• Auf der einen Seite war es nie so einfach wie heute, gute Spieler zu bekommen.
    Auf der anderen Seite hat der VfL kewin Geld dafür.

    Ich halte eh nix davon, wieder irgendwelche Hilfe zu holen, die einen wieder übers Jahr retten, und anschleißend geht es weiter im Trott (siehe Ristovski, Larrson). Neue Spieler sollten nur geholt werden, wenn gleichzeitig eine Zäsur im Bereich der Verantwortlichkeiten erfolgt, allein nur, um zu zeigen, dass man halbwegs verstanden hat. Und da gehört nicht unbedingt der Trainer als erster dazu. Mir fällt da die ganze Konstellation AR ein, mir fällt da zunächst das halbseidene Management ein, die Geschäftsstelle, die so stark besetzt ist und leider so wenig rausholt (wobei ich nicht den Gewinn eines Hauptsponsors als Benchmark festmache, das ist im Handball aktuell sehr schwer und dewr VfL hat gewisse finanzielle Vorstellungen).
    usw usw.
    Kurz: Neue Spieler (ganz erstklassig werden die nicht sein können) bekämpfen nur das Symptom und sorgen für den Fortbestand der Ursache.

  • Ok, der gute Mann hat jede Menge Erfahrung, sowohl als Spieler und Trainer v.a. im Jugendbereich...zumindest mehr als Emir.
    Reicht das für einen Cheftrainerposten in der 1.Liga?
    Ich kann das nicht beurteilen.
    Wie ist da die Einschätzung?

  • Also ich kann mir nicht denken das der sowietische Handballmaschinist sich auf Abruf mit der 3. Liga zufrieden gibt wenn er was taugt.

    Den hat FF aus dem alten Düsseldorfer Notizheftchen aufgetan, genau wie den aktuellen Rechtsaußen.

    Sviridenkos durchwachsene Ergebnisse mit der zweiten Mannschaft haben meines Erachtens Emir vor seiner Demission bewahrt.
    Aber was nicht ist kann ja noch werden... :rolleyes:

  • Sviridenko startet seine Trainerkarriere vor rund 10 -12 Jahren. Ihm wurde eine große Trainerkarriere prognostiziert (zumindest seitens seines Managements). Nun, diese Vorschlusslorbeeren sind eher einer Ernüchterung gewichen, dass es nichts gibt mit der großen Karriere. Also hat er nach seinem Abschied aus Düsseldorf (der ihm ja bei seiner jetzigen Anstellung beim VfL von FF als freiwillig dargestellt wurde, na ja wer glaubts. Die noch verbliebenen Düsseldorf-Fans werden sich schon erinnern) eher zweit- und drittklassige Teams mit eher durchwachsenem Erfolg trainiert. Jetzt brauchte er etwas Spezielles um aus diesem Amateuerbereich rauszukommen und er konnte keine Ansprüch stellen. Das Spezielle hat er jetzt als Quasi-Trainer auf Abruf und wenig Anbsprüche finanzieller Art hat auch. Passt doch.
    Das er den VfL in heutiger Zeit nach vorne bringen kann, glaubt doch - wenn überhaupt einer- nur FF. Und sein Management.

  • Quovadis,
    Kurtagic und Flatten haben keinen Plan und erkennen nicht die Realität.

    @Suffmaster,
    wann hat denn Herr Flatten vor der Saison gesagt, dass es gegen den Abstieg geht???

    Er und der "tolle" Aufsichtsratsvorsitzender sprachen doch von einem einstelligem Tabellenplatz und sogar von der CL 2017.

