Spielerberater- das Wohl oder Übel der Vereine?

  • Habe einen interessanten Artikel über die Spielerberater und deren Einnahmen gefunden. Erstaunt war ich, das die Spielerberater zwischen 10 und 15 % des Bruttogehaltes der Spieler bekommen. Dies könnte in schlechten Zeiten für die Vereine ein Bumerang werden.


    Zitat

    Spielerberater im Handball -
    Die teuren Strippenzieher
    Von Rafael Buschmann am 4. August 2009 16:14 Uhr

    Sie sind die Schattenmänner, die Strippenzieher. Selten sieht man ihre Gesichter, häufig tauchen sie dann auf, wenn es um Geld geht: die Spielerberater. Nun erlebt auch der deutsche Handball einen großen Boom innerhalb dieser Szene.

    ......

    Hier der gaze Artikel: [url=http://www.dorstenerzeitung.de/sport/eigene_b…art14641,629945]http://www.dorstenerzeitung.de/sport/eigene_b…art14641,629945[/url]

    Leiden kommt von Leidenschaft!!

  • Tja,fast jeder Spieler hat so einen Kasper.

    Und diese Geier wollen doch nur das die Spieler den Verein wechseln um ihre
    provisionen zu bekommen.

    Wenn die Vereine das mitmachen ist alles gut.


    Das ganze Beratertum ist eigentlich schlicht weg überflüssig,aber die
    Spieler selber haben es so gewollt um immer mehr Kohle zu bekommen.

    Nur das diese Geier davon einen gehörigen Anteil bekommen hat ja
    keiner gewusst. :wall:

    War doch auch bei Mimi Kraus so:
    Der Berater war da,und Kraus war in Lemgo.

    Tollhaus Deutschland

    HELDEN MÜSSEN STERBEN-LEGENDEN LEBEN EWIG

  • Naja...seriöse Berater können sicherlich für alle Beteiligten hilfreich sein.Und je mehr Geld im Spiel ist,desto wichtiger sind Leute im Umfeld des Spielers,die sich damit auskennen.Und deren Gewinnspanne entscheiden doch letztendlich die Vereine selbst...

  • Seriöse Spielerberater sind m.E. sehr wichtig, da die Spieler ansonsten von cleveren Vereinsvertretern über den Tisch gezogen werden. Ohne Spielerberater ist es doch leider so, dass derjenige mehr Geld bekommt, der besser verhandeln kann (ugs.: eine größere Klappe hat) und nicht derjenige, der mehr Leistung bringt. Auf die Geier, die hauptsächlich bei Vereinswechseln verdienen, kann man allerdings getrost verzichten - diese halte ich auch nicht unbedingt für seriös, da sie in erster Linie ihr eigenes Wohlergehen und nicht das der Spieler in den Vordergrund stellen.

    "Fußball ist wie Schach - nur ohne Würfel." :hi:  

  • Das ist doch normal: wenn ich in einem Punkt nicht kompetent bin, weil ich nicht die Erfahrung habe, dann kann ein Berater helfen. Wenn ich Pech habe, dann hilft mir der Berater aber nicht, sondern denkt hauptsächlich an seine eigenen Vorteile. Ob das ein Versicherungsmakler oder ein Bankberater ist oder ein Spielervermittler...

    Gerade für junge Spieler ohne Verhandlungserfahrung und ohne Connections dürfte ein Spielervermittler sehr sinnvoll sein. Ein Christian Schwarzer z.B. dürfte erfahren gut sein, um selbst zu verhandeln. Da könnte der Spielervermittler dann höchstens dafür gut sein, dass er nicht selbst ans Telefon gehen muss... Anders sieht es natürlich über die Vermittlungstätigkeit hinaus aus, also ein Manager, der auch Sponsorenverträge einholt und so könnte sinnvoll sein.

    Das einzige was man noch hinterfragen könnte wäre die Höhe der Summe und ob sie nicht eigentlich der Spieler bezahlen müsste... Im Endeffekt ist es aber normalerweise für den Verein kein Unterschied: bezahle ich X an Spieler und X*0,1 an Berater, oder X*1,1 an Spieler - die Kosten entstehen durch den Spieler. (Höchstens steuerlich könnte man mal betrachten, was sinnvoller ist, wahrscheinlich die Lösung den Berater selbst zu bezahlen.) Ein Spieler ohne Berater wäre also 10% billiger...

    Bis dann
    Carsten

    Ceterum censeo GEZ esse delendam!

  • Zitat

    Ohne Spielerberater ist es doch leider so, dass derjenige mehr Geld bekommt, der besser verhandeln kann (ugs.: eine größere Klappe hat) und nicht derjenige, der mehr Leistung bringt.

