• Du hast es verstanden, sehe ich sehr ähnlich. Nur drei kleine Einschränkungen:
    Der AR in GM ist nicht nur Kontrollgremium, qua Satzung darf er auch mitreden in so ziemlich allen wichtigen Entscheidungen, d.h. der GF hat sich für so ziemlich jedes nicht ganz-alltägliche Geschäft die Zustimmung zu holen. Timmerbeil wollte das aber ändern und den Kompetenzbereich des GF ausweiten (weiss nicht, ob zwischenzeitlich gesehen).
    Und richtig zerstritten sind die gar nicht, aber anschließend will jeder seinem neune Hobby frönen und mitmischen, ging sogar soweit, das AR-Mitglieder mit Spieler verhandelten ohne das der GF davon wusste. Der hat dann nur einen Vorvertrag hingehalten bekommen (war aber vor FF, muss man einräumen)

    Und an den gütigen altruistischen Mäzen glaube ich nicht, da sind immer Partikular-Intressen im Spiel.
    Ich denke, dieses Dilemma um Einflussnahme/Mäzene etc. dauert mindestens so lange an, so lange der VfL mehr Mittel benötigt als er selber "auf dem Markt" zu marktüblichen Preisen erwirtschaften kann. Das würde zwangsläufig eine deutliche Reduzierung des Etats mit sich bringen, geschätzt wären dann locker 1 Mio weniger in der Kasse als heute. Ja ja, ich weiss, das Thema marktübliche Preise. Jetzt kommen wieder welche, die sagen, marktüblich ist das was bezahlt wird. Aber lassen wir das mal im Moment und orientieren uns an dem, was eine beauftragte Agentur asurechnen würde, was der VfL wert ist (kann man sogar sehr genau). Das hätte neben der deutlichen Reduzierung aber einen Vorteil, Du bekommst, was du bezahlst.
    Und damit aber keinen "gefühlten" Anspruch auf mehr.
    Das würde dazu führen, dass der VfL das Risiko eingeht, in der Versenkung zuverschwinden. Er hätte aber die Chance, daran und daraus zu wachsen, seine Kosten anzupassen (bin mir sicher, dass der Output nach einer Adaptionsphase sicher nicht schlechter ist als heute.

    Und wenn das funktioniert, könnte das Schule machen und Auswirkungen auf die Liga haben so dass die Preise weiter purzeln (der für Sponsoren und natürlich der für Spieler) und der Handball könnte sich neu sortieren. Ein Blick nach Spanien zeigt, was passiert. Das gute ist allerdings, dass jetzt Vereine mit deutlich kleinerem Etat und Risiko agieren können.

    Langfristig müsste der Handball wieder national wachsen, da kann der VfL selber nicht viel ausrichtern. Da mache ich mir größe Sorgen. Ich glaube nicht, dass der Handball seinen Platz in der Sportlandschaft halten wird können, da wirken ganz andere gesellschaftliche Kräfte wie Individualisierung, etc. Aber natürlich auch die Versäumnisse des Handballs selber.

    Daher täte der VfL nur zu gut daran, diesen "Gesundschrumpfungsprozess" schnellstmöglich einzuleiten. Es wird nämlich nicht einfacher werden.

  • Gesundschrumpfen ist aber so ne Sache:
    In Gummersbach habe ich Schulden, neue Halle, Strukturen, Eigeninteressen, wirtschaftliche Interessen, Marketing-Interessen.

    Der VfL ist nun mal für einige oberbergische Firmen ein Sprungbrett zur Bekanntheit. Ich erinner mich in diesem Thread an das Bekanntwerden, dass Bohle den VfL mit einem Millionenbetrag unterstützen wird. Viele kannten hier Bohle nicht und haben schon eine große Scheinfirma gesehen, wie damals mit HR-C in Dormagen. Preis/Leistung bitte hier nicht beachten dabei. Ich bezweifel, dass dies im Handball möglich ist, wenn die Vereine nicht ständig um Titel mitspielen und permanent im TV gezeigt werden. Siehe dazu den Eisenach-Thread, wo Sponsoren nach dem Aufstieg weniger Erreichbarkeit sehen, als in der zweiten Liga, weil der Livestream weggefallen ist.
    Dann gibt es die Schulden beim VfL und die Strukturen. Ein sein Jahren großes Problem, von dem selbst ein FF sagt, dass der Etat zu großen Teilen in Schulden fließt. Hier sehe ich eine entscheidende Frage: Wie kann der VfL schrumpfen, um weiter attraktiv zu bleiben, die Klasse zu halten und finanziell auf besseren Beinen zu stehen?
    Abstieg -> Insolvenz -> Neuaufbau? Ja wäre eine Lösung in meinen Augen, du siehst es da etwas anders, oder habe ich dich da in einem früheren Post falsch verstanden?