    :wall:

  • Nun ich weiss nicht was 2017 sein wird, und Herr F weiss das mit Sicherheit auch nicht, aber mit dem diesjährigen Kader war doch klar dass der VFL ausschliesslich um den Abstieg spielt...sogesehen steht man doch gar nicht so schlecht dar, bzw jedenfalls dort wo man vom Leistungsvermögen hingehört, so dass ich die teilweise Aufregung nicht nachvollziehen kann

  • Sviridenko startet seine Trainerkarriere vor rund 10 -12 Jahren. Ihm wurde eine große Trainerkarriere prognostiziert (zumindest seitens seines Managements). Nun, diese Vorschlusslorbeeren sind eher einer Ernüchterung gewichen, dass es nichts gibt mit der großen Karriere. Also hat er nach seinem Abschied aus Düsseldorf (der ihm ja bei seiner jetzigen Anstellung beim VfL von FF als freiwillig dargestellt wurde, na ja wer glaubts. Die noch verbliebenen Düsseldorf-Fans werden sich schon erinnern) eher zweit- und drittklassige Teams mit eher durchwachsenem Erfolg trainiert. Jetzt brauchte er etwas Spezielles um aus diesem Amateuerbereich rauszukommen und er konnte keine Ansprüch stellen. Das Spezielle hat er jetzt als Quasi-Trainer auf Abruf und wenig Anbsprüche finanzieller Art hat auch. Passt doch.
    Das er den VfL in heutiger Zeit nach vorne bringen kann, glaubt doch - wenn überhaupt einer- nur FF. Und sein Management.


    Ähnliches hatte ich mir gedacht (befürchtet), als ich die Vita gelesen und mir die bisherigen Ergebnisse der U23 angesehen habe, wobei ich deren Entwicklung zugegeben nur am Rande beobachtet habe.

  • David G. Der Gedankengang mit Sviridenko ist schon interessant. Allerdings glaube ich nicht, dass die Gorr-Nummer mittlerweile noch ein besonderer Bestandsschutz für EK ist. Das war in der letzten Saison. Man ist ja schon in die Annalen mit der Nummer eingegangen und wollte die wohl nicht toppen mit der Meldung, dass am Ende EK noch in der gleichen Saison den Vfl verlassen musste während Gorr gleichzeitig noch frei war. So ist wohl einzig Timmerbeil zu überzeugen, dass der für sich diesen Gesichtsverlust akzeptieren kann. Ich muss allerdings gestehen, dass ich erst ein Spiel unter EK live gesehen habe und mir kein Urteil erlauben will. Aber die Diskussionen um seine Fähigkeiten ziehen sich hier durch den ganzen Thread. Die Instellungbringung von Sviridenko würde jedenfalls vom FFs Geschick zeugen angesichts des Schuldenbergs den Kopf über Wasser zu halten und eine kostenneutrale Lösung hinzuzaubern. Wenn man das weiterdenkt müsste dann nur noch EK die U23 übernehmen.
    zu Sviridenko: Ich denke das war nicht sein Management. Er hatte bei blau-weiß Berlin wirklich einen beeindruckenden Trainerstart hingelegt. Mit ner absoluten Billigtruppe sehr gut mitgehalten in Liga 2. Spätestens seit Coburg ist aber ein Knacks in der Laufbahn,

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack (25. Oktober 2013 um 19:05)

  • Alter Sack, mein Lieber, ich weiss schon, dass EK eine Art Artenschutz hier noch geniesst, vor allem vom AR-Vorsitzenden, das hat auch was mit Gesichtsverlust zu tun.Nebenbei, geht das schief, wird dieses auch dem dem AR-Vorsitzenden zum Nachteil gereichen. ich weiss, dass einige Geldgeber die letzen (Vorschuß-)Zahlungen nur widerwillig gegeben haben. Da ist Explosionspotential gegeben.
    Und sicher ist der Schachzug von FF clever. Für FF. Aber nicht für den VfL. Das interessiert mich naturgemäß mehr. Seinerzeit wurde GS angeboten wie Sauerbier von seinem damaligen Manegement Dawei (W. Gütschow). Jeder, auch der, der ihn partout nicht haben wollte, musste sich die Arien anhören.
    War da auch nicht was mit Achim und der damaligen Luftnummer? Krieg ich jetzt nicht so schnell recherchiert. Jedenfalls ist das Motiv von FF klar: Hausmacht mit Abhängigen schaffen. Deswegen GS, deswegen Gruchalla, deswegen Bult (wegen Bob). Und der stupide, nichtsahnende AR schaut zu, hilflos. Könnte man zumindest meinen. Dabei sind sie überzeugt, Handballweisheit mit der Muttermilöch aufgesogen zu haben. weil, man kommt ja aus GM und kennt Heiner.

