• Zitat

    Oberligahandball musst du deswegen nicht sehen. Die spielen dann halt die Saison "ordentlich" zu Ende und steigen in die 2.Liga ab.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich im Oberbergischen oder der näheren Region auch nur ansatzweise Sponsoren finden lassen, die dem VfL die Finanzierung einer Zweitligamannschaft ermöglichen würden.
    Auch glaube ich nicht, dass der VfL seine Jugendarbeit in dem Maße wird fortsetzen können, wie bisher. Die mittel- und langfristigen Konsequenzen für die Handballregion Oberberg ist sicherlich noch nicht abschätzbar, wird aber sicher nicht erfreulich.
    Erst dann, wenn es zu spät ist, werden evtl. einige Oberbergische Vereine von der Landes- bis zur Oberliga merken, dass es sich im "Dunstkreis" eines Bundesligisten gar nicht so schlecht leben läßt...

  • Die Jugendarbeit wird doch zum größten Teil von Kienbaum finanziert. Vielmehr ist die Frage, ob dieser darin noch Sinn sieht, wenn GM von der großen Bühne verschwindet. Oder ob er grade dann Sinn darin sieht.

  • Die Frage ist doch, welche Perspektiven bestehen.

    Wenn der VfL im oberen Drittel der Liga spielt, in der CL gute Leistungen zeigt und dort weit kommt, wenn er ins DHB-Pokalfinale kommt (den anderen komischen Namen will ich nicht in den Mund nehmen... ;) ) EHF-Pokalsieger wird und sich (gefühlte) 2,5% der Bevölkerung in der Region dafür interessieren, was soll jemanden für ein weiteres Engagement in "niederen" Klassen bewegen?

  • Zitat

    Original von Skrbc
    Die Jugendarbeit wird doch zum größten Teil von Kienbaum finanziert. Vielmehr ist die Frage, ob dieser darin noch Sinn sieht, wenn GM von der großen Bühne verschwindet. Oder ob er grade dann Sinn darin sieht.

    Doch, er sieht darin einen Sinn! Weil das war vor ein paar jahren eben seine Idee und wo es dann zum Ekla zwischen ihm und HPK kam. Kienbaum wollte damals eine 2.-Liga-Mannschaft, die sich zu größten Teilen aus der Akedemie rekrutiert.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Das Problem des VfL ist doch folgendes:

    Entweder man hat Spieler im Team, die sportlich absolute europäische Spitze darstellen,

    oder aber man hat Spieler im Team, die eine große Außenwirkung haben und Identifikationsfiguren sind

    oder aber man spielt mit jungen, willigen Akteuren, möglichst aus dem eigenen Akademiebereich oder der näheren Umgebung, die für einen Solidaritätseffekt und damit eine Identifikation mit dem Verein sorgen.

    Der VfL erfüllt keines der drei Kriterien. Zwar hat man junge Leute im Kader, aber die sollen (müssen) noch lernen.

    Im Übrigen: Die Region hat einen Erst-Bundesligisten im Moment nicht verdient. Da steht dem Verein das Wasser bis zum Hals, und dann kommen mal gerade 2.500 Heim-Zuschauer zum ersten Saisonspiel. Das sagt doch eigentlich alles.

    Weiter, weiter, immer weiter

  • Ein Großteil des Sponsoren-Engagements im Handball resultiert doch sowieso eher aus persönlicher Verbundenheit als aus unmittelbarem wirtschaftlichen Nutzwert. Von daher würden sich sicherlich auch für die zweite Bundesliga einige Geldgeber finden.

    Für mich persönlich stellt sich derzeit die Frage, ob es ein realistisches Konzept gibt, wie der Verein innerhalb der nächsten zehn Jahre schuldenfrei werden könnte. Ziel des Wirtschaftens kann es ja nicht sein sich wie zuletzt von Saison zu Saison irgendwie durchzuhangeln. Ist es für den VfL möglich dem bewundernswerten Beispiel von GWD Minden zu folgen und in jahrelanger Kleinarbeit die Altlasten abzutragen und gleichzeitig einen Kader zu finanzieren mit dem der sportliche Klassenerhalt möglich ist? Wenn nicht muss man die Insolvenz und den Neubeginn in der zweiten Bundesliga als Weg aus der Krise ins Auge fassen. Ich bin sicherlich kein Freund von Insolvenzen, weil dabei eine ganze Reihe Gläubiger auf ihren Forderungen sitzen bleiben, eine Menge Porzelan zerschlagen wird und letztendlich immer ein Makel am Verein hängen bleibt. Aber auf der anderen Seite habe ich persönlich Zweifel daran, dass Altlasten in Millionenhöhe mittelfristig zu begleichen sind. (Es sei denn es taucht ein vermögender Gönner auf oder ein VfL-Fan gewinnt den nächsten Lotto-Jackpot in Italien ;) )

  • Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass in einer Region in der im Umkreis von etwa 40 Kilometer (wenn man den Mittelpunkt richtig setzt und nicht gerade nach Gummersbach ;) ) alleine 6 Vereine in 1. und 2 Liag spielen (einieg durchaus Finanzkräftige Regionalligisten mal außen vor gelassen) sich gerade der VfL so viel pot. Gönner leißten könnte, um die Zweite Liga zu finanzieren.
    Mal ganz davon ab, dass das Interesse bei Oberbergischen Handballern noch mehr in den Keller gehen würde, als es jetzt schon ist.
    Bei einer Insolvenz (mit den bereits beschriebenen Konsequnezen für Sponsoren) würde sich erst recht kein Geldgeber mehr finden.
    Ohne Liga 1 gehen die Lichter aus und ohne mittelfristige Erfolge in dieser auch, so meine Befürchtung.
    Evtl. ist es sogar korrekt, wenn gesagt wird, dass wir keine Bundesliga verdient haben... :(

    Einmal editiert, zuletzt von Wöller (8. September 2009 um 16:14)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Arcosh
    Es sei denn es taucht ein vermögender Gönner auf oder ein VfL-Fan gewinnt den nächsten Lotto-Jackpot in Italien ;)

    Och, der aktuelle Lotto-Jackpot würde die ärgsten Schmerzen doch auch schon lindern. Wobei bei 17 Millionen könnte man beim VFL schon vermuten, dass nächstes Jahr um diese Zeit dieselben Probleme wieder auftreten...

  • Zitat

    Original von Trollinger
    Wobei bei 17 Millionen könnte man bei VFL schon vermuten, dass nächstes Jahr um diese Zeit dieselben Probleme wieder auftreten...


    Also bitte! Ein wenig mehr Dankbarkeit aus dem Süden der Republik hätte ich schon erwartet. Schließlich hat der VfL doch nur Schulden gemacht um FAG den Europapokalplatz zu ermöglichen. :D

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Arcosh


    Also bitte! Ein wenig mehr Dankbarkeit aus dem Süden der Republik hätte ich schon erwartet. Schließlich hat der VfL doch nur Schulden gemacht um FAG den Europapokalplatz zu ermöglichen. :D

    So gesehen hat der VFL natürlich alles richtig gemacht... :hi:

    Wenn wir schon bei Göppingen sind: Der Weg von Frisch Auf vom verschuldeten Fast-Drittligisten zu dem was FAG heute wieder ist, hat gut und gerne 15 Jahre gedauert. Warum soll der VFL so etwas nicht auch schaffen? Allerdings braucht es dazu das richtige Personal, viel Geduld und treue Fans.

  • Zitat

    Allerdings braucht es dazu das richtige Personal, viel Geduld und treue Fans.

    ..............tja............

    Wie wär´s mit nem gemeinsamen Feldversuch.

    Umfrage in der Gummersbacher "Fußgängerzone": Bitte nennen Sie uns aktuelle Spieler der Bundesligamannschaft des VfL.

    Finden sich mehr als 5 Menschen die mehr als 3 Spieler kennen, zahl ich den abend im Brauhaus, sonst Du.

    Rate mal wer kein Geld mitbringen muß......

    Wenn ich´s ganz geschickt anfange und die richtige Uhrzeit wähle, finden sich sogar nur insgesamt fünf Passanten (so gegen 20:00 Uhr an einem beliebigen Tag in der Woche... :D )

    Wobei, wenn´s um Brauhäuser geht, würde ich die Umfrage lieber im Süden Deutschlands machen.... ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Wöller (8. September 2009 um 17:47)

  • PM vom VfL Gummersbach:

    Mit großem Unverständnis hat der VfL Gummersbach auf die Äußerungen von Frank Flatten, dem Manager der HSG Düsseldorf, reagiert. Flatten hatte nach dem 31:18-Sieg des VfL gegen Düsseldorf am Samstag Protest gegen die Spielwertung eingelegt, weil er Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Spielberechtigung der VfL-Profis hegt. Diese könnten wegen der finanziellen Schwierigkeiten des VfL zu Unrecht erteilt worden sein, mutmaßte Flatten, der sich auf Informationen „aus den Medien und vom Hörensagen“ beruft, wie er einer Zeitung sagte. Die „Rheinische Post“ zitierte Flatten gar mit der auf den VfL gemünzten Aussage: „In einem Jahr sind die weg.“