    Ohne eine Insolvenz - dafür hat der VfL sich entschieden, muss man nun schauen, wie man es schafft. Der VfL hat sich für einen Weg entschieden, der möglich ist, der aber sehr sehr lange dauert. Da muss man Prioritäten setzen allerdings, da man bei diesem Weg keine Hauruck-Methode wählen kann. Aktuell hat man sich für die Umstrukturierung bei der Mannschaft entschieden. Günstiger auf einigen Positionen stärker und vor allem jünger geworden. Aber ein Weg, der nicht von jetzt auf gleich beendet werden kann. Im nächsten Jahr würde ein Ristovski die Mannschaft verlassen und durch Puhl ersetzt werden (wenn man mitdenkt und es so läuft). Ferner stehen noch einige Positionen an, die verändert werden können. Erst wenn man eine homogene Mannschaft hat, die jung, entwicklungsfähig und talentiert ist, die begeistert und den Klassenerhalt schaft (gute junge Spieler machen auf sich aufmerksam und - siehe Mahé - können dann verkauft werden. Dieses Modell ist aus dem Fußball kopiert und hat einige Vereine vor dem Tod bewahrt), kann man andere Baustellen angehen. Solange braucht man den AR leider dafür, Unsummen zu investieren und den VfL als Spielzeug anzusehen und einen GF, der auch mal seine eigene Ideen umsetzen kann. Da sehe ich in FF aktuell den besten, den man dafür für dieses Geld bekommen kann, der sich den VfL auch antut. Nach der Geschichte mit Gorr habe ich eh das Gefühl, dass der AR ruhiger geworden ist und seine Arbeitsweise geändert hat. Kann mich täuschen aber es ist einiges beim VfL in diesem Bereich schon anders geworden.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Snuffmaster, bei aller Meinungsverschiedenheit (oder eben nicht),
    aber erzähl doch keinen Blödsinn (oder bist Du in der Marketingabteilung des VfL gelandet?)

    Zitat

    Der VfL ist nun mal für einige oberbergische Firmen ein Sprungbrett zur Bekanntheit. Ich erinner mich in diesem Thread an das Bekanntwerden, dass Bohle den VfL mit einem Millionenbetrag unterstützen wird. Viele kannten hier Bohle nicht und haben schon eine große Scheinfirma gesehen, wie damals mit HR-C in Dormagen. Preis/Leistung bitte hier nicht beachten dabei. Ich bezweifel, dass dies im Handball möglich ist, wenn die Vereine nicht ständig um Titel mitspielen und permanent im TV gezeigt werden. Siehe dazu den Eisenach-Thread, wo Sponsoren nach dem Aufstieg weniger Erreichbarkeit sehen, als in der zweiten Liga, weil der Livestream weggefallen ist.

    Gerade das Beispiel Bohle ist das schlechteste und falscheste,was Du Dir für Deine ohnehin falsche These heranziehen konntest:

    Die Fa. Bohle ist besser bekannt unter dem Namen schwalbe und baut seit Jahrzehnten Fahrradreifen (in SO-Asien), Der Name Schwalbe ist die Verdeutschung der Fa. Swallow (ich glaube koreanisch??) deren weltweit angebotenen Produkte die Fa. Bohle ursprünglich in deutschland vertrieben hat.
    Keine einzige Fa. in Oberberg welche Trikotsponsoring betrieben hat oder hatte, benötigte den VfL als Sprungbrett. Keine.