  • Und sicher ist der Schachzug von FF clever. Für FF. Aber nicht für den VfL


    Du forderst hier ja unverholen neue Besen in das Management und durch die Qualität deiner Infos gibst als Insider zu erkennen, dem man auch abnimmt, dass er ganz nah an den internen Vorgängen dran ist. Die Frage ist aber, welchen Typ Manager Du Dir denn für den Vfl vorstellst? Ich behaupte mal, dass der Managerjob beim Vfl im Handball der mit Abstand komplexeste ist und auch wenn man über den Tellerrand rausblickt gibt es nicht viele Profiklubs, die einen derartigen Turnaround managen müssen. Das schwierigste beim Vfl scheint der Klüngel zu sein. Als aufmerksamen und langjährigen Leser dieses Forums fällt dem Aussenstehenden auf, dass spätestens seit H.P Krämer beim Vfl verschiedene Interessengruppen es nicht fertigkriegen ihre Probleme unter der Decke zu halten. Sozusagen der FC Köln in klein.
    Du bezeicnest FF Managementstil als "halbseiden". Dem kann ich punktuell zustimmen wenn man seinen Umgang in Personalfragen betrachtet (Kedzo, Dimitrijevic, Zrnic). Aber der Zweck heiligt nun mal die Mittel. Er ist aber der erste Manager seit langem (Carsten Sauer war der letzte von Format der sich mir eingeprägt hat), der offenbar strategisch denken kann und einen Plan hat. Ist doch nur natürlich, dass er sich im verminten Gummmersbacher Umfeld soviel wie mögliche Getreue an die Seite holt. Würde jeder machen in einem Umfeld wo vertrauliche Internas wie widerwillige Sponsorenzahlungen am nächsten Tag in der handballecke stehen. FF muss beim Vfl viele Scheisshaufen wegschaufeln, von denen die Gorrnummer und deren Folgen nur eine ist.
    Dass er dies in erster Linie aus Eigeninteresse macht für seinen persönlichen Track-record liegt doch auf der Hand und ist nicht verwerflich. Ich gehe davon aus, dass er einfach im Berufszweig "Handballmanager" irgendwann mal der beste sein will und ganz oben ankommen möchte, sprich aufgrund des Track-records den THW managen will.

    Um auf meine Eingangsfrage zurückzukommen, was muss ein neuer Manager besser oder anders können als FF?