    Von diesem Zitat hat sich Frank Flatten mittlerweile distanziert, doch es bleibt festzuhalten, dass dem VfL durch solche Aussagen großer Schaden entstehen kann. Es ist unbestritten, dass Düsseldorf im Zweifelsfall Protest gegen eine Spielwertung einlegen und das zuständige Gremium mit der Klärung des Sachverhaltes beauftragen kann, jedoch wäre ein weniger medienwirksames Auftreten begrüßenswert gewesen. „Ich bin entsetzt, dass ein Vertreter eines anderen Vereines unsere derzeitige schwierige Situation derart populistisch ausnutzt. Wir haben die Lizenz ordnungsgemäß beantragt, es gibt keinen Grund für Spekulationen, der Protest ist absolut unbegründet. Daher bin ich auch HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dankbar, der dies bestätigt und dem Protest der HSG keine Erfolgsaussichten eingeräumt hat. Den von Herrn Flatten suggerierten Vorwurf der Unstimmigkeiten weise ich weit von uns. Dies werden wir auch in dem anstehenden Gespräch mit der HBL darlegen“, so VfL-Aufsichtsratschef Claus Horstmann.


    Der VfL habe seine finanziellen Schwierigkeiten offen und transparent kommuniziert, eben um Spekulationen zu vermeiden sowie Fans und Partner über die angespannte Lage zu informieren. „Solche Aussagen wie von Herrn Flatten führen daher nur zu Verunsicherung und behindern uns massiv bei der Sponsorensuche. Ich kann nur an alle appellieren, uns ein wenig Zeit bei der Beseitigung der Probleme zu geben. Wir haben positive Signale von Mannschaft und Partnern, wir sind auf dem richtigen Weg“, so Horstmann.

  • @Horstmann

    "Positive Signale": Ist absolut lächerlich. Wenn beim VfL den Spielern zwei Monatsgehälter fehlen, muss man kurzfristig 200.000 bis 250.000 Euro den Spielern und dem Trainerstab nachzahlen. Von den weiteren laufenden Kosten ganz zu schweigen.

    Und Stojanovic, Zrnic und Vukovic wissen ganz genau, warum sie den 20%-Kürzungen bislang nicht zugestimmt haben. Sollten sie bei anderen Vereinen unterkommen, können sie nämlich ablösefrei gehen, was im Übrigen auch die finanziellen Verdienstmöglichkeiten ihres Beraters erhöht.

    Weiter, weiter, immer weiter

  • Das größte Problem sehe ich auch in den rufschädigen Äußerungen von Flatten. Erstens gehört sich sowas nicht. Und ohne Beweise muss man da schon aufpassen, dass man da nicht ne Klage an den Hals bekommt.
    Ich kann zwar seinen Ärger verstehen, weil andere Vereine solide Wirtschaften und so nie solch einen sportlichen Erfolg schaffen. Andere schaffen es auf Pump.
    Hoffe das Thema endet nicht wie bei Nordhorn und Essen.

  • Zitat

    Original von Shooter99

    Wenn beim VfL den Spielern zwei Monatsgehälter fehlen,.....

    Ja, wenn!

    Woher habt ihr all euer Wissen? :pillepalle:

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • Aus dem Tagesspiegel:

    ..."Der Fall Gummersbach wirft altbekannte Fragen auf: Wie kann es sein, dass ein Klub seine Profis schon im ersten Monat des Lizenz-Zeitraumes nicht bezahlen kann und dennoch nicht sanktioniert wird? Selbst die neue Regel, dass die Vereine in jedem Quartal ihre Finanzströme nachweisen müssen, nützt derzeit nichts. Für das laufende Quartal, das Ende September endet, muss sich der VfL erst am 15. November rechtfertigen."
    (Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 09.09.2009

    Der gesamte Text [URL=http://www.tagesspiegel.de/sport/art272,2895002]hier[/URL]

  • Ganz wertfrei sind auch das lediglich Vermutungen.


    Na ja vlt. verklagt der VfL ja jetzt Faltten wegen Rufschädigendem Verhalten oder was auch immer....

    Passen würd´s mitlerweile zur Kapserliga.

    Am besten man bleibt gleich ganz im Mickey Mouse Land....