  • Ich habe aus der HE einen Kommentar zu Schwalbe nochmal hervorgekramt


    Entschuldige meine Ignoranz, aber wer oder was ist Schwalbe? Weinerplan Hellas kannte ich vorher auch nicht, aber das muss ja nix heißen...

    Schwalbe war bekannt im Oberbergischen durch Tischtennis und in der Fahrradbranche. Aber bewusst kannte auch im Gummersbacher Raum niemand aus dem Stehgreif die Firma und was sie Herstellte. Dies hatte sich in der Zeit dann deutlich verändert - sicher auch durch ein verstärktes Sponsoring in anderen Bereichen. Natürlich hast du recht, wenn du sagst, dass die Firma schon groß war und bekannt...aber eben nur einem bestimmten Personenkreis und nicht der breiten Bevölkerung.

    Viele Grüße
    :hi:

  • die, die zum potentiellen Kundenkreis von Schwalbe gehören, die kannten die auch vorher


    Ja...ist ja auch nur der absolut einzige Grund, warum man Sponsoring betreibt...wenn es demnach ginge, bräuchte im übrigen gar kein Unternehmen Sponsoring betreiben und der Sportmarkt wäre tot. Neue Erschließung von Kunden, Werben mit dem Verein, Bekanntheitsgrad erhöhen, Verbundenheit mit der Region demonstrieren, bei Zuschauern potentielle Arbeitnehmer finden und Steuervorteile. Aber wer braucht die ganzen Punkte schon ;)
    Aber im Grunde ist es ja egal: Den Gegenwert, den die Unternehmen an Geld in einen Handballverein reinstecken, bekommt man nur in Bruchteilen zurück. In wie weit man hier aber trotzdem im Grunde mit einem allgemeinen Plus rauskommt durch den ganzen Rattenschwanz, der bei einem Sponsoring drin steckt, weiß ich nicht.
    Sämtliche Großsponsoren des VfL´s kommen aus der Region. Hier spielt Verbundenheit zur Region ein großes Thema beim Image der ansässigen Firmen. Viele Sponsoren rühmen sich damit ja auch Weltmarktführer zu sein (Schwalbe, Schmidt & Clemens). Die Unternehmen sind im übrigen keinen Aktionären verpflichtet und die Führungsstruktur ist wie bei Trigema (streng patriarchisch). Hier wägen die Unternehmesführer deutlich anders ab, als damals bei TUI oder Dorint.
    Viele Handballvereine in der Bundesliga - gerade vom ländlichen Raum - profitieren von solchen Firmen. Da ist Gummersbach nicht der einzige Klub. Und mittlerweile nutzen gerade mittelständische Firmen jede Möglichkeit um die Bekanntheit und den Ruf zu verbessern um Azubis zu finden oder Fachkräfte anzusprechen.
    Aber im Grunde ist dies ja jetzt nicht das Hauptthema!
    Die Fragen sind: Welche Struktur wäre für den VfL die bessere? Welche Ziele sollte der VfL haben (kurz-, mittel- und langfristig)? Welche Priorisierung der Ziele sollte erfolgen? Wie sind die Ziele umsetzbar und wie lässt sich das ganze bezahlen?

    Probleme gibt es genug, aber wie diese angegangen werden sollen und vor allem wie, habe ich noch nicht lesen können. Warum versucht man das hier nicht mal ;)

    Viele Grüße
    :hi:

  • In der Handballwoche wurde berichtet das der VfL Stundenstand zur Zeit über 4 Mio Euro beträgt.

    Das sagte Herr Timmerbeil nach der Spendenaktion vor 2 Jahren.

    __________________________________________________________________________________________________


    Lizenzerteilung von der HBL
    „Jetzt kann der VfL durchstarten“

    Von
    FRANK NEUSSER


    Götz Timmerbeil


    Gummersbach –

    Am Samstag feierte der VfL Gummersbach sein 150-jähriges
    Jubiläum in der Stadthalle, verkündete dabei die Lizenzerteilung durch
    die HBL. Eine ganzer Verein atmet auf. Auch der
    VfL-Aufsichtsratsvorsitzende Götz Timmerbeil, der mit seinen
    Mitstreitern letzte Woche 2,2 Millionen Euro einsammelte, um damit den
    Lizenzentzug zu verhindern.