  • Nein, ich fordere kein neues Management, habe nix zu fordern. Und ich denke in der Tat, dass FF seine Sache in GM derzeit gut macht, unter den gegebenen Umständen.
    Weil da niemand ist, der ihm als Regulativ gegenüberstehen kann. Soviel aufzuräumen gab es da nicht, bis auf die Mannschaft verbilligen (gelang überwiegend) und etwas Führunsgstruktur ins operativen Geschäft einzubringen. Das meiste der Aufräumarbeiten wurde schon im Jahr zuvor gemacht (innerbetriebliche Optimierung und Abläufe) Das lag zum Teil an seinen Vorgängern, die die Sachen haben erheblich schleifen lassen, sei es weil kein Bock und keine Ahnung(Stefan H.), sei es weil keine Ahnung, bzw. Phlegma (ZouZou), sei es weil zu lieb und nicht durchsetzungsfähig (AG), aber vor allem, weil der VfL in dieser Zeit unter diesem AR gelitten hat.
    Zunächst hatte der Sparkassen-Krämer nach dem Totalumzug nach Köln (Riesenfehler und wurde von allen damaligen Verantwortlichen mitgetragen) alles an sich gezogen und Hecker hat sich zum Grüßonkel degradieren lassen, der nur noch lokal-Sponsoring betrieb. Als dann die Kohle nicht wie erhofft kam, musste Kienbaum in die Pflicht, der sich dann mit Krämer auf Horstmann als AR-Vorsitz einigte. Und jeder dieser machte irgendwie sein Ding und das Management waren Marionetten und Sündenböcke. Nun folgte die "Gummersbacher-Revolution" um Timmerbeil und die befreundeten Unternehmer, die davon träumten, die Bürgersteige wieder blauweiss zu streichen. Die schafften es nicht - trotz gegenteiligem Bekunden- die Schulden abzubauen, dafür aber den VfL zu einer lokalen Marke zu degradieren. Dummerweise zu einem Preis, der so hoch ist, das er vom lokalen Markt nicht bedient werden kann, deswegen die Suche nach dem großen Hauptsponsor.
    Dabei geben die oberbergischen Firmen richtig viel Geld rein. Da würde manch anderer Klubverantwortlicher Tränen in die Augen kriegen.
    Nun kommt FF, der zunächst alles in die Schuhe von AG schiebt, vor allem, das, was er nicht kurzfristig einfach lösen kann. Der AR ist erstmal happy, denn jetzt ist da ja einer, der aufräumt. Dabei wird total aus den Augen verloren, was danach kommen sollte. CL-Teilnahme 2017 mit eigenen Nachwuchsleute? Sieht nicht danach aus. Die Halle ist sehr schön geworden,ist aber neutral beobachtet die Nummer 8-10 in Deutschland, was Kapazität und Vermarktungspotential angeht. Das reicht also nicht für den Sprung nach vorne (der es ja sein muss), dabei aber recht teuer anzumieten. Aus der neuen Halle wird der VfL sicher nicht die benötigten zusätzlichen Mittel erwirtschaften, um wieder unabhängiger von Mäzenen zu werden.
    Und jetzt die richtigen Gedanken, die richtige Strategie zu entwickeln, das traue ich FF nicht zu (hatte er den jemals? Vergl. Düsseldorf), muss er zugebenermassen auch nicht. Daher hat er keinen Plan für den erneuerten VFL, sicher aber einen, für sich: dabei zu sein in verantwortlicher Position im Berufshandball.

    Er hat erstmal Ruhe geschaffen, solange er nicht absteigt und er irgendwie die Jungs vom AR weiterhin zum Öffnen der Schatulle bewegen kann (aber dabei haben sie ja ein Plus erwirtschaftet, naja wers glaubt) indem er seine Leute platziert hat, indem er unbequeme Leute losgeworden ist und solange er sich nicht mit der neuen Lichtgestalt Lichtlein (Wortspiel) verkracht.
    Aber nochmal: der VfL bzw. sein Kontroll- und Entscheidungsgremium AR muss sich ändern, wenn der VfL eine andere Entwicklung als die jetzige nehmen soll. Und erst dann entscheidet sich die GF-Frage neu.
    Denn da hast Du recht, GM ist der kleine FC und ist ein Minenfeld. War er aber schon immer, spätestens nach Eugen Haas.
    Es sei denn der VfL steigt ab.Denn wird eine Runderneuerung geben müssen, egal ob er in der Versenkung verschwindet oder wieder hochkommt.
    Aber zum THW wird FF nie gehen, denn die werden ihn nie, nicht mal ansatzweise, in die engere Wahl einbeziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von David G. (26. Oktober 2013 um 11:42)

  • Natürlich würden wir uns alle besseres für den VfL wünschen. Aber die Rahmenbedingungen (Altschulden, finanzielle Abhängigkeit von Aufsichtsratsmitgliedern) machen die Aufgabe für das Management auch wirklich nicht leicht. Die finanziellen Probleme schlagen natürlich auf den sportlichen Bereich durch.

