Quo vadis VfL?

    Letztlich, als VfLer sind wir es ja gewohnt, dass unsere "Stars" früher oder später den Verein verlassen. Natürlich ist das frustrierend, aber es liegt in der Natur der Sache eines Vereins, wie dem VfL, dass das so ist. Wir hoffen und wünschen uns, dass sich das irgendwann einmal ändert. Den Spielern ist kein Vorwurf zu machen. So funktioniert nun mal Profisport.
    Aber kein Spieler ist unersetzlich, ich denke als alter VfL-Fan ist das die Devise, mit der wir seit einer gefühlten Ewigkeit klar kommen - müssen.
    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt. Es ist zwar ganz niedlich, wenn Flatti solche Ziele für die Saison benennt, möglicherweise glaubt er sogar zeitweise daran, aber solche Ziele können kurzfristig nur in Erfüllung gehen, wenn in einer Saison einmal alles klappen würde. In der Hinrunde fielen Kühn, Nyokas und Puhle langfristig aus ... die Backups hatten schlussendlich nicht das Niveau, diese Spieler zu ersetzen. Dies gehört nun mal seit vielen Jahren zu den Realitäten des VfL. Es ist unter dem Strich natürlich reine Spekulation, wo wir aktuell stehen würden, wenn wir kein Verletzungspech gehabt hätten...aber welcher Verein bleibt bei der Sportart Handball davon verschont? Von möglichen Formtiefs reden wir erst gar nicht...

    Trotz aller erwarteter Bescheidenheitsbekundungen, muss man aber auch mal sehen, dass man einen dem Budget und v.a. Etat angemessenen Kader aufstellt und damit auch entsprechende Erfolge einfährt. Das heißt konkret, die Schulden sollten kurz bis mittelfristig abgearbeitet sein damit man auch mal wieder das ins Tagesgeschäft abführen kann, was rein kommt.

    Wenn man den veröffentlichten Zahlen ja glauben schenken darf, agiert der VfL mit einem Etat von 4,5 Millionen Euro durchaus solide und an den man durchaus sportliche Erwartungen haben kann. Wetzlar operiert zum Vergleich mit nur 3,5 Millionen.

    Wenn man sich jetzt beide Kader anschaut, dazu die sportlichen Platzierungen beider in der Bundesliga und dazu den Schuldenabbau des VfL der letzten Jahre anhand der veröffentlichten Jahresabschlüsse heranzieht, dann wird der VfL allerdings noch deutlich über dieses Jahrzehnt hinaus, deutlich mehr einnehmen müssen als ausgeben dürfen.
    Und das wird sich letztendlich auch auf die sportliche Qualität der Mannschaft auswirken.

    Das heißt auch, dass man Vereine wie Wetzlar, Hannover, Erlangen, Leipzig ziehen lassen wird.
    Die nächste Frage ist dann: wie lange behalten die zahlungskräftigen Sponsoren dann noch die Lust, eine GmbH zu finanzieren, dessen Mannschaft eigentlich mit dem Jahresetat auch problemlos mit den o.g. mithalten sollte!?

    Zitat von Marc


    Wenn man den veröffentlichten Zahlen ja glauben schenken darf, agiert der VfL mit einem Etat von 4,5 Millionen Euro durchaus solide und an den man durchaus sportliche Erwartungen haben kann. Wetzlar operiert zum Vergleich mit nur 3,5 Millionen.


    Ich kenne leider keine verlässlichen Quellen der Bundesligaetats und zweifle stark die 3.5M€ bei Wetzlar an.

    Zitat von Handballer2105


    Ich kenne leider keine verlässlichen Quellen der Bundesligaetats und zweifle stark die 3.5M€ bei Wetzlar an.


    Ich auch. Wer so viele gute Spieler mal eben nachverpflichten kann, der hat weit, weit mehr als das. Die beliebte Tiefstapelei bei diesen Zahlen ist doch allseits bekannt.
    Und wo habt ihr die 4,5 Mio. her? Meines Wissens sind es diese Saison nichtmal 4 Mio. gewesen.