    Herr Timmerbeil, das Wunder ist geschafft.

    Das
    war eine der härtesten Wochen meines Lebens, eine echte
    Herkulesaufgabe. Wir wussten zwar schon seit April, dass wir 2,2
    Millionen Euro benötigen. Doch nach dem Lizenzentzug durch die HBL
    (deutsche Handball-Liga) vor dem Europapokalfinale war der Zeitdruck
    immens.

    Sind Sie wie ein Bettler von Haus zu Haus gegangen?

    Wir
    haben Briefe geschrieben, unendliche viele Telefonate geführt und mit
    möglichen Geldgebern gesprochen. Zum Glück haben uns sehr viele Menschen
    unterstützt. Von fünf Euro bis zu einer sechsstelligen Summe haben wir
    bekommen. Das zeigt die Identifikation der Region mit dem VfL.

    Gab es denn auch Tage, an denen Sie nicht von der Rettung überzeugt waren?

    Ja,
    die gab es. Vor dem Spiel am Dienstag gegen die Rhein Neckarlöwen
    fehlten noch 900 000 Euro. Und dann hat die Mannschaft eine tolle Partie
    gezeigt. Da war der Glaube wieder da. Am Freitag gegen 16.30 Uhr hatten
    wir dann endlich alle Mittel beisammen.

    Der Verein ist nun schuldenfrei. Wie kann der VfL demnächst finanziell agieren?

    Das
    Hauptziel war ein Neuanfang. Die Saison steht im Zeichen der
    Konsolidierung. Der Vorteil ist, dass wir nun keine Löcher mehr stopfen
    müssen, sondern ins Team investieren können.

    Ein weiterer Faktor wird der Bau der neuen Halle sein.

    Ohne
    die Rettung des Vereins wäre die neue Halle nicht gebaut worden.
    Deshalb sind alle Gummersbacher glücklich, dass wir es geschafft haben.
    Jetzt kann der VfL wieder durchstarten.
    (Quelle:Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport | EXPRESS)

    ____________________________________________________________________________________________________


    Das waren die Worte vom Super AR. Und der will 2017 in der Champions League spielen?

    Dieser Mann ist doch nicht mehr tragbar. Größenwahn!
    Die Mitarbeiter die bei den Firmen wie Ferchau , S&C etc, arbeiten, müssen sich doch total verarscht vorkommen.
    Wie kann man innerhalb zwei Jahren solch eine Bilanz hinlegen. Dieser Mann ist Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Der hat doch die Köln Arena schon nicht im Griff gehabt.


    Herr Faltten melden Sie Insolvenz an und starten Sie einen Neuanfang ohne die ganzen Leute vom AR. Für die ist der VfL doch nur ein Spielezeug, weil sie früher nicht mitspielen durften oder zu schlecht dafür waren.

  • Die Verbindlichkeiten des VfL Gummersbach pendeln seit Jahren nahezu unverändert zwischen 4 und 4,5 Mio. € - öffentlich nachzulesen im Bundesanzeiger. Was auch immer der VfL Gummersbach und die HBL im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens damals untereinander gemauchelt haben, den publizierten Schuldenschnitt hat es nie gegeben. (So läuft es eben in der HBL: Die einen zaubern einen zwielichtigen Sponsor aus dem Hut, die anderen lassen vermeintlich den Hut kreisen um Spenden zu sammeln und am Ende bekommt jeder seine Lizenz und alle sind glücklich ...)

  • Wenn der VfL zum Bilanzstichtag 30.06.2012 rund 3,4 Mio € "Schulden" hatte und nun im Oktober 2013 über 4 Mio. und dennoch in 2012 ein Plus erwirtschaftet haben soll (Aussage FF), dann hat mich mein Gefühl zwar nicht getrügt, aber ganz verstehen tu ich es nicht mehr. Dass würde ja bedeuten, das mit mit dem ach so verbilligten Kader und der rel. erfolgreichen Hallenpremiere dennoch ein sattes Minus eingefahren hat.
    EIn weitere Grund, das Geschäftsmodell zu überdenken.
    Bin aber froh, dass mittlerweile auch andere sehen, was in 2011 nun wirklich stattgefunden hat, danke Quovadis.