    Auch mich frustriert jede Niederlage des VfL. Aber ist die Saison bislang wirklich enttäuschend - oder sind das nicht falsche Erwartungshaltungen? Im Grunde war doch klar, dass nach der letzten Saison und dem Verlust wichtiger Spieler wieder um den Klassenerhalt würde gekämpft werden müssen, man also mit dem hinteren Mittelfeld rechnen mußte. Der VfL steht m. E. genau da, wo man ihn erwarten konnte. Zwei schwache Gegner (Emsdetten, Eisenach) konnte man besiegen. Gegen im weitesten Sinne dem Mittelfeld zuzuordnende Mannschaften gab es gemischte, insgesamt negative Resultate (Sieg in Melsungen, Unentschieden gegen Wetzlar und Balingen, Niederlagen gegen Lemgo, den Bergischen HC und N-Lübecke). Gegen die Top-Teams (Kiel, HSV, Flensburg) hat man (z. T. sogar nach guter Leistung) verloren.
    Über den Rest der Hinrunde wird man vermutlich von Füchsen und Löwen eins übergebraten bekommen. In den restlichen Partien (Minden, Magdeburg, Göppingen, Hannover) sind m. E. eher 3 als 4 Punkte realistisch.

    Ich sehe weder Grund, FF oder EK groß zu feiern, noch kann ich Anlass sehen, sie zu verdammen. Die Verpflichtung von Lichtlein war sehr gut, sonst operiert man notgedrungen weitgehend mit Mittelmaß. Die Frage ist doch, was sich unter den gegebenen Rahmenbedingungen ändern läßt. Der VfL wird vermutlich auf absehbare Zeit Altschulden mit sich herumtragen, die das Budget belasten. Er wird wohl erst einmal mit mittelmäßigen Spielern vorlieb nehmen müssen und kann sich im besten Fall in kleinen Schritten verbessern. Er wird vermutlich auf absehbare Zeit von den Mitgliedern des mächtigen Aufsichtsrates abhängig sein. Irgendwann wird es wieder einen Hauptsponsor geben, aber den kann sich FF auch nicht backen.
    Es ist daher schwer zu sagen, was ein anderer Manager/Geschäftsführer unter diesen Rahmenbedingungen grundlegend besser machen könnte. Gleiches gilt für den Trainer. Okay, vielleicht kommt diese Saison noch ein Wechsel in der sportlichen Leitung - aber ob es dauerhaft (! - vorübergehend war das auch unter EK der Fall) besser wird, ist doch stark zu bezweifeln. Vielleicht könnte ein absoluter Top-Trainer noch etwas mehr aus der Mannschaft herausholen, aber ein absoluter Top-Trainer kommt (derzeit) nicht nach Gummersbach.

    Ergänzung: Richtig frustrierend finde ich, dass Viktor Szilagyi nun den Bergischen HC zum Erfolg führt. Die sollten noch weniger Geld haben als der VfL, so dass ich es enttäuschend finde, dass man nicht seine Rückkehr zum VfL hinbekommen hat. Aber die Hintergründe kenne ich natürlich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von KCChief (27. Oktober 2013 um 20:30)

  • David
    Ich war am Anfang ein erbitterter Gegner der neuen Halle. Erst als man langsam von der Mini-KölnArena abgerückt ist, habe ich sie langsam unterstützt. Nach wie vor denke ich manchmal, dass ein Abstieg und ein Eintrag ins Schwarzbuch besser ist.

    Ein Spielbetrieb in der 1. Bundesliga bzw. im Profibereich ist in meinen Augen ohne zahlungskräftige Leute im Aufsichtsrat nicht möglich. Und da gehören die Herren auch hin. Ihr Einfluss...sollte je nach dem schon möglich sein, jedoch um Leute mit Sachverstand zu installieren. Dass sie natürlich sagen wollen, wo es grob hingeht, kann ich ihnen nicht verübeln. Hier stelle ich mir einfach die Frage: Was würde ich wollen, wenn ich hohe Summen in den Verein investieren würde.
    Dann kommen wir zum Personal: Der Posten des AR ist in Gummersbach noch nie gut angesehen gewesen. Keiner hat sich um den gerissen. Auch der Geschäftsführerposten war vor FF lange verkannt. War FF die erste Wahl oder die einzige Wahl? Und wer sollte bzw. wichtiger: Wer möchte es tun für das Geld, was man beim VfL verdienen kann? Und da sind wir in meinen Augen beim wichtigen Punkt, der dafür sorgen wird, dass es keine großen Veränderungen gibt. Viele rufen nach Veränderungen, aber selber was in die Hand nehmen und mal einen Plan aufstellen, was wie wo laufen soll macht keiner oder sich freiwillig intensiv einzubringen.