    Ich behaupte mal, das niemand die exakten Etatzahlen wirklich beziffern kann. Für mich ist der Etat in Wetzlar schon nachvollziehbar, aber wer weiß denn was überhaupt direkt vom Verein kommt bzw. was direkt von Sponsoren. Die Autos der Spieler zum Beispiel, ich glaube nicht, das der Verein die Leasing raten zahlt, das läuft bestimmt direkt über den Hersteller oder den Händler, zählt aber dann nicht direkt zum Etat der HSG. Oder einige Spieler haben Sponsorenverträge die beim aushandeln des Vertrages mitgerechnet werden, aber offiziell mit dem Verein nichts zu tun haben. Mit Sicherheit gibt es sogar einige ganz normale Arbeitsverträge zwischen Spielern und Sponsoren, die aber beim Etat keine Rolle spielen.
    Das wird aber mit Sicherheit bei so ziemlich allen Vereinen so gemacht. Da werden die Steuerberater auch ab und zu ein Wörtchen mitreden.

    So ein Quark. Die Zeiten, als Spieler Halbtags beim Sponsor im Büro angestellt sind, sind schon lange vorbei und vielleicht in der 3. Liga Damen noch Gang und Gäbe.
    Die HSG Spieler werden alle Angestellte der GmbH sein und nicht irgendwo noch einen zweiten Arbeitsvertrag unterschreiben. Ausnahmen sind Ausbildungsverträge. Genau beziffern könnte den Etat die Geschäftsführung. Die will das aber offenbar nicht.

    Die 3,5 Mio sind einfach bewusste Irreführung, nicht mehr und nicht weniger. Aber so kann Wandschneider immer schon die Leier von der aufholenden Konkurrenz und dass es immer enger wird, stricken.
    Aber die Strategie ist ja erfolgreich. Die lokale Presse übernimmt das ja unkritisch. ich findes es auch gut, dass man stur zunächst immer am Saisonziel "Klassenerhalt" festhält. So kann man nur positiv überraschen anstatt schwer zu erfüllende Zielvorgaben zu machen. Die Spieler und Trainer kommen damit ja gut zurecht.

    also ich geb dir ja zum 1. absatz recht.....
    das ist quark....frühere zeiten sind wohl in diesen fällen schon länger passe...

    dafür ist dein 2. absatz selbst quark....
    die sind bilanzpflichtig und müssen somit dies auch veröffentlichen, kannst du selbst nachschauen
    und die konkreten zahlen nachlesen.

    ob da ein trainer dann auf die tränendrüse drückt oder was auch immer-
    es ist nichts mehr mit verstecken.
    unterschiede gibt es lediglich im prozentsatz des gesamthaushaltes im verhältnis zum tatsächlichen
    aufwand für den spieleretat.
    da hat eben der ein oder andere verein bei gleichem gesamtetat noch aufwendungen für altlasten oder
    zb. auch andere beteiligungen an der halle/ catering oder dergleichen.

    Christoph Schindler soll Sportdirektor beim VfL werden? Jetzt verstehe ich Flatten überhaupt nicht mehr und Geld scheint beim VfL auch keine Rolle zu spielen. Warum hat man nicht Beuchler diese Position nicht zugeteilt?

    In der derzeitigen sportlichen Verfassung des VfL, die sich zur neuen Saison - gerade in Anbetracht der doch überschaubaren Neuzugänge - nicht von jetzt auf gleich um 180° drehen dürfte und in Anbetracht der aktuellen starken, verletzungsfreien Saison von Schindler wäre es in meinen Augen fahrlässig den Spieler Schindler nach Ablauf der Saison in Rente zu schicken. :pillepalle:

    Zitat von Nostradamus

    Christoph Schindler soll Sportdirektor beim VfL werden? Jetzt verstehe ich Flatten überhaupt nicht mehr und Geld scheint beim VfL auch keine Rolle zu spielen. Warum hat man nicht Beuchler diese Position nicht zugeteilt?

    Woher stammt denn die Information über den neuen Aufgabenbereich von Christoph Schindler?

    Der VFL Gummersbach verpflichtet das Norwegische Rückraumtalent Eirik Köpp.
    Schnellfakten:
    21 Jahre
    2.04m und 106kg
    3 Jahresvertrag
    Erfolgreiche Vergangenheit in der Jugendnationalmanschaft
    Steht im erweiterten Kader der A-Nationalmannschaft

    Hmmm wechselt Kühn dann doch schon diese Saison ?

    "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen,
    aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles)

    Denke dass er der Schröder Ersatz ist, der ja bekanntlich nach Erlangen wechselt.
    Flatten hat ja schon vor Wochen angekündigt einen Halblinken zu verpflichten der auch Abwehrstark ist.
    Wenn ich mir die Statur von Köpp so angucke, kann ich mir gut vorstellen das er dieses Profil erfüllt.