    Snuffmaster, wer Augen hat zum Lesen, der möge es tun. Wie ein Weg grundsätzlich aussehen könnte, ist nun mannigfach beschrieben worden. Das niemand hier ein management- und Neuausrichtungskonzept reinstellt, das Du verstehst, bitte ich ua. auch mir nachzusehen. Und zu allem weiteren: wenn Du es so verstehn willst, bitte. ich bin müde. Aber das Beispiel Schwalbe ist echt schlecht, das muss ich nochmals loswerden.

  • Es ist doch seit Jahren nur noch das selbe: Jedes Jahr werden Abgesänge gestartet, erst wegen den Finanzen, dann wegen dem Kader. Sportlich kann man noch so gut dastehen, es wird trotzdem gemeckert. Die Inhalte im Grunde sind immer die selben: Der VfL wird die Saison nicht überleben. Und der VfL hat bisher jede Saison überlebt. Und wenn er es nicht tut, dann ist es halt so. Schade um den Spitzenhandball, schade um die Halle, aber davon geht die Welt auch nicht unter. Und dann spielt der VfL halt 3. oder Oberliga und Gummersbach erscheint im Schwarzbuch. Und dann haben die Verantwortlichen nun mal das Problem ihren Ruf damit in Verbindung zu bringen. Ja und? Am Ende macht eben einer genau deswegen die Schatulle wieder auf, damit dies nicht passiert. Und darum nehmen sie sich das Recht im AR eben mehr Macht zu haben. Das war auch das Argument damals vom Business-Club um einen Platz im Aufsichtsrat (AR) zu bekommen. War es nicht Götz Timmerbeil, der damals deswegen reingerutscht ist?! Aber wie gesagt: Im Grunde ist es mir egal. Alles Leute, die was erreicht haben, und die mit negativen Ergebnissen nur ihren Ruf ruinieren, und da hilft am Ende gar kein Geschäftsführer oder Trainer, wenn der Verein absteigt oder Pleite geht. Am Ende werden auch sie dran gemessen.

    Das Konzept lässt sich recht einfach und schnell runtertippen. Ob sich der VfL dran hält oder wie man es macht ist ne ganz andere Geschichte. Die, die es umsetzen müssten, werden einen Teufel tun und ihre Macht selber beschneiden. Das haben wir jetzt seit 2007 mehrfach zu sehen bekommen. Okay, wie sagen die Fans hier: Der Verein bekommt unser Geld, und daher wollen wir, dass....
    und genau so denkt auch der AR.
    Beide Seiten müssten endlich Vertrauen in einen Geschäftsführer (egal wie der heißt) haben, sich aus dem operativen Geschäft heraushalten und Spritze aus dem Arm nehmen. Genau so und nicht anders. Dafür muss der GF in Gummersbach so stark sein, dass er sich nicht vom AR reinreden lässt und deren vorgelegten Verträge von ausgehandelten Verpflichtungen erstmal genau prüft und dann nicht unterzeichnen würde, und dem die Fans nicht egal sind, sie einbindet und Fans, die nicht draufhauen, sondern sachlich konstruktive Kritik äußern. An all dem hat es die letzten Jahre (bis jetzt) beim VfL gemangelt, in allen Bereichen. Aber ich gebe Brief und Siegel, dass die Leute, die bei sowas am lautesten sich beschweren und meckern, am Ende, wenn es drauf ankommt, den Verein nicht mehr kennen. Das ist eigentlich immer so, Ausnahmen werden die Regel bestätigen.