    Beim letzten Post von KCChief stimme ich voll überein. Rein Theoretisch steht der VfL da, wo er hätte stehen sollen. der 12. Platz 4 Punkte Vorsprung zu den Abstiegsplätzen sind voll im Soll.

    Jede Saison steht der VfL immer als sicherer Absteiger da (seit 3 Jahren) und 2 Jahre hat man es jetzt hinbekommen eben nicht abzusteigen, und im 3. Jahr sieht es aktuell auch nicht so schlecht aus. Trotz einem Rückraum, der von Verletzungen geprägt ist, trotz einem Team, dass auf mehreren Positionen ausgetauscht wurde.

    Hier wird AG in Schutz genommen. Unter wen wurden denn Ristovski und Dimitrijevic geholt? Wer war denn vor Ort? Unter wen wurden Rezar und Somic geholt? Wer hat den Vertrag von Somic verlängert? Er ist Geschäftsführer gewesen und somit für den sportlichen Bereich verantwortlich. Genau so - und das macht den Posten im Gummersbach so schwierig - auch für die Sponsoren da sein, die mit Geerken alles andere als zufrieden waren. Aber auch dies gehörte zu seinem Verantwortungsbereich. Und das konnte er nicht ausfüllen. Vor allem, weil Timmerbeil nach Geerken Aufsichtsratsvorsitzender wurde. Und ich weiß dass die Verpflichtung von AG als Geschäftsführer alles andere als rosig in Gummersbach aufgenommen wurde. Seine Ergebnisse in Wetzlar waren ja entsprechend. Ob es sein verschulden war oder nicht ist völlig egal. Wenn ich so einen Posten annehme und bekleide, habe ich auch entsprechend aufzutreten.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Snuffmaster,
    ich glaube, wir reden aneinander vorbei.
    Ich bin doch nicht gegen die Halle, im Gegenteil Aber ich bin dafür, dass dieser Meilenstein dem VfL hilft, die Lücke zwischen der Erwartungshaltung und Realität zu schliessen.
    Sprich: mehr Geld durch Zuschauereinnahmen zu generieren und weniger darauf zu hoffen, durch total überdurchschnittliche Sponsoring-erträge (egal, wie die jetzt zustande gekommen sind oder eben nicht) ständig zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt zu pendeln.
    Warum kommt der VfL denn regelmäßig in die Bredouille? Weil der Kostenapperat den tatsächlichen wirtschaftlichen Begebenheiten nicht entspricht. Das wird dann kompensiert durch Mäzene oder deren Versprechnungen/Hoffnungen, wieder ganz großes mit dem VfL vor zuhaben. Und dann passiert das nicht (wegen: weil ist eben nicht so einfach, Meister zu werden, oder wegen Minenfeld, Eifersüchteleinbe, etc.) und der VfL steht i.d.R. schlechter da als zuvor.
    Auch die oberbergische Lösung gab es schon mal, damals mit Ackermann und Eschmann-Stahl, und was ist daraus geworden? Genau, die erste Megapleite und dann kam Maxima. Dann SMS, dann wieder Pleite, dann war für 5 Jahre Ruhe, dann hatte ein Sparkassenmann die totale MAcht, dann bezahlte Kienbaum, die Schulden stiegen dennoch ins unermessliche, dann 2011 die nächste Pleite, mit Rettung durch Oberbergiusche Unternehmen. Sind die Schulden weg? Nein, dann schau mal in den Bundesanzeiger.
    Jetzt die neue, gelungene Halle. Deren Miete und Finanzierungskosten aber die zusätzlichen Zuschauereinnahmen auffressen. Daher keine Besserung der finanziellen Grundsituation. Aber dafür steigen wieder die Erwartungen in die goldene Zukunft.
    Die aktuell ja in schwere Bedrängnis geraten ist durch den Fastabstieg.
    Dann wurde der Kader notgedrungen geändert. Aber wie? Wieso den dritten nicht-erstklassigen Kreisläufer? Warum eine mittelalten RR, der sicher keine notwendige Erstbesetzung sein kann? Warum Larrson? Warum vorher Ristovksi für ein heiden Geld? Warum jetzt Lichtlein (sportlich eine gute Verpflichtung, ohne Frage) für noch viel mehr Geld und Rentenvertrag? Warum die Verlängerung mit Schindler, der ständig verletzt ist? Da braucht sich jetzt keiner über Verletzungspech beschweren, das ist kein Pech, das ist bekannt und kann daher keine Entschuldigung sein.
    Und das alles vor dem Hintergrund eines überhaupt nicht biligen Kaders, vor dem Hintergrund der Gorr-Nummer, vor dem Hintergund der Demontage von Sead Hasanefendic.
    All diese Entscheidungen hat nicht der jeweilige GF getroffen, der konnte bestenfalls Empfehlungen aussprechen. Die Entscheidungsgewalt hat der AR, sonst keiner.
    Der AR-Vorsitz in GM ist durchaus angesehen in Gummersbach. Denn beim VfL was sagen zu haben, mitzumischen, etc. ist immer noch schwer angesagt. Aber bitte keine direkte Verantwortung, die soll doch bitteschön der Hensel GF übernehmen. Deswegen gab es auch das Geschachere um den Posten, einen Krieg gab es daraum auch einmal, der zwischen Kienbaum und Krämer 2006/2007.
    Der AR in Gummersbach ist nicht "wissend" genug, nicht uneitel genug und nicht zurückhalteng genug, um einen Verein wie den VfL mit all seinen Fallstricken zu entwickeln. Denn hierfür muss er erst mal die Realiät begreifen. Denn die ist so, dass der VfL ohne Beatmunsggerät nicht überleben kann und wird.

