke für unseren RA (egal ob Recht- oder Linkshänder)! Wenn dieser den Ball bekommt und sich während des Passes dazu entscheidet jetzt ein Tor zu werfen, dann sollte der RA intuitiv so anlaufen, dass er mit dem situationsbedingtem, richtigen Bein abspringt (Zuerst das linke oder rechte Bein, kleine oder große Schritte, ... jeder so wie er will, solange es nur 3 sind :D)
    Wenn der Spieler einfach drauf losrennt und dann mit dem Bein abspringt, dass grade zufällig vorne ist, kommt nur zu 50% eine gute Entscheidung zustande!

    LG

    Das ist Handball!