  • Horstmann kann weiter gut schlafen

    VfL-Chef entsetzt über HSG-Manager - Hauptsponsor Moeller beschwert sich bei HBL

    ULRICH KLEIN

    GUMMERSBACH. Das Dementi konnte Claus Horstmann nur leidlich besänftigen. "Ich bin entsetzt, dass ein Vertreter eines anderen Vereins unsere derzeitige Situation populistisch ausnutzt", echauffierte sich der Aufsichtsratschef der Gummersbacher Handballer auch gestern noch über die Äußerungen des Düsseldorfer Managers Frank Flatten, die dieser im Zuge seiner Protestankündigung gegen die Wertung der 18:31-Schlappe seines Teams gemacht hatte. Der HSG-Macher distanzierte sich zwar vom in der "Rheinischen Post" publizierten Zitat über den blau-weißen Ligakonkurrenten ("in einem Jahr sind die weg"), doch für den VfL ist damit durchaus noch nicht wieder alles ins Lot gebracht, hatte Flatten doch am Samstag durchblicken lassen, dass der EHF-Pokalsieger die Spielberechtigung für die gerade angelaufene Saison mit unkorrekten Fakten quasi ermauschelt haben könnte.

    Ein Vorwurf, den Horstmann mit Verve zurückweist: "Wir haben die Lizenz ordnungsgemäß beantragt, es gibt keinen Grund für Spekulationen, der Protest ist absolut unbegründet", erklärte er und verwies darauf, dass Aussagen wie die von Flatten in der ohnehin angespannten Lage des Altmeisters nur zu weiteren Verunsicherungen beziehungsweise zu "massiven Behinderungen bei der Suche nach Sponsoren" führen würden. Zudem soll sich Hauptsponsor Moeller ob der Flatten-Sätze bereits massiv beim Ligaverband HBL beschwert haben.

    Dass in Folge der losgetretenen Debatte eine erneute Prüfung der Lizenzierung durch die HBL ins VfL-Haus steht, ist für den Boss ebenfalls kein Grund für unruhigen Nachtschlaf: "Natürlich haben wir finanzielle Schwierigkeiten. Aber die haben wir stets offen und transparent kommuniziert. Wir werden sämtliche Unterlagen und Verträge auch jetzt noch einmal mit der HBL durchgehen. Und zwar in aller Ruhe."

    Auch die jüngsten Meldungen, dass die VfL-Athleten für Juli und August kein Gehalt bekommen hätten, können Horstmann nicht aus der Fassung bringen: Das August-Gehalt sei noch gar nicht fällig geworden, die stornierten Juli-Gehälter Bestandteil der mit den Profis vereinbarten Gehaltsreduzierung. Diese soll bekanntlich 20 Prozent betragen und wurde bis gestern immer noch nicht von allen Akteuren abgesegnet. Laut Horstmann gibt es noch "drei offene Fälle, die wir bis zum Ende der Woche geklärt haben wollen."

    Darunter befindet sich nach wie vor Goran Stojanovic, mit dem weitere Gespräche geführt wurden und der sich vor dem gestrigen Morgentraining durchaus positiv in Richtung VfL äußerte: "Ich möchte gerne in Gummersbach bleiben. Aber ich muss abwarten, wie sich die Dinge entwickeln."

    Horstmann legt größten Wert auf eine Weiterbeschäftigung des Montenegriners, stellt aber klar, dass es keine "Lex Goran" geben wird und der Weltkassetorhüter von der avisierten Gehaltsreduzierung ausgenommen werden könnte. "Das wäre gegenüber den anderen Spielern nicht zu vertreten", sagt der Macher, der das VfL-Schiff trotz aller Turbulenzen auf dem Weg in ruhigere Gewässer sieht, dabei aber auch auf die Unterstützung durch die Zuschauer hofft: "Wenn künftig richtig viele Fans kommen würden, wäre das die beste Lösung für unsere Probleme."


    (Kölnische Rundschau - Printausgabe vom 9.9.2009)

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

    Einmal editiert, zuletzt von Rentner (9. September 2009 um 10:08)

  • Zitat

    Original von Rentner
    Das August-Gehalt sei noch gar nicht fällig geworden, die stornierten Juli-Gehälter Bestandteil der mit den Profis vereinbarten Gehaltsreduzierung.

    Wurden die Juli-Gehälter auch bei den Spielern "storniert", die der Gehaltsreduzierung (noch) nicht zugestimmt haben?

    Einmal editiert, zuletzt von Ide71 (9. September 2009 um 10:16)