    GT ist ganz sicher einer, der sich in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat und der in meinen Augen sehr negativ dem Verein bisher zur Seite stand, da er seine Position und Auftrag fehlinterpretiert hat. Eine zweite Chance? Ja sollte er bekommen. Aber dafür sollte er mal klare Äußerungen bringen, u.a. was die Schulden betrifft (Da er ja damals die Beseitigung aller Schulden erzählte) und was sein Aufgabengebiet als AR sein sollte. FF macht bisher einen Job mit Licht und Schatten. Das Ende von Zrnic war sein Schatten. Natürlich musste er viele Fehler von Altlasten aufräumen (Verpflichtung Dimitrevic, Verhandlungen mit Gorr, Abgänge von wichtigen Spielern). Seine Aussagen von wegen Sponsoren und so waren unglücklich, aber mir Fehlen die Insiderwissen. Natürlich sind steigende Schulden bei Aussage: Es wurde ein Gewinn erwirtschaftet nicht gerade ideal und die werden in diesem Forum nur zu gerne zerrupft. Aber wie stehen die Informationen bei Leuten, die nicht hier im Forum schauen? Welche Infos haben sie, welche Infos wollen sie und wie sehen sie die Infos, die sie bekommen?
    Mitte der Saison erfolgt eine erste Abrechnung mit Geschäftsführer, Aufsichtsrat, Trainer und Mannschaft. Da werden wir mal sehen, wo der Verein zum Jahreswechsel steht.
    Aktuell steht Trainer und Mannschaft gut dar, trotz mancher haarsträubender Ergebnisse, Flatten und AR leicht negativ, da Sponsoren noch fehlen und die Halle noch nicht wirklich vermarktet ist. Timmerbeil hat sich in dieser Saison noch nicht so sehr geäußert wie in den letzten jahren (Positives Zeichen?) Noch fehlt eine klare Aussage (siehe oben).

    Spnsoring:
    Ich habe im Motorsport intensiv mit Sponsoring zu tun gehabt, und das nicht gerade in einer sehr TV bzw. öffentlichkeitswirksamen Klasse. Da geht es um Präsentationsfläche für Geschäftskunden, Kontakte knüpfen und Spaß an der Freude. Da interessieren Gegenwerte nicht wirklich, da die sich mal rein gar nicht in Werte fassen lassen.

    Viele Grüße
    :hi:

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der VfL zum Bilanzstichtag 30.06.2012 rund 3,4 Mio € "Schulden" hatte und nun im Oktober 2013 über 4 Mio. und dennoch in 2012 ein Plus erwirtschaftet haben soll (Aussage FF), dann hat mich mein Gefühl zwar nicht getrügt, aber ganz verstehen tu ich es nicht mehr.


    Das hört sich zunächst widersprüchlich an - kann aber dennoch zutreffen.


    Nehmen meine Aktiva in der Bilanz stärker zu als der erwirtschaftete Gewinn, dann geht dies eben nur über eine größere Schuldenhöhe.

    Die absolute Höhe der Schulden ist zunächst irrelevant - wichtig ist das Verhältnis zur Ertragslage, hier wohl auch ein Kernproblem des VfL:

    Wesentliche Teile des Etats fließen als Zinsen nicht in den sportlichen Bereich.

  • Das ist klar, nur welcher sollten das sein?
    Und was die Zinsen betrifft, was ist jetzt wesentlich? Meines Wissens nach liegen die unter 10% des Gesamtetats (die Kreissparkasse war sehr entgegenkommend). Klar, immer noch viel, aber m.E. kein Grund über das sportliche Budget zu jammern.

    Dabei ist mein Unverständnis ob der vermeintlichen Widersprüchlichkeit unnötig da falsch: ich habe mich um 1 Jahr vertan, 3,4 Mio waren es zum 30.06.2011 (nach dem Schuldenschnitt!!!, einfach unglaublich. muss man sich mal vorstellen, halten die Region und die paar Handballverrückten in Deutschland unter Druck und unter Spannung, ob der VfL überlebt, dann lassen sich zum 150 jährigen damit feiern, Presse, Land und Leute feiern mit, spenden mit und in "echt" ist nix passiert ausser Umwandlungen, lAufzeitenänderungen, etc.).

    Am 30.06.2012 waren es dann 5,2 Mio Verbindlichkeitn und 4 Mio nicht gedeckter Fehlbetrag und eine negatives Jahresergbnis von nur 800.000.


    Zitat

    Sponsoring:
    Ich habe im Motorsport intensiv mit Sponsoring zu tun gehabt, und das nicht gerade in einer sehr TV bzw. öffentlichkeitswirksamen Klasse. Da geht es um Präsentationsfläche für Geschäftskunden, Kontakte knüpfen und Spaß an der Freude. Da interessieren Gegenwerte nicht wirklich, da die sich mal rein gar nicht in Werte fassen lassen.