    Sicher ist der AR gut und wichtig genug, nach einem Hilfeschrei mal wieder die Geldbörse aufzumachen. Sicher ist er gut, die Lücke zwischen Sponsoreinahemerwartung und Sponsoreinahmerealistät zu deckeln, falls sich mal wieder total überraschend (Ironie) eine Lück auftut.Deswegen geht es auch ohne den jetzigen AR nicht. Nicht so. Ein quasi selbstverstärkendes System mit dem schon jetzt bekannten Ende.
    Und ich schreibe nicht davon, dass man diese Leute /Sponsoren im AR nicht braucht und einbindet. Im Gegenteil. Aber zu normalen Bedingungen.
    Aber die Leute bezahlen dort teilweise unglaubliche Summen, die durch nichts zu begründen sind, weder durch Werbeeffekte noch durch Regionaler Bekenntis. Und wer das weiss, weiss auch, dass das FA sich immer mehr dafür interessiert. Aber die Menschen, die diese (viel zu hohen, überteuerten) Summen bezahlen, sind ja nicht blöd, das haben sie in ihren Unternehmen zur Genüge bewiesen.
    Also fordern sie mehr als Gegenwert, z.B. Enscheidungskompetenz, mitzumischen, ein Spielzeug zu haben. Zu Kritisch? Finde ich nicht. Jedenfalls ist es doch so, dass gerade Vereine mit einer solchen wie beschriebenen Konstellation eigentlich immer unter performen (kurzfristig mag es Ausnahmen geben) gemessen am Input (Etat) und Output (sportliche Leistung), Beispiele neben dem VfL (auch zu Zeit unter performt der VfL, definitiv) zB. Tusem-Post, Rhein-Neckar-Löwen/Nielsen, HSV-Rudolph, Lücbekke.-Gauselmann, Melsungen-Braun, Lemgo-Heristo, etc.
    Vereine, wo dieses nicht so offensichtlich der Fall ist, entwickeln sich viel konstanter, viel berechenbarer, da fehlt mituntermal der Anspruch "über die Möglichkeiten zu kommen, diese werden aber zumindest weitestgehend ausgenutzt, Beispiele Flesnburg, Berlin, Göppingen, Balingen, (es geht also auch unten), Hannover etc., aber auch der THW!

    Und da muss der VfL hin. Und da kommt er nur hin, wenn das ganze AR-Konstrukt ein anderes wird. Und nur mit Einsicht der jetzigen Beteiligten, denn ohne die kann es zwar einen Neuanfang begen: inm Liga 3. Und ob es dann wieder hoch geht?

    Und unter diesen Bedingungen können wir uns auch über AG unterhalten. Wer hat ihn geholt und gescoutet? Das er überfordert war in dieser Schlangengrube ist klar. Das er gewisse Qualitäten nicht hatte, geschenkt. Aber das er schuld an der Entwicklung sein soll? Niemals, siehe oben. Er ist aber der bequeme Sündenbock.
    Und da habe ich tatsächlich Hoffnung in FF. Der ist als Versicherungsvertreter zu wendig, zu glatt und zu abgezockt, dass er sich zu einem solchen degradieren lässt. Bei allen Qualitäten die ich auch ihm abspreche über strategische Ausrichtung und Weitblick, über sportliche Kompetenz, über Stil, etc, aber das wird ihm nicht passieren. Da baut er vor, da baut er sich eine Hausmacht, da sichert er sich ab und wird im entscheidenden Momemt keine Skrupel haben, seinen Allerwertesten zu retten, zu Recht (da bin ich ganz beim alten Sack). Und dann wird es lustig in GM. Denn dass das kommen wird, ist ja systemimmanent (siehe oben), da kann der GF nicht dafür.

  • Die Situation um den AR ist ein elementares Problem. Nur wie soll man das lösen?

    Theoretisch und rechtlich ist ein AR ein reines Kontrollgremium, das bei operativen Entscheidungen nur dann mitreden darf, wenn es ausnahmsweise mal gefragt wird.

    Beim VfL ist der AR faktisch wohl eher die Machtzentrale, auch wenn man sich einen GF hält.

    Es ist menschlich verständlich, wenn die Leute, die viel Geld auf den Tisch legen, viel mehr, als aus wirtschaftlichen Erwägungen erforderlich wäre, auch mitreden wollen. Nur ist zweifelhaft, ob das im Interesse des Vereins sinnvoll ist. Um so nachteiliger ist es, wenn mal dieser, mal jener das Geld mitbringt und mitreden will.

    Aus der Distanz habe ich jedenfalls den Eindruck, dass beim VfL viel Energie/Potential durch interne Grabenkämpfe verloren geht. Für den Verein wäre es sicher viel besser, es gäbe einen "starken Mann" (oder ein paar, die sich langfristig einig wären), der Fachkompetenz in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht mitbringt und eine klare Linie verfolgt ... quasi eine Art Uli Hoeness (wie auch immer man sonst zu dem steht).

    Nur: Wie soll die Wende geschafft werden? Solange der VfL nicht wirtschaftlich auf den eigenen Beinen steht, ist er vom AR abhängig. Solange er vom AR abhängig ist, wird keine klare Strategie verfolgt und nicht so effizient gearbeitet, wie es erforderlich wäre. Solange nicht so effizient gearbeitet wird, ist der VfL - jedenfalls in der Bundesliga - vom AR wirtschaftlich abhängig ... Man bräuchte schon ein kleines Wunder, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen.

    Eine Möglichkeit, sich vielleicht vom AR unabhängig zu machen, wäre der Gang in die Zweitklassigkeit. Ob das mit der neuen Halle wirtschaftlich zu verkraften wäre, vermag ich nicht abzuschätzen. Aber selbst wenn: Das wäre zwar ein anderer Weg, aber keine Garantie dafür, dass es auch ein besserer Weg wäre. Vielleicht würde der VfL sogar komplett in der Versenkung verschwinden?!

    Im Grunde bräuchte man Mäzene, denen bewußt wäre, dass sie selbst nicht die nötige Kompetenz mitbringen, sondern die sich einig sind und jemanden mit Fachkompetenz installieren, dem den Rücken freihalten und in Ruhe arbeiten lassen. Soweit die Wunschvorstellung. Ob die realistisch ist, darf bezweifelt werden.