    Und mit Berater dann der, dessen Berater die größte Klappe hat, oder wie soll man die Logik verstehen? :(

  • Zitat

    Original von Wöller

    Und mit Berater dann der, dessen Berater die größte Klappe hat, oder wie soll man die Logik verstehen? :(

    Ist ja auch so ;)

    Letztlich ist es eine Dienstleistung, die der Spieler in Anspruch nimmt, um sich mehr auf das Handballspielen konzentrieren zu können und die muss entlohnt werden. Carsten hat es ja schon angedeutet, wenn du den Kostenpunkt aus den Verhandlungen streichst, wird er über die Hintertür auf das Spielergehalt wieder in die Verhandlungsmasse aufgenommen. Und das Gejammer der Vereine über Spielberater ist doch nun wirklich sinnlos. Die Spieler werden sich nie öffentlich beschweren, die wechseln dann einfach den Berater, wenn es schlecht gelaufen ist. Die Frage ist nur, was ist schlechte Beratung? Im Training mit einem Weltstar kann man auch mit weniger Spielanteilen viel lernen und sich vieles abschauen. Oder will ich einfach nur viel Spielanteile und bin auf meiner Position mannschaftsintern die Nummer 1, aber werde ich mich dann auch weiterentwickeln? Gute Frage, nächste Frage.

    Den Artikel in Lang gibt es übrigens im aktuellen HM ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (5. August 2009 um 10:22)

  • Für ausländische Spieler ist es fast unmöglich, in Deutschland ohne Berater Fuß zu fassen. Abgesehen von möglichen Sprachbarrieren: Wer kennt sich schon mit den Fallstricken von deutschem und europäischen Arbeits- und Sozialrecht aus....., da scheitern auch Deutsche häufig. Selbst das hilft nicht immer siehe der Fall Arich in 2007 :
    [URL=http://forum.mysnip.de/read.php?12662,476011]Text[/URL]

    Im optimalen Fall sorgt der Berater auch für eine versicherungs- und rententechnische Absicherung für die Zeit nach Karriereende. Die Lottoannahmestellen sind nämlich alle schon in Fußballerhand... ;)

  • eckes99 hat völlig Recht. Wenn das so weitergeht, wird es immer mehr Spielerberater ("Kasper") geben, die immer mehr Geld aus den Vereinen pressen.
    Ich vermute, dass in Zukunft in jedem Jahr jeder Bundesligaverein geschätzte acht bis zehn Abgänge und genausoviel Zugänge hat. Den Beratern ist es doch völlig egal, hauptsache der Rubel rollt.
    Und dabei ist es zudem auch noch völlig wurscht, ob der Spieler ein oder mehrere Jahre Vertrag hat. Letztlich zahlen die Vereine die gesamte Zeche, die dann über Mehreinnahmen im Sponsorenbereich und bei den Zuschauern zu Geld kommen müssen.

  • Wer sagt denn den Vereinen,dass sie die Zeche zahlen müssen? Es wird ja kein Verein gezwungen,Spieler zu verpflichten,die sie sich eigentlich nicht leisten können.Genauso wenig ist es dem Spieler untersagt,sein Gehirn zu benutzen-selbst mit Berater.Und wie oben ja auch schon beschrieben,können die Berater auch anständig(seriös) Geld verdienen,wenn die Spieler bei ihren Vereinen bleiben.Zumal trotz einiger Ausreißer die Transfersummen im Handball immernoch meilenweit vom Fußball entfernt sind.Wenn da ein Berater für einen 10Mio-Transfer 5 % Provision bekommt,sieht das schon ganz anders aus.Und selbst da bleiben Top-Spieler oft viele Jahre bei ihren Vereinen...

    Der Vergleich weiter oben war doch auch schon ganz gut.Ein Schwarzer,der zusammen mit der Bundesliga gewachsen ist,braucht so etwas wohl nicht.Bei Leuten wie Hens,oder Kraus ist es aber was ganz anderes.
    Man muss eben schauen,wie man die schwarzen Schafe aussortiert bekommt.Gab ja auch schon Medienberichte(ich glaub bei Momir Ilic),wo dann "Berater" über Spieler verhandeln wollten,die sie gar nicht vertreten...usw..

  • Jawohl.... schwarz und weiß hat die Welt zu sein... ;)
    Ganz so wie sich das für die "lieschen-Müller-Welt" gehört... :D

    Wie hat mein Lieblingskabarettist mal gesagt : Wenn man weiß wer der Feind ist ,dann hat doch der Tag gleich Struktur... :D

    @Hajdjuksplit
    Wen du einen Spielerberater fragst : Immer er selbst ! :lol:
    Vorlaut