    Snuffmaster, dass was Du mitr Deinen Sponsoringerfahrungen im Motorsprot beschreibst, trifft auf diese ganzen Herrenfahrerklassen zu, die kein "schwein" ausserhalb der eigenen Szene interessieren. Im Vergleich dazu wäre das im Hanbdball bestenfals Regionalliga. Da geht es natürlich vermehrt um Gefallen, Identität und Verbundenheit.
    Ganz anders sieht es in den hochklassigenFormaten aus, in der Formel 1 und MotoGP laufen die Agenturen ständig rum und ermittlen Kontakte, Reichweiten, etc. Da geht es (abgesehen von ein paar durchgeknallten Milliardären) ausschliesslich um Gegenwerte.
    Und Bundesliga ist schon Königsklasse im Handball. Und da geht es um Gegenwert, erst recht, wenn man ein national/international operierendes Unternehmen gewinnen möchte, was eben keine regionale Bindung/Identiät zum VfL hat (oder irgend eines anderen Klubs). Was meinst Du denn, warum Füchse oder Göppingen keine Hauptsponsoren gewonnen haben (oder Lemgo hat auch nur getauscht). Weil der Gegenwert im Handball so nicht stimmt. Und beim VfL schon gar nicht, weil die abgerufenen Preise nochmals deutlich höher sind als bei den zuvor genannten (daher bezahlen diese Summen ja die regionalen Unternehmen, die zum einen wissen, dass sie zuviel bezahlen und mitreden wollen, aber eigentlich imGlauben sind, so etwas wie eine Zwischenlösung/finanzierung zu sein, bis alles wieder imLot ist. Bis sie irgendwann erkennen, das Lot kommt nicht. Und dann gehts wieder von vorne los.

    2 Mal editiert, zuletzt von David G. (30. Oktober 2013 um 08:27)

  • Der VfL muss sich dringend sanieren, sonst ist die Konsequenz die Insolvenz. Dafür müssen neue Spieler her, die wesentlich günstiger sind und keine Quertreiber sind. Die Verträge mit Schindler (Viel zu teuer) und Lützelberger (viel zu schlecht) dürfen nicht verlängert werden. Putic, Kopco, F. Larsson auch weg. Es muss ein Konzept her, mit dem der VfL die nächste 5 Jahre auf Konsolidierungskurs geht. Ansonsten. Adieu VfL.

  • @ Snuffmaster:
    Ich finde nicht, dass der Verein unbedingt die Fans "einbinden" müßte. Fans sind Kunden, um die man sich natürlich bemühen sollte, aber kein Unternehmen läßt sich sinnvoller Weise von den Kunden seine Geschäftspolitik vorschreiben.

    @ alle:
    Gibt es zuverlässige Quellen über die Finanzdaten des VfL? Oder sind die von Euch genannten Zahlen Gerüchte und Pressemeldungen?

  • Solltest doch mittlerweile mitbekommen haben, das hier die Zahlen schon recht konkret sind. Es fiel auch schon häufiger der Begriff vom Bundesanzeiger.
    Darin werden die Geschäftsdaten veröffentlicht. Google einfach mal.

  • @ Snuffmaster:
    Ich finde nicht, dass der Verein unbedingt die Fans "einbinden" müßte. Fans sind Kunden, um die man sich natürlich bemühen sollte, aber kein Unternehmen läßt sich sinnvoller Weise von den Kunden seine Geschäftspolitik vorschreiben.


    Keine Einbindung der Kunden = Unzufriedenheit = Verlust von Kunden.
    Kein Unternehmen lässt sich Geschäftspolitik vom Kunden vorschreiben? Na dann frag mal bei den Unternehmen nach. Aktuelles Beispiel: Deutsche Telekom AG. Die sind schon gewaltig nach Kundendruck von den Ursprungsplänen abgerückt.
    Du solltest bei großer Konkurrenz deine Geschäftspolitik am Kunden ausrichten, sonst brauchst gar nix mehr zu richten, weil dir die Kunden weglaufen.

    Viele Grüße
    :hi: